Modul IKP 1: Grundlagenmodul: Einführung in die IKP und Deutsch als Zweitsprache
Dieses Modul bildet den Einstieg in das Studium der Interkulturellen Pädagogik. Es setzt sich zusammen aus zwei entsprechend im Vorlesungsverzeichnis ausgewiesenen Veranstaltungen der Interkulturellen Pädagogik mit einführendem Charakter und zwei entsprechend im Vorlesungsverzeichnis ausgewiesenen Veranstaltungen zu Grundlagen der Linguistik und des Deutschen als Zweitsprache. Des Weiteren ist ein Seminar zu den Themen „Umgang mit sprachlich-kultureller Heterogenität“ oder „Deutsch als Zweitsprache“ zu besuchen.
VVNr.: 060956
Teilgebiet: MA,
Name: Andrea Schilling, Marianne Krüger-Potratz, Rainer Jansen
Titel der Veranstaltung: Sprachen – Gesellschaften – Lernen in interkultureller Perspektive
Zeit: Mo, 16 – 18 Uhr
Ort: C 307
Anmeldung: erforderlich
Beginn: 20.04.09
Kommentar: Mehrsprachigkeit scheint ein neues Thema zu sein. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt auf einem Territorium historisch wie aktuell eher der Normalfall ist. Nachdem diese Tatsache in vielen Nationalstaaten lange Zeit systematisch ignoriert bzw. negiert wurde, lässt sich seit nunmehr ein bis zwei Jahrzehnten ein weltweites Umdenken beobachten. Im Bereich von Bildung und Erziehung zeigt sich dies unter anderem in der Forderung, indigene Sprachenvielfalt und die ‘eingewanderten' Sprachen stärker zu berücksichtigen, Sprachbildungskonzepte zu entwickeln, um die mehrsprachig aufwachsenden Schülerinnen und Schüler angemessen fördern zu können; früher mit dem Lernen ‘anderer' Sprachen in der Schule zu beginnen und generell das Sprachlernangebot in den Schulen - wie auch im außerschulischen Bereich - vielfältiger zu gestalten. Dementsprechend sind von verschiedenen Seiten Konzepte zum ‘frühen Fremdsprachenunterricht', für ‘Deutsch' bzw. 'Sprache X' als Zweitsprache' oder für verschiedene Wege zur Mehrsprachigkeit entwickelt worden, einschließlich verschiedener Instrumente zur Messung des Sprachstandes wie zur Selbstevaluation der individuellen Sprachkompetenzen.
Für die Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen und speziell für die Lehrerbildung stellt sich die Frage, wie können Lehrkräfte sich darauf vorbereiten, dass sie in multilingualen Klassen unterrichten? Vor diesem Hintergrund steht in diesem Teil der zweisemestrigen Veranstaltung, das Thema "Deutsch als Zweitsprache" im Mittelpunkt (Geschichte der deutschen Sprache, zweitsprachliche Erwerbs- und Lernprozesse, Sprachtest- und -diagnoseverfahren, Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kommunikation). Darüber hinaus werden auch historische und aktuelle Sprachenpolitiken (in ausgewählten Ländern/Weltregionen und im Einwanderungsland Deutschland) einschließlich der Konsequenzen für Bildung und Erziehung diskutiert.
Grundkenntnisse im Bereich der Interkulturellen Bildung werden ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft, sich intensiv mit der Literatur auseinanderzusetzen.
