Bereich C
Migration und gesellschaftliche Partizipation
Bereich C: Migration und gesellschaftliche Partizipation (Zusatzstudiengang zum Lehramt) | |
1 | Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und politische Folgen
von Migration |
2 | Theorie und Geschichte von Migration, Nation und Rassismus |
3 | Analyse der Lebenslage von Migrantinnen und Migranten; Fragen der Partizipation und der lebensweltlichen Ausdifferenzierung |
Bereich C: Migration und gesellschaftliche Partizipation (Zusatzfach zum Diplom) | |
1 | Soziale,
wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und politische Folgen von Migration |
2 | Theorie
und Geschichte von Migration, Nation und Rassismus |
3 | Analyse der Lebenslage von Migrantinnen und
Migranten; Fragen der
Partizipation, der lebensweltlichen Ausdifferenzierung und der Chancengleichheit |
VVNr: 065834
Teilgebiet: L: C1/C3
D: C1/C3
Name: Best, G.
Titel der Veranstaltung: Soziale Relevanz
traditioneller Religionen
Zeit: Di 11-13
Ort: S 2
Beginn:
Kommentar: Die Veranstaltung soll überblickartig
an konkreten Beispielen Amerikas, Australiens, Asiens und Afrikas in das Thema
einführen. Dann beschäftigen wir uns mit spezifischen Phänomenen wie sakrales
Königtum, alter Ego und Nagualismus, Traumzeit, (Menschen-)Opfer,
Anthropophagie, Libation, Purgation, (Anti-)Hexerei und Zauberei, Fetische,
Magie, Schamanismus, Derwische, Islam, Hinduismus und Buddhismus, Judentum,
Ordal, Orakelwesen, Schrein, Animismus, Schlangenkult, Divination, christliche
Missionierung und Synkretismus. Darüberhinaus versuchen wir uns den nur
kognitiv vorstellbaren und zugleich spannenden Themen wie die Beziehungen
zwischen Lebenden und Toten(geistern), Ahnenverehrung, Jenseitsvorstellungen,
Reinkarnation und Wiedergeburt zu nähern. Die Teilnehmer/innen erhalten eine
Themenvorschlagsliste und die Referenten/innen eine konzise Liste der
Einstiegsliteratur, die beliebig erweitert werden kann. Am Seminar können auch
Interessenten ohne Vorkenntnisse teilnehmen.
Literaturhinweis: Best, Günter (2003): Überlegungen
zu den Totengeistern bei den Marakwet, NW-Kenia. In: Kramer, Dieter et al.
(Hg.): Missio, Message und Musueum. Festschrift für Josef Franz Thiel zum 70. Geburtstag. Frankfurt am
Main, S. 185-194 Bowie, Fiona (2000): The Anthropology of Religion: An
Introduction. Oxford Busse, Joseph (1997): Religion und Magie. Münster Connolly, Peter (ed.) (1999): Approaches to
the Study of Religion. London Cunningham, Graham (1999): Religion and Magic:
Approaches and Theories. Edinburgh Evans-Pritchard, E.E. (1976): Witchcraft,
Oracles, and Magic among the Azande. Oxford (dt. Übers. b. Suhrkamp, Frankfurt
am Main 1978) Jakobsen, Merete Demant (1999): Shamanism: Traditional and
Contemporary Approaches to the Mastery of the Spirits and Healing. New
York Kölver, Bernhard (2003): Das Weltbild der Hindus. Hg. v. Adelbert J. Gail.
Berlin Laubscher, Matthias (1983): Religionsethnologie. In: Fischer, Hans (Hg.):
Ethnologie. Eine Einführung. Berlin, S. 231-256 Marvick, Max (ed.) (1982): Witchcraft and Sorcery. Selected
Readings. Harmondsworth Muhlhaupt, Tamara (1990): Hexerei und Antihexerei. München
Rosenthat, Gilbert S. und Walter Homoka (1999): Das Judentum hat viele
Gesichter. Die religiösen Strömungen der Gegenwart. München Wenchao, Li
(1999): Buddhistisch Philosophieren. Eine Einführung. Münster Zinser, Hartmut
(1988): Religionswissenschaft. Eine Einführung. Berlin
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 064345
Teilgebiet:
L: C1
D: C1
Name: Faulenbach, K.
Titel der Veranstaltung: Kommunale Kulturpolitik im
kommunalen Kulturmanagement in NRW
Zeit: Do 18-20
Ort: Sch 301
Beginn: 22.04.2004
Kommentar: Kulturpolitik in
Nordrhein-Westfalen ist im Wesentlichen kommunale Kulturpolitik, insbesondere
der großen Städte. Nun steht auf Grund der Finanzlage des Landes und der Europäisierung
der Bundesländer ein Paradigmenwechsel an. Es ist zu befürchten, dass die
bisherige stützende Funktion der Landespolitik sich aus der Finanzierung der
Kommunen völlig zurückzieht und nur noch die eigenen Kulturprojekte, z. B. die
RuhrTriennale, die Kunstsammlung NRW und die internationale Kulturpolitik,
betreiben und finanzieren möchte. Dies würde zu erheblichen Einschränkungen
auch in der kommunalen Kulturpolitik führen, die in wichtigen Punkten, z. B.
der Theaterlandschaft und in der regionalen Kulturpolitik mit den
Kultursekretariaten, zu einer intensiven Kooperation der Kommunen in der
Vergangenheit geführt hat. Dies steht zurzeit. mit dem neuen Landeshaushalt auf
dem Prüfstand. Gleichzeitig ist klar geworden, dass sich auch die kommunale
Kulturpolitik in ihrer Organisationsform wesentlich verändert hat und verändern
muss, um erfolgreich auf Dauer zu bestehen. So spielt die Frage des
Kulturmanagements eine immer zentralere Rolle in der Verwaltungsreform, z. B.
der Kulturämter und der weiteren kulturellen Einrichtungen. Dies soll an
konkreten Beispielen aufgearbeitet und diskutiert werden.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 060942
Teilgebiet:
L: C1
D: C1
Name: Gomolla, M.
