IKP-L D: Interkulturelle Pädagogik, Migration und gesellschaftliche Partizipation

 

Im Zentrum dieses Moduls stehen Fragen zu den sozialen, wirtschaftlichen, rechtlichen, kulturellen und politischen Folgen von Migration, als auch deren Auswirkungen im Bildungsbereich. Insbesondere geht es um (D1) Theorie und Geschichte von Migration, Nation und Rassismus; Fragen der Partizipation und der lebensweltlichen Ausdifferenzierung und (D2) Erziehung, Sozialisation und Unterricht in interkultureller Perspektive; institutionelle Bedingungen und pädagogische Konzepte für Erziehung und Unterricht in mehrsprachigen und heterogenen Lerngruppen und interkulturelle Didaktik.

 

VVNr.: 061106

Teilgebiet: MD, BC

Name: Katharina Götte

Titel der Veranstaltung: Internationale politische Strategien im Bildungsbereich

Zeit: Mo, 14 – 16 Uhr

Ort: Fürstenberghaus –S3- Seminarraum 5

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 20.04.09

Kommentar: Das Seminar wird sich mit internationalen Fragen der Bildungspolitik und des Bildungsbegriffs auseinander setzen. Die letzten Jahrzehnte haben im Kontext von Globalisierungsdiskussionen Bildung stärker in den Kontext flexibler Lernprozesse gesetzt, die Menschen zum Handeln in der beruflichen Welt, aber auch in einer demokratischen Gesellschaft befähigen sollen. Themen wie Lebenslanges Lernen, Demokratie- und Menschenrechtsbildung, globales Lernen, Bildung für Nachhaltige Entwicklung sowie die Kombination formaler und non-formale Bildungsangebote haben so eine zentrale Bedeutung erhalten.

Die Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

 

VVNr.: 061125

Teilgebiet: MD, BC

Name: Katharina Götte

Titel der Veranstaltung: Konzepte zu Kindheit und Jugend und ihre Auswirkungen auf pädagogische Ansätze im internationalen Vergleich

Zeit: Di, 16 – 18 Uhr

Ort: B 302

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 14.04.09

Kommentar: Aus historisch und kulturell vergleichender Sicht wird die Frage nach der Entstehung des dominanten europäischen Bildes von Kindheit analysiert. Neuere theoretische Ansätze helfen, dieses in seinem spezifischen Entstehungskontext zu verstehen und analysieren Prozesse, durch die sich ein Bild von Kindheit und Jugend gesellschaftlich und emotional als selbstverständlich etabliert hat, das gleichzeitig mit der Lebenswelt der meisten Kinder und Jugendlichen auf der Welt wenig zu tun hat und sie als defizitär beschreibt.

Aus einer internationalen Perspektive werden dann allgemeine pädagogische und politische Ansätze bspw. in Bereichen wie Kinderarbeit, Förderung politischer Mitsprache, Kinder und Jugendliche in sozialen Problemlagen analysiert und auf ihren Umgang mit Kindheit und Jugend hin untersucht.

Die Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

 

VVNr.: 061144

Teilgebiet: MD, BC

Name: Jürgen Helmchen

Titel der Veranstaltung: Vergleichende Erziehungswissenschaft - eine Einführung in die sozialwissenschaftlichen und historischen Dimensionen des erziehungswissenschaftlichen Vergleichs

Zeit: Do, 12 – 14 Uhr

Ort: C 307

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 23.04.09

Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme (Protokoll etc.) (1 LP), Angeleitete Arbeit (2 LP), Referat mit Thesenpapier (2 LP), Referat mit schriftlicher Ausarbeitung (3 LP), Schriftliche Präsentation (3 LP), Hausarbeit (4 LP)

 

