Bereich C: Soziale Probleme in multikulturellen Gesellschaften

1. Soziale und kulturelle Verhältnisse und Wandlungen im Aufnahmeland und Probleme multikultureller Gesellschaften

2. Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und politische Situation in den Herkunftsländern unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Migrationsforschung und der Rückwanderungsproblematik

3. Analyse der Randgruppensituation von Migranten und der Lebenswelt im Aufnahmeland sowie Probleme schulischer und außerschulischer Sozialisation
 

VVNr.: 021173     Bereich/Teilgebiet: C1, C2
Name: Prof. Dr. Annette Wilke
Titel der Veranstaltung: Vorlesung: Einführung in den Islam
Zeit: Mi 14-16
Ort: S 2
Beginn: 14.04.1999
Kommentar: Wie keine andere Religion ist der Islam bei uns präsent. Begegnungen mit Muslimen gehören zur alltäglichen Wirklichkeit. Die Presse zeichnet ein oft düsteres Islam-Bild. Terrorakte und Reizworte wie "Fundamentalismus", "heiliger Krieg" schüren alte Vorurteile und wecken neue Ängste. Es ist deshalb ein Erfordernis der Zeit, sich mit der jüngsten der grossen lebenden Weltreligionen eingehender auseinanderzusetzen und sich in ihrem eigenen Kontext verstehen zu lernen.
Die Vorlesung vermittelt eine Übersicht über die Entwicklung des Islam von Muhammad bis zur heutigen Re-Islamisierung. Eingeführt wird in die wichtigsten Strömungen (Sunnitentum, Schia, Sufismus) ebenso wie in Recht, Ethik, Frömmigkeitsleben, Theologie. Systematische Schwerpunkte bilden das muslimische Gottes- und Menschenbild, das Verhältnis von Mann und Frau und die Beziehung von Islam und Christentum, sowie die islamistischen Reformbestrebungen der Gegenwart.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache mit Frau Wilke
Literaturhinweise:
A. Th. Khoury: Der Islam. Sein Glaube, seine Lebensordnung, sein Anspruch. Freiburg u.Br. 1988.
Was jeder vom Islam wissen muss, hg. vom Lutherischen Kirchenamt der Vereinigten Ev.-Luth. Kirche Deutschland und vom Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland. Gütersloh 1990.
van Ess: "Der Islam", in: II. Küng, Christentum und Weltreligionen, München 1984.

VVNr.: 021207     Bereich/Teilgebiet: C1, C2
Name: Prof. Dr. Annette Wilke
Titel der Veranstaltung: Kolloquium zur Vorlesung "Einführung in den Islam"
Zeit: Mi 16.30-17.30
Ort: Katholisch-Theol. Seminar, Johannisstr. 8-10, Raum V
Beginn: 14.04.1999
Kommentar: Das Kolloquium bietet die Möglichkeit zu Fragen, Kritik und Ergänzungen zur Vorlesung. Auch Fragen hinsichtlich der Diplom-Vorprüfung werden auf Wunsch behandelt.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache mit Frau Wilke

VVNr.: 061866     Bereich/Teilgebiet: C1, C3
Name: Prof. Dr. Karin Priester
Titel der Veranstaltung: Rassismus - Ursachen, Erscheinungsformen, Gegenstrategien
Zeit: Do 14 - 16
Ort: SCH 6, Scharnhorststr. 103
Beginn: 15.4.99
Kommentar: Diese Vorlesung ist sozialhistorisch ausgerichtet und versucht, einen Überblick zu geben über die Hintergründe des modernen Rassismus etwa seit dem 16. Jh. Ein Schwerpunkt wird auf dem 19. Jh. liegen mit dem Anwachsen des Antisemitismus, mit der Enstehung der Eugenik und der Verantwortung der Wissenschaft. Der staatlich verordnete Rassismus zur Zeit des Nationalsozialismus wird in seiner Genese, seinen Auswirkungen und seinen Folgen analysiert. In einem letzten Teil werden die zeitgenössischen Tendenzen von Fremdenfeindlichkeit, Ausländerhaß und Rassismus angesprochen und nach Gegenstrategien gefragt.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache mit Frau Priester.
Literaturhinweise: Priester, Karin: Rassismus und kulturelle Differenz, Münster 1997 (kann bei mir mit Autorenrabatt erworben werden).

VVNr.: 061957     Bereich/Teilgebiet: C1
Name: Prof. Dr. Reinhart Kößler
Titel der Veranstaltung: Weltgesellschaft und Nationalstaaten
Zeit, Ort und Beginn: siehe Aushang am Institut für Soziologie, Abt.I
Kommentar: Die Globalisierungsdebatte hat bisher u.a. gezeigt, daß Nationalstaaten durch die Forcierung weltumspannender Transaktionen und Zusammenhänge keineswegs obsolet werden, daß sie aber einer grundlegenden Transformation ihrer Funktionsweise wie auch ihrer Möglichkeiten unterliegen. Zugleich belegen die mit Globalisierung zusammengefaßten Tendenzen und Erscheinungen, daß sich ein weltweiter gesellschaftlicher Zusammenhang konstitutiert hat. Dafür fehlt aber, so eine der Grundannahmen des geplanten Seminars, noch ein adäquates Konzept für "Weltgesellschaft". Dies hätte insbesondere neben den zumeist herausgestellten nivellierenden und vereinheitlichen Tendenzen auch Ungleicheit und Verwerfung adäquat zu berücksichtigen, d.h. ohne diese Erscheinungen als regressiv aus der "Weltgesellschaft" gleich wieder hinauszudefinieren. Hier kann im Rahmen der stark politik- und wirtschaftswissenschaftlich geprägten Globalisierungsdebatte auch ein spezifisch soziologischer Beitrag liegen. Es soll versucht werden, diesem Ziel unter kritischer Durchsicht neuer Beiträge näherzukommen. Das bedingt die Frage nach Dimensionen, aber auch nach Grenzen von "Weltgesellschaft" ebenso wie die nach dem Zuschnitt eines sinnvollen Begriffs. Vor diesem Hintergrund werden dann auch die aktuelle Funktionsweise und die Perspektiven von Nationalstaaten genauer zu verstehen und zu bewerten sein.
Leistungsnachweis: Referat und schriftliche Hausarbeit
Literaturhinweise:
Martin Albrow. Abschied vom Nationalstaat. Staat und Gesellschaft im Globalen Zeitalter. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1998.
Elmar Altvater/Birgit Mahnkopf: Grenzen der Globalisierung. Münster: Westfälisches Dampfboot 1996.
Ulrich Beck: Was ist Globalisierung? Frankfurt am Main: Suhrkamp 1997.
Ulrich Beck (Hg.): Politik der Globalisierung. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1998.
Ulrich Beck (Hg.): Perspektiven der Weltgesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1998.
Pierre Bourdieu/Claude Debons/ Detlef Hensche/Burkart Lutz u.a.: Perspektiven des Prostests. Initiativen für einen europäischen Wohlfahrtsstaat.VSA-Verlag 1997.
Rolf H. Hasse (Hg.): Nationalstaat im Spagat: Zwischen Suprastaatlichkeit und Subsidarität. Stuttgart: Franz Steiner 1997.
Michael Heinrich/Dirk Messner (Hg.): Globalisierung und Perspektiven linker Politik. Festschrift für Elmar Altvater. Münster, Westfälisches Dampfboot 1998.
Ruth Klingebiel/Shalini Randeria (Hg.): Globalisierung aus Frauensicht. Bilanzen und Visionen. Bonn: Dietz 1998.
Reinhart Kößler: "Globalisierung, internationale Migration und Begrenzungen ziviler Solidarität. Versuch über aktuelle Handlungsformen von Nationalstaaten." Soziale Welt, Sonderband 12 Transnationale Migration (1997).
Reinhart Kößler: "Weltgesellschaft? Oder. Grenzen der Luhmannschen Gesellschaftstheorie." Soziologische Revue 21 (1998).
Niklas Luhmann. Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1997.
Ulrich Menzel: Globalisierung versus Fragmentierung. Franfurt am Main: Suhrkamp 1998, 263 S.
Dirk Messner(Hg.): Die Zukunft des Staates und der Politik. Möglichkeiten und Grenzen politischer Steuerung in der Weltgesellschaft. Bonn: Dietz 1998.
Peripherie 59/60 (Schwerpunkt Globalisierung), 1995.
Regina Stötzel (Hg.): Ungleichheit als Projekt. Globalisierung- Standort- Neoliberalismus. Marburg: BdWi- Verlag 1998.
Michael Zürn: Regieren jenseits des Nationalstaates. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1998.