Titel der Veranstaltung: Lektürekurs: Hannah
Arendt: ''Mut zum Politischen'' (Teil II)
Zeit: Mo 16-18
Ort: C 202
Beginn: 19.04.2004
Kommentar: In Fortführung des Lektürekurses
vom Wintersemester 2003/04 konzentriert sich diese Veranstaltung auf das
Hauptwerk Hannah Arendts ''Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft''. In
dieser beispiellosen Synthese von Philosophie und Politik (S. Benhabib)
analysiert Arendt die politischen Katastrophen der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts und arbeitet den Totalitarismus als neue Herrschaftsform heraus.
Die historische Analyse der ''Elemente'' in der europäischen politischen und
moralischen Kultur der vorausgegangenen zwei Jahrhunderte, die sich (ausschließlich!)
im Rückblick als Vorboten einer neuen Form politischer Macht in der Geschichte
zu erkennen geben, ist zugleich ein eindringlicher moralischer Appell, dass es
auch anders hätte kommen können: Es liegt am Menschen und nicht an einem
dunklen Verhängnis, was aus ihm wird. Im Lektürekurs soll der dritte Teil des
Buches (''Totale Herrschaft'') gemeinsam gelesen werden, der als Schlüssel für
ein Gesamtverständnis gilt. In diesem Abschnitt entfaltet Arendt die These,
dass der Totalitarismus, im Gegensatz zu früheren Herrschaftsformen, ein
''eisernes Band'' ist, dem es darum geht, die Gesellschaft zu einem
monolithischen Block zusammenzupressen, indem er alle unabhängigen Machtquellen
und Räume des Zusammenlebens beseitigt. Die Teilnahme am ersten Teil des Lektüreseminars
im WS 2003/04 ist eine gute Vorbereitung, aber nicht zwingend erforderlich.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 061054
Teilgebiet:
L: C1
D: C1
Name: Helmchen, J.
Titel der Veranstaltung: Vorlesung: Vergleich -
Internationalisierung - "Kultur" und Geschichte: Eine Einführung in
die Grundlagen des Vergleichs in der Pädagogik und in den
Erziehungswissenschaften
Zeit: Di 09-11
Ort: B 301
Beginn: 20.04.2004
Kommentar: Die Bildungssysteme der ''westlichen'' Welt und der sog. Übergangsländer sind schon seit jeher Gegenstände des Vergleichs in den Erziehungswissenschaften gewesen; den neueren weltumspannenden Programmen (OECD, Weltbank, UNO) erscheint gar die ganze Welt als ein einziger möglicher Bildungsraum. Die Überzeugungskraft solcher Konzepte steht und fällt nicht zuletzt mit ihrer ''kulturellen'' und historischen Fundierung: es ist also an der Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, wie verglichen, ''harmonisiert'' oder auch differenziert werden soll. Systematische und historische Gesichtspunkte der Vergleichenden Erziehungswissenschaft können bei dieser Arbeit helfen.
Literaturhinweis: Literatur zur Vorbereitung:
Schneider, Friedrich: Vergleichende Erziehungswissenschaft.
Geschichte, Forschung, Lehre. Heidelberg 1961.
Röhrs, Hermann: Die Vergleichende und Internationale
Erziehungswissenschaft. Weinheim 1995.
Kaelble, Hartmut und Jürgen Schriewer (Hrsg.):
Gesellschaften im Vergleich. Forschungen aus Sozial- und
Geschichtswissenschaften. Frankfurt am Main 1999.
Jullien de Paris, M.A.: Skizzen und Vorarbeiten zu einem
Werk über die Vergleichende Erziehung. 1954.
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
4 Gruppenkolloquien à 5 Personen; Protokolle
Hinweis:
VVNr: 061069
Teilgebiet:
L: C1
D: B1
Name: Helmchen, J.
Titel der Veranstaltung: Die europäische Dimension
in den Systemen der Lehrerbildung in Europa
Zeit: Di 14-16
Ort:
Beginn:
Kommentar: Seit den ersten Schritten zur
europäischen Vereinigung werden für die Schule Lehrbücher oder Sequenzen
ausgearbeitet und vorgeschlagen, die diesen Prozess zum Unterrichtsgegenstand
erheben sollen. Meist geht der entsprechende Unterricht jedoch über eine europäisierte
Institutionenkunde nicht hinaus. Dies liegt zu einem großen Teil an fehlenden
Studiensequenzen und -konzepten im Rahmen der Lehrerbildung. In diesem Seminar
sollen diesbezügliche Konzepte und Programme im internationalen Rahmen
erforscht werden. Die Fähigkeit, englische (und französische) Texte zu lesen
ist Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Veranstaltung. Die Zahl der
Teilnehmer ist auf 40 begrenzt. Anmeldung per Mail bis 16.4.04, Kolloquium in
der ersten Vorlesungswoche.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis: max. 15 Hausarbeiten, Referate,
Gruppenkolloquien à 5 Personen; Protokolle
Hinweis:
VVNr: 060096
Teilgebiet:
L: C1
D: C1
Name: Helmchen, J.
Titel der Veranstaltung: Warum Geschichte in der
Erziehungswissenschaft? - Eine notwendige Erinnerung in der
Internationalisierungsdiskussion
Zeit: Mi 09-11
Ort: B 207
Beginn: 28.04.2004
Kommentar: Erziehung scheint ein tägliches
Geschäft zu sein, das vor allem auf die Zukunft gerichtet ist; warum also sich
nach rückwärts wenden? Sieht man sich die theoretischen und pragmatischen
Bestimmungen dessen an, was als Erziehungswissenschaft beschrieben wird, werden
indes immer wieder Bezüge zur Vergangenheit aufgenommen, Vergleiche angestellt
und Perspektiven gewiesen, die aus Vergangenem heraus gegenwärtiges Handeln zu
legitimieren suchen. Oft wird diesen historischen Bezügen auch noch ein
(international) vergleichendes Argument zur Seite gestellt. Welchen Stellenwert
solche historischen und vergleichenden Argumentationen in
erziehungswissenschaftlichen Begründungeszusammenhängen haben, soll Gegenstand
dieses Seminars sein.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis: Leistungsnachweise: max. 15
Hausarbeiten, Referate und Klausurmöglichkeit
Hinweis:
VVNr: 060149
Teilgebiet:
L: C1
D: C1
Name: Naumann, J.; Jansen, R.
