26.06.2008 |
Atome bei der Arbeit: Experimente zu den mikroskopischen Phänomenen der Reibung
Prof. Dr. Roland Bennewitz, Leibniz Institut für Neue Materialien, Saarbrücken |
Reibung ist ein normalerweise unvermeidliches Alltagsphänomen: Die Energie der gerichteten Bewegung makroskopischer Körper geht im Kontakt durch Umwandlung in Wärme verloren. Aber was genau sind die mikroskopischen Prozesse, die an der Grenzfläche ablaufen? Wie hängen sie von den beteiligten Materialien und den Umgebungsbedingungen ab? Das Ziel unserer Experimente ist es, diese Fragen zumindest für sehr einfache Systeme zu beantworten. Wir führen die feinen Spitzen des Raserkraftmikroskops im Kontakt über atomar flache Oberflächen und messen laterale Kräfte, zum Beispiel auf Kochsalz- oder Kupferkristallen. Eine faszinierende Beobachtung ist das Springen der Spitze von einer Gitterstelle zur nächsten. Wir finden Bedingungen, unter denen die Reibung auf mikroskopischer Skala fast ganz verschwindet und stellen eine Technik vor, mit der wir in diesem kleinen System Reibung an- und ausschalten können. Schließlich untersuchen wir die Rolle atomar dünner Filme für das Reibungsverhalten am Beispiel eines Salzfilms auf einer Kupferoberfläche und eines Graphenfilms auf Siliziumkarbid.
Einladender: PD Dr. A. Schirmeisen
Ort: |
Wilhelm-Klemm-Str. 10, IG I, HS 2 |
Zeit: |
donnerstags 16 Uhr c.t. |
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Kolloquiums-Kaffee ab 15:45 Uhr vor dem Hörsaal |
Im Auftrag der Hochschullehrer des Fachbereichs Physik
Prof. Dr. J. Pollmann