01.06.2006 |
Abbildung und Charakterisierung individueller magnetischer Nanostrukturen in einem Transmissionselektronenmikroskop
Prof. Dr. J. Zweck, Universität Regensburg
|
In zunehmendem Maße werden magnetische Materialien für moderne Bauteile verwendet (z.B. Sensoren, Speicherzellen, Schalter usw.). Von solchen Bauelementen erwartet man, dass sie kleiner, schneller, kostengünstiger sein können als vergleichbare Halbleiterbauelemente. Im Fall der Verwendung als Speicher kommen noch die Vorteile der Nichtflüchtigkeit und besserer Energieeffizienz hinzu. Es stellt sich jedoch die Frage, ob der Magnetismus kleiner Teilchen mit begrenztem Volumen sich noch ebenso verhält wie es vom Massivmaterial bekannt ist. Um diese Frage beantworten zu können, ist es notwendig, über eine Methode zu verfügen, die die Untersuchung jeweils eines individuellen Teilchens be-züglich seiner magnetischen Eigenschaften gestattet. Zusätzlich muss es möglich sein, das Teilchen in-situ zu manipulieren.
Eine der wenigen Methoden, die in der Lage sind, dies zu leisten, ist die Lorentz-Elektronenmikroskopie. Techniken und Möglichkeiten moderner Lorentzmikroskopie zur Messung der Eigenschaften strukturierter magnetischer Materialien werden demonstriert. Dazu werden der herkömmlichen Fresnel-Abbildung die besser geeigneten Verfahren der differentiellen Phasen-Kontrastmikroskopie und der Elektronenstrahl-Holographie vorgestellt. Die hierzu gezeigten Beispiele umfassen einen neuen magnetischen Grundzustand, die Messung von Hystereseschleifen an individuellen Partikeln, das Einfangen magnetischer Vortices in Löchern und Anisotropiefallen sowie thermisch aktiviertes Schalten von rein eindomänigen Teilchen.
Einladender: Prof. Dr. H. Kohl
Ort: |
Wilhelm-Klemm-Str. 10, IG I, HS 2 |
Zeit: |
donerstags 16 Uhr c.t. |
|
Kolloquiums-Kaffee ab 15:45 Uhr vor dem Hörsaal |
Im Auftrag der Hochschullehrer des Fachbereichs Physik
Prof. Dr. S. Demokritov