Titel der Veranstaltung: Lernen und Entwicklung
Zeit: Do 16-18
Ort: S 6
Beginn: 29.04.2004
Kommentar: Wie lernt und entwickelt sich das
Kind, der einzelne Mensch? Wie kann die Schule diese Prozesse helfend unterstützen?
Diese Fragen erscheinen uns heute als normal, und das entsprechende
Expertenwissen scheint in den Disziplinen Psychologie, Soziologie und Pädagogik
gebündelt vor uns zu liegen. Im Seminar wird anhand von Texten die soziale und
politische Entstehungsgeschichte dieser Wahrnehmungsweise und die Richtung ihrer
möglichen Weitererarbeitung charakterisiert:
- entwicklungspsychologische Ansätze zur
Entwicklungsdynamik des heranwachsenden Menschen (Piaget, Vygotskij, u. a.);
- soziologische Ansätze, die den Zusammenhang zwischen
Individual- und Kollektivkonzepten, die Entstehung und Entwicklung der
Sozialtechnologie Schule (in diesem Zusammenhang sollen auch Ergebnisse von
Schulleistungsuntersuchungen diskutiert werden) und das Spannungsverhältnis
zwischen Individuum und Gesellschaft aus weltgesellschaftlicher Perspektive
thematisieren (Elias, Meyer, Wallerstein, UNDP, u. a.)
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 064474
Teilgebiet:
L: C1
D: C1
Name: Naumann, J.
Titel der Veranstaltung: Vorlesung: Themen und
Institutionen der nationalen und internationalen Bildungspolitik seit 1945
Zeit: Di 11-13
Ort: H 2
Beginn: 29.04.2004
Kommentar: Warum und wann sind auf
weltweiter Ebene (z. B. Unesco, Weltbank, UNDP,...) und auf regionaler
(''funktionaler'') Ebene (z. B. OEEC/OECD, RGW, EWG/EU) Organisationen
geschaffen worden, die sich (wie, wie lange, mit welchen) bildungspolitischen
Themen beschäftigen? Welcher Art sind Beschlüsse, Entscheidungen, Entschließungen,
Konventionen... und was bewirken sie?
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 064460
Teilgebiet:
L: C1
D: C1
Name: Naumann, J.
Titel der Veranstaltung: ''Weltprobleme -
Weltberichte'' - Geschichte, Institutionen, Themen, Kontroversen
Zeit: Di 18-20
Ort: B 208
Beginn: 20.04.2004
Kommentar: Die internationalen
Organisationen des UNO-Systems sind wichtige Knotenpunkte in der dichter
werdenden weltgesellschaftlichen Vernetzung. In den letzten Jahrzehnten haben
eine Reihe von Programmen und Sonderorganisationen für ihre jeweiligen
Aufgabenfelder regelmäßig erscheinende ''Weltberichte'' entwickelt, die ein
breites Spektrum von wissenschaftlichen und politisch-intellektuellen Diskursen
über ''Weltentwicklung'' widerspiegeln und beeinflussen. Beginnen werden wir
mit der Vorstellung und dem Kennen lernen des (jährlich seit 1978
erscheinenden) ''Weltentwicklungsberichts'' der Weltbank und des seit 1990 veröffentlichten
''Berichts über die Menschliche Entwicklung'' des UNDP.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 063918
Teilgebiet:
L: C1
D: C1
Name: Schubert, K.
Titel der Veranstaltung: Moderne Pluralismustheorie
Zeit: Di 14-16
Ort: Sch 301
Beginn: 20.04.2004
Kommentar: Aus pluralistischer Sicht besteht
die Welt aus einer unübersehbaren Vielfalt von Dingen, Eigenschaften und
Erfahrungen, die eigenständig und unabhängig voneinander existieren und nicht
auf ein ewiges, universales oder singuläres Grundprinzip rückführbar sind.
Damit richtet sich der Pluralismus gegen idealistische und rationalistische
Auffassungen, die auf der Suche nach dem einen Grund sind. Demgegenüber
postuliert der Pluralismus das Primat der "Vielheit vor der Einheit".
Das Seminar wird in drei Abschnitten die Entwicklung des modernen
Pluralismus-Verständnisses rekapitulieren:
1. Die politischen und ideengeschichtlichen Grundlagen des
US-amerikanischen Pluralismus
2. Die Entwicklung des US-amerikanischen Pluralismus
3. Europäische Entwicklung des Pluralismus Wichtigstes Ziel
ist es, aus dieser empirischen und theoretischen Perspektive heraus die
verschiedenen Zugänge, Möglichkeiten - und Schwierigkeiten - kennen zu lernen,
den Begriff "Pluralismus" zu definieren. Grundlage ist ein
Pluralismus-Verständnis, das diesen als "unterdefinierte", "sich
entwickelnde" und/oder "mutierende" politische und
politikwissenschaftliche Kategorie begreift. Diese Inkonsistenz macht aber auch
verständlich, warum Pluralismus immer wieder gegen andere "Ismen"
(Monismus, Totalitarismus, Elitismus, Korporatismus) ins Feld geführt wurde.
Mit Abschluss des Seminars sollen die Studierenden beurteilen können, ob und in
welchem Maße die aktuelle Pluralismus-Renaissance zum Verständnis und der Erklärung
moderner Politikprozesse beitragen kann.
Literaturhinweis: Einstiegsliteratur: A. Grant
Jordan 1990: "The Pluralism of Pluralism: An Anti-theory", in:
Political Studies, Vol. XXXVIII, No. 2, June 1990, S. 286-301; Klaus Schubert
1995: "Pluralismus versus Korporatismus", in: Lexikon der Politik Band
1: Politische Theorien (hrsgg. v. D. Nohlen und R. O. Schultze), München, S.
407-423.
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 063941
Teilgebiet:
L: C1
D: C1
Name: Thränhardt, D.
