Schlüsselkompetenzmodul

Skm Neu

Im Schlüsselkompetenzmodul werden überfachliche Kompetenzen sowohl theoretisch behandelt als auch handlungsorientiert gefördert. Das Modul besteht aus fünf Elementen, die über das zweite Studienjahr verteilt studiert werden. Wie bei allen überfachlichen Modulen in den biowissenschaftlichen Studiengängen erfolgt die Vermittlung fachintegriert.

 

 

Übersicht der Modulelemente

 Semester

 Titel

 Unterrichtsform

 KP / Arbeitslast (h)

 Notenpunkte (max.)

 3.  Determinanten
überfachlicher
Kompetenzen
 Vorlesung  3 / 90  32
3. und 4.  Drei Tagespraktika
zu Schlüsselkompetenzen
Seminar/ Workshop  3 / 90 36 
 3. und 4.  Praxisphase  Praktische Übung  10/300  100
 4.  Bioethik  Vorlesung  3 / 90  32
 4.  Berufsfelder
und
Berufsperspektiven
für
Biologinnen und Biologen
 Seminar  1/30  

Die Modulelemente im Einzelnen

Determinanten überfachlicher Kompetenzen
In dieser Ringvorlesung, wird die Theorie zu diversen Kompetenzbereichen erläutert. Diese lebendige Vorlesung wird von Dozenten weiterer Fachbereiche der WWU (zum Beispiel Psychologie) und anderer Hochschulen getragen und ist interaktiv geprägt. Das Vorlesungsprogramm ist nicht starr, sondern wird dynamisch gestaltet. Schwerpunkte dieser Vorlesung sind soziale und personale Kompetenzen (z.B. Einführung in die Sozialkompetenz, Experten-Laien-Kommunikation und Lernstrategien).

Tagespraktika aus dem Bereich der Schlüsselkompetenzen
Die Tagespraktika haben Workshopcharakter. In Gruppen von 12 – 16 Personen werden Themen erarbeitet, die eine hohe Relevanz für Studierende und Absolventen besitzen: Präsentationstechnik, Bewerbungstraining und Konfliktmanagement sind einige der Workshopthemen, die zur Auswahl stehen. Die 1-2tägigen Praktika werden von qualifizierten externen Referentinnen und Referenten durchgeführt – im Mittelpunkt steht die praktische Übung und Reflexion des Stoffes.

Praxisphase
Die Praxisphase ist das Kernstück des Schlüsselkompetenzmoduls. Hier leiten die Teilnehmer über ein Semester hinweg in einem Zweierteam eine Gruppe von Studierenden (10-14 Personen, 1./ 2. Semester) aus dem Naturwissenschafts-Modul (Studiengang 2-Fach Bachelor) oder aus dem Grundlagenmodul Biologie (Bachelor-Studiengang Biowissenschaften). Die Leiterteams agieren während des Semesters großteils selbst organisiert und eigenverantwortlich. Die Betreuung der Gruppenleiter in dieser Phase erfolgt über Vorbereitungsworkshops, Reflexionsgruppen und Feedbackgespräche.
In der Praxisphase werden die grundlegenden Prinzipien zur Schaffung einer lernförderlichen Umgebung beachtet:

  • Fachübergreifende Kompetenzen können nur fachintegriert vermittelt werden.
  • Lernen erfolgt handlungsorientiert und selbst organisiert.
  • Die Motivation wird durch die Überlassung von Verantwortungs- und Delegationsspielräumen erhöht.
  • Kommunikation und Reflexion sind zentrale Aspekte der Lernumgebung.
  • Evaluation und Bewertung verlaufen transparent.
  • Die Lerner partizipieren bei der Weiterentwicklung des Lehrangebots.


Etwa 15% der Studierenden des vierten Fachsemesters entscheiden sich für Tutorenpositionen im Bereich der Praktikumsbetreuung. Auch hier werden Organisationsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit und Präsentationstechnik trainiert und gefördert.

Bioethik
Diese Ringvorlesung gibt den Studierenden Einblicke in die unterschiedlichen ethischen Problemfelder und Grundpositionen. Thematisch divers und durch namhafte nationale und internationale Dozenten vertreten, trägt diese Veranstaltung zum Diskursvermögen der Studierenden bei. In hohem Maße interdisziplinär werden hier Thesen aus der Philosophie, aus den Naturwissenschaften und der Medizin sowie aus der Theologie vorgestellt und diskutiert. Ziel dieser Vorlesung ist es zu vermitteln, dass die vielfältigen Möglichkeiten moderner Biowissenschaften neben ihrem Nutzen auch Probleme aufwerfen, die ethische Haltungen und bioethische Standards erfordern. In dieser Veranstaltung wird grundsätzliches Wissen dazu vermittelt, die Wahrnehmung für die Problemfelder wird geschärft.

Berufsfelder und Berufsperspektiven für Biologinnen und Biologen
Erhöhter Wettbewerb, ein exponentieller Zuwachs an Wissen und die zunehmende Entberuflichung führen zu veränderten Anforderungsprofilen für alle Beschäftigten – auch für Biowissenschaftler. Sind sich junge Absolventen und Absolventinnen bewusst, dass es nicht „den“ Biologen/ „die“ Biologin gibt, sondern das Studium vielfältige Möglichkeiten in Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Marketing, Weiterbildung und Beratung sowie in zahlreichen weiteren Feldern eröffnet, dann können sie zuversichtlicher in die Zukunft blicken.
Diese Veranstaltung zeigt in einem ersten Teil Wege in das Betriebspraktikum auf und eröffnet in einem zweiten Teil die Möglichkeit, berufserfahrene Biologinnen und Biologen zu befragen.