Bundeskanzlerin zeigt Interesse an MEET-Forschung
Vertreter aus Industrie und Wissenschaft haben heute (1. Oktober) in Berlin mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über den aktuellen Stand der Elektromobilität in Deutschland diskutiert. Zu den Gästen zählte auch Prof. Dr. Martin Winter vom Batterieforschungszentrum MEET der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Im Rahmen der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) gehört er zu den wissenschaftlichen Beratern in der Arbeitsgruppe "Batterietechnologie".
Die Batterietechnologie zählt zu den Schlüsselfaktoren für den Durchbruch der Elektromobilität. "Wir sind auf einem guten Weg, doch es bedarf auch noch an Arbeit und Geduld", betont Martin Winter. "Wir haben bereits sehr gute Erfolge in der Forschung erzielt, aber die 'Superbatterie' lässt sich nicht innerhalb kurzer Zeit entwickeln."
Vor allem die begrenzte Reichweite und die hohen Kosten von Elektrofahrzeugen stellen derzeit noch eine große Hürde dar - wenngleich Statistiken belegen, dass jeder Deutsche durchschnittlich nur 40 Kilometer pro Tag mit dem Auto fährt. "Beide Faktoren zu optimieren, ist Ziel unserer Forschung", betont Martin Winter. Um die Kosten zu reduzieren, wird am MEET an neuen, günstigeren Batteriematerialien gearbeitet. Auf dem Weg zur Elektrifizierung des Antriebstrangs gebe es etwa mit Hybridfahrzeugen, Plug-In-Modellen und Carsharing-Konzepten eine Vielzahl an Möglichkeiten, Elektromobilität und die Bedürfnisse der Verbraucher aufeinander abzustimmen. "Wir alle sind gefragt, Mobilität von morgen neu zu denken", meint der Experte.
MEET ist an zwei, von der Bundesregierung als Leuchtturmprojekte ernannten Forschungsvorhaben beteiligt: "LithoRec II" und "SafeBatt". Das Projekt "LithoRec II" setzt seinen Fokus auf das Recycling von Batterien, das Projekt "SafeBatt" auf den Aspekt der Sicherheit.