Titel der Veranstaltung: Vorlesung:
Migrationspolitik im weltweiten Vergleich
Zeit: Mi 14-16
Ort: Sch 2
Beginn: 21.04.2004
Kommentar: Der Kurs bietet eine Übersicht
über die weltweite Migration und die unterschiedlichen Integrations- bzw.
Exklusionssysteme in Nordamerika, Europa, Ost- und Südostasien, dem Nahen Osten
und Afrika. Schwerpunkte sind die Konflikte zwischen wirtschaftlichen Interessen
und nationalstaatlicher Kontrolle, der Zusammenhang zwischen "brain drain"
und "brain gain" durch Migration, die Flüchtlingspolitik und die
europäische Koordination der Zuwanderungspolitiken.
Literaturhinweis: Dietrich Thränhardt/ Uwe Hunger
(Hg.), Migration im Spannungsfeld von Nationalstaat und Globalisierung,
Leviathan-Sonderheft 2003, Wiesbaden 2003 (Westdt. Verlag)
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 065561
Teilgebiet:
L: C2
D: C2
Name: Bonz, J.
Titel der Veranstaltung: Kultur neu denken:
Ansätze der Transkulturalitätsforschung
Zeit, Ort, Beginn, Kommentar:
siehe Aushang am entsprechenden Institut
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 094715
Teilgebiet:
L: B3/C2
D: B3/C2
Name: Brack, U.
Titel der Veranstaltung: Immigration and Racism in
Great Britain
Zeit: Mi 16-18
Ort,
Beginn, Kommentar, Literaturhinweis:
siehe Aushang am entsprechenden Institut
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis: nur für Studierende der
Anglistik
VVNr: 065853
Teilgebiet:
L: C2
D: C2
Name: Dravenau, D.
Titel der Veranstaltung: Ungleichheit, Herrschaft,
Autorität. Zur Sozialisation und Reproduktion hierarchischer Ordnung
Zeit: Di 09-11
Ort: 556
Beginn:
Kommentar: In dem Seminar soll anhand
klassischer (K. Marx, M. Weber, M. Horkheimer, Th. W. Adorno, M. Foucault, P.
Bourdieu...; u.a.?) wie neuerer (M. Vester u.a., R. Kreckel, V.M. Bader, C. Hopf
u.a. ...; u.a.?) Ansätze das Verhältnis von strukturierter sozialer
Ungleichheit, Macht und Herrschaft sowie Autorität und Autoritarismus
beleuchtet werden. Inwiefern lässt sich von strukturierter sozialer
Ungleichheit sprechen, innerhalb derer die ungleiche Verteilung von
Lebenschancen nicht zufällig erfolgreiche oder erfolglose Einzelne, sondern
systematisch und stabil soziale Großgruppen (Klassen, Milieus, Schichten,...)
privilegiert bzw. benachteiligt? Inwiefern wären diese strukturierten
Ungleichheiten Produzent und Produkt von Phänomenen sozialer (politischer, ökonomischer,
symbolischer...) Macht und Herrschaft? Und inwiefern sind diese Ungleichheiten
und Herrschaftsverhältnisse Produzenten und Produkt von Autoritarismus, als
einer psychologischen Disposition sich unreflektiert in hierarchische Ordnungen
jedweder Art zu integrieren, ''Autoritäten'' zu idealisieren, ''Schwache'' zu
schikanieren und die ungleiche Ordnung zu legitimieren. In dem Seminar sollen
primär theoretische Ansätze und Probleme textnah diskutiert werden (nicht
notwendig nur die oder alle der oben genannten). Bei Interesse besteht aber auch
die Möglichkeit, in Überblicksreferaten über themenrelevante Problem- und
Forschungsfelder zu informieren. Für Nachfragen, Themenvorschläge, Referats-
oder Hausarbeitsthemenabsprachen: dravena@uni-muenster.de
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 065849
Teilgebiet:
L: C2
D: C2
Name: Eickelpasch, R.
Titel der Veranstaltung: Wozu Kultur? -
Sozialwissenschaftliche Kulturtheorien.
Zeit: Di 09-11
Ort: 554
Beginn:
Kommentar: Der sozialwissenschaftliche
Diskurs ist seit einer Reihe von Jahren gekennzeichnet durch eine ''Wende zur
Kultur'' (cultural turn). Zug um Zug, so scheint es, wird der traditionelle
soziologische Leitbegriff ''Gesellschaft'' durch den der ''Kultur'' überblendet.
Das Seminar will vor diesem Hintergrund einen Einblick vermitteln in wichtige
sozialwissenschaftliche Kulturtheorien: von den Klassikern (Weber und Simmel) über
Lévi-Strauss bis zu Clifford Geertz, Michel Foucault, Pierre Bourdieu und den
Cultural Studies. Teilnahmebedingung ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit (Übernahme
eines Referats) und zu regelmäßiger Textlektüre.
Literaturhinweis: Reckwitz, Andreas: Die
Transformation der Kulturtheorien. Zur Entwicklung eines Theorieprogramms, Göttingen
2000
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 066132
Teilgebiet: L: C2
D: C2
Name: Ernst, St.; Tuider, E.
Titel der Veranstaltung: Diskurse der Moderne:
Norm(alität) und Abweichung bei N. Elias und M. Foucault
Zeit: Block
Ort:
Beginn:
Kommentar: Bei der Betrachtung der
soziokulturellen und ökonomischen Veränderungsprozesse der Moderne tritt die
Ordnung und damit ihre Maximen der Eindeutigkeit, Klarheit und Reinheit auf. Die
moderne Ordnung ist eine totale Ordnung (vgl. Reuter 2002), sie beinhaltet den
ständigen Kampf um die Grenzen des Innerhalb und Außerhalb der Ordnung. Im
Selbstverständnis der modernen Industriegesellschaften ist die Differenz z.B.
zwischen zivilisierter Moderne und unzivilisierter Vormoderne, zwischen dem
Eigenen und dem Fremden konstitutiv, denn nach diesen Merkmalen wird
Gesellschaft (an)geordnet. Zum genuinen Merkmal der Moderne gehören damit auch:
Unterdrückung, Ausgrenzung und Diskriminierung. D.h. der Fortschritt der
Moderne ist Ursache und Folge der Abwertung ''des Anderen'' (Vgl. Reuter 2002).