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme (Protokoll etc., 1 LP), Klausur einstündig (2 LP), Klausur zweistündig (3 LP)
VVNr.: 061622
Teilgebiet: MD,
Name: Cathrin Germing
Titel der Veranstaltung: Interkulturelle Kompetenz in pädagogischen Arbeitsfeldern
Zeit: geblockt. (Termine im HISLSF)
Ort: B 209
Anmeldung: erforderlich
Beginn: 17.04.09
Kommentar: Kommentar: Interkulturelle Kompetenz gilt als eine der Schlüsselqualifikationen in der globalisierten Arbeitswelt von heute. Interkulturelle Trainings haben den Anspruch, die Teilnehmer auf Kontakte mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen vorzubereiten. Inzwischen hat sogar die Stiftung Warentest Interkulturelle Trainings ins Auge genommen. Zielsetzungen und Inhalte der Trainings unterscheiden sich dabei gravierend. In diesem Seminar sollen Interkulturelle Trainings daraufhin untersucht werden, welche Kulturkonzepte, welche Zielsetzungen und welche Resultate (und Folgen) sie haben (können). Dafür werden Unterrichtsmaterialien und Informationsbroschüren, Selbstdarstellungen von Institutionen und Trainer/innen näher betrachtet. Das Seminar setzt die Bereitschaft zur Vorbereitung und kritischen Diskussion der Materialien und sowie aktive Mitarbeit im Seminar voraus. Damit effektiv gearbeitet werden kann, findet das Seminar teilweise als Block und teilweise im wöchentlichen Rhythmus statt.
VVNr.: 060922
Teilgebiet: MD,
Name: Rainer Jansen
Zeit: Do, 16 – 18 Uhr
Ort: Aula am Aasee
Anmeldung: erforderlich
Beginn: 23.04.09
Kommentar: Im Kontext der menschlichen Realitäten ist das Konzept "Zeit" ein wichtiges individuelles und kollektives Orientierungsmittel. "Zeit" ist allgegenwärtig und doch kann sie nicht direkt wahrgenommen werden. In diesem Zusammenhang stellen sich zahlreiche Fragen: Ist Zeit ein Naturgegenstand, ein Aspekt von Naturvorgängen, ein Kulturobjekt oder vielleicht gar kein Gegenstand? Wie wird das Phänomen "Zeit" vom Individuum und vom Kollektiv zu einer konkreten Auffassung, zu einem konkreten Bewusstsein bzw. Konzept verarbeitet? Wie haben sich "Zeitkonzepte" entwickelt und inwiefern sind die gegenwärtig dominierenden "Zeitkonzepte" plausibel, realitätsadäquat und veränderbar?
In seinen wissenssoziologischen Arbeiten (1983 und 1984), vergleicht Norbert Elias das Zeitverständnis in unterschiedlichen Figurationen auf der synchronen und der diachronen Ebene, um den Einfluss der verschiedenen Stufen der sozialen Entwicklung auf das Zeitverständnis herauszuarbeiten. Vor dem Hintergrund seiner konstruktivistischen und prozesssoziologischen Perspektive verdeutlicht Elias auf vielfältige Art und Weise, die kulturhistorische Bedingtheit und die generelle Relativität der in der "Vergangenheit" und in der "Gegenwart" akzeptierten "Zeitkonzepte". In Anlehnung an Elias, werden in der Vorlesung einzelne "zeitbezogene" Diskursstränge diskutiert, um - aus entwicklungstheoretischer Perspektive - den Zusammenhang von kollektiv akzeptierten "Zeitkonstrukten" und spezifisch akzentuierten Vorstellungen über "Lernen" und "Entwicklung" aufzuzeigen und zu problematisieren.
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme (Textzusammenfassung etc., 1 LP), Klausur einstündig (2 LP), Klausur zweistdg. (3 LP)
VVNr.: 061110
Teilgebiet: MA, B
Name: Katharina Götte
Zeit: Di, 10 – 12 Uhr
Ort: Schlossplatz, SP 4
Anmeldung: erforderlich
Beginn: 21.04.09
Kommentar: folgt in Kürze als Aushang an der Bürotür C 208, Georgskommende 33
VVNr.: 061599
Teilgebiet: MC, BA
Name: Siegfried Gehrmann
Titel der Veranstaltung: Interkulturelle Kommunikation in Texten über Begegnungssituationen
Zeit: Block: 24./25.04.09 und 19.07.09
Ort: Bispinghof
Anmeldung: erforderlich
Beginn: Vorbesprechung 17.04.09 von 16- 18 Uhr in C 313
Kommentar: Die Lehrveranstaltung untersucht anhand unterschiedlicher Textsorten über fremdkulturelle Begegnungssituationen, wie Fremdheit und Fremde erfahren, bewertet und wahrgenommen wird. Erkenntnisleitend ist dabei die Fragestellung, dass sich der Begriff des Fremden und der Fremdheit nicht ohne Rückgriff auf die kulturellen Wahrnehmungsschemata und die Handlungsinteressen des Wahrnehmenden erschließt. Wie ist unter diesen Bedingungen interkulturelle Kommunikation möglich, die den Anderen nicht auf die Konstruktion des jeweils Eigenen reduziert, und wann kann man von einer geglückten interkulturellen Kommunikation sprechen? Grundlegend für das Seminar sind vor allem literarische Texte.
Anforderungen: Die Lehrveranstaltung ist als Lektürekurs konzipiert. Die Texte werden im Seminar gemeinsam analysiert und besprochen.
Ein Reader wird zur Verfügung gestellt. Aufgaben zur Seminarvorbereitung resp. Themen für Impulsreferate werden im Vorfeld der Seminarbesprechung auf Moodle gestellt.
VVNr.: 200064
Teilgebiet: MC, BA
Name: Birte Uhlig
Titel der Veranstaltung: Alphabetisierung im DaZ- und DaF-Unterricht / Literacy in Teaching Contexts of German as a Second/Foreign Language
Zeit: geblockt. Seminarblöcke: FR 24.04. und 08.05.09 jeweils 14-19; SA 25.04. und 09.05.09 jeweils 9-17 / B 402, Bispinghof 2B
Anmeldung: erforderlich. Bei der ANMELDUNG bitte unbedingt E-Mail Adresse bzgl. Rückfragen angeben (siehe Registrieren im Anmeldeprogramm)
Beginn: Vorbesprechung: DI 14.04.09, 18-20 / A 0015, Bispinghof 3A;
Kommentar: In diesem Seminar werden zunächst grundlegende Kenntnisse über den Schriftspracherwerb vermittelt, wobei Inhalte im Vordergrund stehen werden, die für die Frage des Schriftspracherwerbs in einer Zweit- oder Fremdsprache von besonderer Bedeutung sind. Darauf aufbauend werden wir uns dann mit der Praxis der Schriftsprachvermittlung im Bereich DaZ/DaF beschäftigen. Dabei soll es sowohl um Lerner gehen, die bereits ein anderes als das lateinische Schriftsystem beherrschen als auch um Lerner, die bisher mit keinerlei Schriftsystem vertraut sind.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Lehrkraft (uhligb@uni-muenster.de).
Leistungsnachweis: Referat und schriftliche Ausarbeitung
VVNr.: 200050
Teilgebiet: MC, BA
Name: Olga Fekete
Titel der Veranstaltung: Mehrsprachigkeit und ihre Didaktik / Multilingualism and its Methodology
Zeit: geblockt. Block I: FR 15.05.09, 16-20 und SA 16.05.09, 10-18;
Block II: FR 10.07.09, 16-20 / B 402, Bispinghof 2B
Anmeldung: erforderlich. Bei der ANMELDUNG bitte unbedingt E-Mail Adresse bzgl. Rückfragen angeben (siehe Registrieren im Anmeldeprogramm).
Beginn: Vorbesprechung: MO 27.04.09, 14-16 / ÜR 02, Domplatz 20-22 (Fürstenberghaus)
Kommentar: Mehrsprachigkeit wird als „ein wesentliches Element sowohl der europäischen Identität und Zugehörigkeit als auch der kognitiven Gesellschaft“ im Weißbuch zur allgemeinen und beruflichen Bildung (Europäische Kommission, 1996) betrachtet. In diesem Seminar werden neben einer theoretischen Fundierung aus fremdsprachdidaktischer Sicht auch neurobiologische Fragen zur Mehrsprachigkeit beleuchtet. Darüber hinaus werden Modelle für die Praxis in Schule und Unterricht vorgestellt und die Rolle der Muttersprache bei dem Zweitspracherwerb, Formen der Fehlerkorrektur sowie Instrumente der Sprachstandsdiagnose diskutiert. Zwischen den zwei Blockterminen findet der praktische Teil der Veranstaltung statt, in dessen Rahmen die Seminarteilnehmer(innen) in einer Münsteraner Schule als Tutoren arbeiten. Diese Kombination ermöglicht eine enge Theorie-Praxis-Verschränkung.
Leistungsnachweis: Referat und schriftliche Ausarbeitung