VVNr.: 060941

Teilgebiet: MD, BC, BB

Name: Rainer Jansen

Titel der Veranstaltung: Interkulturelle Bildung - globales Lernen

Zeit: geblocktes Seminar. Einführende Sitzungen Mo, 10 – 12 Uhr  

Ort: C 313

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 20.04.09

Block: Ende Juni

Kommentar: Für Schülerinnen und Schüler weltweit gilt generell, dass sich diese - unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Familiensprache, usw. - zukünftig noch stärker als bisher auf ein Leben in einer sprachlich-kulturell pluralisierten Gesellschaft vorbereiten müssen. Was bedeutet dies für die Schule, nicht nur inhaltlich, sondern auch strukturell? Gibt es geeignete Instrumente, um diese Realität zu erfassen? Der Fokus des Seminars liegt auf den Konzepten und Angeboten, deren Anliegen es ist, Chancengleichheit in sprachlich-kulturell pluralisierten Gesellschaften zu erreichen.

Ziel des Seminars ist es, die Studierenden in die erziehungswissenschaftliche Fachrichtung Interkulturelle Bildung einzuführen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit zu geben, sich in dieses komplexe Themenfeld einzuarbeiten.

Die Veranstaltung wird „geblockt": 3 Einführungssitzungen, Besprechungsmöglichkeiten während des SoSe plus zwei Block-Tage (11:00-18:00) Ende Juni für Referate und Diskussionen.

Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme (Protokoll etc., 1 LP), Referat mit Thesenpapier (2 LP), Referat mit schriftl. Ausarbeitung (3 LP)

 

VVNr.: 060960

Teilgebiet: MD, BC, BB

Name: Rainer Jansen und Jens Naumann

Titel der Veranstaltung: Education for ALL – Global Monitoring Report 2009

Zeit: geblocktes Seminar. Mi, 16- 18 Uhr

Ort: C 307

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 22.04.09

Kommentar: Der seit 2002 jährlich erscheinende, rund 400 großformatige Seiten umfassende "Education For All Monitoring Report" ist der zur Zeit wichtigste (Welt-)Bildungsbericht der UNESCO, mit jährlich unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten im Problembereich "schulische, vor- und außerschulische Grundbildung"; weiterführende Sekundarschulen und der Hochschulbereich werden nur knapp charakterisiert (Der vollständige Bericht ist als PDF-Datei in 6 Sprachen zugänglich, auf Deutsch wird regelmäßig nur eine sehr kurze Zusammenfassung veröffentlicht).

Schwerpunkt des 2009er Berichts ist „Governance" im Bildungsbereich, d.h. Beobachtungs- und Beeinflussungsstrategien in systemischer Perspektive/Bildungspolitik und -verwaltung im weiten Sinn. Die intensive Beschäftigung mit dem Bericht ist gleichzeitig eine Einführung in Prozesse und Strukturen internationaler Bildungspolitik.

Die Veranstaltung wird „geblockt": 3-4 Einführungssitzungen, Besprechungsmöglichkeiten während des SoSe plus zwei Block-Tage (11:00-18:00) Ende September 09 für Referate und Diskussionen.

Leistungsnachweis: Kurzvortrag (1 unbenoteter LP), Referat mit Thesenpapier (2 LP), Referat mit schriftl. Ausarbeitung (3 LP), in Abhängigkeit von der Referentenzahl auch Hausarbeiten.

 

VVNr.: 061273

Teilgebiet: MD, BC

Name: Wolfgang Gieler

Titel der Veranstaltung: Fremde Nähe: Entwicklungs- und Migrationspolitik im Unterricht 

Zeit: Fr, 10 – 12 Uhr (Block)

Ort: C 202

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 24.04.09

Kommentar: Die Kulturkampfthese Huntingtons bedarf der Hinterfragung, denn sie unterstellt, dass Kultur etwas Statisches, Naturgegebenes und Unveränderbares sei. Dem steht jedoch die gesamte historische Erkenntnis sowohl in den europäischen als auch in den nicht-europäischen Ländern gegenüber, die erkennen lässt, dass Kultur sich immer als ein äußerst dynamischer und vor allem durch Migrationsbewegungen beeinflusster Prozess darstellt. Folgende Bereiche werden besprochen: Interkulturelle Kommunikation, praktische Umsetzung, Berufsfeld Entwicklungs- und Migrationspolitik.

