Umbaumaßnahmen im Schlossgarten beginnen
Aufmerksame Passanten werden es in den kommenden Tagen bemerken: In Vorbereitung auf den Umbau des ehemaligen Instituts für Botanik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), Schlossgarten 3, wird im Schlossgarten eine Baustellenzufahrt eingerichtet. Dazu wird eigens eine neue Querung der Schlossgräfte aufgeschüttet. Hintergrund: Die Schlaun’sche Sandsteinbrücke, die die reguläre Zufahrt von der Hüfferstraße in den Schlossgarten ermöglicht, ist in ihrer Tragfähigkeit nicht für den erforderlichen Schwerlastverkehr ausgerichtet. Daher wird eine Zufahrt vom öffentlichen Geh- und Radweg in der Hüfferstraße auf das Schlossgartengelände zur sogenannten Admiralswiese gelegt, etwa auf Höhe des Gebäudes Hüfferstraße 1. Während der Bauzeit wird es zu Beeinträchtigungen des Verkehrs auf der Hüfferstraße kommen.
Für die Querung werden Bauarbeiter an der schmalsten Stelle der Schlossgräfte einen Schotterdamm aufschütten, der als Unterbau für die behelfsmäßige Baustraße dient. Der Damm wird rund 14 Meter lang, viereinhalb Meter breit und etwa viereinhalb Meter hoch. Für den Bau wird ausschließlich Naturschotter verwendet. Der Damm wird auf der Gewässersohle ohne vorherigen Aushub eingebaut. Um die Gewässersohle möglichst wenig zu beeinflussen, werden vor der Aufschüttung Rohre mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern dicht an dicht auf die Gräftensohle gelegt. Auf diese Weise wird der Durchfluss von Wasser innerhalb der Gräfte sichergestellt, und Fische können weiterhin passieren.
Die Büsche, die an der Gräfte und auf der Admiralswiese für die Baumaßnahmen entfernt werden müssen, werden nach Abschluss der Arbeiten neue gepflanzt. Drei Linden, die an der Zufahrt Schlossgarten standen, wurden bereits an andere Standorte umgesetzt.
Umbau des alten Instituts für Botanik
Das ehemalige Institut für Botanik der WWU wird zu einem Haus der Studierenden umgebaut: Die zentrale Studienberatung, der Career Service, das International Office mit dem Internationalen Zentrum "Die Brücke" sowie das Studierendensekretariat sollen in das etwa 2200 Quadratmeter große Gebäude neben dem Botanischen Garten umziehen. Auf diese Weise werden künftig alle Beratungsangebote für Studierende in einem einzigen Gebäude gebündelt. Außerdem wird es dort studentische Lernräume geben.
In dem Gebäude wird nun zunächst eine Schadstoffsanierung durchgeführt, bevor die Kernsanierung beginnt. Die Eröffnung des Hauses der Studierenden ist für 2020 geplant.