Batterieforschung hautnah: Schüler schnuppern Uni-Luft
Der Ausbau der Elektromobilität, eine stärkere Nutzung von Wind- und Sonnenkraft – täglich ist in den Nachrichten zu hören, wie unser wachsender Energiebedarf nachhaltig gedeckt werden kann. Doch was verbirgt sich wirklich hinter diesen Schlagworten? Woran müssen Wissenschaftler noch forschen? 16 Schülerinnen und Schüler gehen diesen Fragen heute und morgen (30. und 31. August) an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) auf den Grund – darunter auch zwei Gymnasiasten aus Wolbeck. Unter dem Motto "Moderne Batterietechnologie – von der Forschung zum Produkt" bekommen sie bis Freitagnachmittag Einblicke in die Welt der elektrochemischen Energiespeicher.
Ohne Theorie geht es nicht: Am Batterieforschungszentrum MEET lernen die Schüler vom Gymnasium Wolbeck gemeinsam mit 14 weiteren Schülern aus ganz Nordrhein-Westfalen die wissenschaftlichen Grundlagen von Lithium-Ionen-Batterien und Superkondensatoren kennen. Doch auch die Praxis soll nicht zu kurz kommen. Nach der Einführung können die Nachwuchsforscher in den MEET-Laboren Zellen selber bauen und testen. Am Freitag knüpft ein Besuch im Institut für Wirtschaftschemie der WWU an die Arbeit von heute an. Dort erfahren sie die betriebswirtschaftlichen Hintergründe der Batterieforschung und entwickeln Strategien für die Markteinführung von Elektrofahrzeugen.
Der Workshop wird jährlich vom Fachbereich Chemie und Pharmazie der Universität Münster in Kooperation mit dem Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen (MINT-EC) und dem "Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft" organisiert. Eingeladen sind Schüler von sogenannten MINT-EC-Schulen aus den Leistungskursen Chemie und Physik, die Interesse an neuen Entwicklungen in Naturwissenschaften und Technik haben. Ziel ist, schon frühzeitig die Begeisterung für mathematische Fragestellungen und naturwissenschaftliche Phänomene zu wecken. In diesem Jahr nehmen neben den Schülern aus Münster auch Gymnasiasten aus Arnsberg, Coesfeld, Duisburg, Frechen, Hagen und Mülheim an der Ruhr an der Veranstaltung teil.