Bereich B

Interkulturelle Pädagogik

 

 

Erziehung und Sozialisation in interkultureller Perspektive: institutionelle Bedingungen,  pädagogische Konzepte
  

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Erziehung und Unterricht in mehrsprachigen und multikulturell zusammengesetzten Lerngruppen; Konzepte gruppenspezifischer und individueller Förderung  

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Interkulturelle Didaktik: Fachspezifische und fächerübergreifende Konzepte

 

 

 

VVNr: 060531

Teilgebiet: B1

DozentIn: Gomolla

Titel: Schule entwickeln - Schule regieren - Schule (re)kodieren: Eine kritische Bestandsaufnahme der aktuellen Bildungsreform

Zeit: Mo 16-18

Ort: B 207, Bispinghof

Anmeldung:

Beginn: 24.10.

Kommentar: Die Idee der „guten Schule“ und der Ansatz der „lokalen Schulentwicklung“ haben in den vergangenen Jahrzehnten ohne Zweifel das erziehungswissenschaftliche Denken auch über Fragen der Bildungsgleichheit stark beeinflusst. Ursachen für unterdurchschnittliche Schulerfolge einzelner Bevölkerungsgruppen werden zunehmend weniger in Mängeln der betroffenen Kinder, ihres familialen Hintergrundes und ihrer „Kultur“ gesucht als in den institutionellen Bedingungen des Lernens, die auch unter Gesichtspunkten der Chancengleichheit gezielt zu gestalten sind.

Seit den 1990er Jahren verengt sich die Diskussion jedoch zunehmend auf technische Aspekte der Schuleffektivität. Aus der Wirtschaft adaptierte Qualitätsstrategien richten sich primär auf den statistischen Output und Merkmale einer perfekten Organisation (z. B. professionelle Führung, Management). Dabei ist festzustellen, dass die neuen Formen der Bildungssteuerung einem kommerzialisierten Wertesystem Vorschub leisten: Menschen, pädagogische und organisatorische Praktiken und Beziehungsformen werden zunehmend daran gemessen und danach ausgewählt, ob und wie viel sie zur Performanz und zum kommerziellen Erfolg der Schule beitragen.

Während Bildungsungleichheiten entlang der Trennlinien ethnischer und sozialer Herkunft, des Geschlechts oder besonderer Lernbedürfnisse in vielen Staaten zunehmen, ist eine Rückkehr zu traditionalistischen pädagogischen Konzepten zu beobachten, die weder erlauben, auf unterschiedliche Identitäten und Erfahrungen der Schüle-rinnen und Schüler einzugehen, noch eignen sie sich als Modelle für soziales Lernen zur Vorbereitung auf das Leben in einer pluralen Gesellschaft und zur Teilhabe an demokratischen Prozessen.

Das als Einführung in den beschriebenen Themenkomplex geplante Seminar bietet im ersten Teil einen Überblick über die aktuellen Bildungsreformen. Im zweiten Teil werden die Chancen und Risiken im Hinblick auf Fragen der Pluralität und Gleichheit aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven beleuchtet (v. a. M. Foucault, B. Bernstein). Der dritte Block fragt nach möglichen Perspektiven für eine Schulentwicklung, die die Anerkennung von Pluralität, Gerechtigkeit und Partizipation als Qualitätsmerkmale öffentlicher Schulbildung ins Zentrum stellt.

 

Leistungsnachweis:

Literatur: Ein Textreader wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre der Basistexte für die einzelnen Sitzungen.

Hinweis:

 

VVNr: 061910

Teilgebiet: B1

DozentIn: Helmchen

Titel: Vergleichende Erziehungswissenchaft unter den Bedingungen der Globalisierung

Zeit: Do 9-11

Ort: C 313, Bispinghof

Anmeldung: Anmeldung per Mail: helmchen@uni-muenster.de

Beginn: 20.10.

Kommentar: Teilnehmerbegrenzung auf 40 Studierende; Anmeldung erforderlich.

Diese Veranstaltung ist auch für den Zusatzstudiengang DaZ/IKP sowie für das Zusatzfach IKP/Diplom gedacht.

