|
Münster (upm/ch)
Die Freundschaftsplakette der WWU verlieh Rektorin Prof. Ursula Nelles während des Festakts an USP-Vizerektor Prof. Vahan Agopyan.<address>© WWU / Peter Grewer</address>
Die Freundschaftsplakette der WWU verlieh Rektorin Prof. Ursula Nelles während des Festakts an USP-Vizerektor Prof. Vahan Agopyan.
© WWU / Peter Grewer

Für eine langfristige Zusammenarbeit

Universitäten Münster und São Paulo beginnen strategische Partnerschaft / Auftaktfeier in Münster

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) und die Universität von São Paulo (USP) wachsen weiter zusammen. Mit einem Festakt im Alexander-von-Humboldt-Haus in Münster startete am Dienstag, 6. Oktober, eine sogenannte strategische Partnerschaft zwischen den beiden Hochschulen. Das Vorhaben wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) über vier Jahre mit insgesamt 750.000 Euro gefördert. Es ist das erste vom DAAD bewilligte strategische Partnerschaftsprojekt zwischen einer deutschen und einer brasilianischen Hochschule. Seit 2012 wurden insgesamt 20 derartige Vorhaben, bei denen Absprachen auf Ebene der Hochschulleitungen getroffen werden, mit Kooperationspartnern in der ganzen Welt bewilligt.

"Die USP ist die wichtigste Universität Brasiliens. Wir freuen uns sehr, dass wir durch die DAAD-Förderung nun die Möglichkeit haben, fächerübergreifende Kooperationen in der Forschung und in der Lehre zu initiieren und weiter auszubauen. So können wir die Weichen für eine langfristige erfolgreiche Zusammenarbeit stellen", unterstreicht Prof. Dr. Bernd Hellingrath, wissenschaftlicher Leiter des Brasilien-Zentrums der WWU.

An dem Festakt an der WWU nahmen Repräsentanten der Universitätsleitungen, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), des brasilianischen Konsulats in Frankfurt sowie Wissenschaftler und Studierende teil. Im Anschluss begann ein zweitägiges Auftaktsymposium, bei dem die Projektteilnehmer die konkrete Ausgestaltung der weiteren Kooperation in Forschung und Lehre ausloten. Unter anderem sollen in den kommenden vier Jahren gemeinsame Forschungsprojekte initiiert werden und Forschungsnetzwerke entstehen, beispielsweise zu bisher wenig erforschten Krankheiten – sogenannten vernachlässigten Erkrankungen – sowie zu Wirtschaftsrecht, Wirtschaftsverfassung und Wirtschaftsinformatik. Die Hochschulen wollen auch den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern fördern und gemeinsame Studiengänge ins Leben rufen. Zur Förderung des Austausches werden Außenbüros der jeweils anderen Hochschule an der WWU und an der USP eingerichtet.

Zum Auftakt der strategischen Partnerschaft empfing Rektorin Prof. Ursula Nelles (7. v. l.) Repräsentanten der Universität São Paulo, des DAAD und des Brasilienzentrums der WWU.<address>© WWU / Peter Grewer</address>
Zum Auftakt der strategischen Partnerschaft empfing Rektorin Prof. Ursula Nelles (7. v. l.) Repräsentanten der Universität São Paulo, des DAAD und des Brasilienzentrums der WWU.
© WWU / Peter Grewer
Brasilien steht seit Langem im Fokus der Internationalisierungsstrategie der WWU. So gibt es zahlreiche langjährige Kooperationen und gemeinsame Projekte der WWU mit brasilianischen Hochschulen. Diese hervorgehobene Stellung Brasiliens als strategisch wichtiges Partnerland bekräftigte die WWU im Jahr 2010 mit der Gründung des Brasilien-Zentrums und der Einrichtung einer Außenstelle des Zentrums im Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) in São Paulo.

Mit dem Förderprogramm "Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke" unterstützt der DAAD deutsche Hochschulen bei der Stärkung ihres internationalen Profils. Im Zuge der Förderlinie "Strategische Partnerschaften", in die auch das neue deutsch-brasilianische Projekt einzuordnen ist, werden Kooperationen auf Hochschulebene unterstützt, die über die Zusammenarbeit einzelner Forscher, Institute oder Fachbereiche hinausgehen.

Links zu dieser Meldung