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Münster (upm/ch)
Eine Messstation an der Universität São Paulo - im Hintergrund die Skyline der Stadt<address>© WWU/ifgi</address>
Eine Messstation an der Universität São Paulo - im Hintergrund die Skyline der Stadt
© WWU/ifgi

Geoinformatiker nehmen Mess-Netzwerk in São Paulo in Betrieb

Brasilienzentrum der WWU am "Deutsch-Brasilianischen Dialog" beteiligt

Die münsterschen "senseBoxen" haben es bis nach Brasilien geschafft: Geoinformatiker der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) haben in São Paulo ein Netzwerk von zehn Umwelt-Messstationen installiert. Die Stationen basieren auf den "senseBoxen". Dabei handelt es sich um Bausätze für stationäre und mobile Sensoren, die Experten am Institut für Geoinformatik der WWU entwickelt haben. Das Netzwerk wurde jetzt während der fünften Ausgabe des "Deutsch-Brasilianischen Dialogs über Wissenschaft, Forschung und Innovation" in São Paulo offiziell in Betrieb genommen. Es wird von Partnerinstitutionen des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses in São Paulo (DWIH-SP), darunter die Universität São Paulo und drei Schulen, sowie von Bürgern betrieben. Die Stationen nehmen kontinuierlich Daten auf. Der Fokus liegt auf photonischen Phänomenen wie UV-Strahlung und Beleuchtungsstärke. Die Daten sind unter www.opensensemap.org für jeden zugänglich.

Eine Übersicht über die Lage der Messstationen in São Paulo<address>© openSenseMap</address>
Eine Übersicht über die Lage der Messstationen in São Paulo
© openSenseMap
Thomas Bartoschek, Leiter des "senseBox"-Projekts, stellte in São Paulo erste Daten vor und gab einen Ausblick. "Die 'senseBoxen' können von Bürgern betrieben werden und die vorhandenen öffentliche Mess-Stationen ergänzen", betonte er. Dies sei in einer Metropole wie São Paulo beispielsweise im Hinblick auf Messungen der Luftqualität besonders interessant.

Das Projekt "senseBox" richtet sich an die breite Öffentlichkeit. Es wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem beim Wettbewerb "Bürger schaffen die Zukunftsstadt". Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt.

Bei der fünften Ausgabe des Deutsch-Brasilianischen Dialogs ist die WWU mit Unterstützung ihrer Außenstelle des Brasilien-Zentrums in São Paulo vertreten. Die Tagung wird vom DWIH-SP ausgerichtet und findet unter dem Titel "Die Stadt von morgen – urbane Herausforderungen und Chancen" am 29. und 30. November in São Paulo statt. Unter den Referenten ist auch Prof. Dr. Gerald Wood, Leiter des Instituts für Geographie der WWU.

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