Erste bundesweite Fachtagung zur individuellen Förderung im Sport
Individuelle Förderung gehört zu den zentralen Aufgaben einer zeitgemäßen Pädagogik. In Nordrhein-Westfalen ist das Recht jedes Schülers darauf sogar im Schulgesetz verankert. Das bedeutet, dass junge Menschen auch im Sportunterricht ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend unterstützt werden - nicht nur die ohnehin schon sportbegeisterten Schüler, sondern auch die, denen Sport keinen Spaß macht. Konzepte zur individuellen Förderung im Sport sind jedoch noch rar. Deshalb organisierte das Institut für Sportwissenschaft (IfS) der Universität Münster (WWU) als Vorreiter auf diesem Gebiet die bundesweit erste Fachtagung zum Thema "Individuelle Förderung durch Bewegung, Spiel und Sport", die am Samstag unter anderem in Anwesenheit von NRW-Ministerin Ute Schäfer stattfand.
Die WWU-Prorektorin für Lehre, Studienreform und studentische Angelegenheiten, Dr. Marianne Ravenstein, betonte in ihrem Grußwort, dass das Institut für Sportwissenschaft in der Lehre bundesweit eine Spitzenposition einnimmt und in Fort- und Weiterbildungsangeboten für Lehrkräfte auf dem Gebiet der individuellen Förderung durch Sport ebenfalls federführend sei. "Sport und Lernen sind nach Expertenmeinung nicht voneinander zu trennen. Die Tagung stellt unter Beweis, dass universitäre Kooperationen des Instituts für Sportwissenschaft zur Bildungsforschung im Sport innerhalb und außerhalb der WWU die Chancen der individuellen Förderung durch Bewegung, Spiel und Sport unter Beweis stellen."
Regierungspräsident Dr. Peter Paziorek unterstützte als Schirmherr der Veranstaltung das Bestreben, "Maßnahmen zu bündeln und aufeinander abzustimmen, um eine wirksame individuelle Förderung zu erreichen." Auch Prof. Dr. Nils Neuber, wissenschaftlicher Leiter der Weiterbildung am IfS, zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung: "Als erste Fachtagung auf diesem Gebiet führte sie Bildungspartner und Experten zur individuellen Förderung im Sport aus ganz unterschiedlichen Feldern zusammen."
Im Rahmen der Fachtagung gab Ute Schäfer den Startschuss für die Gründung des Centrums für Bildungsforschung im Sport (CeBiS) an der WWU. Der Forschungsverbund dient der Förderung schulischer und außerschulischer Bildungsforschung, der Unterstützung universitärer und außeruniversitärer Kooperationen sowie dem Ausbau des Wissenschaftstransfers im Sport.