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Münster (upm)

Antike Mode bei der Kinder-Uni

Alte Stoffe, junge Zuhörer: Am 13. Oktober verwandelt sich die Bühne im H1 in einen Catwalk

Wer sich in Sachen Kleidung nicht immer sofort entscheiden kann, sollte sich ein Beispiel an den alten Griechen nehmen: Der Durchschnittbewohner im damaligen Athen hatte nur zwei oder drei Gewänder – und die waren aus nichts anderem als einer rechteckigen Stoffbahn. "Durch spezielle Falt- und Stecktechniken entstanden daraus raffinierte Kleider", erklärt Dr. Helge Nieswandt, Kustos des Archäologischen Museums der Universität Münster. Zu sehen gibt es die antike Mode bei der Kinder-Uni am Freitag, 13. Oktober, ab 16.15 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei, eine Anmeldung nicht nötig.

Tanktops oder Hoodies kannten die Menschen vor 2000 Jahren nicht. Stattdessen griffen die Griechen zur rechteckigen Stoffbahn, dem sogenannten Peplos. Etwas bekannter dürfte das Gewand der alten Römer sein: Die Toga bestand ebenfalls aus einer Stoffbahn, die kunstvoll drapiert wurde. Die Gewänder stellten die Frauen für ihre Familie selbst her. Sie verarbeiteten Wolle oder Pflanzenfasern zu einem Faden und webten daraus den Stoff. "Das war so zeitaufwendig, dass mehr als zwei Gewänder pro Person nicht drin waren", sagt Helge Nieswandt.

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