Und die Modernisierungstheorien haben das Fremde jenseits der Ordnungsgrenze
platziert. Im Seminar werden wir auf den Spuren der theoretischen Ansätze von
Elias und Foucault den für die Moderne konstitutiven Zivilisierungs- und
Normalisierungsdiskursen nachgehen. Norbert Elias (1897 - 1990) und Michel
Foucault (1926 - 1984) formulieren, aus verschiedenen Denktraditionen kommend,
gesellschaftstheoretisch und empirisch fundierte Entwürfe der Moderne, die das
Individuum in seiner Verflechtung mit wachsenden gesellschaftlichen Zwängen
bzw. Kontrollen in das Zentrum der Analyse stellen: Zivilisierung und
Disziplinierung, das Eigene und das Fremde, Wissen und Kultur, Macht und
Herrschaft haben in beiden Modellen wichtige Funktionen als Triebfedern
gesellschaftlicher Entwicklung, werden aber jeweils unterschiedlich gedeutet. Im
Seminar werden wichtige Schlüsselbegriffe dieser Entwürfe mit Blick auf mögliche
Gemeinsamkeiten und wichtige Unterschiede betrachtet.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 066003
Teilgebiet:
L: C2
D: C2
Name: Kraemer, K.
Titel der Veranstaltung: Soziologie sozialer
Ungleichheit
Zeit: Mo 16-18
Ort: 519
Beginn:
Kommentar: In dieser Veranstaltung soll der
Wandel der Sozialstruktur rekonstruiert und neuere Entwicklungstendenzen in der
Bundesrepublik aufgezeigt werden. Von besonderem Interesse werden hierbei
theoretische Konzepte und empirische Beiträge der Sozialstrukturanalyse sein,
die das Problem sozial ungleich verteilter Erwerbs-, Bildungs-, Macht- und
Lebenschancen in den Mittelpunkt stellen. Zugleich soll der Frage nachgegangen
werden, ob und in welcher Weise der soziale Wandel in Wirtschaft und
Gesellschaft in zunehmendem Maße durch Prozesse der sozialen Polarisierung und
Ausgrenzung gekennzeichnet ist. Im Einzelnen sind folgende Themen vorgesehen: 1.
Wiederkehr von Klassen und Schichten? Konzepte der Sozialstrukturanalyse 2.
Globalisierung und Vermarktlichung - Das Ende des Wohlfahrtsstaates? 3.
Umverteilung und Anerkennung ? Die Fraser/Honneth-Debatte 3. Sozialstruktur und
Erwerbssystem 4. Sozialstruktur und Bildungssystem 5. Sozialstruktur und
ethnische Minderheiten 6. Zukunft des Sozialstaates - Abbau oder Umbau?
Literaturhinweis: Geißler, R. (1998): Das
mehrfache Ende der Klassengesellschaft. Diagnosen sozialstrukturellen Wandels.
In: Friederichs, J. et al. (Hg.): Die Diagnosefähigkeit der Soziologie.
Sonderheft 38 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie,
Opladen, 207-233. Fraser, N. / A. Honneth (2003): Umverteilung oder Anerkennung?
Eine politisch-philosophische Kontroverse, Frankfurt/M.
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 066410
Teilgebiet:
L: C2
D: C2
Name: Müller, U.
Titel der Veranstaltung: Critical White Studies
Zeit: Di 16-18
Ort: 554
Beginn:
Kommentar: Beginning in the early 1990s critical white studies or
whiteness studies became established at US academic institutions. Whiteness
contributes a new viewpoint to antiracism studies by examining how white people
participate in the reproduction and maintenance of racism and, in a more general
sense, systems of oppression. Instead of equating race with studying down in the
power structure and focusing on racially oppressed groups, critical white
studies allows us to focus on the white Western self and its position of power
and privilege within hierachies of race. As Ruth Frankenberg put it: "Whiteness
is a location of structural advantage, a standpoint, a place from which white
people look at ourselves, at others, and society, and it refers to a set of
cultural practices that are usually unmarked and unnamed" (The Social
Construction of Whiteness: White women, race matters, 1993, p.1). Situated
within Western cultural history, whiteness signifies the right to dominate. In
this course we will investigate Western paradigms of white racial dominance, but
also, and more importantly, we will examine how whiteness intersects with ethnic,
class and gender identities. Based on empirical studies we will explore, for
instance, the experiences of poor rural whites in the U.S., white Jewishness or
the identities of "brown- skinned white girls" in US-American suburban
communities.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 082203
Teilgebiet:
L: C2
D: C2
Name: Näpel, O.
Titel der Veranstaltung: Empire und Weltpolitik:
England und Deutschland als Kolonialmacht - ein Vergleich
Zeit: Mi 16 - 18
Ort, Beginn, Kommentar:
siehe Aushang am entsprechenden Institut
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 070074
Teilgebiet:
L: C2
D: C2
Name: Schäfer, B.
Titel der Veranstaltung: Vorlesung:
Soziale Beziehungen in und zwischen Gruppen
Zeit: Do 11 - 13
Ort: 2.040
Beginn: 22.04.2004
Kommentar: Teil II der Vorlesung ist der
Analyse von Gruppenprozessen gewidmet. Insbesondere werden die Themenbereiche
Entwicklung und Struktur sozialer Gruppen
Konformität und Minderheiteneinfluss
Gruppenleistung und Entscheidungen in Gruppen
Führung in Gruppen
Konflikt und Kooperation
Soziale Identität und Gruppenverhalten
wertbezogenes Verhalten in Gruppen
behandelt.
Literaturhinweis: Stroebe, W., Jonas, K. \&
Hewstone, M. (Hrsg.): Sozialpsychologie. Eine Einführung. (Kapitel 1, 15, 16,
17). Berlin: Springer Verlag, 2002 (4. Aufl.)
Anmeldung:
Leistungsnachweis: nein
Hinweis:
VVNr: 084560
Teilgebiet: L:
C2
D: C2
Name: Spies, B.
Titel der Veranstaltung: Eine Region sucht ihre Identität: Das Ruhrgebiet
Zeit: Do 14-18, 14tägig (29.4., 13.05., 27.05., 17.06.,
01.07., 15.07., 19.07.)
Ort: ÜR
Beginn: 29.04.04
Kommentar: Zechen werden zu „Kathedralen der Arbeit“
stilisiert, Hüttenwerke durch Lichtinstallationen in „temporäre
Kunstwerke“ verwandelt und Abraumhalden zu „Landmarken“
erklärt - während das Zeitalter der Schwerindustrie im Ruhrgebiet zu Ende
geht, scheint die Faszination der technischen Relikte ungebrochen zu sein, ja
noch zu wachsen. Aber haben die gemeinsamen Erfahrungen der Menschen innerhalb
eines Industrieraumes es auch geschafft, diesen zu einem eigenen Kulturraum
werden zu lassen, der sich deutlich von den ihn umgebenden Regionen
unterscheidet? Fragen nach Wohnen, Kleidung, Arbeit, Freizeit im Ruhrgebiet in
historischer und gegenwartsbezogener Perspektive, nach
Migrations- und Akkulturationsprozessen, nach der Selbst- und Fremdwahrnehmung
dieser Landschaft und ihrer Bewohner sowie nach den aktuell zu beobachtenden
Musealisierungstendenzen sollen in diesem Seminar thematisiert werden und
helfen, die eingangs gestellte Frage zu beantworten.
Literaturhinweis: Borsdorf, Ulrich (Hg.): Feuer & Flamme: 200
Jahre Ruhrgebiet. Eine Ausstellung im Gasometer Oberhausen, Essen 1994.
Günter, Roland: Im Tal der Könige.
Ein Reisebuch zu Emscher, Rhein und Ruhr, Essen 1994.
Niethammer, Lutz (Hg.):
Lebensgeschichte und Sozialkultur im Ruhrgebiet 1930 bis 1960, 3 Bde., Bonn
1983–1985.
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 063956
Teilgebiet:
L: C2
D: C2
Name: Thränhardt, D.
Titel der Veranstaltung: Asylpolitik in der reichen
Welt. Die OECD-Staaten im Vergleich
Zeit: Do 11-13
Ort: Sch 301
Beginn: 22.04.2004
Kommentar: Das Seminar beschäftigt sich auf
der Grundlage der Genfer Konvention mit den Asylpolitiken der OECD-Staaten
zwischen negativer Koordination durch abschreckende Maßnahmen und positiver
Koordination durch internationale und europäische Organisationen.
Literaturhinweis: Dietrich Thränhardt/ Uwe Hunger
(Hg.), Migration im Spannungsfeld von Nationalstaat und Globalisierung,
Leviathan-Sonderheft 2003, Wiesbaden 2003 (Westdt. Verlag)
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 084775
Teilgebiet: L:
C2
D: C2
Name: Prager, M.
Titel der Veranstaltung: Globalisierung, Postkolonialismus und hybride
Kultur: Theorie und Realität
Zeit: Di 14-16
Ort, Beginn, Kommentar: siehe Aushang am entsprechenden Institut
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 060794
Teilgebiet:
D: C3 (Schwerpunkt Erwachsenenbildung)
Name: Brödel, R.; Siefker, J.
Titel der Veranstaltung: Weiterbildungsmaßnahmen
mit Migrant/inn/en als empirisches Forschungsfeld
Zeit: Mi 14-16
Ort: B 209
Beginn: 28.04.2004
Kommentar: Anknüpfend an die studentischen
Teilnehmervoraussetzungen und -interessen wird sich mit Fragestellungen der Maßnahme-bezogenen
Lehr-Lernforschung im Weiterbildungsbereich auseinandergesetzt. Im Vordergrund
steht dabei das Lernhandeln von Migranten/innen (in beruflichen Fortbildungs-
und Umschulungsmaßnahmen). Fragestellungen und Ansatzpunkte für eigene
Untersuchungsvorhaben werden herausgearbeitet. Für einen empirischen Feldzugang
und die Selbsterprobung als Forscher/in bieten sich (offene) Interviews mit
Teilnehmern oder Dozenten, teilnehmende Beobachtung oder Gruppendiskussion an.
Die Veranstaltung lässt sich mit eigenen Diplomarbeitsvorhaben verknüpfen.
Das Forschungsseminar wurde bereits im letzten Semester begonnen. Neue
Teilnehmende sind aber willkommen. Im darauf folgenden Semester wird die
Thematik dieser Veranstaltung in modifizierter Weise fortgesetzt.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis: nur für Studierende der Diplom-Pädagogik
mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung
VVNr: 060923
Teilgebiet:
L: C3
D: C3
Name: Gieler, W.
Titel der Veranstaltung: Entwicklung und Kultur
Zeit: Block, 30.04.04, Fr 11-13
Ort: B 203
Beginn: Das Seminar findet als Blockveranstaltung mit
anderen Studenten (aus China, Türkei, Venezuela und Polen) in Münster und Bonn
(mit Besuch von Institutionen) statt. In der ersten Sitzung am 30.04.2004 werden
die organisatorischen Einzelheiten besprochen.
Kommentar: "Entwicklung und
Kultur" ist ein Thema, von dem nicht feststeht, ob es lediglich einen zusätzlichen
Akzent in der Entwicklungszusammenarbeit einbringt oder vielmehr eine grundsätzliche
Neuorientierung beinhaltet. Gerade in der neueren Fachliteratur wird zunehmend
nach der Rolle der kulturellen und/oder der ethnischen Differenz gefragt, wird
Entwicklungsarbeit als interkulturelle Arbeit verstanden. Eine fruchtbare
Perspektive für das Thema "Entwicklung und Kultur" erschließt sich
erst, wenn Kultur nicht in einem engeren Sinne verstanden wird, sondern sämtliche
Lebensbereiche als kulturell geprägt aufgefasst werden. Die Herausforderung
liegt darin, Kulturreflexion zu beachten und zugleich Machtfragen einzubeziehen.