Ziel des Seminars ist es zu sensibilisieren, grundlegende entwicklungs- und migrationspolitische Kenntnisse zu vermitteln und durch Gespräche mit verantwortlichen Projektplanern einen konkreten Praxisbezug herzustellen. Dies erscheint für eine sachgerechte Wissensvermittlung im schulischen Unterricht von grundlegender Bedeutung zu sein. Das Seminar wird als Block in Münster und Bonn durchgeführt mit Besuchen von Institutionen. Die Veranstaltung bietet eine grundlegende Orientierung auf das Berufsfeld Entwicklungs-/Migrationsarbeit. Für Unterkunft und Verpflegung entsteht ein Kostenbeitrag. Die maximale Zahl der Teilnehmer ist auf 16 begrenzt. Studenten anderer deutscher und ausländischer Universitäten sind ebenfalls Teilnehmer.

Leistungsnachweis: Protokoll (1 LP), Referat mit Thesenpapier (2 LP), Referat mit schriftlicher Ausarbeitung (3 LP)

Hinweis: Anmeldung unter e-mail: dr.wolfgang.gieler@t-online.de (mit folgenden Angaben: Name/Universität/Studiengang und Studienfach). Eine definitive Anmeldung erfolgt während der Vorbesprechung am 24.04. 2009 um 10 Uhr. Hier werden auch die genauen Termine für die extern stattfindenden Blockveranstaltungen abgestimmt.

 

VVNr.: 061603

Teilgebiet: MD, BB, BC

Name: Siegfried Gehrmann

Titel der Veranstaltung: Europäische Bildung und Europa-Konzepte

Zeit: geblockt. 26.04.09 und 17./18.04.09

Ort: C 313

Anmeldung: erforderlich

Beginn: Vorbesprechung: 17.04.09 von 18- 20 Uhr

Kommentar: Im Mittelpunkt des Seminars steht die Entwicklung von Europa-Konzepten in der deutschsprachigen Essayistik von 1946 bis heute. Auf Grundlage von kürzeren literarischen  Beiträgen der Europa-Essayistik von Andersch bis Enzensberger werden Entwicklungslinien in der literarischen Europa-Debatte aufgezeigt. Erkenntnisleitend ist die Frage, inwieweit den diesen Texten implizit oder explizit ein Bildungsbegriff zugrunde liegt, der mit dazu beitragen, das Begriffsfeld einer europäischen Bildung zu klären, wie er gegenwärtig im Kontext der Reformen des Bologna-Prozesses zwar eingefordert, aber nicht eingelöst wird.

Literaturhinweis: Ein Reader wird zur Verfügung gestellt. Es wird erwartet, dass die Texte auf Exzerptniveau vor Seminarbeginn schriftlich durchgearbeitet werden

 

VVNr.: 062375

Teilgebiet: MD, BC

Name: Judith Sieverding

Titel der Veranstaltung: Heterogenität als Herausforderung für die schulische Praxis

Zeit: Freitag, 24.04.09 (16-20 Uhr); Samstag, 25.04.09 (10-16 Uhr); Freitag, 08.05.09 (16-20 Uhr); Samstag, 09.05.09 (10-16 Uhr); Klausurtermin: Freitag, 29.05.09 (16-18 Uhr)

