Bereich A
Sprache: Sprachpropädeutik und Deutsch als Zweitsprache

Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit

  1. Mehrsprachigkeit und Spracherwerb
    Zweisprachigkeit und Mehrsprachigkeit in Schule, Familie und Gesellschaft

  2. Linguistik des Deutschen und einer der Sprachen der Arbeitsmigranten/ Aussiedler unter Einbeziehung von Problemen der Fachsprachen, der einzelnen Unterrichtsfächer und deren Auswirkung auf den Unterrichtsdiskurs
    Didaktik des Deutschen als Zweitsprache in mehrsprachigen und multikulturell zusammengesetzten Lerngruppen unter besonderer Berücksichtigung der Fach- und Berufssprachen

  3. Sprache und Literatur als interkulturelle Kommunikation
    Deutsch und Sprachen / Literaturen der Migrantinnen und Migranten im Vergleich

  4. Die deutsche Sprache und ihre Varietäten: Formen - Strukturen - Funktionen

VVNr.: 060674 Teilgebiet: A1
Name:
Prof. Dr. Jens Naumann
Titel der Veranstaltung:
Lernen - Sprachen - Schriften
Zeit:
Do 11-13, zusätzlich Blockveranstaltung
Ort:
C202
Beginn:
19.4.2001
Kommentar:
In international vergleichender Perspektive vertieft das Seminar insbesondere die Themen, die in der regelmäßig angebotenen Veranstaltung "Lernen und Entwicklung" behandelt werden. Die folgenden drei Problemkreise stehen im Mittelpunkt: 1. Entwicklungspsychologische und -soziologische Theorien des individuellen und kollektiven (Sprachen-)Lernens, 2. Theorien der langfristigen Entwicklung von Sprachen und Schriften und ihre Auswirkungen auf (heutige) Sprachen- und Bildungspolitik, 3. curriculare und didaktische Probleme des (Sprach-)Unterrichts (Unterrichtssprache(n) - Herkunftssprache(n) - Fremdsprache(n). In Hausarbeiten können spezifische regionale und fachliche Probleme vertieft werden (z.B. U-/V-/W-(Sprach-)Unterricht (und -Politik) in Deutschland, NRW oder X-/Y-/Z-Land.
Leistungsnachweis:
ja


VVNr.: 093163 Teilgebiet: A2
Name:
Prof. Dr. Wilhelm Grießhaber
Titel der Veranstaltung:
Schreiben in der Zweitsprache Deutsch
Zeit:
Mo 9-11
Ort:
R401, Bispinghof 2b
Kommentar:
In letzter Zeit wurde dem Schreiben wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Dabei wurde deutlich, dass insbesondere Schülerinnen und Schüler, für die Deutsch Zweitsprache ist, Probleme im Schriftlichen haben, obwohl sie mündlich nicht auffallen. Das Seminar wird sich zunächst sehr kurz mit den für das Schreiben relevanten Aspekten des Zweitspracherwerbs befassen, sodann theoretische Grundlagen des Schreibens an Schülertexten behandeln.
Das Seminar soll nach einigen einführenden Sitzungen für Erkundungsprojekte aufgeteilt werden, die Schüler beim Schreiben betrachten, mit Video aufnehmen, exemplarisch unter Anleitung analysieren und am Ende des Semesters die Ergebnisse auf Blockveranstaltungen zusammenfassend vortragen.
Die Teilnehmerinnen sollen am Ende der Veranstaltung mit den wichtigsten Fragen des Schreibens, der Probleme zweitsprachlichen Schreibens und gezielten Diagnose- und Fördermaßnahmen vertraut sein.

Leistungsnachweis:
ja
Literaturhinweise:
Grießhaber, Wilhelm (2000) Erst- und zweitsprachliche Textproduktion nach Bildvorlage. (Erscheint in Materialien DaF 58, Tagungsdokumentation FaDaF Dortmund) Regensburg.; Knapp, Werner (1997) Schriftliches Erzählen in der Zweitsprache. Tübingen: Niemeyer.; Knapp, Werner (1999) Verdeckte Sprachschwierigkeiten. In: Die Grundschule 5/99, 30-33.; Grießhaber, Wilhelm & Özel, Bilge & Rehbein, Jochen (1996) Aspekte von Arbeits- und Denksprache türkischer Schüler. In: Ulonska, H. & Kraschinski, S. & Bartmann, T. (Hg.) Lernforschung in der Grundschule. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 160-179.; Ott, Margarete (2000) Schreiben in der Sekundarstufe I. Differenzierte Wahrnehmung und gezielte Förderung von Schreibkompetenzen. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.; Röber-Siekmeyer, Christa (1997) Die Bedeutung der Schrift für die unterrichtliche Spracharbeit mit Kindern nicht-deutscher Muttersprache. In: Balhorn, H. & Niemann, H. (Hg.) Sprachen werden Schrift. Lengwil: Libelle, 275-285. Weitere Empfehlungen in der Veranstaltung


VVNr.: 093110 Teilgebiet: A1/A3
Name:
Johannes Berning
Titel der Veranstaltung:
Begegnung mit Englisch in der Grundschule
Zeit:
Di 9-11
Ort:
R3
Kommentar:
Vor dem Hintergrund der Entscheidung, ab dem Jahr 2003 das Fach Englisch an den Grundschulen in Nordrhein-Westfalen einzuführen, werden im Seminar Überlegungen angestellt, nach welchen Prinzipien fremdsprachliches Lernen in der Grundschule organisiert und wie speziell das Fach Englisch zwischen Spielen und Lernen (auch interkulturellem Lernen) inhaltlich ausgestaltet werden kann.
Leistungsnachweis:
ja, Referat / Hausarbeit
Literaturhinweise:
Maier, Wolfgang: Fremdsprachen in der Grundschule. Eine Einführung in ihre Didaktik und Methodik. Berlin, München 1991; Sarter, Heidemarie: Fremdsprachenarbeit in der Grundschule. Neue Wege, Neue Ziele. Darmstadt 1997.


VVNr.: 093307 Teilgebiet: A3
Name:
Dr. StR. Jens Birkmeyer
Titel der Veranstaltung:
Jugendliteratur über den Holocaust
Zeit: Do 11-13
Ort:
R 124
Beginn:
16.4.2001
Kommentar:
Da die Anzahl der Kinder- und Jugendbücher zum Themenkreis 3. Reich und Holocaust in den letzten 20 Jahren praktisch unüberschaubar geworden ist, kann es in dieser Veranstaltung nicht darum gehen, auch nur annähernd einen vollständigen Überblick zu erlangen. Vielmehr sollen anhand exemplarischer Werke verschiedene literarische Zugänge, ästhetische Konzepte und politisch-pädagogische Modelle der Auseinandersetzung mit dem Faschismus erarbeitet werden. Im Mittelpunkt werden in diesem Semester sowohl klassisch gewordene Titel (z.B. Sternkinder, Damals war es Friedrich) als auch neue Titel stehen, die für sich in Anspruch nehmen können, Meilensteine im jugend-literarischen Diskurs zum 3. Reich zu sein. Um den historischen und jugendpolitischen Hintergrund unseres Themas abzusichern, werde ich zusätzlich auch Filme einbeziehen.
Ein thematischer Schwerpunkt wird die Frage sein, was lesenden Kindern und Jugendlichen heute (auch im Literaturunterricht) diesbezüglich zugemutet werden soll und kann. Es wird daher zu fragen sein, wie junge Menschen überhaupt auf die psychischen und moralischen Schocks des totalen Zivilisationsbruches Holocaust reagieren.
Da es sich um ein leseintensives Seminar handelt, erwarte ich neben der entsprechenden Lektürebereitschaft auch eine aktive Teilnahme in den Sitzungen. Eine Liste mit den vorgesehenen Primärtiteln wird bereits in den Semesterferien ausgehängt. In der Bibliothek wird sich ein Ordner mit Literaturlisten und Basistexten befinden.

Leistungsnachweis:
Erste Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Leistungsnachweis: Referat oder Hausarbeit.
Literaturhinweise:
Cloer, A. Ernst (Hrsg.): Das Dritte Reich im Jugendbuch. Fünfzig Jugendbuchanalysen und ein theoretischer Bezugsrahmen, Weinheim/Basel 1988. Cloer, Ernst u.a.: Das Dritte Reich im Jugendbuch. Zwanzig neue Jugendbuchanalysen, Weinheim/Basel 1988. Dahrendorf, Malte/Shavit, Zohar (Hrsg.): Die Darstellung des Dritten Reiches im Kinder- und Jugendbuch, Frankfurt/M. 1988.


VVNr.: 097958 Teilgebiet: A1
Name:
Prof. Dr. Edeltraud Bülow
Titel der Veranstaltung:
Vorlesung: Soziolinguistik und Interkulturelle Kommunikation
Zeit:
Mo 12-13
Ort:
Inst. für Allgemeine Sprachwissenschaft, Bergstr. 29a, Seminarraum
Kommentar:
Das zentrale Thema der Soziolinguistik, wie es in den siebziger Jahren im Anschluss an die Basistheorie Basil Bernsteins diskutiert worden ist, stellt sich unter den Bedingungen der weltweiten Migrationsbewegung und der multikulturellen Umstrukturierung der europäischen Gesellschaften neu. Interkulturelle Kommunikation, ihre Erscheinungsformen und die Bedingungen ihres Gelingens sind Gegenstand dieser neuen Forschungsrichtung. Ausländerpädagogik mit dem Schwerpunkt "Deutsch als Fremdsprache" versucht die Probleme des Alltags in Schule und Hochschule zu bearbeiten und Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Die Vorlesung versucht einen Überblick über die verschiedenen Forschungsansätze aus linguistischer Perspektive zu geben.


VVNr.:200021 Teilgebiet: A1/A3
Name:
Prof. Dr. Wilhelm Grießhaber
Titel der Veranstaltung:
Englisch auf der Primarstufe
Zeit:
Di 9-11
Ort:
B 410, Bispinghof 2B
Beginn:
24.4.2001
Anmeldung:
unbedingt in der Sprechstunde von Prof. Grießhaber persönlich anmelden
Kommentar:
Die Veranstaltung beschäftigt sich mit folgenden Aspekten der primaren Englischvermittlung: Theorien des kindlichen Fremdsprachenerwerbs, allgemeine altersangemessene Vermittlungskonzepte, Übungsformen und Materialien für die Vermittlung.
Leistungsnachweis:
regelmäßige Teilnahme, mündliche Präsentation und schriftliche Ausarbeitung eines ‘Erkundungsprojekts’
Literaturhinweise:
Bebermeier, Hans (1992): Begegnungen mit Englisch. Beipiele für die Klasse´n 1 bis 4. Frankfurt/M.: Cornelsen Scriptor
Dam, Leni (1995): Learner Autonomy 3: From Theory to Practice. Dublin: Authentik
Halliwell, S. (1998): Teaching English in the Primary Classroom. London, New York: Longman, 7. Aufl.
Jaffke, Christoph & Maier, Magda (1997): Fremdsprachen für alle Kinder. Erfahrungen der Waldorfschulen mit dem Frühbeginn. Leipzig u.a.: Klett Grundschulverlag
Rohrauer, Josef & Rohrauer, Christine & Schönberger, Friedrich (1994): Grundschul-Englisch. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren
Weitere Literaturhinweise in der Veranstaltung


VVNr.: 201248 Teilgebiet: A1/A4
Name:
Melanie Brinckschulte
Titel der Veranstaltung:
Die Bedeutung von Fehlern in schriftsprachlichen Erwerbsprozessen in DaF
Zeit:
Di 11-13
Ort:
U 49, Frauenstr. 3-7 (KSHG)
Beginn:
24.4.2001
Anmeldung:
eine kurze schriftlichen Anmeldung ist per e-mail ist ab sofort möglich:
brinksm@uni-muenster.de

Kommentar:
Schreiben in der Fremdsprache beinhaltet viele Fehlerquellen. Wie können Lehrende auf solche Fehler reagieren? Sind Fehler notwendig beim Erlernen einer fremden Sprache oder lediglich ärgerlich und in Zukunft zu vermeiden? Wie wichtig ist die Fehlerkorrektur für die Leistungsbewertung im schulischen Kontext der Primarstufe und Sekundarstufe I?
Das Seminar bietet einen Einblick in die Forschungsergebnisse zu Fehlern und zur Fehlerkorrektur während des schriftsprachlichen Erwerbsprozesses. Dabei sollen Antworten auf die oben aufgeworfenen Fragen gefunden werden und auf konkrete Situation ausländischer SchülerInnen an deutschen Regelschulen übertragen werden. Als Hospitationskontext dient uns die Schreibwerkstatt an der Geistschule Münster, in der Schüler-Innen nichtdeutscher Herkunft Deutsch erlernen, indem sie Texte ihrer Wahl erfassen.

Literaturhinweise:
erfolgen in der ersten Sitzung


VVNr.: 200040 Teilgebiet: A1
Name:
Dr. Elke Stracke
Titel der Veranstaltung:
Sichtweisen von Lehrenden und Lernenden auf den Fremdsprachenunterricht
Zeit:
Mi. 25.4.2001, 2.5.2001, 9.5.2001, 16.5.2001 jeweils 16-18 Uhr
Blocktermin: Fr 29.6.2001, Sa 30.6.2001, genaue Terminabsprache erfolgt in der ersten Sitzung

Ort:
siehe Aushang
Anmeldung:
eine frühzeitige schriftliche Anmeldung elbina@uni-muenster.de oder eine kurze mündliche Anmeldung in meiner Sprechstunde ist ab sofort möglich
Kommentar:
Diese Hauptseminar setzt sich sowohl theoretisch wie auch praktisch mit der harmlos klingenden Frage "Was heißt eigentlich Fremdsprachenlernen?" auseinander. Widmet man der Beantwortung dieser Frage jedoch ein wenig Zeit, berichten Lehrende und Lernende vieles über ihre persönlichen Lern-/Lehrbiographien, ihre Meinungen und Überzeugungen, ihre Sichtweisen, Theorien etc. und Fremdsprachenlernen stellt sich dann recht unterschiedlich dar. Je nachdem, wen man befragt.
Wir beschäftigen uns in diesem Hauptseminar zunächst mit der jüngsten Forschung in diesem Bereich, die die Verlagerung der Forschungsperspektive von der Außen- zur Innen- bzw. Binnensicht der Erforschten aufzeigt. In einem zweiten Schritt haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, kleinere empirische Projekte selbst durchzuführen, indem sie Sichtweisen von Lehrenden und/oder Lernenden auf den Fremdsprachenunterricht (in ausgewählten Bereichen) erforschen.
Das Seminar versteht sich als interdisziplinäre, sprach- und fachübergreifende Veranstaltung, d.h. Studierende der Anglistik, der Interkulturellen Pädagogik, der Sprachlernforschung oder anderer Fachbereiche sind gleichermaßen willkommen und könne ihre jeweiligen Schwerpunkte in das Seminar einbringen.

Lektürehinweise:
Literaturhinweise erfolgen bei der Anmeldung in meiner Sprechstunde oder in der ersten Sitzung

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