Bereich C
Migration und gesellschaftliche Partizipation
1 |
Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und politische Folgen
von Migration |
2 |
Theorie und Geschichte von Migration, Nation und Rassismus |
3 |
Analyse der Lebenslage von Migrantinnen und Migranten; Fragen der Partizipation und der lebensweltlichen Ausdifferenzierung |
VVNr.:
061493
Teilgebiet:
MA; BB; BC
Name:
Krüger-Potratz
Titel der Veranstaltung:
Ringvorlesung "Migration und Bildung"
Zeit:
Mittwoch 16:00 - 18:00
Ort:
S1 - Schloss
Beginn:
24.10.2007
Kommentar:
Die Ringvorlesung (RV) bietet grundlegende Informationen zu den Ursachen
und Folgen der internationalen Migration und Europäischen Integration,
insbesondere zu den Folgen für Bildung und Erziehung. Das Programm ist in drei
Themenblöcke unterteilt:
Block
I Migration – Geschichte, Politik und Recht: Hier soll deutlich werden, dass
Migration historisch zwar kein neues Phänomen ist, dass aber die aktuellen Verläufe
der internationalen Migration (Arbeitsmigration, Aussiedlung, Flucht) eine neue
Qualität aufweisen. Ferner sollen Grundzüge der Zuwanderungspolitik (neues
Zuwanderungsgesetz) und daraus folgende (bildungsrelevante) rechtliche
Regelungen dargestellt werden.
Block
II Migration und Bildung: Hier geht es um die Frage, wie Bildung in der
plurilingualen und plurikulturellen Gesellschaft gestaltet sein muss, welche
bildungspolitischen und pädagogischen Ansätze herausgebildet worden sind, und
welche Konflikte derzeit ausgetragen werden. Vorgestellt werden auch aktuelle
Ergebnisse aus der interkulturellen Bildungsforschung sowie interessante
Praxisansätze.
Block
III Migration und Sprache: Da im Kontext von Integration – sei es auf
nationaler (deutscher), sei es auf europäischer Ebene – die Frage der
“durchgängigen” sprachlichen Bildung eine Rolle spielt (Dazu gehört:
Beherrschung der Landes- und Unterrichtssprache, Zweit- und Fremdspracherwerb,
Umgang mit innerstaatlicher und europäischer Mehrsprachigkeit), wird hier noch
einmal ein Schwerpunkt gesetzt.
Zu
den verschiedenen Themen werden einerseits Expertinnen und Experten eingeladen,
deren Vorträge grundlegende Fragen behandeln, aber auch Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler, die spezielle Forschungsergebnisse vorstellen und es soll
an einem Termin ein Blick in die Praxis möglich sein.
Literaturhinweis:
Die Vorlesung wird unterstützt durch einen Reader mit Texten und
Materialien zu jeder Sitzung, so dass Sie sich inhaltlich auf die jeweilige
Sitzung vorbereiten können. Die für den Reader ausgewählten Texte sollen zum
Thema des Vortrags hinführen, nicht aber die Vorträge abbilden. Außerdem sind
verschiedene Reader-Texte zugleich Grundlage für das Begleitseminar zur
Vorlesung (Mo 10 - 12 Uhr). Das endgültige Programm mit den Themen der
einzelnen Sitzungen wird rechtzeitig zu Semesterbeginn bekannt gegeben: am
Schwarzen Brett, Georgskommende 33, Haus C, neben Raum C 207 bzw. einzusehen
sein unter der URL: http://www.uni-muenster.de/InterkulturPaedagogik.de). Der
Reader wird zu Semesterbeginn in Franks Copy-Shop Frauenstr. erhältlich sein.
VVNr.:
61034
Teilgebiet:
MD; BC
Name:
Naumann
Titel der Veranstaltung: Erinnerungskulturen/Verbrechen
gegen die Menschlichkeit
Zeit:
Freitag, 16:00 - 18:00
Ort:
B 210 Bispinghof 2, Haus B
Anmeldung:
Auf
40 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl; Anmeldung erforderlich.