Ort: C 307

Anmeldung: erforderlich

Beginn: Vorbesprechung am 17.04.09 von 16- 18 Uhr in Raum C 307

Kommentar: Angesichts einer zu konstatierenden zunehmenden Heterogenität von Lerngruppen insbesondere in der Institution Schule wird die Frage nach einem aktiven und reflexiven Umgang mit (kultureller, personaler, entwicklungs- und lernpsychologischer) Individualität im Diskurs um Schulreformen, bildungspolitische Forderungen und deren bildungstheoretische Fundierung immer zentraler. Das Schlagwort Heterogenität bezeichnet dabei „die drängenden Problemlagen des deutschen Schulsystems, wie den Einfluss der sozialen Herkunft auf den Schulerfolg, die breite Streuung von Leistungsunterschieden zwischen Schulklassen derselben Schulstufen und Schulformen, die Probleme der Organisationsentwicklung, der Qualitätssicherung, der Professionalisierung der Lehrerarbeit und insbesondere die Verbesserung der Schulqualität" (Josef Keuffer). Dabei ist der Begriff der Heterogenität nicht von dem im Schulgesetz verankerten Anspruch auf individuelle Förderung aller Schüler und Schülerinnen sowie dem Anspruch auf vielfältige Formen von Differenzierung im Unterricht zu trennen. Trotz dieser vielschichtigen Debatte wird der Begriff der Heterogenität insbesondere von Lehrkräften, die die zunehmende Heterogenität von Lerngruppen offensichtlich als eine der größten gegenwärtigen Herausforderungen für die schulische Praxis wahrnehmen, häufig nur eindimensional in Bezug auf immer weiter differierende Leistungs- und Begabungspotenziale innerhalb einer Schulform definiert.

Das Seminar will deshalb u. a. folgenden Fragen nachgehen: Was ist eigentlich unter dem Begriff ‚Heterogenität' zu verstehen? Wenn von individueller Förderung gesprochen wird, in welchen Hinsichten soll und kann dann in Schule und Unterricht gefördert werden? Welche Formen eines produktiven Umgangs mit Heterogenität und der offensichtlich notwendigen individuellen Förderung gilt es zu entwickeln, damit sowohl die einzelnen Lehrkräfte als auch die Institution Schule nicht maßlos überfordert werden? Ist die im gegenwärtigen pädagogischen sowie bildungspolitischen Kontext erhobene Forderung nach individueller Förderung in einer auf Standardisierung und Homogenisierung ausgerichteten Institution Schule überhaupt möglich?

Die Organisation und Literaturgrundlage des Seminars werden in der konstituierenden Sitzung besprochen.

Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme (Protokoll etc.; 1 LP), Referat mit Thesenpapier (2 LP), Referat mit schriftl. Ausarbeitung (3 LP), Klausur einstdg. (2 LP), Klausur zweistdg. (3 LP), Hausarbeit (4 LP), schriftl. Präsentation (3 LP)

 

VVNr.: 063740

Teilgebiet: MD, BC

Name: Uwe Hunger

Titel der Veranstaltung: Migration und Entwicklung im 21. Jahrhundert

Zeit: Mo, 10- 12 Uhr

Ort: Scharnhorststraße, Sch 3

Anmeldung:

Beginn:

Kommentar:

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

 

VVNr.: 063811

Teilgebiet: MD, BC

Name: Dirk Halm

Titel der Veranstaltung: Transnationale Migration

Zeit: Do, 16- 18 Uhr

Ort: Scharnhorststraße 100, Raum 103

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 16.04.09 (Unsicher!!!)

Kommentar: Migranten sind Protagonisten eines Prozesses, der in den letzten Jahren als Entstehung "transnationaler Räume" beschrieben wird. Die Wahrnehmung von Migration in Politik und Öffentlichkeit scheint diesem Umstand allerdings insofern hinterherzuhinken, als tradierte Vorstellungen von Ein- bzw. Auswanderung und damit verbundene Annahmen über Sozialintegration, eventuelle Loyalitätskonflikte zwischen Ankunfts- und Herkunftsland und Ähnliches noch immer vorherrschen. Nimmt man an, dass gerade für Migranten die Transnationalität ganz andere Handlungsräume eröffnet, die nationalstaatliche Grenzen überlagern, ergeben sich ein ganze Reihe neuer Fragen: Wie können angemessene integrationspolitische Leitbilder aussehen? Welche Steuerungsprobleme ergeben sich, etc.? Und ganz wichtig: In welchem Zusammenhang steht Transnationalisierung mit der Sozialstruktur von der Migrantencommunities? Wie verteilen sich Chancen und Risiken in transnationalen Räumen auf unterschiedliche Subgruppen?

