Bereich A
Sprache: Sprachpropädeutik und Deutsch als Zweitsprache
Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit
Mehrsprachigkeit und Spracherwerb
Zweisprachigkeit und Mehrsprachigkeit in Schule, Familie und Gesellschaft
Linguistik des Deutschen und einer der Sprachen der
Arbeitsmigranten/ Aussiedler unter Einbeziehung von Problemen der
Fachsprachen, der einzelnen Unterrichtsfächer und deren Auswirkung auf den
Unterrichtsdiskurs
Didaktik des Deutschen als Zweitsprache in mehrsprachigen und
multikulturell zusammengesetzten Lerngruppen unter besonderer
Berücksichtigung der Fach- und Berufssprachen
Sprache und Literatur als interkulturelle Kommunikation
Deutsch und Sprachen / Literaturen der Migrantinnen und Migranten im
Vergleich
Die deutsche Sprache und ihre Varietäten: Formen - Strukturen - Funktionen
VVNr.: 060367
Teilgebiet: A2
Name: Inci Dirim
Titel der Veranstaltung: Unterricht und Unterrichtssprache in mehrsprachigen Klassen
Zeit: Vorbesprechung: 22. Oktober 2001, 16-18 Uhr; 1. Blocktermin: 24. und 25. November 2001, 10-18 Uhr; 2. Blocktermin: 8. und 9. Dezember 2001, 10-18 Uhr
Kommentar: Mehrsprachigkeit bedeutet nicht nur, dass einzelne Sprachen wie Deutsch und Türkisch gebraucht werden können. Mehrsprachig aufwachsende Kinder besitzen darüber hinaus besondere sprachliche Fähigkeiten, die in ihrem außerschulischen Alltag eine große Rolle spielen. Dazu gehören zum Beispiel das Code-Switching und das Übersetzen. In der Schule finden diese Fähigkeiten meist als Lernvoraussetzung der Kinder keine Beachtung. Mehrsprachig aufwachsende Kinder und Jugendliche erhalten oft keine Möglichkeit, ihr gesamtes sprachliches Wissen und Können im Lernprozess einzusetzen.
Im Seminar werden zunächst die besonderen sprachlichen Fähigkeiten mehrsprachig aufwachsender Kinder besprochen. Danach wird am Beispiel von Tonbandaufnahmen aus einer außergewöhnlichen Hamburger Grundschulklasse analysiert, wie Kinder in der Klasse von ihrer Mehrsprachigkeit Gebrauch machen: es handelt sich um eine Klasse, in der Kinder aus türkischen Elternhäusern explizit beide Sprachen benutzen durften. Den Abschluss der Veranstaltung bilden Überlegungen zur Integration multilingualer Sprachpraxis in den Unterricht.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, die Anfertigung von Hausarbeiten und deren Präsentation in der Veranstaltung.
VVNr.: 060864
Teilgebiet: A1
Name: Dr. Hans-Georg Kotthoff
Titel der Veranstaltung: Englisch in der Grundschule - Anbahnung von Mehrsprachigkeit oder Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts?
Zeit: Mi 9-11
Ort: B 203
Beginn: 24.10.2001
Anmeldung: Persönliche Anmeldung in der Sprechstunde (Mi 17.00-18.00 Uhr)
Kommentar: Ab dem Schuljahr 2003/04 wird in Nordrhein-Westfalen in den dritten Klassen aller Grundschulen das Fach Englisch eingeführt. Bereits im nächsten Jahr beginnt die methodisch-didaktische und die sprachliche Qualifizierung der zukünftigen EnglischlehrerInnen. In diesem Seminar wollen wir uns mit den Zielen, den fachdidaktischen Prinzipien, den (im Entwurf vorliegenden) curricularen Vorgaben und den spezifischen Unterrichtsmethoden und -materialien dieses neuen Faches beschäftigen. Insbesondere soll die Frage untersucht werden, ob Englisch in der Grundschule im Sinne des Begegnungssprachenkonzepts auf eine Anbahnung von Mehrsprachigkeit oder auf eine Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts abzielt. Die Teilnehmerzahl für dieses Seminar ist begrenzt, so dass für die Seminarteilnahme eine persönliche Anmeldung in der Sprechstunde erforderlich ist. Sehr gute Fremdsprachenkenntnisse in Englisch werden vorausgesetzt, da die zu lesenden Texte zum großen Teil englischsprachig sind.
Leistungsnachweis: ja
VVNr.: 071284
Teilgebiet: A1
Name: HD Dr. Gerd Mannhaupt
Titel der Veranstaltung: Psychologie des Schriftspracherwerbs
Zeit: Mo 16-18
Ort: 2.035
Beginn: 22.10.2001
Anmeldung: ja, siehe Internet
Kommentar: Während über lange Jahre hinweg Lese- und Schreibtheorien die zugrunde liegenden Prozesse vornehmlich als visuelle Prozesse begriffen haben, werden Lesen und Rechtschreiben mittlerweile als aktive kognitive Konstruktionsprozesse begriffen, denen vor allem phonologische Verarbeitungsprozesse zugrunde liegen, die auch in der Unterrichtspraxis veränderter Lernsituationen bedürfen.