Vergleichende Erziehungswissenschaft ist nicht unmittelbar „internationale“. Erziehungswissenschaft beschäftigt sich auch nicht mit der Herstellung von „internationalen Standards“. Der Vergleich erweist sich vielfach als eine vertrackte Operation, die etliche Implikationen beherbergt; darunter eben auch Vorstellungen von „Nationalem“ und von „Internationalität“. Historische und aktuelle Vergleiche sollen hier unter Berücksichtigung dieser Probleme zur Sprache gebracht werden.

Arbeitsform: Arbeitsgruppenbildung anhand ausgewählter Themen. Die Teilnahme an Arbeitsgruppen wird auch von Teiln. erwartet, die keine prüfungsrelevanten Leistungspunkte abzufragen gedenken.

Leistungsnachweis: In der Veranstaltung ist der Erwerb von Leistungspunkten möglich über:
Aktive Teilnahme (Literaturrecherche) (1 LP), Referat mit Thesenpapier (2 LP), Referat mit schriftlicher Ausarbeitung (3 LP), Mündliche Prüfung (begrenzte Anzahl) (3 LP) Hausarbeit (4 LP)

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 061519

Teilgebiet: B1

DozentIn: Böllert

Titel: Soziale Arbeit und Soziale Berufe in Europa

Zeit: Mi 9-11

Ort: B 214, Bispinghof

Anmeldung:

Beginn: 26.10.

Kommentar: Das Seminar soll einen systematisierenden Überblick vermitteln über die Funktionen und Strukturen der Sozialen Arbeit und Sozialpolitik in unterschiedlichen europäischen Ländern, um darauf aufbauend Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten zu können. Besondere Berücksichtigung finden dabei Ausbildungswege und Beschäftigungsmöglichkeiten sozialer Berufe.

Insgesamt geht es um die Herausforderungen und Chancen des europäischen Integratinsprozesses und um die Frage nach den Perspektiven des Sozialen in einem vereinten Europa.

Leistungsnachweis: n der Veranstaltung ist der Erwerb von Leistungspunkten möglich über:

Aktive Teilnahme (1 LP), Referat mit schriftlicher Ausarbeitung (3 LPP), Mündliche Prüfung (3 LPP)

Literatur: Hamburger, Franz u.a. (Hg.), 2002: Gestaltung des Sozialen - eine Herausforderung für Europa, Opladen

Hinweis: Bei zu großer Nachfrage haben Studierende der Sozialpädagogik Vorrang

 

VVNr: 060527

Teilgebiet: B1

DozentIn: Gomolla

Titel: Die Entwicklung inklusiver Schulen in der Einwanderungsgesellschaft

Zeit: Mi 9-11

Ort: Sch 201, Scharnhorststraße, Spiegelsaal

Anmeldung:

Beginn: 19.10.

Kommentar: „Inklusive Pädagogik“ ist international seit den 1990er Jahren ein prominentes Konzept. Traditionellerweise eher auf die Inklusion von als „behindert“ ettiketierten Kindern in die regulären schulischen Einrichtungen und Prozesse bezogen, wird der Begriff neuerdings zunehmend auf jegliche Formen der Diskriminierung, Benachteiligung und des Ausschlusses in und durch die Schule ausgeweitet. Zentral ist der Aspekt der sozialen Gerechtigkeit. Dabei geht es sowohl um den gleichberechtigten Zugang zu Bildungsangeboten als auch um Gerechtigkeit in der Partizipation und Behandlung in Unterricht und Schulleben sowie in den Bildungsresultaten. Möglichkeiten des gezielten Wandels von Unterricht und Schulen, um den Lernerfolg aller Kinder und Jugendlichen optimal zu fördern, wie auch die Beziehung zwischen Prozes-sen auf der Schulebene und im breiteren politischen, sozialen und ökonomischen Umfeld, in dem die Schulen arbeiten, gehören ebenso zu den Grundfragen „inklusiver Pädagogik“.