Das Seminar widmet sich diesen Fragen im Rahmen der Aufarbeitung des aktuellen internationalen Forschungstandes. 

 

VVNr.: 067229

Teilgebiet: MD, BC, BB

Name: Katrin Späte

Titel der Veranstaltung: Doing german: ethnische Sozialisation durch Bildungssysteme? (mit methodischem Schwerpunkt)

Zeit: Mo, 16- 18 Uhr

Ort: Scharnhorststraße 121, Raum 554

Anmeldung: erforderlich.

Beginn: 20.04.09

Kommentar: Der Begriff der "ethnischen Sozialisation" wird insbesondere in der pädagogischen Forschung verwendet, ohne dass eine grundlegende Theorie zu diesem vermeintlich sozialisatorischen Effekt von Bildungssystemen vorliegt. In diesem Seminar geht es daher darum zu erkunden, welche Phänomene als "ethnische Sozialisation" gefasst werden können, wie und wodurch diese Phänomene genau produziert werden. Sind es die Lehrpläne und der Unterricht? Oder die institutionellen Rahmenbedingungen von Schule? Oder die Schulkultur?

Den Seminarplan und die Literaturauswahl erhalten Sie zwei Wochen vor Vorlesungsbeginn auf meiner Homepage. Sie können sich für die Übernahme eines Themas/eines Beitrags vor Seminarbeginn bei mir anmelden.

Leistungsnachweis: 2 LP = Anwesenheit, Protokoll oder Kurzbericht oder Literaturrecherche

2-4 LP = Aktive Teilnahme 1 LP; Protokoll o. ä. 1 LP; Referat und Thesenpapier 3 LP; Referat und Ausarbeitung 3 LP;  Hausarbeit 4 LP

 

VVNr.: 067195

Teilgebiet: MD, BB

Name: Katrin Späte

Titel der Veranstaltung: Zur Alltagsrelevanz ethnischer Identitäten (mit methodischem Schwerpunkt)

Zeit: Di, 16- 18 Uhr

Ort: Scharnhorststraße 121, Raum 520

Anmeldung: erforderlich.

Beginn: 14.04.09

Kommentar: Das Lehrforschungsprojekt diente im Wintersemester 2008/2009 der Exploration des Forschungspotentials des theoretischen Ansatzes einer ethnischen Sozialisation. Inwieweit ist eine ethnische Identität im Alltagsleben der Menschen handlungsrelevant? Wann werden Identitätskategorien wie beispielsweise deutsch, türkisch, italienisch oder russisch verwendet, um Handlungen zu planen, durchzuführen und diskursiv zu legitimieren. Ist die Form einer kollektivierenden Identitätskategorie in einer globalisierten Welt mit zunehmenden Wanderungsbewegungen von hier nach dort überhaupt noch relevant? Vielleicht sind auch eher regionale Identitäten wie Wir in NRW oder Wir können alles außer Hochdeutsch (Baden-Württemberg) handlungsleitend. Für manche ist es vielleicht noch wichtiger sich als Westfale oder Westfälin zu identifizieren. Eventuell handelt es sich aber auch ausschließlich um Diskursprodukte, die für das soziale Handeln überhaupt nicht relevant sind. Studienziel ist es, die Entwicklung eines Forschungsprojektes zu lernen.

Das Projekt wird über mehrere Semester fortgesetzt werden. Es besteht aber durchaus die Möglichkeit nur semesterweise teilzunehmen.

 

VVNr.: 067400

Teilgebiet: MD, BC

Name: Hanns Wienold

Titel der Veranstaltung: Transnationale Migration (mit methodischem Schwerpunkt)

Zeit: Di, 12- 14 Uhr

Ort: Scharnhorststraße 121, Raum 520

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 14.04.09

Kommentar: Die Veranstaltung befasst sich mit kulturellen Transformationen und kulturellen Innnovationen in Einwanderungsgesellschaften: Leben in Nachbarschaften und Ghettos; Integrationspolitiken in Leitkulturen und politische Protestformen; Kulturpflege, Erfindung von Tradition und Hybridisierung; rassistische Konflikte und neue Solidaritäten; Transnationale Netzwerke und Diaspora

