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Münster (upm/sw/ja)
Projektleiter Prof. Dr. Christian Fischer<address>© ICBF/WWU</address>
Projektleiter Prof. Dr. Christian Fischer
© ICBF/WWU

Hochbegabte besser fördern

4,5 Millionen Euro vom Bildungsministerium für die WWU – "Talente hungern nach Herausforderung"

Die Entwicklungsmöglichkeiten leistungsstarker sowie potenziell besonders leistungsfähiger Kinder und Jugendlicher sollen nach einem Beschluss der Kultusministerkonferenz optimiert werden. Eine Bund-Länder-Initiative will in der nächsten Dekade Ansätze entwickeln, um begabte und talentierte Schüler zu identifizieren und maximal zu fördern. Als eine von sechzehn Einrichtungen ist die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) beteiligt mit drei im Internationalen Centrum für Begabungsforschung (ICBF) aktiven Hochschullehrern: Der Leiter des ICBF, Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Christian Fischer, der Mathematikdidaktiker Prof. Dr. Friedhelm Käpnick sowie der Psychologe Prof. Dr. Elmar Souvignier erhalten dafür vom Bundesministerium für Bildung und Forschung insgesamt 4,5 Millionen Euro.

"Begabte und Talentierte hungern nach Herausforderungen, und ihre Förderung ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung", betont Christian Fischer. Bei dem Projekt geht es darum, persönliche Stärken und Interessen eines Kindes zu berücksichtigen. Die Schüler gehen meist mit Begeisterung an selbst gewählte Themen heran. Im Rahmen der Initiative sollen auch Lehrkräfte geschult werden, besondere Potenziale unabhängig von Schulnoten erkennen zu können. Zudem könnten Eltern eingebunden werden, die Talente ihres Kindes oder dessen hochkomplexe Hobbys beobachten: "Das ganze Umfeld der Kinder muss eine Bildungspartnerschaft eingehen", meint der Erziehungsexperte.

Die WWU-Forscher werden – wie alle an der Initiative beteiligten Forschergruppen – eigens entwickelte Projekte zur Förderung leistungsstarker Schüler ausarbeiten. Zunächst sind 300 ausgewählte Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet beteiligt, die sie mit Unterstützung der jeweils zuständigen Forscher über fünf Jahre erproben. Was sich hier bewährt, soll anschließend großflächig auf weitere Schulen übertragen werden.

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