Mythos vom Turmbau zu Babel

© ZDF

Die aktuelle "Terra X"-Dokumentation "Mythos aufgedeckt: Der Turmbau zu Babel" des ZDF, die im Februar im Bibelmuseum gedreht wurde, ist nun in der Mediathek des ZDF kostenlos verfügbar. Der Archäologe und Theologe Dieter Vieweger, der in zahlreichen Forschungsprojekten mit Wissenschaftlern der Universität Münster zusammen gearbeitet hat, erläutert in rund 20 Minuten, welche Geschichten rund um die große Sprachverwirrung im babylonischen Reich wahr sind und welche nur Mythos. Ein Rolle spielt dabei auch ein Ziegelstein, der aus dem Umfeld des Turms zu Babel stammt und durch die Inschrift "Nebukadnezar, König von Babel / Bewahrer der Tempel von Esagila / und Ezida / der Erstgeborene / von Nabopolassar / des Königs von Babel, bin ich" in das sechste Jahrhundert vor Christus datiert wird. Er wurde von dem deutschen Archäologen Richard Koldewey bei den ersten Grabungen in Babylon im heutigen Irak von 1899 bis 1917 gefunden und gehört zu den prominenteren Exponaten des Bibelmuseums.

Der Herr ist tatsächlich auferstanden!

Teilweise vergoldete Pietà aus dem 16. Jahrhundert
© Bibelmuseum Münster

Ob prachtvoll mit Gold verziert oder bescheiden aus Ton gebrannt – die Zeugnisse der Ostergeschichte, die das Bibelmuseum im Rahmen seiner Ausstellung "Der Herr ist tatsächlich auferstanden!" bis zum 28. April präsentiert, sind immer auch Zeugnisse der Zeiten und Gesellschaften, in denen sie entstanden sind. So zeigt beispielsweise eine kleine Öllampe aus dem sechsten oder siebten Jahrhundert nach Christus die Grabeskirche in Jerusalem, die Anleihen bei der römischen Architektur zur Zeit Jesu genommen hat. Die vergoldete Kleidung der Gottesmutter Maria einer hölzernen Pietà aus dem 16. Jahrhundert erinnert an die damalige Tracht der Nonnen.