Das Seminar gliedert sich in zwei Blöcke. Der erste Block bietet eine allgemeine Einführung in die Entstehungsgeschichte, Anliegen, theoretische Grundlagen, aber auch bestehende offene Fragen, Spannungen und Widersprüche, die sich mit dem Konzept der „inklusiven Schule“ verbinden. Im zweiten Block werden insbesondere im Hinblick auf die Schulsituation von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund konkrete Handlungsfelder und Strategien zur Entwicklung, Umsetzung und Institutionalisierung einer inklusiven Schulpraxis erarbeitet. Ein Seminarreader wird zu Beginn der Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre der Basistexte für die einzelnen Sitzungen.

Leistungsnachweis:

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 061117

Teilgebiet: B1

DozentIn: Kordes

Titel: Intervolutionäres Lernen - Integral Development in und um Auroville (Südindien)

Zeit: Block: 13.1. - 15.1. 06

Ort: C 313, Georgskommende 33 (20.10.)

Anmeldung:

Beginn: 20.10.

Kommentar: Es geht um die Vorbereitung einer Mitarbeit in der universellen Stadt Auroville, Südindien. Angestrebt wird nicht nur irgendeine internationale (Auslands-)Erfahrung, sondern die Teilnahme an (sozial-)pädagogischen Bemühungen um ein ‚integrales’ Lernen und Entwickeln in globaler Verantwortung. Dabei wollen wir zwischen Auroville und den umliegenden Dörfern nicht nur beobachten und lernen, sondern auch selbst bestimmte Beiträge leisten.

Inhalt: Beiträge zum intervolutionären Lernen und Entwickeln

Konkret wollen wir in dieser Veranstaltung Kompetenzen und Arbeitsansätze in zwei Bereichen vorbereiten: einmal in der integralen Schulpädagogik für Dorfschulen zwischen Auroville und der umgebenden Landgesellschaft, sodann im ‚empowerment’ von Selbsthilfegruppen (Frauen, Jugendliche, Fischer). ‚Intervolutionär’ nennen wir den gesamten Ansatz, weil es darum geht, am Schnittpunkt zwischen Evolution und Involution zu arbeiten: das von ‚unten’ nach ‚oben’ sich Entwickelnde ist immer wieder durch integrierende Vergewisserungen oder ‚Aufklärungen’ zu vervollständigen.

Vorgehen: Workshop in Dangast

Nach drei Einführungssitzungen erfolgen die Vorbereitungen in Arbeitsgruppen. Der Workshop selbst findet in Dangast statt und zwar am 13. bis 15. Januar 2006.

Alle Leistungsnachweise oder Punkte sind, nach Absprache erwerbbar.

Die Erkundung Aurovilles selbst kann zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden. Die von mir animierte Gruppenreise findet zwischen Anfang Februar und Ende März 2006 statt.

Leistungsnachweis:

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 061121

Teilgebiet: B1

DozentIn: Kordes

Titel: Interkulturelle Bildung in der Halbzeit der Evolution - Experimente der Synergie

Zeit: Mi 16-18

Ort: Sch 6, Scharnhorststr. Zweigbibliothek

Anmeldung:

Beginn: 19.10.

Kommentar: 1. Motiv/Begründung: Interkulturelle Bildung als Umgang mit geschichtlichem Wandel

Üblicherweise verstehen wir unter interkultureller Bildung – horizontal – das Lernen der Kommunikation mit fremden Kulturen (Wertesystemen) oder aber – vertikal – das Lernen von Kooperation und Konfliktbearbeitung mit unterschiedlich machtvollen Interessengruppen: Mehrheit/Minderheit, Weiße/Schwarze... In Zeiten der Globalisierung und des beschleunigten interkulturellen Wandels haben wir es aber nun übergreifend mit einer dritten – transversalen – interkulturellen Bedeutung und Herausforderung zu tun: mit dem Lernen von Widerstreit und Konfrontation zwischen Menschengruppen unterschiedlicher Geschichte und Zukunft. Dafür reichen Perspektiventausch und –umkehrungen nicht mehr, sondern werden Experimente der Synergie benötigt: Das Zusammenfügen unterschiedlicher Werte und gegensätzlicher Interessen zu einer neuen höherwertigen Lösung, die gleichzeitig der Pluralität und Universalität interkultureller Verhältnisse gerecht wird.

2. Inhalt: Interkultureller Wandel in und zwischen vier Intersphären

In Zeiten der Globalisierung, gewissermaßen in der Halbzeit der Evolution, steckt diese geschichtliche Ungleichzeitigkeit zwischen verschiedenen Zivilisationen, Nationen und – zunehmend – Netzwerken, die neuen Sphären ab, von denen aus Konflikte und Probleme interkulturellen Wandels artikuliert und ausgearbeitet werden. Sehr verkürzt: in der Intersphäre des Bios geht es um die unterschiedliche Balance zwischen Körper und Geist (Beispiele: Körperkommunikation, Kopftuchkonflikt...). In der Intersphäre der Kultur geht es um die anthropologische Balance zwischen Individuum und Gemeinschaft (Beispiele: Generationen- und Geschlechterverhältnisse: Familienehre, Heirat...). In der Intersphäre des Sozialen geht es weiterhin um die gesellschaftlich-ökonomische Balance zwischen Weltmarkt und Lebenswelt (Standort- und Arbeitsplatzkonkurrenz, Nichtregierungsorganisationen/ Transnationale Organisationen). In der Intersphäre des Ökos geht es um die Balance zwischen Ausnutzung und Erhaltung planetarischer Ressourcen (Beispiele: Kyoto-Konferenz, Green-Peace, Gentechnik...). Quer zwischen diesen Sphären sind die professionellen Anstrengungen der pädagogisch-interkulturell in Schule, Sozialarbeit und Erwachsenenbildung Tätigen verortet. Diese werden wir entlang konkreter Fallbeispiele durcharbeiten.

3. Vorgehen: ‚Interaktives Vorlesing’

Die Veranstaltung ist als Vorlesung angekündigt, da sie, bedingt durch die modularisierten Studiengänge, eine größere Zahl von Studierenden bedienen muss. Doch auch eine Masse von Studierenden erhebt Anspruch auf eine einigermaßen intelligente, ‚interkulturelle’ Kommunikation. Daher ist jede Sitzung (im Prinzip) durch eine Form ‚interaktiver Vorlesing’ organisiert. (1)Auflösung der Experimente, Übungen und Aufgaben der letzten Sitzung (10 Minuten) (2) Theorie-Power-Point (30 Minuten), (3) Performances durch Studierende (30 Minuten) verbunden mit Referat (3 Punkte), Hausarbeit (4 Punkte) oder Feldforschung (5/6 Punkte) und (4)Erprobung pädagogischer Experimente, Übungen und Aufgaben (20 Minuten). Der Modus der Veranstaltung ist nicht Lernen sondern im wahrsten Sinne des Wortes interkulturelles und forschendes Lernen. Das heißt, es werden nicht wie im Unterricht Ziele, Themen und Leistungsergebnisse säuberlich-biederlich angekündigt, sondern diese sollen von den Teilnehmern im Verlauf jeder Veranstaltung selbst erschlossen und am Schluss ausgetauscht und ausgewertet werden. Eine interkulturelle Kommunikation ‚live’ könnte darüber hinaus in dieser Lehrveranstaltung dann aktiviert werden, wenn die Teilnehmer in etwa die Heterogenität und Pluralität unserer Gesellschaften wiederspiegeln: Religiöse – Atheisten, Christen – Muslime..., Eingewanderte – Einheimische, Liberale – Konservative... Selbstverständlich sind auch Studierende, die in Ruhe gelassen werden und einfach zuhören wollen, in dieser Veranstaltung willkommen. Sie können am Ende der Veranstaltung – neben dem Teilnehmerpunkt – Punkte für Befragungen (trivial: 1, nichttrivial: 2) sowie für andere abzusprechende Leistungen erwerben. Im Gegensatz zu manchen meiner ‚marktoffenen’ Veranstaltungen setze ich hier regelmäßige interessiert-disziplinierte Mitarbeit, Lektüre und Aufgabenbearbeitung voraus.

Leistungsnachweis:

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 068130

Teilgebiet: B1

DozentIn: Späte

Titel: Doing german: ethnische Sozialisation durch Bildungssysteme?

Zeit: Mo 14-16

Ort: Raum 556 Scharnhorststr. Soziologie

Anmeldung: auf der homepage Soziologie

Beginn: 17.10.2005

Kommentar: Der Begriff der "ethnischen Sozialisation" wird insbesondere in der pädagogischen Forschung verwendet, ohne dass eine grundlegende Theorie zu diesem vermeintlich sozialisatorischen Effekt von Bildungssystemen vorliegt. In diesem Seminar geht es daher darum zu erkunden, welche Phänomene als "ethnische Sozialisation" gefasst werden können, wie und wodurch diese Phänomene genau produziert werden. Sind es die Lehrpläne und der Unterricht? Oder die institutionellen Rahmenbedingungen von Schule? Oder die Schulkultur?

Den Seminarplan und die Literaturauswahl erhalten Sie zwei Wochen vor Vorlesungsbeginn auf meiner Homepage. Sie können sich für die Übernahme eines Themas/eines Beitrags vor Seminarbeginn bei mir anmelden. 

Leistungsnachweis:

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 60294

Teilgebiet: B1

DozentIn: Germing, Huxel

Titel: Geschlecht und Ethnizität in Curriculum und Unterrichtsmaterial des Fachs EW

Zeit: Mi 11-13

Ort: B 214, Bispinghof

Anmeldung:

Beginn: 19.10.

Kommentar: Mit Hilfe diskursanalytischer Verfahren wollen wir uns Curricula und Unterrichtsmaterialien des Unterrichtsfachs Pädagogik anschauen und sie auf implizit und explizit transportierte Bilder und Repräsentationen von Geschlecht und Ethnizität hin befragen. Dafür gilt es zunächst anhand theoretischer Grundlagen der Interkulturelle Pädagogik und der Geschlechterforschung den Blick zu schärfen für Darstellungsweisen des ‚Fremden’ und vorgeblich ‚Anderen’ ebenso wie für (geschlechtliche und ethnisch-kulturelle) Zuordnungen und Einordnungen und diese kritisch zu hinterfragen.

Im zweiten Teil des Seminars sollen die Studierenden selbst Bücher und Materialen untersuchen; davor wird die Auseinandersetzung mit inhalts- und diskursanalytischen Methoden stehen. Wenn gewünscht können auch Materialien anderer geistes- und sozialwissenschaftlicher Unterrichtsfächer diskutiert werden.

Leistungsnachweis:

Literatur: Hinweise zur Literatur sind kurz vor Semesterbeginn unter www.uni-muenster.de/InterkulturPaedagogik (unter dem Stichwort Lehrbeauftragte) einzusehen.

Hinweis:

 

VVNr: 061834

Teilgebiet: B1/2

DozentIn: Krüger-Potratz

Titel: Mehrheiten und Minderheiten im Bildungswesen

Zeit: Di 14-16

Ort: S 6; Schloss

Anmeldung:

Beginn: 18.10.

Kommentar: Die Schule hat im Verlauf ihrer mehr als zweihundertjährigen Geschichte Strukturen ausgebildet, die dazu führen, dass die Schulklassen als (scheinbar) homogene Lerngruppen wahrgenommen und dass Homogenität als eine wichtige Voraussetzung für Unterrichts- und Schulerfolg gesehen wird. Dass Homogenität keinesfalls die günstigste Voraussetzung für Schulerfolg darstellt, haben nicht zum ersten Mal, aber sehr deutlich die international-vergleichenden Schulleistungsstudien gezeigt. Homogenisierung bedeutet nicht, alle Kinder gleich zu machen, sondern Strukturen zu schaffen, die die „Sortierung“ der Kinder nach bestimmten Kriterien ermöglicht, nach Geschlecht, Alter, Sozialstatus, Religion, Gesundheit usw., aber auch nach Sprache, Ethnizität und Staatsangehörigkeit. Diese Kriterien spielten von Anfang an eine Rolle bei der Zuweisung zu Schulformen resp. Bildungsgängen. Der Geschichte dieser verschiedenen Differenzlinien soll im Seminar nachgegangen werden. Herausgearbeitet werden sollen Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Umgang mit Heterogenität, insbesondere im Umgang mit sprachlich-kultureller, ethnischer und nationaler Heterogenität. Dies schließt Fragen nach den bildungspolitischen und pädagogischen Reaktionen auf Unterschiede hinsichtlich Geschlecht, Sozialstatus, Religion usw. ein. Weitere Angaben zum Arbeitsplan und eine Literaturliste werden rechtzeitig vor Semesterbeginn unter

URL: http://www.uni-muenster.de/InterkulturPaedagogik einzusehen sein.

