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Münster (upm/ja)
Motiv (Foto-Montage) auf dem Flyer der Tagung &quot;Vorrang der Moral?&quot;<address>© WWU - Fotomontage: Stefan Klatt apops, Volker Witt, kuznetsov_Konsta - Fotolia.com</address>
Motiv (Foto-Montage) auf dem Flyer der Tagung "Vorrang der Moral?"
© WWU - Fotomontage: Stefan Klatt apops, Volker Witt, kuznetsov_Konsta - Fotolia.com

Vorrang der Moral?

Tagung zu Grundfrage der Normenbegründung in Medizinethik, Recht und Politik / Anmeldung bis 8. April

Hat die Befolgung moralischer Forderungen immer Vorrang vor dem Eigeninteresse oder der Erfüllung persönlicher Wünsche? Kann es nicht manchmal auch richtig sein, moralische Gebote zu brechen? Man darf doch in Notsituationen Nahrungsmittel stehlen, um den eigenen Hunger zu stillen. Ist es denn wirklich falsch, Forderungen der Moral zu missachten, wenn es um ein außergewöhnliches Ziel geht - eine Erfindung zum Beispiel oder ein künstlerisches Werk? Und steht das Recht nicht vor jedem Moralprinzip? Vom 13. bis 15. April fragt die Tagung "Vorrang der Moral?" der Kolleg-Forschergruppe "Normenbegründung in Medizinethik und Biopolitik" der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) nach der Verbindlichkeit moralischer Normen für das menschliche Handeln.

Referieren werden bei der Tagung, die von Philosophie-Prof. Dr. Reinold Schmücker und zwei Kollegiaten der Forschergruppe – Prof. Dr.  Héctor Wittwer (Magdeburg) und Dr. Martin Hoffmann (Hamburg) – geleitet wird, mehr als ein Dutzend Philosophen. Die Veranstaltung findet im Plenarsaal des Landeshauses, Freiherr-vom-Stein-Platz 1, statt. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen. Um eine vorherige Anmeldung an die E-Mail-Adresse normenbegruendung@wwu.de wird bis Mittwoch, 8. April, gebeten.

Die Kolleg-Forschergruppe, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2009 der WWU bewilligt hatte, analysiert Grundfragen und Prozesse der Herausbildung und Rechtfertigung medizinethischer, medizinrechtlicher und biopolitischer Normen. Sie wurde von der DFG eingerichtet, um zu untersuchen, in welcher Weise sich moralische und rechtliche Normen in pluralistischen Gesellschaften begründen lassen, in denen kein autoritatives, allgemein verbindliches System von Normen und Werten mehr existiert.

Mitglieder der Gruppe sind die Philosophie-Professoren Kurt Bayertz, Michael Quante, Reinold Schmücker und Ludwig Siep, der Rechtswissenschaftler Professor Thomas Gutmann, die Medizinethikerin Professor Bettina Schöne-Seifert, der Politikwissenschaftler Professor Ulrich Willems und der Geschäftsführer des Centrums für Bioethik, Privatdozent Dr. Johann S. Ach. Für die Gruppe charakteristisch ist, dass sie Projekte gemeinsam mit renommierten Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland verwirklicht.

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