Das Seminar versucht Impulse für ein differenziertes Verständnis von Kultur in
der Entwicklungszusammenarbeit zu geben. Dies erscheint vor allem für eine
sachgerechtere Wissensvermittlung im schulischen Unterricht von grundlegender
Bedeutung zu sein. Die Veranstaltung bietet eine erste Orientierung in Richtung
auf das Berufsfeld Entwicklungszusammenarbeit. Zu diesem Zwecke werden
verschiedene staatliche und nichtstaatliche Einrichtungen analysiert,
Anforderungs- und Qualifikationsprofile besprochen und kurzfristige (z.B.
Praktikum) speziell für Pädagogen dargestellt.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 063884
Teilgebiet: L: C3
Name: Göztepe-Celebi, E.
Titel der Veranstaltung: Kopftuch wohin? Die
aktuelle Kopftuchdebatte in Deutschland
Zeit: Block, 28.06.04 - 09.07.04, - Einzeltermin, 26.04.04
Ort: Sch 213
Beginn:
Kommentar: Das Ziel des Seminars ist anhand
der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 24. September 2003 das Tragen
eines Kopftuches im öffentlichen Dienst sowie im Privatbereich zu diskutieren
und die Problematik aus rechtlicher, politischer und integrativer Sicht zu
analysieren. Es ist erwünscht, das Seminar interdisziplinär zu gestalten,
sodass Studierende aller sozialwissenschaftlichen Fächer im Seminar willkommen
sind.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis: Teilnahme an den Sitzungen,
Referat (30 Minuten) und Hausarbeit
Hinweis:
VVNr: 062118
Teilgebiet:
D: C3
Name: Kordes, H.
Titel der Veranstaltung: INTERKULTURELLE (Sozial-)Pädagogiken
- Verhältnisse zwischen Geschlechtern, Generationen, Gemeinschaften und ''glokalen''
Gesellschaften
Zeit: Blocktermine
Beginn: 26.06.2004
Ende: 28.06.2004
Ort: C 313
Beginn:
Kommentar: Wie für jede Bildung, so genügt
es auch für interkulturelle Bildung nicht, einfach Menschen verschiedener
Kulturen miteinander in Kontakt zu bringen. Um interpersonelle und intergruppale
Such- und Probebewegungen zu fördern und interkulturelles Lernen zu unterstützen,
bedarf es einer gewissen Formgebung (oft verkürzt als Methodisierung oder
Didaktisierung beschrieben). Diese Formgebung ist in den letzten drei
Jahrzehnten überwiegend über psychodynamische Techniken erfolgt, die
weitgehend einem US-amerikanischen Transfer entstammen und, in Entgegensetzung
zu bisherigen Didaktiken der Informationsvermittlung, zum Ziel haben,
kulturelles Wahrnehmungsvermögen und interkulturelle Sensibilität zu
erweitern. Diese laboratoriumsähnlich strukturierten Trainings- und
Simulationstechniken vervollständigen wir durch experimentierende Praktiken
sozialer und gesellschaftlicher Kommunikation sowie Konfrontation, in denen die
teilnehmenden ''''Lerner'''' wieder Inter-Akteure der Begegnungen werden und
sich, ihre Kultur sowie ihre interkulturellen Beziehungen, angesichts der
Spiegelungen und Anfechtungen durch ''''Fremde'''' (in und außer sich) auf die
Probe stellen.
Alle diese Ansätze werden nicht zuletzt unter der
Fragestellung ausgewertet, inwieweit sie bei der (Wieder-)Eröffnung von
Geschichte und Bildungsprozessen zwischen kulturell, geschlechtlich und altersmäßig
sich unterschiedlich oder gegensätzlich orientierenden Menschen behilflich oder
an der Verhinderung ihrer (Wieder-)Verschließung mitwirken. Es bestehen
Anschlussmöglichkeiten für Tagespraktika, unter anderem in multikulturellen
Gesamtschulen.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 060244
Teilgebiet:
L: C3
D: C3
Name: Lutz, H.
Titel der Veranstaltung: Migration im Film
Zeit: Do 09-11
Block, 16.07.04
Ort: B 209
Beginn: 29.04.2004
Kommentar: Migration ist mittlerweile Fokus
oder Thema zahlreicher deutscher/europäischer Spielfilme. In diesem Seminar
soll der Frage nachgegangen werden, welche Bilder von Wanderungsprozessen und
von deren Akteuren, den Migrant/inn/en, in diesen Filmen vermittelt werden.
Werden sie als Stereotype dargestellt oder in Täter-Opfer-Schemata
gepresst? Welche Aspekte des Lebens von Migrant/inn/en werden gezeigt, welche
bleiben unthematisiert? Wie unterscheiden sich filmisch Migranten von
Nicht-Migranten? Haben diese Filme Auswirkungen auf Alltagsdiskurse über
Migrant/inn/en und wenn ja, welche?
In die Analyse werden sowohl "frühe" Filme der
1960er und 1970er Jahre einbezogen als auch neuere Arbeiten.
Erwartet wird die Bereitschaft zum Lesen von
Hintergrundliteratur und zur Arbeit in Kleingruppen.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 061255
Teilgebiet:
L: C3
D: C3
Name: Lutz, H.; Schwalgin, S.
Titel der Veranstaltung: Theorie und Praxis
lebensgeschichtlicher Forschung
Zeit: Mi 16-18
Ort: B 207
Beginn: 21.04.2004
Kommentar: Lebensgeschichten spielen in der
erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Forschung schon immer eine wichtige
Rolle. Zum einen sind Lebensgeschichten eine Datenart, die in besonderer Weise
Aufschluss über die Selbstsicht eines Individuums, seine Lebenssituation und
sein Verständnis bzw. seine Beziehungen zur sozialen und kulturellen Umwelt
gibt. Zum anderen ist das Erzählen (von bestimmten Aspekten) des eigenen Lebens
heute Teil eines „biographisierten“ Alltags geworden und damit Teil von
Alltagskulturen. Lebensgeschichten werden als soziale und als kulturspezifische
Erzählungen analysiert, in denen Individuen ihre disparaten Erfahrungen
retrospektiv sinnhaft deuten. Durch diese retrospektiven sinnhaften Deutungen
positionieren sich Menschen immer wieder neu in der Welt. Der Akt
lebensgeschichtlichen Erzählens sowie die Produkte „lebensgeschichtliche Erzählungen“
werden daher auch in ihrer Relevanz für Prozesse der Identitätsbildung
untersucht.
Ziele: Das Seminar verfolgt zwei Ziele: Erstens sollen die
Studierenden einen Überblick über das Spektrum und die Möglichkeiten
lebensgeschichtlicher Forschung gewinnen. Zweitens sollen sie anhand eigener
Forschungsprojekte die Praxis lebensgeschichtlicher Forschung, d. h. die
Erhebung, Transkription und Interpretation lebengeschichtlicher Interviews,
kennen lernen.
Dabei sollen neben der Vermittlung von technischen Fähigkeiten
wie Interviewführung und Transkription folgende Fragen im Vordergrund stehen:
Wie werden lebensgeschichtliche Erzählungen durch Ort, Zeit und Kontext der Erzählung
beeinflusst? Welche Rolle spielen Ethnologinnen bei der Produktion von
Lebensgeschichten ihrer Gesprächspartnerinnen? Inwiefern haben
Lebensgeschichten ein emanzipatorisches Potential? Wie bezieht man die
Produktionsbedingungen der lebensgeschichtlichen Erzählung in eine
Interpretation ein? Welche Interpretationsverfahren gibt es? Was bedeutet
Authentizität und Faktizität im Hinblick auf lebensgeschichtliche Interviews?
Teilnehmerkreis: Das Seminar wird nach den Prinzipien des
"forschenden Lernens" durchgeführt werden. Vorausgesetzt wird die
Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit.
Literaturhinweis: Plummer, Ken: Documents of life 2. An invitation to a
critical humanism. London/Thousand Oaks, New Dehli, 2001.
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis:
VVNr: 021696
Teilgebiet:
L: C3
D: C3
Name: Wilke, A.
Titel der Veranstaltung: Vorlesung: Einführung in
Islam und muslimische Lebenspraxis
Zeit: Mi 14-16
Ort:
Beginn: 28.04.2004
Kommentar: Wenn gläubige Muslime keine
bedeutsame Handlung beginnen, ohne die Formel "im Namen des barmherzigen
und gnädigen Gottes" auszusprechen, ist dies nur eines von vielen
Beispielen dafür, wie stark ihr Alltag von Religion durchformt ist. Die
Vorlesung legt den Schwerpunkt auf muslimisches Glaubensleben in Geschichte und
Gegenwart. Die Vielfalt der historischen, länderspezifischen und intrareligiösen
Erscheinungsformen des Islam kommt anhand prägnanter Ereignisse und Beispiele
zur Sprache. Die politische Geschichte islamischer Zivilisation wird nur kurz
dargestellt. Ausführlicher behandelt hingegen werden die historischen Ursprünge
des Islam einerseits und die Entstehungsbedingungen und Ausprägungen des
modernen Islam andererseits, um die Termini "Islamismus",
"islamische Renaissance", "Fundamentalismus",
"Neoislam", aber auch den Begriff "dschihad" historisch zu
situieren.
Zentrale Inhalte der Vorlesung:
- Arabien zur Zeit Muhammads und Entstehungsgeschichte des
Islam, Koran und koranische Theologie, Verhältnis zu Judentum und Christentum,
einschließlich Jesusbild im Koran;
- muslimisches Geschichtsbild und frühe Geschichte (die
vier "rechtgeleiteten" Kalifen);
- Prophetenverehrung, zentrale Glaubenspraktiken, Übergangsriten,
Festkalender;
- Recht, Rechtsschulen, Rechtspraxis und Alltag;
- Sunnitentum, Schia, Sufismus;
- Islam in der Moderne zwischen Politisierung, Säkularisierung
und Re-Traditionalisierung;
- Diaspora-Islam, interreligiöser Dialog, gelingende und
misslingende interkulturelle Austauschprozesse.
Literaturhinweis: R. Elger, Islam, Frankfurt 2002;
M. Dreßler/ G. Klinkhammer, Islam, Berlin 2003;
H. Halm, Der Islam. Geschichte und Gegenwart, München 2000;
A. Schimmel, Die Religion des Islam, Stuttgart (1995) 2001.
Anmeldung:
Leistungsnachweis: Nein
Hinweis:
VVNr: 060263
Teilgebiet:
L: C3
D: C3
Name: Zimmer, H.
Titel der Veranstaltung: Kindheitsmythen und
Kinderrechte
Zeit: Do 14-16
Ort: B 302
Beginn: 29.04.2004
Kommentar: Im Mittelpunkt des Seminars steht
die internationale Kinderrechtskonvention, die 1989 von der UNO verabschiedet
und inzwischen von fast allen Staaten unterzeichnet worden ist. Der dort
festgelegte Katalog von Rechten definiert Kinder und Heranwachsende erstmals als
Subjekte eigenen Rechts, eine Auffassung, die nicht nur erhebliche Differenzen
zu dem besonders in Deutschland vertretenen (paternalistischen) Konzept des
''Kindeswohls'' aufweist. Vielmehr liegt der Kinderrechtskonvention ein Verständnis
des Kindes zugrunde, das einen deutlichen Kontrast zu den sentimentalen und
mythisierenden Kind- und Kindheitsvorstellungen aus der Zeit der Reformpädagogik
markiert, die vielfach bis heute die Wahrnehmung (weniger den Umgang) von
Kindern in Pädagogik und Öffentlichkeit bestimmen. Das Seminar wird sich daher
eingehend mit den Kinderrechten und ihren praktischen Konsequenzen befassen und
sich sowohl mit dem Stand ihrer Umsetzung in der Bundesrepublik wie auch mit
ihrer Rezeption in der deutschen Erziehungswissenschaft auseinander setzen.
Literaturhinweis:
Anmeldung:
Leistungsnachweis:
Hinweis: