Bereich C
Migration und gesellschaftliche Partizipation
1 |
Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und politische Folgen
von Migration |
2 |
Theorie und Geschichte von Migration, Nation und Rassismus |
3 |
Analyse der Lebenslage von Migrantinnen und Migranten; Fragen der Partizipation und der lebensweltlichen Ausdifferenzierung |
VVNr: 061906
Teilgebiet: C1
DozentIn: Helmchen
Titel: Erziehung und Bildung im Prozess der Internationalisierung
Zeit: Di 9-11
Ort: H 4, Hindenburgplatz
Anmeldung:
Beginn: 18.10.
Kommentar: Nicht erst seit der „Harmonisierung“ europäischer Bildungsräume werden von Verwaltungen, Institutionen, aber auch von diversen pädagogischen Ansätzen und Gründungen her Prozesse eingeleitet, die auf die „Internationalisierung“ von Bildung und Erziehung abzielen. Darüber hinaus drängen politische und ökonomische Faktoren auf eine solche Aufhebung von nationalen Schranken in der Qualifikation von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Diese Veränderungen sind allerdings nicht ausschließliche Eigenschaft von Vorgängen der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts; sie reichen bis in das Ende des 18. zurück. Ein Schwergewicht dieser Veranstaltung liegt daher auch auf den historischen Dimensionen der „Internationalisierung“.
Leistungsnachweis:
In der Veranstaltung ist der Erwerb von Leistungspunkten möglich über:
Aktive Teilnahme (Literaturrecherche) (1 LP), Mündliche Prüfung (begrenzte Anzahl) (3 LP), Hausarbeit (4 LP)
Literatur:
Hinweis:
VVNr: 061337
Teilgebiet: C1
DozentIn: Zimmer
Titel: Arbeitsmigration im kulturellen Gedächtnis der Bundesrepublik
Zeit: Do 14-16
Ort: B 210, Bispinghof
Anmeldung:
Beginn: 27.10.
Kommentar: Die
Bundesrepublik ist eine Einwanderungsgesellschaft, die seit vier Jahrzehnten in
wachsendem Maße von Arbeitsmigranten aus zahlreichen Herkunftsländern und
-kulturen geprägt wird. Das Identitätsbewusstsein eines nationalen Kollektivs
wird nicht zuletzt durch institutionalisierte Formen des kollektiven Gedächtnisses
gebildet und erhalten, in denen die Erinnerung an jene Vergangenheit(en) auf
Dauer gestellt und öffentlich praktiziert wird, die für die Nation bedeutsam
sind und sie als Erinnerungsgemeinschaft konstituieren.
Wie ist zu erklären, dass die Geschichte der
Arbeitsmigranten als Teil der Sozialgeschichte der BRD und Faktor ihres
gesellschaftlichen Wandels bis heute keinen Platz im kulturellen Gedächtnis der
BRD erhalten hat? Was heißt dies für die Erinnerungskultur, das Selbstverständnis
und die Anerkennungsverhältnisse in Deutschland? Was bedeutet es für die große,
seit mehreren Generationen in der BRD lebende (heterogene) Bevölkerungsgruppe
der Arbeitsmigranten und ihrer Familien, in der öffentlichen Erinnerung (nicht)
verankert zu sein?
Diese Fragen sollen vor dem Hintergrund der laufenden Debatte um Erinnerung und Gedächtnis und unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Bemühungen um ein Migrationsmuseum in der Bundesrepublik im Seminar bearbeitet werden.
Leistungsnachweis:
Literatur: Motte, J./Ohliger, R. (Hg.): Geschichte und Gedächtnis in der Einwanderungsgesellschaft. Essen 2004
Hinweis:
VVNr: 065419
Teilgebiet: C1
DozentIn: Kevenhörster, Tränhardt
Titel: Migration und Entwicklung
Zeit: Mo 18-20
Ort: 17. Okt
Anmeldung:
Beginn: S1
Kommentar: Die
Ringvorlesung behandelt relevante Themen der Zuwanderung und Integration in
Deutsch-land und in vergleichbaren Ländern und den Zusammenhang von Migration
und Entwicklungs-politik. Dabei geht es zum einen um die aktuelle politische
Debatte um die Gestaltung der Ein-wanderung und der Einwanderungsgesellschaften,
zum anderen um die aktuelle wissenschaft-liche Debatte, ob Migration zu brain
drain oder brain gain führt und wie es durch brain circulati-on zu einem
optimalen Ausgleich der Interessen der Migranten, der Herkunftsländer und der
Aufnahmeländer kommen kann.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und der VHS Münster durchgeführt. Als Referenten haben u. a. Rita Süssmuth und Barbara John zugesagt.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr: 066090
Teilgebiet: C1
DozentIn: Janosch, Schomaker
Titel: Migration nach Deutschland - Wirkungen deutscher Zuwanderungspolitik auf 'brain drain' und 'brain gain'
Zeit:
Vorbesprechnung: 20.10.2005 14:00 Uhr im Raum 365
Blocktermine: 18./19. November 2005; 9./10. Dezember 2005 jeweils im Raum 356
Ort:
Anmeldung: Anmeldung per e-mail:mjanosch@uni-muenster.de oder Rahel.schomaker@wiwiuni-muenster.de
Beginn: Vorbesprechung: 20.10. 14 Uhr, Raum 365, Institut für Politikwissenschaften
Kommentar:
Zurzeit leben über sieben Millionen Menschen ohne deutschen Pass in der
Bundesrepublik. Doch obwohl die Geschichte der Zuwanderung nach Deutschland
wesentlich älter ist als die Bundesrepublik, werden erst jetzt Ansätze einer
Integrationspolitik diskutiert. Auf der anderen Seite sehen sich die
Entwicklungs- und Schwellenländer einer ambivalenten Wirkung der anhal-tenden
Abwanderungsbewegungen gegenüber: Sie können zu einer Entlastung des
Arbeits-marktes führen oder – bei Rückkehr eines Teils der Migranten nach
Ausbildungsabschluss – zu einer positiven Entwicklung des Humankapitals eines
Staates beitragen. Hohe Auswande-rungsquoten unter den qualifizierten, d. h. im
Herkunftsland bereits ausgebildeten und sach-kundigen, Arbeitskräften wiederum
erhöhen dagegen den ökonomischen und letztlich auch den sozialen Druck auf
Regierung und Zivilgesellschaft.
Ziel des Seminars ist es, beide Seiten zu beleuchten und
positive wie negative Aspekte von Zu- und Abwanderung zu analysieren. Dazu gehört
die Frage der viel zitierten „inneren Sicherheit“ in der Bundesrepublik
ebenso wie die Frage nach der Verantwortung einer etablierten Mittel-macht im
Umgang mit den globalen Migrationsströmen.
Das Seminar richtet sich vornehmlich an Studierende im
Grundstudium.
Für einen Leistungsnachweis sind die Übernahme eines
Kurzreferates und das Verfassen einer Hausarbeit erforderlich.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Amersfoort, Hans van und Dietrich Thränhardt (Hrsg.): Migration im
Spannungsfeld von Globali-sierung und Nationalstaat. Wiesbaden 2003.
Angenendt, Steffen (Hrsg.): Migration und Flucht. Aufgaben
und Strategien für Deutschland, Europa und die internationale Gemeinschaft.
Bonn 1997. (= bpb Schriftenreihe Bd. 342)
Geisen, Thomas (Hrsg.): Mobilität und Mentalitäten. Beiträge
zu Migration, Identität und regio-naler Entwicklung. Frankfurt/M. 2002.
Herbert, Ulrich: Geschichte der Ausländerpolitik in
Deutschland. Saisonarbeiter, Zwangsarbei-ter, Gastarbeiter, Flüchtlinge. Bonn
2003 (= bpb Schriftenreihe Bd. 410)
Hunger, Uwe u. a. (Hrsg.): Migration und Entwicklung im 21.
Jahrhundert. Münster 2004.
Schomaker, Rahel; Janosch, Meike
Hinweis: bis zu 5 TeilnehmerInnen aus DaZ/IKP. Verbindlicher Vorbesprechungstermin, Literaturhinweise etc.: http://egora.uni-muenster.de/pol/personen/janosch.shtml
VVNr: 065715
Teilgebiet: C1
DozentIn: Tränhardt
Titel: Die Krise des Multikulturalismus in den Niederlanden - Integrationspolitik für Zuwanderer im internationalen Vergleich
Zeit: Di 9-11
Ort:
Anmeldung: Für Referate in die Liste am schwarzen Brett (IfPol) eintragen
Beginn:
Kommentar:
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr: 065700
Teilgebiet: C1
DozentIn: Lagos
Titel: Menschenrechte und Entwicklungspolitik
Zeit: Blockseminar: 13.-15.01.06 im Franz-Hitze-Haus, Kardinal-von-Galen-Ring 50, 48149 Münster. (Fr. 15 bis 21 Uhr, Sa. 9 bis 21 Uhr und So. 9 bis 16 Uhr), Vorbesprechung: 28.10. 14 Uhr im IfPol
Ort:
Anmeldung: rcrdlagos@aol.com
Beginn:
Kommentar:
Folgende Themen werden im Seminar behandelt:
Historische
Entwicklung der Menschenrechte
Internationale
Konventionen, Institutionen und das Instrumentarium für die Realisierung von
Menschenrechten (internationale Menschenrechtskonventionen, europäische und
interamerikanische Menschenrechtskonventionen)
Konditionalität
der Respektierung von Menschenrechten für die Vergabe von Entwicklungshilfe
Intervention
zur Verteidigung von Demokratie und Menschenrechten
Die Rolle der
Vereinten Nationen, der EU und der Organisation Amerikanischer Staaten bei den
internationalen Missionen und Programmen für Menschenrechte
Konkrete
Fallsbeispiele wie Friedensprozesse und Menschenrechte wie Afghanistan, El
Salvador, Nicaragua, Kuba, Türkei, Südafrika,
etc
Die Rolle von
Amnesty International und anderen Nichtregierungsorganisationen
Referate und Hausarbeiten können nach Themen und Ländern
mit Hilfe von PowerPoint oder Folien für Tageslichtprojektor vorgestellt
werden. Live surfen im Internet während des Blockseminars ist möglich, um
Themenrelevante Homepages zu besuchen.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis: Kosten: 30 Euro - Der Beitrag deckt die Kosten für Mahlzeiten, sowie den Kaffe/Tee in den Pausen, etc. Beitragzahlung beim Seminar am 13.1.05
VVNr: 085284
Teilgebiet: C1
DozentIn: Brodhaecker
Titel: Von Multikulti zur Parallelgesellschaft - Zum Umgang mit dem Fremden in Deutschland
Zeit: Mo 11-13
Ort: Institut für Volkskunde
Anmeldung:
Beginn: 24.10.
Kommentar:
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr: 010148
Teilgebiet: C1
DozentIn: Hammann
Titel: Christentum und andere Religionen
Zeit: Fr 9-11
Ort: R 102, Bibliotheksraum, Universitätsstr. 13/17
Anmeldung:
Beginn: 28.10.2005
Kommentar: Zur religiösen Bildung gehört die Kenntnis anderer Religionen ebenso hinzu wie die Reflexion über das Verhältnis des Christentums zu nichtchristlichen Religionen. In der religionspädagogischen Praxis gehören diese Themen schon angesichts der faktischen Zusammensetzung der Lerngruppen zu den gegenwärtig dringlichen Herausforderungen.
Leistungsnachweis: nur TN
Literatur: J. Lähnemann, Weltreligionen im Unterricht, Teile I/II, 2. Aufl. Göttingen 1994/1996.
Hinweis:
VVNr: 010152
Teilgebiet: C1
DozentIn: Bieber-Wallmann
Titel: Luther und die Türken (Christentum und andere Religionen)
Zeit: Mi 14-16
Ort: R 102, Bibliotheksraum, Universitätsstr. 13/17
Anmeldung:
Beginn: 26.10.
Kommentar: Luther übte zu Beginn seiner öffentlichen Wirksamkeit deutliche Kritik am Krieg der abendländischen Mächte gegen das osmanische Reich. Zwischen 1528 und 1543 sah er sich jedoch genötigt, seine Sicht des Islam und eines militärischen Vorgehens gegen die Heere des Sultans Suleimans des Prächtigen in Druckschriften darzulegen. Im Proseminar werden diese Schriften behandelt. Einführungen in die Reformationsgeschichte und die Geschichte des osmanischen Reichs sowie in die Kenntnis des Islam sollen das Verständnis und die Interpretation der Texte ermöglichen.
Leistungsnachweis: Bei Hausarbeit oder ausgearbeitetem Referat; Teilnahmebestätigung bei etwa fünfseitiger Hausarbeit.
Literatur: M. Brecht: Luther und die Türken, in: B. Guthmüller u. W. Kuhlmann (Hg.): Europa und die Türken in der Renaissance, Tübingen 2000, 9-27.
Hinweis: Lateinkenntnisse erwünscht, aber nicht Voraussetzung
VVNr: 022626
Teilgebiet: C1
DozentIn: Priesching, Unterburger
Titel: Zwischen heiligem Krieg und Toleranz. Die Beziehung zwischen Christen und Muslimen im Mittelalter
Zeit: Do 14-16
Ort: Hansahof, Aegidiistr. 67
Anmeldung: Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen. Anmeldung im Sekretariat bei Frau Verena Imhorst unter imhorst@uni-muenster.de, bitte angeben, dass es sich um Zusatzstudiengang IKP handelt
Beginn: 20.10.
Kommentar: In Deutschland leben über drei Millionen Muslime. Die Begegnung mit dem Islam wird vor allem von den Medien geprägt und da bestimmen Terror und Gewalt das Bild. Zugleich hat sich im Zuge der Osterweiterung die Frage nach der kulturellen Identität Europas neu gestellt. In diesem Seminar sollen deshalb die historischen Beziehungen zwischen Christen und Muslimen und die Wurzeln religiöser Konflikte und kultureller Vielfalt beleuchtet werden. Ein besonderer Schwerpunkt bildet dabei die Zeit der Kreuzzüge. Die Thematik ist von besonderer Relevanz für den Geschichts- und Religionsunterricht an der Schule. Das Seminar soll deshalb in Kooperation mit Lehrer/innen im Rahmen eines Projektes der Robert-Bosch-Stiftung durchgeführt werden. Studierende sollen dabei die Gelegenheit zum Unterrichten an der Schule bekommen.
Leistungsnachweis:
Leistungsnachweis: aktive und regelmäßige Teilnahme, Ausarbeitung und Haltung
einer Unterrichtseinheit, Referat#
Zwischenprüfung kann nicht abgelegt werden.
Literatur:
Hinweis:
VVNr: 061561
Teilgebiet: C1/C3
DozentIn: Böttcher
Titel: Soziale Herkunft und Benachteiligung: Forschung zur Reduktion von Ungleichheit
Zeit: Mo 16-18
Ort: B 209, Bispinghof
Anmeldung:
Beginn: 24.10.
Kommentar: Die
neueren empirischen Befunde bestätigen den Tatbestand sozialer Ungleichheit im
Bildungswesen: Das deutsche Bildungssystem ist offenbar nicht in der Lage,
herkunftsbedingte Benachteiligung auszugleichen. Das Seminar befasst sich mit
diesem Tatbestand. Beginnend mit der Deskription werden dann theoretische Modell
der Erklärung von Chancenungleichheit erörtert. Anschließend werden
verschiedene Instrumente analysiert, die mit dem Anspruch antreten, Ungleichheit
zu reduzieren.
U. a. werden wir uns mit dem Konzept der Bildungsstandards
in Kindertagesstätten und Schulen befassen, mit dem Programm zur Ausweitung des
Angebots von Ganztagsschulen, mit Sprachförderprogrammen sowie Maßnahmen zur
Nachqualifizierung junger Erwachsener. Außerdem werden wir Projekte studieren,
die in anderen Staaten erprobt werden, um Benachteiligte zu fördern. Dabei
werden wir auch ggf. vorhandene Evaluationsliteratur bearbeiten.
Die Bereitschaft, auch einige englischsprachige Quellen zu
lesen, wird ebenso vorausgesetzt wie eine aktive Teilnahme(z. B. Kurzreferate,
Anfertigen von Abstracts).
Leistungspunkte können durch Hausarbeiten oder Feldforschung erworben werden. Zusätzliche Möglichkeiten nach Absprache.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr: 068035
Teilgebiet: C1/C3
DozentIn: Lauterbach
Titel: Pfade ins Erwachsenenleben - Integration und Exklusion
Zeit: Mi 9-11
Ort: Raum 555 Scharnhorststr. Soziologie
Anmeldung:
Beginn: 19.10.
Kommentar: Im
Vergleich zur Vormoderne müssen Menschen in immer größerem Maße
Entscheidungen treffen und Handlungen vollziehen. Dies trifft insbesondere auf
den Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen zu. Ein markanter Übergang im
Sinne eines "Rites des Passage" kann gegenwärtig nicht mehr
festgestellt werden, vielmehr vollzieht sich der Übergang bereichsspezifisch.
Vor dem Hintergrund ihrer eigenen Ressourcen und den institutionellen
Anforderungen des Bildungssystems und des Arbeitsmarktes müssen Menschen als
handelnde Akteure ihre gesellschaftliche Position finden und diese gegen Risiken
des Lebens verteidigen.
In diesem Seminar sollen Grundlagen der Handlungstheorie
erläutert und an speziellen Beispielen des Überganges vom Jugendlichen zum
Erwachsenen diskutiert werden. Ziel des Kurses ist die Erlangung spezieller
Kenntnisse der modernen soziologischen Handlungstheorie.
In dem Seminar können Leistungsnachweise erlangt werden. Ein Reader wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr: 060967
Teilgebiet: C2
DozentIn: Jansen
Titel: Welträtsel der Menschheitsentwicklung
Zeit: Mi 16.15 - 17.45
Ort: H 2, Hindenburgplatz
Anmeldung:
Beginn: 26.10.
Kommentar:
Solange und wo immer auf der Welt es Menschengruppen als soziale Überlebenseinheiten
gab und gibt, immer und überall haben diese sich ein Bild “ihrer selbst“ in
“ihrer Welt“ konstruiert. Grundlage dieser historisch und auch zukünftig
sich verändernden Selbstbilder ist ein spezifisch akzentuierter und oftmals
kontrovers diskutierter Entwicklungsbegriff.
Im Mittelpunkt des Seminars stehen ausgewählte
entwicklungstheoretische Positionen und Diskurse (auch am Rande oder außerhalb
des wissenschaftlich-politischen Mainstreams) über die biologische und
kulturelle Entwicklung der modernen Menschheit. Vor dem Hintergrund der
letztlich nicht aufzulösende Pluralität von Modellen der menschheitlichen
Entwicklung geht es dabei um den Versuch, Lösungsansätze und -vorschläge für
bestehende Plausibilitäts- und Konsistenzprobleme älterer Denkmodelle, die der
entwicklungsgeschichtlichen Bedeutung von langfristigen, kollektiven
Lernprozessen nicht gerecht werden bzw. sie teilweise negieren, zu entwickeln
und zu diskutieren.
Ausgehend von naturwissenschaftlichen und makrosoziologischen Ansätzen in Bezug auf die menschheitliche Entwicklung werden spezifische Aspekte der Ur- und Frühgeschichte (Entwicklung von Sprache / Sintflut), der frühen Hochkulturen (Ägypten / Griechenland) und der "jüngeren" Zeit (Orient / Okzident) hinsichtlich der entwicklungsdynamischen und chronologischen Probleme erarbeitet.
Leistungsnachweis:
Literatur: Autorenauswahl: Cavalli-Sforza, Luca / Diamond, Jared / Elias, Norbert / Frank, Andre Gunder / Heinsohn, Gunnar / Illig, Heribert / Landes, David / Wallerstein, Immanuel.
Hinweis:
VVNr: 066180
Teilgebiet: C2
DozentIn: Hunger
Titel: Sozialwissenschaftliche Theorien der Integration von Zuwanderern
Zeit: 10-12.Oktober, 9-18 Uhr, Raum 52 (Institut für Politikwissenschaften
Ort:
Anmeldung: Anmeldung unter hunger@uni-muenster.de
Beginn:
Kommentar: Kommentar: In dem Seminar werden die wichtigsten sozialwissenschaftlichen Theorien der In-tegration von Zuwanderern in westlichen Demokratien behandelt. Hierzu gehören u.a. Ansätze zur Assimilation von Zuwanderern, systemtheoretische Theorien der Inklusion von Zuwanderern in verschiedene Teilsysteme der Gesellschaft und Theorien zur multikulturellen Gesellschaft. In dem Seminar werden Schlüsseltexte zu den verschiedenen Ansätzen gelesen und diskutiert. Ein Reader mit den zu lesenden Texten steht zum Ende des laufenden Sommersemesters zur Verfügung.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis: Verbindliche Vorbesprechung am 20.07.05 13 Uhr
VVNr: 067756
Teilgebiet: C2
DozentIn: Eickelpasch
Titel: Multikulturalität in der Diskussion
Zeit: Di 9-11
Ort: Raum 554, Scharnhorststr. Soziologie
Anmeldung: auf der homepage Soziologie
Beginn:
Kommentar: Es
gibt wohl kaum ein Schlagwort, das die Debatten um die Ausländerpolitik seit
den 80er Jahren so sehr beherrscht wie der Begriff der "multikulturellen
Gesellschaft". Wohl kaum ein Reizwort auch, an dem sich die Geister so sehr
scheiden: Für die einen verbirgt sich hinter dieser Formel die Vision einer
modernen, offenen Gesellschaft mit kultureller Vielfalt und gegenseitiger
Toleranz, für die anderen die unerträglich naive "Latzhosenvision"
eines großen interkulturellen Straßenfestes: ein großer linker
"Ringelpiez mit Anfassen". Wieder andere sehen in der Idee des
Multikulturalismus noch etwas weitaus Gefährlicheres: Die Betonung kultureller
Unterschiede laufe letztlich auf eine kulturelle Apartheid und eine "neuen
Rassismus" hinaus.
Das Seminar will einen Einblick geben in den äußerst kontroversen öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs über Multikulturalität.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr: 067923
Teilgebiet: C2
DozentIn: Hülsmann
Titel: Jenseits der Dogmatik: Die Logik des Fremden und die Integration über das Fahrrad
Zeit: Do 11-13
Ort: Raum 556, Schrnhorststr. Soziologie
Anmeldung:
Beginn:
Kommentar: Wir
haben kulturelle Wahrnehmungsformen als die Formen analysiert, die die Bedeutung
einer Wahrnehmung bestimmen und die, als „Kultur“ in und von einer
Gesellschaft entwickelt, den Mitgliedern dieser Gesellschaft so selbstverständlich
sind, dass sie selbst die persönliche Sicht eines Ereignisses nur unter diesen
Vorurteilen zulassen. Nur Zeit und interkulturelle Verfremdung erlauben zuweilen
hinter diese „stählernen Gehäuse“ der Gültigkeit zu schauen und sich der
Ebenen der Bedeutung zu vergewissern, die man zwar immer wahrgenommen aber nie
zugelassen hat – auch nicht im eigenen Bewusstsein.
Nun soll das Seminar am Beispiel der soziologischen Diskussion über „den Fremden“ und die kulturellen Bedingungen der Migration die Integrationsfrage diskutieren und beobachten, wie die alltäglichen materiellen Bedingungen eine faszinierende Integrationswirkung entfalten, der man sich kaum entziehen kann.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis: Weitere Hinweise zur Organisation der Veranstaltung, den Zeitplan oder Literaturhinweise finden Sie auf der homepage von Dr. Hülsmann (über die website des IfS).
VVNr: 068016
Teilgebiet: C2
DozentIn: Kößler
Titel: Ethnizität, Nation, Staat - aktuelle Debatten
Zeit: Di 11-13
Ort: Raum 519 Scharnhorststr. Soziologie
Anmeldung:
Beginn: 18.10.
Kommentar: Die Mehrzahl der weltweiten, meist innerstaatlichen Konflikte wird heute als ethnisch interpretiert und medial kommuniziert. Diese Problemdefinitionen beruhen zumeist auf Annahmen, die der neueren Ethnizitätsdebatte nicht standhalten. Ethnien ebenso wie Nationen erweisen sich bei näherem Zusehen als höchst veränderliche Zusammenhänge, die in den meisten Fällen auf erst kurz zurückliegende Konstruktionsprozesse verweisen. Dennoch ist nach den Gründen für die Überzeugungskraft ethnischer und nationaler Motive für die Mobilisierung großer Massen von Menschen und auch für die Erklärung häufig gewaltsam ausgetragener Konflikte zu fragen. Das Seminar soll vor dem Hintergrund der Problematik des modernen Nationalstaates als des übergreifenden Bezugsrahmens ethnischer Prozesse der Gegenwart den Grundlagen ethnischer Identitäten und Konflikte nachgehen. Dabei werden neuere Entwicklungen und Debatten vor allem in Europa und Afrika besonders berücksichtigt.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Grundlagen:Fredrik Barth (Hg.), Ethnic groups and boundaries: The social
organisation of culture difference. Bergen 1969.
Eric Hobsbawm & Terence Ranger (Hg.). The
invention of tradition. Cambridge 1983.
Anthony
Giddens, The nation state and violence: Volume two of a contemporary critique of
historical materialism. Cambridge 1985.
Peter Waldmann & Georg Elwert (Hg.), Ethnizität im
Wandel. Saarbrücken &
Fort Lauderdale 1989.
Leroy
Vail (Hg.), The creation of tribalism in southern Africa. London - Berkeley -
Los Angeles 1989.
Marco Heinz, Ethnizität und ethnische Identität. Eine
Begriffsgeschichte. Bonn 1993.
Reinhart Kößler, Postkoloniale Staaten. Elemente eines
Bezugsrahmens. Hamburg 1994.
Reinhart Kößler & Tilman Schiel (Hg.), Nationalstaat
und Ethnizität. Frankfurt am Main 1994.
Neuere
Beiträge:
Bruce
Berman, Dickson Eyah & Will Kymlicka (Hg.): Ethnicity and Democracy in
Africa. Oxford & Athens, Ohio 2004.
Andreas Wimmer u.a. (Hg.): Facing Ethnic Conflicts. Toward a New Realism. Lanham u.a. 2004
Hinweis:
VVNr: 067670
Teilgebiet: C2
DozentIn: Song
Titel: Die vielen Kulturen und die eine Vernunft?
Zeit:
Beginn : 28.10.2005 Raum : 519 Scharnhorststraße Soziologie Freitag 09:00 - 18:00 Block
Beginn : 18.11.2005 Raum : 519 Scharnhorststraße Soziologie Freitag 09:00 - 18:00 Block
Beginn : 16.12.2005 Raum : 519 Scharnhorststraße Soziologie Freitag 09:00 - 18:00 Block
Beginn : 20.01.2006 Raum : 519 Scharnhorststraße Soziologie Freitag 11:00 - 18:00 Block
Ort:
Anmeldung:
Beginn:
Kommentar: Vor
dem Hintergrund der aktuellen Debatten über die "Leitkultur" ist die
interkulturell verfaßte kognitionstheoretische Fragestellung unhintergehbar:
wieweit lassen sich die sozio-kulturellen Strukturen ohne Berücksichtigung der
jeweiligen Denkformen bez. -weisen beschreiben.
Folgende Themen sind zu diskutieren:
1) Interkulturelle Kognitionstheorien: Denkformen und
Sprachen
2) Denkformen und Rationalitätstypen
3) Wissensformen und Gesellschaft
4) Wissen - Glauben - Weisheit
5) "Kulturkampf" - "Parallelgesellschaft" - "Leitkultur"
Leistungsnachweis:
Literatur:
Butterwegge, Ch. et al., Themen der Rechten - Themen der Mitte, Opladen 2001
Gloy, K.(hrsg.), Rationalitätstypen, Freiburg-München
2000
Habermas, J., Theorie des kommunikativen Handelns, Bd. 1,
Ffm.1981
Habermas, J., Glauben und Wissen, Ffm. 2001
Leisegang, H., Denkformen, Berlin 1951
Schöfthaler, T./Goldschmidt, D.(hrsg.) Soziale Struktur
und Vernunft, Ffm.1984
Scheler, M., Die Denkformen und die Gesellschaft. 2. Aufl.,
Bern-München 1960
Song, D.-Y., Aufklärung und Emanzipation, Berlin 1987
Hinweis:
VVNr: 082357
Teilgebiet: C2
DozentIn: Näpel
Titel: "Wilde und Zivilisierte" - Geschichte der Fremdheit
Zeit: Mi 14-16
Ort:
Anmeldung: Anmeldung am 18.Juli ab 8 Uhr im Geschäftszimmer des Instituts für Didaktik der Geschichte
Beginn:
Kommentar:
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr: 061303
Teilgebiet: C2/B1
DozentIn: Zimmer
Titel: Die Reproduktion sozialer Ungleichheit in der Sicht Pierre Bourdieus
Zeit: Mo 14-16
Ort: B 210, Bispinghof
Anmeldung:
Beginn: 24.10.
Kommentar: Das in der Erziehungswissenschaft und Bildungspolitik lange vernachlässigte Thema ‘soziale Ungleichheit und Bildungschancen’ ist aufgrund globalisierungsbedingter Verwerfungen, neoliberaler Krisenstrategien und internationaler Bildungsvergleichsstudien wieder in die öffentliche Debatte zurückgekehrt. Vor diesem Hintergrund ist es in mehrfacher Hinsicht lohnend, sich mit den erziehungswissenschaftlich relevanten Arbeiten P. Bourdieus auseinander zu setzen, in denen der französische Soziologe über mehrere Jahrzehnte den Beziehungen zwischen sozialer Herkunft, Habitus und Bildungschancen nachgegangen ist.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr: 065825
Teilgebiet: C3
DozentIn: Konegen/Breitschuh
Titel: Medien und nationale Minderheiten
Zeit:
Blocktermin: Vorbesprechungen: 25.10.2005, 24.01.2006, 18.00 Uhr, R 365
Blockseminar: 02.04.- 08.04.2006 in Münster.
Ort:
Anmeldung: Anmeldung unter Bernd.Breitschuh@uni-muenster.de
Beginn:
Kommentar: Der
Zugang zu den Massenmedien ist eine der wichtigsten Fragen für moderne
Gesellschaftsformen geworden. Denn anhand der Herstellung von Öffentlichkeiten
können in parlamentarischen Demokratien Interessen artikuliert und durchgesetzt
werden.
Mitglieder von nationalen Minderheiten sind also nicht nur
auf ihr "Minderheitenmerkmal" wie Sprache und Kultur zu reduzieren,
sondern gehören zudem anderen gesellschaftlichen Grup-pen an. Das bedeutet,
dass das potentielle Publikum für Minderheitenmedien vielschichtig und
inhomogen ist, da Interessen und Lebensweisen genau wie bei anderen Bevölkerungsteilen
weit auseinander klaffen können und es in der Praxis auch tun. Bei Minderheiten
wird jedoch erwartet - oft auch von deren Angehörigen selbst-, dass diese eine
in sich geschlossene Einheit bilden.
Brauchen nationale Minderheiten eigene Medien, oder sind
ihre Medienbedürfnisse denen der Mehrheit so ähnlich, dass jene nicht
notwendig sind?
In einem wissenschaftlichen Diskurs unter Beteiligung
deutscher, polnischer und ukrainischer Studierender sollen im Rahmen dieser
Veranstaltung Probleme der der nationalen Minderheiten und ihr Zugang zu den
Massenmedien behandelt werden, wobei die spezifischen Interessen- und
Problemlagen Deutschlands, Polens und der Ukraine besonders berücksichtigt
werden.
Das Seminar unterteilt sich in zwei Blöcke. Das erste
Blockseminar findet vom 03.04. - 10.04.2005 in Münster statt. Es dient der
Vorbereitung für die Exkursion nach Lublin, Warschau und Lviv (Teil II im
Sommersemester 2005). In Münster und Lublin werden gemeinsame workshops zu dem
oben genannten Thema mit Studierenden der Fakultät für Politologie der Marie
Curie-Sklodowska Universität in Lublin (Polen) und Studierenden des Zentrums
„Junge Diplomatie“ der Fakultät für Internationale Beziehungen der
Staatsuniversität Iwano Franco in Lviv (Ukraine) durchgeführt. Kolloquien mit
Vertretern aus Politik und Gesellschaft dienen der Vertiefung des Seminarthemas.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis: