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Münster (upm)
Im Schülerlabor "MExLab Physik" beschäftigten sich die Teilnehmer des 2°Campus mit natürlichen Farbstoffen.© WWF/Arnold Morascher
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Schüler forschen über Klima und Umwelt

Universität Münster zum sechsten Mal Gastgeber der WWF-Schülerakademie "2° Campus"

Die globale Erwärmung auf maximal zwei Grad beschränken: Das ist das große Ziel – nicht nur der Klimakonferenz der Vereinten Nationen, sondern auch der 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der deutschlandweiten Schülerakademie "2° Campus – unser Klima, deine Umwelt" des World Wide Fund for Nature (WWF). Die 15- bis 19-Jährigen forschen zu den Themen Energie, Mobilität, Ernährung und Gebäude. Zwei von vier Gruppen sind in dieser Woche zu Gast in den Laboren der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Die WWU unterstützt den jährlich stattfindenden "2° Campus" bereits zum sechsten Mal.

Im Batterieforschungszentrum MEET der WWU trifft sich das fünfköpfige Team "Mobilität". "Wir wollen untersuchen, welche Vorteile der Einsatz von ‚Tempo‘-Polymeren in Kathoden im Vergleich zu den Polymeren einer herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterie bezüglich Umweltverträglichkeit und Leistung bietet", erklärt MEET-Doktorand Johannes Betz, der die Gruppe leitet. Die Jugendlichen nutzen "Tempo" als Aktivmaterial, um daraus Elektroden herzustellen. Damit baut das Forscherteam eine Batterie, testet und analysiert diese und vergleicht die Ergebnisse mit herkömmlichen Energiespeichern.

Im Schülerlabor "MExLab Physik" geht es unter der Leitung von Prof. Dr. Cornelia Denz, Dr. Inga Zeisberg und Doktorandin Pia Bäune beim Team "Energie" um die Frage, wie sich die lebenszeitverringernden Faktoren von organischen Solarzellen minimieren lassen. Außerdem forschen die Jugendlichen an verschiedenen Strategien gegen eine vorzeitige Austrocknung der sogenannten Grätzelzellen. Dabei handelt es sich um Solarzellen, die mithilfe von Farbstoffen Strom produzieren. Die Austrocknung des Elektrolyten ist die größte Herausforderung dieser Technologie. Das Forscherteam unternimmt außerdem eine Exkursion zum Photovoltaik-Prüflabor der Fachhochschule Steinfurt.

Zeitgleich – vom 25. bis 29. Juli – geht es für Gruppen Nummer drei und vier an der Bergischen Universität Wuppertal um das Thema "Gebäude", an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde in Brandenburg trifft sich die Forschergruppe "Ernährung".

Die Schülerakademie "2° Campus", die von der Robert-Bosch-Stiftung sowie der Hans-Hermann-Voss-Stiftung und dem Sparda-Bank Gewinnsparverein unterstützt wird, läuft insgesamt ein halbes Jahr. In einem ersten Themenblock im Frühjahr wurden Forschungsfragen erarbeitet. Die Ergebnisse der zweimonatigen Recherchephase werden nun im laufenden zweiten Block zusammengetragen und weiterentwickelt. Im Herbst werden die Ergebnisse bei einer Abschlussveranstaltung in Berlin präsentiert.

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