 

VVNr.: 067468

Teilgebiet: MD, BB, BC

Name: Rolf Eickelpasch und Damir Softic

Titel der Veranstaltung: „Ethnizität“ soziologisch gesehen (mit methodischem Schwerpunkt)

Zeit: Mi, 14- 16 Uhr

Ort: Scharnhorststraße 121, Raum 554

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 15.04.09

Kommentar: Im Selbstbild moderner Gesellschaften steht das Individuum im Zentrum. Individualisierung, Selbstbestimmung und Rationalität gelten als zentrale Merkmale der Moderne. Kategorien wie Herkunft, Ethnie oder kulturelle Identität erscheinen als Relikte aus der Vormoderne, die im Laufe des Modernisierungsprozesses ihre Bedeutung verlieren.

Im Widerspruch dazu spielen in der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion über die „multikulturelle Gesellschaftaft“ und Migrationspolitik ethnische Herkunft und kulturelle Identität eine zunehmende Rolle. „Ethnizität“ ist seit einiger Zeit zum zentralen Konzept der soziologischen Analyse geworden, wobei offenbar gerade die Unschärfe und Vieldeutigkeit dieses Begriffs seine Konjunktur befördert hat. Es gibt bis heute viele Unklarheiten bei der Begriffsbestimmung und ein unübersichtliches Nebeneinander verschiedener Definitionen.

Ziel des Seminars ist es daher, das soziologische Konzept „Ethnizität“ begrifflich zu präzisieren, die verschiedenen theoretischen Kontexte, in denen es Verwendung findet, zu klären sowie seinen analytischen Wert im Kontext von Migration zu diskutieren.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

 

VVNr.: 068696

Teilgebiet: MD, BB

Name: Monika Friedrich

Titel der Veranstaltung: Cultural Studies: The Question of Cultural Identity (mit methodischem Schwerpunkt)

Zeit: Mi, 10- 12 Uhr

Ort: Scharnhorststraße 121, Raum 555

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 15.04.09

Kommentar: So you want to show courage and take an English language course? Great - here it is:

Questions of Cultural Identity: The question of cultural identity lies at the heart of current debates in Cultural Studies and social theory. At issue is whether those identities which defined the social and cultural world of modern societies for so long - distinctive identities of gender, sexuality, ethnicity, race, class and nationality - are in decline, giving rise to new forms of identification and fragmenting the modern individual as a unified subject. How does this 'crisis of identity' relate to the wider process of changes which are problematizing modern societies and undermining the frameworks through which people relate to institutions, each other and themselves?

The course will offer a wide-ranging exploration of these issues and insights into different approaches to understanding identity.

Leistungsnachweis: Referat oder Hausarbeit

 

VVNr.: 066677

Teilgebiet: MD, BC

Name: Andrea Bührmann

Titel der Veranstaltung: Intersektionalität: ein neues Forschungsfeld in der Ungleichheitsforschung

Zeit: Do, 10- 12 Uhr

Ort: Scharnhorststraße 121, Raum 555

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 16.04.09

Kommentar: Gegenwärtig sind unterschiedliche makrostrukturelle Wandlungsprozesse und Entwicklungen zu beobachten. Zu nennen sind etwa die zunehmende Globalisierung der Wirtschaftsströme und Transnationalisierung sozialer Lebenswelten, die fortschreitende Individualisierung sowie die verstärkte Digitalisierung von Transport-, Informations-, Organisations- und Produktionstechnologien. Diese Prozesse und Entwicklungen werden in den Paradigmen der Gegenwartssoziologie unterschiedlich gewichtet und interpretiert, nämlich z.B. ausgehend von strukturfunktionalistischen und systemtheoretischen Überlegungen als Wandel moderner Industriegesellschaften zu postmodernen Wissens- bzw. Informationsgesellschaften, in regulationstheoretischer bzw. neomarxistischer Perspektive als Transformation vom Fordismus zum Postfordismus, oder aber auch in der Tradition einer Kritischen Gesellschaftstheorie als Modernisierung der Moderne im Sinne einer zweiten, reflexiven Moderne. Trotz aller bestehenden Differenzen zwischen diesen Interpretationen besteht jedoch nicht nur weitgehender Konsens darüber, dass man weiterhin von einer kapitalistisch strukturierten Gesellschaft mit der grundsätzlichen Dynamik ökonomischer Profitmaximierung auszugehen hat. Vielmehr ist man sich auch darüber einig, dass die genannten gesellschaftlichen Wandlungsprozesse entsichernde Auswirkungen für die individuelle Lebensführung nach sich ziehen.

Wie aber sollen die beschriebenen Prozesse theoretisch begriffen und methodisch praktisch erforscht werden? Diese Problemstellung ist in den letzten Jahren im Forschungsfeld Intersektionalitätsforschung diskutiert und mittlerweile ist auch eine Flut von Untersuchungen publiziert worden. Doch was zeichnet die Intersektionalitätsforschung aus? Wo liegen die Ursprünge dieses Forschungsansatzes? Welche theoretischen Fragestellungen stehen im Mittelpunkt? Und: Sind mit intersektionalen Forschungsfragen bestimmte methodische Forschungszugänge verbunden? Im Seminar werden diese Fragen zunächst ausgehend von ‚bedeutenden’; theoretischen Texten wie auch empirischen Studien diskutiert. Dann werden aktuelle Entwicklungstendenzen der Forschung über Intersektionalität vorgestellt und erörtert.

Literaturhinweis: Klinger, Cornelia / Knapp, Gudrun-Axeli / Sauer, Birgit (Hg.): Achsen der Ungleichheit. Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität, Frankfurt a. M. / New York 2007

 

VVNr.: 066677

Teilgebiet: MD, BB, BC

Name: Andrea Bührmann und Susanne Ahlers

Titel der Veranstaltung: Diversity im gesellschaftlichen Diskurs – Chancen, Risiken und Perspektiven

Zeit: geblockt. 24.04.09 und 19.06.09 von 11- 16 Uhr; 20.06.09 von 9- 17 Uhr

Ort: Scharnhorststraße 121, Raum 555

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 24.04.09

Kommentar: Zentrale Differenzierungskategorien moderner Gesellschaften sind Geschlecht, Klasse und Ethnizität, aber auch z.B. Religion, sexuelle Orientierung und Alter. Auf unterschiedliche Weise bestimmen sie den Zugang zu sozialen Räumen, Ressourcen und Chancen.

Das Ziel der Veranstaltung ist es, einen Theorie- und Praxistransfer bezogen insbesondere auf die (Sozialstruktur)Kategorien Klasse, Geschlecht und Ethnizität zu leisten. Im Seminar werden theoretische Kenntnisse über die Geschichte und Entstehung des Diversity-Konzepts sowie seine unterschiedlichen Ausprägungen und Anwendungsfelder vermittelt und kritisch diskutiert. Angesichts fortschreitender Transnationalisierungs- und zunehmender Globalisierungsprozesse wird Diversity Management immer wichtiger und zielt u.a. darauf die Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft, unterschiedlicher Geschlechter oder Lebensstile, jenseits diskriminierender Praxis- und Vereinheitlichungszwänge produktiver zu gestalten. Während in der Personal- und Organisationsentwicklung hier zumeist die konstruktiven Chancen hervorgehoben werden, sollen in dem Seminar auch die potenziellen Risiken und Herausforderungen mit Blick auf Prozesse gesellschaftlicher Differenzierung und Integration reflektiert werden. Außerdem können praktische Handlungskompetenzen sowie Kommunikations-, Moderations- und Verhandlungskompetenzen erworben werden. Die Einführung in die zentralen Theoriebausteine erfolgt durch kurze Inputs. Den Transfer auf aktuelle Diskurse und Problemstellungen sollen die Teilnehmenden in Form von Referaten oder auch kleineren empirischen (Gruppen-)Projekten leisten. Hier sind Film-, Zeitungs- und Politikanalysen ebenso willkommen wie Interviews mit Expertinnen oder Experten.

Das Angebot wendet sich an Studierende, denen es um eine kritische Reflexion der Chancen, Risiken und Herausforderungen des Diversity-Konzepts geht, die aber auch die praktisch-konkreten Möglichkeiten des Diversity kennen lernen möchten.

Literaturhinweis: Von Gender zu Diversity Politics. Themenheft der Zeitschrift: Feminia Politica, 01/ 2007.

Hartmann, Gabriella / Judy, Michaela (Hg.): Unterschiede machen. Managing Gender; Diversity in Organisationen und Gesellschaft, Wien 2005.

 

VVNr.: 310055

Teilgebiet: MD, BB

Name: Astrid Rokossa

Titel der Veranstaltung: Interkulturelle Studien: andere Orte – andere Kleidung

Zeit: Mi, 10- 12 Uhr

Ort: Schlossplatz 4, Raum 205

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 15.04.09 (Vergewissern)

Kommentar: Eine Reise in andere Länder, an andere Orte und der oftmals damit verbundene touristische Blickwinkel exotisiert oder folklorisiert allzu oft die dort lebenden Menschen, ihre Kleidung und ihre kunsthandwerklichen Produkte. Ziel des Seminars ist ein Perspektivenwechsel durch systematische Untersuchungen der Bedingtheit von Textilien, Raum und Zeit.

Die Auseinandersetzung mit Kulturen, die sich von den westlichen unterscheiden, qualifiziert zu beruflichen Tätigkeitsfeldern, die vor allem interkulturelles Verstehen erfordern.

Eigene Reiseerfahrungen einzubringen, ist ausdrücklich erwünscht.

Leistungsnachweis: Einzelstudien mit Präsentation( 3 LP); Hausarbeit (5 LP)

 

VVNr.: 020589

Teilgebiet: MD, BC

Name: Marie-Theres Wacker

Titel der Veranstaltung: Vorlesung in den allgemeinen Studien: Geschlecht, Gesellschaft, Religion

Zeit: Mi, 18- 20 Uhr

Ort: Johannesstraße 8-10, S11

Anmeldung: erforderlich

Beginn: 22.04.09

Kommentar: Die Vorlesung führt ein in die so genannte Gender-Perspektive: Es geht um die Bedeutung von Geschlecht für Individuum wie gesellschaftliche Strukturen, und es wird kritisch ausgeleuchtet, welche Geschlechterverhältnisse in Geschichte und Gegenwart ein gutes Leben fördern oder verhindern. Besonders wird darauf geachtet, welche Rolle Religion bei der Einübung, Begründung, Verfestigung, aber auch Kritik von Geschlechterverhältnissen hat. Die Beispiele kommen aus Judentum, Christentum und Islam. Die Vorlesung kann im Rahmen der General Studies gut mit anderen Gender-relevanten Veranstaltungen kombiniert werden.

Am 26. Juni 18-21h wird die islamische Theologin Hamide Mohagheghi (Hannover/Teheran) zusammen mit Marie-Theres Wacker das Thema der Schöpfungsgeschichten in Bibel und Koran erschließen. Diese Zusatzveranstaltung gehört zum Wahlpflichtprogramm der Vorlesung. Nähere Informationen in der ersten Sitzung

Leistungsnachweis: Anwesenheit/Teilnahme 1 LP, Protokoll: 0,5 LP, mündliche Prüfung: 1 LP, überprüfte Basislektüre je 200 Seiten: 1 LP, Vorbereitung auf eine Vorlesung: 0,5 LP

Hinweis: Am 26. Juni 18-21h wird die islamische Theologin Hamide Mohagheghi (Hannover/ Teheran) zusammen mit Marie-Theres Wacker das Thema der Schöpfungsgeschichten in Bibel und Koran erschließen. Diese Zusatzveranstaltung gehört zum Wahlpflichtprogramm der Vorlesung. Nähere Informationen in der ersten Sitzung.