Leistungsnachweis:

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 061849

Teilgebiet: B1/C1

DozentIn: Krüger-Potratz

Titel: Ringvorlesung Migration und Bildung

Zeit: Mo 18-20

Ort: S 9; Schloss

Anmeldung:

Beginn: 24.10.

Kommentar: Die Ringvorlesung ist für verschiedene Studiengänge konzipiert. Dies geht aus den oben angegebene Kürzeln hervor. Angemerkt sei, dass sie als Einführungsvorlesung für die Studierenden des Zusatzstudiengangs “Interkulturelle Pädagogik“ (Lehramt) und das Zusatzfach “Interkulturelle Pädagogik” (Diplom) einschließlich der Übung obligatorisch ist. Sie ist geöffnet für Studierende des Magisterstudiengangs “Religionswissenschaft“, die das Modul “Themen der Gegenwart“ gewählt haben und für TeilnehmerInnen des “Studiums im Alter”.

Die Ringvorlesung (RV) bietet grundlegende Informationen zu den Ursachen der internationalen Migration und Europäischen Integration und den Folgen für den Bereich von Bildung und Erziehung. Sie führt in drei Themenblöcke ein: (1) Geschichte und aktuelle Verläufe der internationalen Migration (Arbeitsmigration, Aussiedlung, Flucht); Fragen der Ausländer- resp. Einwanderungspolitik und des Ausländerrechts, politische und soziale Folgen der Europäischen Integration;

(2) Bildung in der plurilingualen und plurikulturellen Gesellschaft; interkulturelle und europäische Dimension im Bildungswesen; (3) Sprachen lernen und lehren in einer und für eine mehrsprachige(n) Gesellschaft.

Für jeden Themenblock sind zwischen vier und sechs Sitzungen vorgesehen.

Das Programm für die RV und für die sie begleitende Übung (siehe dort) wird rechtzeitig vor dem Wintersemesteranfang durch Aushang (Georgskommende 33, Haus C, Zi. 207) und im Netz (URL: http://www.uni-muenster.de/InterkulturPaedagogik) bekannt gegeben. An gleicher Stelle finden Sie einen Hinweis, wo der READER zur Ringvorlesung zu erwerben ist. Die im READER zusammengestellten Texte beziehen sich auf die einzelnen Vorlesungsstunden; sie bilden aber nicht die Vorträge ab. Doch sie erlauben, sich auf die Vorträge vorzubereiten, und sie sind Grundlage für die Arbeit in der Übung und damit auch die Basis für die Klausur.

Die organisatorischen Einzelheiten werden in der ersten Sitzung erläutert und besprochen.

Leistungsnachweis:

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 061815

Teilgebiet: B1/C1

DozentIn: Krüger-Potratz

Titel: Übung zur Ringvorlesung

Zeit: Mi 18-20

Ort: C 313, Georgskommende 33

Anmeldung:

Beginn: 26.10.

Kommentar: Diese Veranstaltung ist auch für den Zusatzstudiengang DaZ/IKP sowie für das Zusatzfach IKP/Diplom gedacht.

Die Übung schließt zwar an die Vorträge in der Ringvorlesung an, bietet aber darüber hinaus (a) die Möglichkeit, einzelne Fragen der Vorträge vertieft zu diskutieren und (b) anhand des Readers zur Ringvorlesung und anhand weiterer Texte für die Übung zentrale Fragen der Interkulturellen Pädagogik zu besprechen.

Das Programm der Übung wird in der kurzen Vorbesprechung im Anschluss an die erste Sitzung der Vorlesung (24.10.2005) vorgestellt. Die Übung bereitet auf die Klausur vor (für alles Weitere siehe den Kommentar zur Ringvorlesung “Migration und Bildung”). Die Übung (1 SWS) wird mittwochs zweistündig in einem nicht ganz regelmäßigen 14tägigen Rhythmus stattfinden, und zwar an folgenden Terminen 26.10.05, 09.11.05, 23.11.05, 07.12.05, 21.12.05, 11.01.06, 25.01.06, 08.02.06.

Leistungsnachweis:

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 060732

Teilgebiet: B2

DozentIn: Jolles

Titel: Heterogene Lerngruppen - eine Herausforderung im Lehrerberuf

Zeit: Das Blockseminar findet zu folgenden Terminen statt: 30.10.05 von 9 -17 Uhr, C 307; 31.10.05 von 9 -15 Uhr, s. Aushang, 26.11.05 von 9-17 Uhr, C 313; 27.11.05 von 9-15 Uhr, C 313.

Ort: C 307 / C313; Bispinghof

Anmeldung: Anmeldung erforderlich unter petra.hanke@uni-muenster.de

Beginn:

Kommentar: Dass Lerngruppen stets heterogen sind (hinsichtlich Geschlecht, Alter, Sprache, Migrations-intergrund, Religion, Lernvoraussetzungen, -bedürfnissen, -möglichkeiten usw.), scheint im pädagogisch-didaktischen Diskurs (auch in der pädagogischen Alltagspraxis) inzwischen unbestritten. Wie kann es Schule gelingen, mit dieser Heterogenität konstruktiv umzugehen? Im Seminar werden grundlegende Anforderungen an Lehrerkompetenzen im Umgang mit Hete-rogenität insbesondere in den leistungsbezogenen und sozial-emotionalen Lernvoraussetzungen von Schülerinnen und Schülern im Grund- und Hauptschulbereich näher betrachtet (wie z. B. förderdiagnostische Kompetenzen auf der Basis einer kriteriengeleiteten Beobachtung und einer fachwissenschaftlich fundierten Deutung von Lernvoraussetzungen; eine berufsethi-sche Haltung). Bezug nehmend auf die Richtlinien (für die Grundschule 2003) wird Heterogenität dabei als Chance für das gemeinsame Lernen der Kinder und Jugendlichen und als Herausforderung für ein anspruchsvolles Fördern diskutiert. An ausgewählten Einzelfällen aus meiner eigenen Schulpraxis sollen zugleich exemplarisch Grenzsituationen verdeutlicht werden, in denen sich eine Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen auch außerschulischer Institutionen als erforderlich erweist.

Leistungsnachweis:

Literatur: Becker, G.; Lenzen, K.-D. u.a. (2004): Heterogenität. Unterschiede nutzen – Gemeinsamkei-ten stärken. Friedrich Jahresheft. Seelze

Heinzel, F.; Prengel, A. (Hrsg.) (2002): Heterogenität, Integration und Differenzierung in der Primarstufe. Opladen

Hinweis:

 

VVNr: 060819

Teilgebiet: B3

DozentIn: Wenning

Titel: Diferenz und Bildung

Zeit: Mo 11-13

Ort: B 214, Bispinghof

Anmeldung: Anmeldung per Mail erforderlich

Beginn: 17.10.

Kommentar: Insbesondere die Ergebnisse der international vergleichenden Schulleistungsstudien PISA und IGLU haben den öffentlichen und den wissenschaftlichen Blick verstärkt auf Heterogenität und Differenz als (Mit-)Konstitutionsmerkmale jeglicher Form von institutionalisierter Bildung und Erziehung gelenkt. Diese Voraussetzung von Schule, Hochschule, Weiterbildung usw. prägt die Aufgaben und die Organisation von Bildung und Erziehung aber schon seit Anbeginn.Im Zentrum dieser Veranstaltung stehen verschiedene Formen von Differenz, die in jüngerer Zeit Beachtung finden, die Frage nach den Ursachen für diese Differenzen sowie danach, warum sie für Bildungseinrichtungen problematisch sind und wie das Bildungswesen alternativ damit umgeht bzw. umgehen kann.

 

Leistungsnachweis:

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 079153

Teilgebiet: B3

DozentIn: Schulze

Titel: Sport im interkulturellen Vergleich

Zeit: Mo 12-14

Ort:

Anmeldung: Anmeldung per Mail: schulzb@uni-muenster.de

Beginn:

Kommentar:

Leistungsnachweis:

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 062080

Teilgebiet: B3

DozentIn: Ekenci-Kocks

Titel: Literaturdidaktik in einer multikulturellen Gesellschaft

Zeit: Termine s. Aushang C 207; 1. Termin: Ende November (10-18 Uhr)

2. Termin: Anfang Januar (10-18 Uhr)

3. Termin: Anfang März (10-13 Uhr)

Ort:

Anmeldung: Anmeldeliste vor Raum C 207

Beginn: 26.11.

Kommentar: nur für BlockpraktikantInnen, Kriterien für guten Unterricht und Entwicklung einer Unterrichtsreihe zu diesem Thema in Zusammenhang mit dem Blockpraktikum

Diese Lehrveranstaltung ist mit dem Blockpraktikum verbunden. Es sind Studierende der GHR, insbesondere Schwerpunkt Grundschule, angesprochen. Es ist eine Kompaktveranstaltung, die in drei Blöcke aufgeteilt ist. Sie wird an drei Samstagen stattfinden; die Termine werden per Aushang bekannt gegeben. Maximal 25 Studierende können am Seminar teilnehmen (Terminplan und Anmeldeliste hängen ab dem 15. Juli 2005 am Schwarzen Brett neben Zimmer C 207 aus.)

In der ersten und in der zweiten Lehrveranstaltung werden Beobachtungskriterien für guten Unterricht gemeinsam erarbeitet, die später für das Praktikum verwendet werden. Außerdem werden exemplarisch eine Unterrichtsreihe und eine Unterrichtsstunde gemeinsam geplant. In der letzten Veranstaltungseinheit wird das Praktikum evaluiert.

 

Leistungsnachweis:

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 131166

Teilgebiet: B3

DozentIn: Ewig

Titel: Bilingualer Biologieunterricht

Zeit: Di 14-16

Ort:

Anmeldung:

Beginn:

Kommentar:

Leistungsnachweis:

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 081532

Teilgebiet: B3

DozentIn: Näpel

Titel: "..bring freedom to all the world" (G.W. Bush) - Demokratie, Aufklärung, Menschen- und Bürgerrechte in Gesellschaft, Wissenschaft und Unterricht

Zeit: Mi 11-13

Ort:

Anmeldung: Anmeldung am 18.Juli ab 8 Uhr im Geschäftszimmer des Instituts für Didaktik der Geschichte

Beginn:

Kommentar:

Leistungsnachweis:

Literatur:

Hinweis:

 

VVNr: 020088

Teilgebiet: B3

DozentIn: Baus, Wacker

Titel: Antisemitismus und Judenfeindschaft als Herausforderung für den Religionsunterricht (unter Berücksichtigung fachdidaktischer Aspekte)

Zeit: Do 16-18

Ort: Hü 1.50 Hüfferstift UNI, Hüfferstr. 27

Anmeldung:

Beginn: 27.10.

Kommentar: Geplante Themen: Selbstreflexion zum Seminarthema - Jugendlicher Antisemitismus heute: Tendenzen und Erscheinungsformen – Terminologische Klärungen: Antijudaismus, Antisemitismus, Antizionismus – Hauptströmungen des Antijudaismus und Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart – Ziele und inhaltliche Schwerpunkte der Behandlung des Themas Judenfeindschaft und Antisemitismus im RU: Religionsdidaktische Ansätze, unterrichtliche Materialien.

Leistungsnachweis: Voraussetzungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises (Diplom; Alte und neue LPO) sind regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung des Seminars und eine schriftliche Hausarbeit.

Voraussetzungen für den Erwerb eines qualifizierten Studiennachweises (Alte LPO) sind regelmäßige Teilnahme sowie Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung des Seminars.

Literatur:

Hinweis:

 

 

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