VVNr.: 062786     Bereich/Teilgebiet: C1, C3
Name: Dr. Claudia Rademacher
Titel der Veranstaltung: Kultur und Sozialstruktur - Software und Hardware?
Zeit: Mo 9-11
Ort: R 520
Beginn: 2. Vorlesungswoche
Anmeldung: Anmeldung erforderlich; begrenzte Teilnehmerzahl (50); Anmeldung in R 540, Scharnhorststr. 121; Anmeldetermin: siehe Aushang oder KVV des Fachbereichs 06
Kommentar: Kultur hat Konjunktur. Seit den 80er Jahren kann man eine zunehmende Ausweitung des Kulturbetriebs erfahren, wie schon an dem Einzug der Schlagwörter 'Unternehmenskultur', 'Kultursponsering' usw. in die Alltagssprache deutlich wird. Auch im sozialwissenschaftlichen Diskurs ist das Ende des 20. Jahrhunderts, wie schon sein Beginn, durch einen Aufschwung von Kultur gekennzeichnet. Scheinbar jenseits von Ökonomie und Politik wird Kultur zur Zauberformel für symbolische Kämpfe um Lebensstile und Lebensformen. Ob die Renaissance der Kultursoziologie den Abschied von der Sozialstrukturanalyse einläutet oder ob die Kulturalisierung der Gesellschaftsauffassung Ausdruck sozialstrukturellen Wandels ist, soll im Seminar diskutiert werden. Neben einem Rückblick auf die Klassiker (Weber, Simmel) sollen vor allem neuere kultursoziologische Ansätze (Bauman, Bourdieu, Schulze, Geertz) behandelt werden.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache mit Frau Rademacher.
Sonstiges: Referatsübernahme ist Pflicht!
Literaturhinweise: Zur Einführung:
Rolf Eickelpasch, 'Kultur' statt 'Gesellschaft'? Zur kulturtheoretischen Wende in den Sozialwissenschaften, in: Claudia Rademacher/Gerhard Schweppenhäuser (Hrsg.), Postmoderne Kultur? Soziologische und philosophische Perspektiven, Opladen 1997, S. 10-21.
Hans-Peter Müller, Kultur und Gesellschaft. Auf dem Weg zu einer neuen Kultursoziologie? In: Berliner Journal für Soziologie, Heft 2 1994, S. 135-156;

VVNr.: 062790     Bereich/Teilgebiet: C3
Name: Dr. Claudia Rademacher
Titel der Veranstaltung: Soziologische Modelle von Identität
Zeit: Mo 11-13
Ort: R 520
Beginn: 2. Vorlesungswoche
Anmeldung: Anmeldung erforderlich; begrenzte Teilnehmerzahl (50); Anmeldung in R 540, Scharnhorststr. 121; Anmeldetermin: siehe Aushang oder KVV des Fachbereichs 06
Kommentar: In Feuilletons, life-magazines und talk-shows steht das Thema "Wer bin ich?" hoch im Kurs. Warenproduzenten reden von der "Corporate Identity", und die Ratgeberliteratur verspricht ein neues "Identity styling". Der offensichtlich inflationäre Gebrauch des Identitätsbegriffs zeigt, daß Identitätsbildung unter den gegenwärtigen gesellschaftlich-kulturellen Bedingungen schwierig geworden ist. Die soziologische Identitätsforschung stellt sich der Herausforderung und pariert mit neuen Identitätsmodellen. Der Traum vom "Ich bin viele" (Bilden) beflügelt die soziologische Identitätsdebatte und läßt auch wissenschaftlich Identität zum "Inflationsbegriff Nr. 1" (Brunner) aufsteigen. Ziel des Seminars ist es, neben den klassischen Identitätskonzepten (Mead, Krappmann, Habermas) vor allem die im Umfeld von Postmoderne und Dekonstruktion entwickelten Identitätskonstruktionen (Baumann, Butler, Hall) zu diskutieren.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache mit Frau Rademacher.
Sonstiges: Referatsübernahme ist Pflicht!
Literaturhinweise: Zur Einführung:
Heiner Keupp/Renate Höfer (Hrsg.), Identitätsarbeit heute. Klassische und aktuelle Perspektiven der Identitätsforschung, Frankfurt/M. 1997

VVNr.: 071662     Bereich/Teilgebiet: C1
Name: Prof. Dr. Horst Gründer
Titel der Veranstaltung: Das Bild des Schwarzafrikaners vom Spätmittelalter bis zum Zeitalter des Imperialismus
Zeit: Fr 11-13
Ort: Raum 019
Beginn: 16.04.1999
Anmeldung: Ja
Kommentar: Namentlich auf der Basis von Reiseberichten sollen Form und Darstellung der Begegnung zwischen Europäern und (Schwarz-)Afrikanern untersucht werden. Dabei sollen Fragen gestellt werden sowohl nach der Entstehung und dem Fortleben von Stereotypen, Klischees, Topoi usw. als auch nach der Entwicklung eines realistischen Afrikanerbildes (mit den teilweisen "Rückschlägen" etwa im imperialistischen Zeitalter).
Themen für eine 15-seitige Hausarbeit können ab sofort in den Sprechstunden (Di 9 - 11 Uhr) oder Feriensprechstunden (siehe Aushang) abgeholt werden.
Leistungsnachweis: ja
Literaturhinweise:
Urs Bitterli: Die Entdeckung des schwarzen Afrikaners. Versuch einer Geistesgeschichte der europäisch-afrikanischen Beziehungen an der Guineaküste im 17. und 18. Jahrhundert. Zürich 1970.
Martin Steins: Das Bild des Schwarzen in der europäischen Kolonialliteratur 1870-1918. Ein Beitrag zur literarischen Imagologie. Frankfurt a.M. 1972.
Janheinz Jahn: Wir nannten sie Wilde. Begegnungen in Übersee einst und jetzt. München 1984.
Marilia dos lopes Antos: Afrika. Eine neue Welt in deutschen Schriften des 16. und 17. Jahrhunderts. Stuttgart 1992.
Jan Nederveen Pieterse: White on Black. Images of Africa and Blacks in Western Popular Culture. New Haven-London 1992.
Peter Martin: Schwarze Teufel, edle Mohre. Afrikaner in Geschichte und Bewußtsein der Deutschen. Hamburg 1993.

VVNr.: 112902     Bereich/Teilgebiet: C2, auch A3
Name: Prof. Dr. Ilpo Tapani Piirainen
Titel der Veranstaltung: Sprache und Kultur deutscher Minderheiten im Ausland
Zeit: Mo 16-18
Ort: R 3, Philippistr. 17
Beginn: 12.04.1999
Anmeldung: 11.02.1999, 09.03.1999 und 25.03.1999 jeweils 16 - 18 Uhr im Raum 113, Philippistr. 17
Kommentar: Es können nur Studierende teilnehmen, die ein Referat oder eine schriftliche Arbeit übernehmen.
Leistungsnachweis: Durch schriftliche Hausarbeit oder Ausarbeitung
Literaturhinweise: Ein Ordner mit der Semesterliteratur steht ab Semesterbeginn in der Bibliothek des Instituts für deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik.

VVNr.: 092132     Bereich/Teilgebiet: C1, auch B1
Name: Dr. Helma Lutz
Titel der Veranstaltung: Das Unbehagen in/mit der Kultur: Neue Kulturtheorien und ihre Relevanz für interkulturelle Erziehung und Bildung
Zeit: Do 10-12
Ort: C 202
Beginn: 15.4.99
Kommentar: Der Kulturbegriff hat in der interkulturellen Erziehung in Deutschland schon immer eine prominente Rolle gespielt. Allerdings hat die Begriffsgeschichte und -entwicklung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen geführt; der Begiff hat immer wieder einen starken Bedeutungswechsel erfahren und beinhaltet auch heute unterschiedliche Konzeptionen. Das Seminar wird die verschiedenen Bedeutungen des Kulturbegriffs unter die Lupe nehmen und sich dabei sowohl auf die Debatte um den "Kampf der Kulturen" (Huntington) als auch auf die Debatten in der interkulturellen Erziehung (in Deutschland, England und den USA) beziehen.
Leistungsnachweis: Hausarbeit oder Verschriftlichung eines Referats
Literaturhinweise:
Auernheimer, Georg: Einführung in die interkutlurelle Erziehung. Darmstadt 1996
Bollenbeck, Georg: Bildung und Kultur. Frankfurt a.M. 1996
Bronfen, Elisabeth; Marius, Benjamin; Steffen, Therese (Hrg): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. Tübingen 1997
Geiger, Klaus: Deutsch-europäische Festungsgeschichten und die (Re-) Konstruktion des Feindbildes Islam. In: Foitzik, Andreas u.a.: Ein Herrenvolk von Untertanen. Rassismus - Nationalismus - Sexismus. Duisburg 1992, S. 163-184
ders.: Vorsicht: Kultur. In: Das Argument 224 (40.Jg.) Heft 1/2 1998, S. 81-90
Hamburger, Franz: Pädagogik der Einwanderungsgesellschaft. Frankfurt a.M. 1996
Huntington, Samuel, P.: Der Kampf der Kulturen. München, Wien 1996
ders.: The clash of civilizations? In: Foreign Affairs 2, 1993, S. 22-49
Leiprecht, Rudolf: Rassismus und die Macht der Zuschreibung: Die Frage nach der Jugend und die Frage nach der Kultur.In: Dracklé, Dorle (Hg): Jung und wild. Zur kulturellen Konstruktion von Kindheit und Jugend. Berlin - Hamburg 1996, S.273-293
Müller, Harald: Das Zusammenleben der Kulturen. Ein Gegenentwurf zu Huntigton. Frankfurt a.M. 1998
Rattansi, Ali: Changing the subject? Racism, Culture and Education. In: Donald, James & Rattansi, Ali (Hrg): 'Race', Culture and Difference. London 1992, S. 11-48
Senghaas, Dieter: Zivilisierung wider Willen. Der Konflikt der Kulturen mit sich selbst. Frankfurt a.M. 1998

