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Münster (upm/ch)
Namenspatron Addi Bischoff mit einem Stückchen des Meteoriten, in dem ein Einschluss des &quot;Addibischoffits&quot; gefunden wurde.<address>© WWU / Peter Grewer</address>
Namenspatron Addi Bischoff mit einem Stückchen des Meteoriten, in dem ein Einschluss des "Addibischoffits" gefunden wurde.
© WWU / Peter Grewer

Ehre für Meteoritenforscher

Neues Mineral heißt "Addibischoffit" / Benannt nach Prof. Dr. Addi Bischoff

Der Name Addi Bischoff ist nicht nur Fachleuten ein Begriff, sondern mittlerweile auch vielen Laien. Seine Expertise ist gefragt, wenn es irgendwo auf der Erde einen spektakulären Meteoriteneinschlag gab oder Gesteinsbrocken gefunden wurden, die aus dem All stammen könnten. Der Name des Mineralogen, der am Institut für Planetologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) lehrt und forscht, wurde nun verewigt – und zwar auf eine für Wissenschaftler gebührende Weise: Ein neu entdecktes Mineral wurde nach ihm benannt. Es heißt "Addibischoffit".

Prof. Dr. Addi Bischoff ist Experte für die chemische und mineralogische Zusammensetzung von Meteoriten. Das Mineral wurde jetzt in einem Meteoriten entdeckt, den Addi Bischoff vor gut 20 Jahren als Erster bearbeitet und klassifiziert hatte. Gefunden, untersucht und benannt haben es Wissenschaftler aus Kalifornien und Hawaii, Dr. Chi Ma und Dr. Sasha Krot. Das Mineral besteht in erster Linie aus den Elementen Kalzium, Aluminium und Sauerstoff.

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© WWU / Peter Grewer
Mit der Namensgebung ehren die Entdecker den Münsteraner für seine Leistungen auf dem Gebiet der Erforschung bestimmter mineralischer Einschlüsse in kohlenstoffhaltigen Meteoriten, sogenannten kohligen Chondriten. Für Addi Bischoff ist es schon die zweite Ehrung per Namensgebung. Die "International Astronomical Union" benannte 2006 einen Asteroiden nach ihm ("Asteroid 6757Addibischoff").

Auch andere münstersche Forscher sind Namenspaten. So entdeckten australische Mineralogen ein neues Mineral und nannten es 2014 "Putnisit" – nach Dr. Christine Putnis und Prof. Andrew Putnis vom Institut für Mineralogie der WWU. "Die Benennung zweier neuer Minerale nach münsterschen Wissenschaftlern innerhalb kurzer Zeit spricht eindeutig für die internationale Wahrnehmung und Qualität der geowissenschaftlichen Forschung an der WWU", unterstreicht Prof. Dr. Hans Kerp, Dekan des Fachbereichs Geowissenschaften an der WWU.

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