Bereich B

Interkulturelle Pädagogik und Bildung

1. Konzept einer interkulturellen Sozialisation und Erziehung unter Berücksichtigung der Schulsysteme und der Erziehungswirklichkeit der Herkunftsländer und des Aufnahmelandes

2. Unterricht in multi-ethnischen, aus zugewanderten und einheimischen Schülerinnen und Schülern bestehenden Lerngruppen unter Einbeziehung von Lernschwierigkeiten und unterrichtlichen Maßnahmen der Förderung gemeinsamer Lernprozesse

3. Fachdidaktische Probleme in den einzelnen Fächern, insbesondere Probleme der jeweiligen Fachsprache, der kulturellen Verankerung und der Anordnung von Fachinhalten

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VV-Nr.: 01.104.5 Bereich/Teilgeb.: B3

Name: Dr. Christoph-Th. Scheilke
Titel: Interreligiöses Lernen: Praktische Ansätze und allgemeine Grundfragen
Zeit: Fr 9-13 Beginn: 17.4.98
Ort: R 209
Kommentar: Gegenstand, Gang, Ziel: Verschiedene Ansätze/Grundmuster für interreligiöses Lernen werden jeweils im ersten Teil der Sitzung vorgestellt. Daran schließt sich die Erarbeitung eines Grundproblems/einer Grundfrage interreligiösen Lernens an.
17.4. 98: Der Gift to the child Ansatz; Wie lehre ich eine fremde Religion?
15.5.98: Abraham, Identitätsbildung in multikulturellen Gesellschaften
29.05.98: Bericht vom Besuch einer Moschee; Öffnung von Schule und RU
12.06.98: Feste der Religionen; Religion in Schulkultur und Schulleben
19.06.98: Dialogprogramme; Verständigung zwischen den Religionen
03.07.98: Medien für interrellgiöses Lernen; Lernen über oder von Religion?
Zusätzliches Angebot:
05.05.98; 18 Uhr: Führung durch das Comenius-Institut mit Hinweisen zum Bibliogaphieren
Literatur: Manfred Kwiran, Peter Schreiner, Herbert Schultze (Hg.): Dialog der Religionen im Unterricht. Münster: Comenius-Institut 1996 (nur im Institut erhältlich)
Außerdem wird zu Beginn des SoSe ein Reader mit den wichtigsten Texten vorliegen, der im Comenius-Institut zum Selbstkostenpreis erworben werden kann.
Leistungsnachweis: Qualifizierte Scheine für: 1. Schriftliche Ausarbeitung einer Einführung zu einem Ansatz; 2. ausgearbeitetes Protokoll einer Sitzung; 3. Seminararbeit. Für den Erwerb eines Leistungsnachweises im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache mit Herrn Scheilke.
Sprechstunde: Nach dem Seminar bzw. nach Vereinbarung.
Anmeldung: Schriftliche oder telephonische Anmeldung (98 10 10) bis 15.4.98 erleichtert die Planung.

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VV-Nr.: 08.101.2 Bereich/Teilgeb.: B2

Name: Dr. Gerd Mannhaupt
Titel: Psychologie des Schriftspracherwerbs
Zeit: Di 14-16 Beginn: 21.4.98
Ort: 2.319
Kommentar: Während über lange Jahre hinweg Lese- und Schreibtheorien die zugrunde liegenden Prozesse vornehmlich als visuelle Prozesse begriffen haben, werden Lesen und Rechtschreiben mittlerweile als aktive kognitive Konstruktionsprozesse begriffen, denen vor allem phonologische Verarbeitungsprozesse zugrunde liegen, die auch in der Unterrichtspraxis veränderter Lernsituationen bedürfen.
Im Rahmen der Veranstaltung werden zunächst aktuelle Theorien des Lesens, des Rechtschreibens sowie der Schriftsprachentwicklung vorgestellt und diskutiert. Daran schließt sich die Auseinandersetzung mit Problemen des Schriftspracherwerbs sowie ausgewählter unterrichtspraktischer Umgangsweisen im frühen Schriftspracherwerb an. Dabei werden die grundlegenden diagnostischen Verfahren zur Erhebung der Lese- und Rechtschreibfertigkeiten und ihre Umsetzung in Förder- und Unterrichtspraxis behandelt.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekanntgegeben.
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme und Referat oder Hausarbeit.

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VV-Nr.: 09.121.0 Bereich/Teilgeb.: B 2

Name: AOR Reinhard Schilmöller
Titel: Allg. Didaktik: Kulturelle Vielfalt als Problem für den Unterricht
Zeit: Di 9-11 Beginn: 21.4.98
Ort: B 214
Kommentar: In dieser Veranstaltung soll in Auseinandersetzung mit Konzeptionen interkultureller Erziehung zunächst erarbeitet werden, welchen Ansprüchen und Anforderungen ein Unterricht in multikulturellen Klassen zu genügen hat. Im Anschluß daran sollen Unterrichtsbeispiele aus verschiedenen Fächern kritisch analysiert, eventuell verändert oder auch Unterrichtsentwürfe neu erstellt werden.

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VV-Nr.: 09.138.8 Bereich/Teilgeb.: B 1

Name: Prof. Dr. Doris Bosch
Titel: Didaktik des AU: Modellansätze interreligiösen Lernens in der Diskussion
Zeit: Mo 11-13 Beginn: 20.4.98
Ort: B 214
Kommentar: Erziehung in der multikulturellen Grundschule verlangt neben den Zielen grundlegender Bildung eine Berücksichtigung der kulturellen und religiösen Wurzeln der Kinder und zugleich Suche nach Modellen eines toleranten Zusammenlebens und -lernens. Hierzu sollen Modellansätze vorgestellt und diskutiert werden.
Literatur:
R. Lersch (Hg.): Aspekte moderner Grundschulpädagogik, Baltmannsweiler 1994
H. Marburger (Hg.): Schule in der multikulturellen Gesellschaft, Frankfurt/M 1991
J. Lott: Kinder und ihre Religionen, Themenheft in: Grundschule, 25. Jg. 1993, H.3
D. Fischer: Auf dem Weg zur interkulturellen Schule, Münster 1996

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VV-Nr.: 09.169.9 Bereich/Teilgeb.: B1

Name: Jürgen Dumke
Titel: Beratungvon Fachkräften für die Arbeit mit Migrantenkindern
Zeit: Di 16-18 Beginn: 21.4.98
Ort: B 207
Kommentar: Aus dem Zusammenhang kindlicher Entwicklung sollen Konzepte erarbeitet werden, die neben erzieherischen Leitvorstellungen von Bildung, Betreuung und Förderung auch den Anforderungen einer interkulturellen Pädagogik gerecht werden können. Dies zielt auf die Verbesserung der kindlichen Betreuung für alle Kinder, da kulturell heterogene Kontexte in ihren Auswirkungen nicht auf Minoritäten beschränkt bleiben.
Dabei kann auf einzelne Aspekte wie z.B. die Zusammenarbeit zwischen dem Personal einer Betreuungseinrichtung und Eltern eingegangen werden. Besonders soll daran gearbeitet werden, Leitlinien für Fachberatung von Kinderbetreuungseinrichtungen zu entwickeln.

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VV-Nr.: 09.084.0 Bereich/Teilgeb.: B1

Name: Dr. Ulla Bracht/Dr. Dieter Keiner
Titel: Globalisierung: Erziehung, Lernen, Wissen
Zeit: Mo 18-20 Beginn: 20.4.98
Ort: B 209
Kommentar: Die Entwicklung des globalen Kapitalismus verändert die Anforderungen an die Individuen in den Gesellschaften und Staaten. Die Entwicklungsprozesse und ihre Logik zu begreifen erfordert erweitertes Wissen; sich in diesen Prozessen zu bewegen erfordert eine Potenzierung des Lernens; die Perspektive einer humanen Gesellschaft - angesichts und trotz nahezu unüberwindlich erscheinender Widersprüche - ist die Perspektive der Bildung.

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VV-Nr.: 09.127.8 Bereich/Teilgeb.: B2

Name: Prof. Dr. Wilhelm Wittenbruch
Titel: Allg. Didaktik: Sekundarschulen auf "Europa-Kurs"
Zeit: Fr 9-11 Beginn: 24.4.98
Ort: C 307
Kommentar: Allen Wellen der Europa-Politik zum Trotz wird die Schule immer wieder in die Pflicht genommen: Sie soll den politischen Einigungsprozeß als bildungsrelevantes Thema und die "Unterrichtung über Europa" wahrnehmen.
Anhand von Schulporträts, Unterrichtsdokumenten und Projekten, die aus einem Forschungsvorhaben stammen, soll aufgezeigt werden, wie die globalen Forderungen in Unterricht und Schulleben von Sekundarschulen konkretisiert werden.
Unter der Chiffre: "Europa-Didaktik" werden die Inhalts-, Vermittlungs- und Beziehungsebene des "Lernens für Europa" vorgestellt und diskutiert. Neben der Information und Reflexion soll das Seminar auch didaktische Anregungen geben, wie der Europa-Gedanke - trotz aller gesellschaftlich/ökonomischen Zumutungen - als ein sinnvoller Bezugspunkt für schulisches Lernen genutzt werden kann.
Literatur: Norbert Vorsmann/Wilhelm Wittenbruch: Schulen auf EUROPA-Kurs. Bad Heilbrunn 1997

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VV-Nr.: 09.097.0 Bereich/Teilgeb.: B1

Name: Prof. Dr. D. Glowka
Titel: Schule und Pädagogik in Russland 1900 - 2000
Zeit: Di 16-18 Beginn: 14.4.98
Ort: B 207
Kommentar: Dieses Seminar soll einen Überblick sowohl über das pädagogische Denken als auch über die Entwicklung des Bildungswesens in Rußland seit ca. 1900 vermitteln. Es wird herauszuarbeiten sein, inwieweit Rußland im Erziehungswesen eigene Wege gegangen ist und inwieweit es in der westeuropäischen Tradition steht. Die Themen für die einzelnen Sitzungen werden sich teils auf historische Abschnitte, teils auf das Wirken herausragender pädagogischer Denker beziehen. Für die Arbeit mit den primären Quellen sind Russischkenntnisse erwünscht, aber nicht unbedingt Voraussetzung. - Die angebotene Auseinandersetzung mit einem Stück fremdartiger Bildungsgeschichte - bis hin zur Gegenwart - soll dazu beitragen, das eigene Bildungswesen besser zu verstehen.

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VV-Nr.: 07.389.8 Bereich/Teilgeb.: B3

Name: Dr. Ralf Martin Jäger
Titel: Historische Musikethnologie
Zeit: Mo 11-13 Beginn: Siehe Aushang
Ort: Musikwiss. Sem., Seminarraum
Kommentar: Das Ziel des Proseminars ist, anhand ausgewählter Problemstellungen die Methodiken der Historischen Musikethnologie zu entwickeln und anzuwenden. Neben der Arbeit mit musikpraktischen Quellen sollen auch wortsprachliche Dokumente wie Reisebeschreibungen, Gesandtschaftsberichte, geographische Schriften, historische musikwissenschaftliche Abhandlungen, Archivalien und Briefe als zentrale Zeugnisse der interkulturellen Kommunikation in die Untersuchungen eingebunden werden.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache mit Herrn Jäger.