VVNr.: 092128     Bereich/Teilgebiet: C1, C3
Name: Dr. Helma Lutz
Titel der Veranstaltung: Die biographische Methode in Bildung und Erziehung: Beispiele aus der Migrant/inn/enforschung
Zeit: Mi 16-18
Ort: B 305
Beginn: 14.4.99
Kommentar: In der Migrationsforschung, insbesondere in der pädagogischen Migrant/inn/enforschung ist bereits seit einigen Jahren ein Trend zur Biographieforschung zu erkennen. In diesem Seminar soll es darum gehen, die Methode der Biographieforschung kennenzulernen, vorhandenen Arbeiten (kritisch) zu analysieren sowie Analyseschritte zu vermitteln.
Leistungsnachweis: Hausarbeit oder Verschriftlichung eines Referats.
Literaturhinweise:
Agha, Tahereh: Lebensentwürfe im Exil. Frankfurt a.M. 1997
Bohnsack, Ralf & Winfried Marotzki (Hg.): Biographieforschung und Kulturanalyse. Transdisziplinäre Zugänge qualitativer Forschung. Opladen 1998
DJI Materialien: Ich heiße Yusuf Toprakoglu. Zweisprachige Autobiographie eines jungen Arbeitsmigranten. München 1982
Fischer-Rosenthal, Wolfram & Peter Alheit (Hg.): Biographien in Deutschland. Opladen 1995
Friebertshäuser, Barbara & Annedore Prengel (Hg.): Handbuch qualitative Sozialforschung in der Erziehungswissenschaft. Weinheim und München 1997
König, Karin: Tschador, Ehre und Kulturkonflikt. Veränderungsprozesse türkischer Frauen und Mädchen durch die Emigration und ihre sozio-kulturellen Folgen. Frankfurt/M. 1987
Lutz, Helma: Welten Verbinden. Türkische Sozialarbeiterinnen in den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt/M. 1991
Philliper, Ingeborg: Lebensgeschichtliche Dimension der Migrationserfahrung. Weinheim: DSV 1997
Rosen, Rita: "...muß kommen, aber nix von Herzen". Zur Lebenssituation von Migrantinnen unter besonderer Berücksichtigung der Biografie türkischer Frauen. Opladen 1986
Straube, Hanne: Türkische Leben in der Bundesrepublik. Frankfurt/M. 1987
plus Reader

VVNr.: 090986     Bereich/Teilgebiet: C1, auch B1
Name: Prof. Dr. Marianne Krüger-Potratz
Titel der Veranstaltung: Sprachliche und kulturelle Minderheiten in der deutschen Schule
Zeit: Fr 11-13
Ort: B 214
Beginn: 16.4.99
Kommentar: Die aktuellen bildungspolitischen und pädagogischen Maßnahmen zur Beschulung von Kindern mit nichtdeutschem Paß bzw. mit einem nichtdeutschensprachlichen und kulturellen Hintergrund haben eine lange Vorgeschichte. Im Mittelpunkt des Seminars wird die Geschichte des Umgangs mit sprachlicher und kultureller Differenz am Beispiel der autochthonen Minderheiten und mit paßausländischen Schülern/Schülerinnen im Deutschen Reich stehen. Ausgangspunkt ist das Quellen- und Arbeitsbuch: "Fremdsprachige Volksteile" und deutsche Schule. Schulpolitik für die Kinder der autochthonen Minderheiten in der Weimarer Republik. Zusammengestellt, eingeleitet und kommentiert von M. Krüger-Potratz, D. Jasper und F. Knabe. Münster 1998 (Preis bzw. Rabattmöglichkeiten und weitere Angaben siehe Aushang).
Leistungsnachweis: ja
Literaturhinweise: "Fremdsprachige Volksteile" und deutsche Schule. Schulpolitik für die Kinder der autochthonen Minderheiten in der Weimarer Republik. Zusammengestellt, eingeleitet und kommentiert von M. Krüger-Potratz, D. Jasper und F. Knabe. Münster 1998

VVNr.: 090474     Bereich/Teilgebiet: C1
Name: Prof. Dr. Marianne Krüger-Potratz
Titel der Veranstaltung: Europäische Dimension im Bildungswesen, bildungspolitische Grundlagen - pädagogische Ansätze
Zeit: Do 11-13 Uhr
Ort: B 209
Beginn: 15.4.99
Kommentar: Das Europa der EU ist der politische, geographische und kulturelle Raum, auf den hin die Bürger zunehmend ihre Orientierung und ihre Lebensplanung ausrichten sollen. Wie sich dies im Bereich des Bildungswesens zeigt, soll im Seminar auf zwei Ebenen erarbeitet werden:
(a) Wie sieht die bildungsrechtliche Situation aus? Welche zentralen bildungspolitischen Dokumente gibt es und welche Aufgaben- und Zielvorstellungen werden in diesen formuliert?
(b) Welche Ansätze gibt es, um Unterricht und Schule zu europäisieren (Curriculum, Lehrmaterialien, Schulpartnerschaften usw.).
Wenn möglich sollen auch Originaltexte aus anderen Mitgliedsstaaten der EU berücksichtigt werden.
Leistungsnachweis: ja