Im Rahmen der Veranstaltung werden zunächst aktuelle Theorien des Lesens, des Rechtschreibens sowie der Schriftsprachentwicklung vorgestellt und diskutiert und zu einem Kriterienkatalog für Interventionsansätze im Schriftspracherwerb zusammengestellt. Daran schließt sich die Auseinandersetzung mit Problemen des Schriftspracherwerbs sowie ausgewählter unterrichtspraktischer Umgangsweisen und Förderansätze im frühen Schriftspracherwerb an.
Das Resultat dieser Veranstaltung wird eine gemeinsame, vernetzte Wissensbasis als Hypertext sein, bei dessen Produktion die aktive Teilnahme notwendig ist.
Leistungsnachweis: Leistungsnachweis bzw. qualifizierter Studiennachweis durch Referat und Beitrag zur Hypertextwissensbasis
VVNr.: 093186
Teilgebiet: A1
Name: Dr. Johannes Berning
Titel der Veranstaltung: Englisch in der Grundschule
Zeit: Do 11-13
Ort: SR 3
Beginn: 1. Semesterwoche
Kommentar: Vor dem Hintergrund der Entscheidung, ab dem Jahr 2003 das Fach Englisch an den Grundschulen in Nordrhein-Westfalen einzuführen, werden im Seminar Überlegungen angestellt, nach welchen Prinzipien fremdsprachliches Lernen in der Grundschule organisiert und wie speziell das Fach Englisch zwischen Spielen und Lernen (auch interkulturellem Lernen) inhaltlich ausgestaltet werden kann. Dabei werden gleichzeitig die Bezüge zum Erst- und Zweitsprachenerwerb sowie zur Fremdsprachendidaktik der Sekundarstufe I aufgearbeitet.
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit
Literaturhinweise: Maier, Wolfgang: Fremdsprachen in der Grundschule. Eine Einführung in ihre Didaktik und Methodik. Berlin, München 1991.; Merten, Stephan: Wie man Sprache(n) lernt. Eine Einführung in die Grundlagen der Erst- und Zweitspracherwerbsforschung mit Beispielen für das Unterrichtsfach Deutsch. Frankfurt a.M. 1997.; Sarter, Heidemarie: Fremdsprachenarbeit in der Grundschule. Neue Wege, Neue Ziele. Darmstadt 1997
VVNr.: 093129 Teilgebiet: A1
Name: Prof. Dr. Wilhelm Grießhaber
Titel der Veranstaltung: Förderung der Mehrsprachigkeit
Zeit: Mo 9-11
Ort: R 401, Bispinghof 2b
Kommentar: Schon mal etwas vom Europäischen Jahr der Sprachen gehört? Vielleicht ... Wir wollen uns eine Schule genauer anschauen und in Erkundungsprojekten ermitteln, welche Schülerinnen und Schüler in der Schule sind, welche Sprachen zu Hause verwendet werden (mit Geschwistern, Eltern, Großeltern, Verwandten und Freunden ...). Auch die Sprachenverwendung in der Schule soll genau ermittelt werden. Daraus sollen Möglichkeiten der Förderung der Mehrsprachigkeit entwickelt werden, die wir mit den Lehrerinnen und Lehrer diskutieren wollen. Die Ergebnisse sollen gegen Semesterende in einer ein- oder zweitägigen Blockveranstaltung zusammenfassend behandelt werden.
Zu Beginn (Teil A) werden die wichtigsten Aspekte der Mehrsprachigkeitsforschung und didaktisch-methodischer Konzepte der Förderung der Mehrsprachigkeit behandelt. Dann werden einige reguläre Stunden als Beratungsstunden für die Erkundungsteams verwendet, deren Ergebnisse in den Blockveranstaltungen (Teil B) behandelt werden. Interessierte an einer Erkundung werden gebeten, möglichst früh Kontakt aufzunehmen. Informationen zur Veranstaltung im Internet: spzwww.uni-muenster.de/ma/griesha
Literaturhinweise: Auernheimer, Georg (1995/2): Einführung in die interkulturelle Erziehung. Darmstadt; Casper-Hehne, Hiltraud (1999): Interkulturelle Kommunikation. Neue Perspektiven und alte Einsichten. In: ZfAL GAL-Bulletin 31/99, 77-107; BAGIV (Hg.) (1985): Muttersprachlicher Unterricht in der Bundesrepublik Deutschland. Hamburg: E. B. V. Rissen; Doyé, Peter (1997): Bilinguale Grundschulen. In: Zeitschrift für Fremdsprachenforschung 8, 2/97, 161-195; Gogolin, Ingrid (1993): Vielsprachige Klassen - einsprachiger Unterricht. In: Klotz, P. & Sieber, P. (Hgg.) Vielerlei Deutsch. Stuttgart u.a.: Klett Schulbuchverlag, 192-203; Oomen-Welke, Ingelore (1999): Sprachen in der Klasse. In: Praxis Deutsch 157/99, 14-23; Redder, Angelika & Rehbein, Jochen (1987): Zum Begriff der Kultur. In: Redder, A. & Rehbein, J. (Hgg.) Arbeiten zur interkulturellen Kommunikation. Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie (OBST) 38, 7-21; Weitere Literaturangaben in der Veranstaltung. Anmeldung: über Internet oder im Sekretariat des Sprachenzentrums ( 83 - 2 41 04)
VVNr.: 093167
Teilgebiet: A3, A4
Name: A. Ziegler
Titel der Veranstaltung: Deutsche Sprache international - Sprach(en)kontakte des Deutschen in der Welt
Zeit: Do 14-16
Ort: SR 3
Anmeldung: eine verbindliche Anmeldung erfolgt in der ersten Sitzung (1. Semesterwoche!)
Kommentar: Wie steht es mit der deutschen Sprache in der Gegenwart? Ist sie in Zeiten der Globalisierung und eines zusammenwachsenden Europas überhaupt noch von internationaler Relevanz? Geht die deutsche Sprache gar ihrem Ende entgegen oder fällt sie einer sprachlichen Internationalisierung zum Opfer? In Zeiten, in denen nationalstaatliche Politik immer auch Sprachpolitik bedeutet, treten Sprachkontaktphänomene immer stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit.
In diesem Hauptseminar sollen nach einer Einführung in aktuelle Tendenzen der Sprachkontaktforschung und damit zusammenhängenden Fragestellungen Sprachkontaktsituationen mit Beteiligung des Deutschen außerhalb und am Rande des Deutschen Sprachgebietes mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erarbeitet, in historische und kulturelle Zusammenhänge gestellt und linguistisch beschrieben werden. Es wird die Bereitschaft zur Übernahme von Referaten, eine aktive Mitgestaltung und Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur für eine erfolgreiche Seminarteilnahme vorausgesetzt.
Literaturhinweise: werden zu Anfang des Semesters gegeben
VVNr.:200044
Teilgebiet: A1
Name: Dr. Elke Stracke
Titel der Veranstaltung: Grundlagen der Zweitsprachenerwerbsforschung
Zeit: Blockveranstaltung 01.12.01 und 15.12.01,ganztägig; Vorbesprechung: 24.10.01, 16- 18 Uhr
Ort: B 410, Bispinghof 2B,Vorbesprechung: S 6, Schloss
Anmeldung: Eine frühzeitige schriftliche Anmeldung (elbina@uni-muenster.de) ist ab sofort möglich.
Kommentar: Gliederung: Die Zweitspracherwerbsforschung ist weit entfernt von einer empirisch abgesicherten Theorie des Zweitspracherwerbs. Dieses Seminar bietet eine Einführung in die "großen" Hypothesen über den Zweitspracherwerb, deren Relevanz für das unterrichtsgesteuerte Fremdsprachenlernen untersucht wird. Die Veranstaltung versteht sich als interdisziplinäre, sprach- und fachübergreifende Veranstaltung, d.h. Studierende der Anglistik, der Interkulturellen Pädagogik oder anderer Fachbereiche sind gleichermaßen willkommen und können ihm jeweiligen Schwerpunkte in das Seminar einbringen.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme und Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder Hausarbeit
VVNr.:200059
Teilgebiet: A1
Name: Melanie Brinkschulte
Titel der Veranstaltung: Schriftsprachliche Erwerbsprozesse in Deutsch als Zielsprache
Zeit: Mo 11-13 Uhr
Ort: B 208, Bispinghof 2B
Beginn: 22.10.2001
Anmeldung: Eine kurze schriftliche Anmeldung per e-mail ist ab sofort möglich: brinksm@uni-muenster.de
Kommentar: Schreiben [in deutscher Sprache] bedeutet für ausländische SchülerInnen, die nicht bilingual aufgewachsen sind, eine enorm anspruchsvolle und komplexe Aufgabe. Denn nicht nur, dass es am Wortschatz und an grammatischen Kenntnissen fehlt, müssen zusätzlich im schulischen Kontext bestimmte Textsortenkonventionen eingehalten werden.
Im Seminar werden daher die Grundlagen der schriftsprachlichen Erwerbsprozesse erarbeitet wobei die Teilnehmenden selbst die Schwerpunkte setzen können. Die erarbeiteten theoretischen Kenntnisse können direkt auf die Situation ausländischer SchülerInnen übertragen werden, die in der Schreibwerkstatt Münster Deutsch als Zielsprache lernen, um in eine Klasse an einer deutschen Regelschule (Primarstufe oder Sek. 1) eingegliedert werden zu können.
Literaturhinweise: erfolgen in der ersten Sitzung