Beginn:
19.10.2007
Kommentar:
Die
kollektiven Bewältigungsstrategien Deutschlands hinsichtlich der
nationalsozialistischen Verbrechen und die entsprechende deutsche
"Erinnerungskultur" werden seit langem international als positiv bzw.
beispielhaft eingeschätzt; die haben mit dazu beigetragen, die Gründung des
Internationalen Strafgerichtshofs zur Ahndung von Verbrechen gegen die
Menschlichkeit zu ermöglichen. Gleichzeitig sind damit im Laufe der vergangenen
40 Jahre – und insbesondere nach 1990 – die Forderungen lauter und drängender
geworden, andere ältere und jüngere Genozide, sowie weitere schwere und
systematische Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die bisher aktiv verdrängt
und vertuscht wurden, in die „legitime Erinnerungskultur“ aufzunehmen... und
die Täter bzw. ihre Rechtsnachfolger zu Wiedergutmachungen gegenüber den
Opfern (bzw. ihren Rechtsnachfolgern) zu veranlassen. Derartige Ansinnen gegenüber
"Täter-Staaten"/"Täter-Gesellschaften" praktischpolitisch
zu realisieren ist immer und überall schwierig, selbst im Fall von kleineren
und mittelgroßen Staaten, selbst nach Regimewechseln. – Insofern ist es
durchaus normal, dass auch die etablierten Demokratien der reichen westlichen
Industriestaaten größte Schwierigkeiten hatten und haben, Verantwortung für
ihre eigenen großen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ – ältere, jüngere
und gegenwärtige – zu übernehmen.
Dies
ist ein – geblockter – Lektürekurs. Arbeitsteilig gelesen und vorgestellt
werden neue englisch-, französisch- und deutschsprachige Texte, die sich
einerseits auf die verdrängte imperialistische Vergangenheit und
neo-imperialistische Gegenwart etablierter OECD-Länder beziehen, andererseits
auf das neue "Experiment" von "Wahrheitskommissionen" in
vormals autoritären Entwicklungsländern. Das thematische und regionale
Spektrum ist folglich sehr breit; von der industrialisierten Sklaverei des
Dreieckshandels und ihren Folgen, über den belgischen Holocaust in Kongo vor
dem 1. Weltkrieg (und seine französischen und deutschen Parallelen) bis zum
englischen „Gulag“ in Kenia (als Reaktion auf den Mau-Mau-Aufstand der 50er
Jahre) und die französische/belgische/amerikanische Verwicklung in den Völkermord
in Ruanda vor gut 10 Jahren usw.
weitere
Hinweise:
Lektürekurs
VVNr.:
68369
Teilgebiet:
MD; BC
Name:
Weischer
Titel der Veranstaltung: Migration und
Sozialstruktur (mit methodischem Schwerpunkt)
Zeit:
Freitag 10:00 - 12:00
Ort:
SCH 554, Institut für Soziologie,
Scharnhorststrasse
Beginn:
19.10.2007
Kommentar:
Die
Sozialstrukturen von Nationalgesellschaften unterliegen einem beständigen
sozialen Wandel. Neben den ökonomisch und politisch induzierten Veränderungen
spielen Migrationsprozesse eine wichtige Rolle für sozialstrukturelle Veränderungen;
das betrifft die Herkunfts- wie die Zielgesellschaften von Migrationsprozessen.
Die Gesellschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland war in allen
Jahrzehnten von Migrationsprozessen geprägt. Die sozialstrukturellen Effekte
von Migration sind dabei nach zeitlichen Kontexten, verschiedenen
Migrantengruppen und Migrantengeneration ausgesprochen unterschiedlich.
Literaturhinweis:
Literatur wird zu Veranstaltungsbeginn
angegeben.
VVNr.:
68134
Teilgebiet:
MD; BC
Name:
Priester
Titel der Veranstaltung: Deutsch für
"Inländer" (Th. Adorno) - Grundlagen einer sprachlich korrekten
Anfertigung von Texten
Zeit:
Montag 16:00 - 18:00
Ort:
SCH 519, Institut für Soziologie,
Scharnhorststrasse
Beginn:
15.10.2007
Kommentar:
Deutsch
for Sale, Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, PISA, Sprachschande – wer kennt
nicht diese Schlagzeilen und Hiobsbotschaften. Vielleicht denken Sie: Nun ja,
die ´neue´ Unterschicht, Immigranten, Aussiedler, ´verwahrloste´ Kinder von
Alleinerziehenden. Falsch! Megafalsch! Auch unter studierenden ´Inländern´,
darunter nicht wenigen Germanisten und Germanistinnen, also mehrheitlich künftigen
Deutschlehrern, nimmt die Sprachverhunzung zu! Grammatikalische und
orthographische Fehler, Sprachfloskeln, Imponiergehabe und Umgangsdeutsch machen
sich breit, und zwar derbe! Sprachliche Unsicherheit, vor allem aber Fahrigkeit
und Schlunzerei, sind heute an der Universität keine Ausnahme mehr. Schon vor
Jahren hat der Frankfurter Soziologe Theodor W. Adorno nicht nur Deutschkurse für
Ausländer, sondern auch für Inländer gefordert. Heute sind sie mehr denn je
angesagt!
Sie
sind schwach auf der Brust, wenn es um die richtigen Präpositionen geht? Oder
um den Genitiv? Der Tod dieses ist nicht unabwendbar! Sie haben
Schreibhemmungen? Sie sind stilistisch unsicher, was erwartet wird? Sie denken
nicht immer logisch und produzieren Stilblüten? Hier können Sie geholfen
werden!
In
12 Lektionen werden die immer wiederkehrenden Fehler behandelt und es wird vor
allem sensibilisiert für Genauigkeit im Ausdruck. Sie können sich Gedanken
machen, warum junge Leute wie Sie heute immer noch, wie schon Ihre Groß- und
Urgroßeltern, zum bürokratischen ´Schwergewichtsstil´ neigen. Vielleicht
finden Sie Erklärungen dafür, warum heute aber auch Jugendslang, Dummdeutsch,
Alltagsjargon und orthographische Laxheiten aller Art zunehmen. Versagt der
Deutschunterricht? Sind die Medien schuld? Lesen Eltern ihren Kindern nicht mehr
vor? Oder, Hand auf´s Herz, lesen Sie selbst vielleicht nicht genug?
Vorraussetzung
für die teilnahme: Ein Blatt Weißes Papier, um dem dargelegten zu folgen, ein
Offenes Ohr für die sprachlichen Verblasenheiten von den Beispielen, dazu eine
Portion Angangement´s, dass zeitlich interferierend eine im Endeffekt schlußendliche
Transformation von Ihrem Sprachstil generieren wird. Sind Sie sich dem erst
einmal bewusst, werden Sie den beispielsweise Erfolg von Ihrem Studium
initialisieren. Vor diesem Background wird nie-mand defamiert.
Merke:
Manche trinken Jägermeister, weil das Fundament die Grundlage jeder Basis ist.
Auch ohne Werbung: Hier können Sie lernen, das Fundament von der Basis der
Grundlage dieser zu legen! Ich übertreibe? Leider nicht wirklich!
weitere
Hinweise:
Teilnahme freiwillig und ohne
Scheinerwerb.
VVNr.:
68335
Teilgebiet:
MD, BC
68335
Name:
Tuider
Titel der Veranstaltung: Vektoren sozialer
Ungleichheit. Von race-class-gender zu Intersektionalität (mit methodischem
Schwerpunkt) – Blockseminar
Zeit:
Vorbesprechung
Mittwoch 24.10.2007 16:00-18:00 Raum 554 Scharnhorststraße Soziologie
Freitag
14:00 - 18:00: 16.11.2007 Raum : 519 Scharnhorststraße
Soziologie
Samstag
10:00 - 18:00 17.11.2007Raum : 519 Scharnhorststraße Soziologie
Freitag
14:00 - 18:00 30.11.2007 Raum : 519
Scharnhorststraße Soziologie
Samstag
10:00 - 18:00 01.12.2007
Ort:
SCH 554, Institut für Soziologie,
Scharnhorststrasse
Anmeldung:
Maximal
35 Teilnehmer
Beginn:
24.10.2007
Kommentar:
Mit
dem Manifest des „Combahee River Collective“ haben Schwarze Feministinnen in
den USA Ende der 1970er Jahre auf die Vielschichtigkeit von Erfahrungen
(hingewiesen und die These der Mehrfachunterdrückung (triple oppression)
ausgearbeitet. Die Eindimensionalität der Analysen von Diskriminierung – nämlich
entweder die Kategorie Frau oder die Kategorie „Rasse“ zu thematisieren –
geriet damit in den Fokus der Kritik.
Die
Kategorie Geschlecht galt lange Zeit auch der deutschen Frauen- und
Geschlechterforschung als die zentrale soziale Ungleichheit. Die Beachtung der
Verschränktheit der Kategorien „Rasse“-Klasse-Geschlecht stellt bis heute
eine der Herausforderungen an sozialwissenschaftliche Ungleichheitsforschung
dar.
Darüber
hinaus haben nun Intersektionalitätsanalysen das Anliegen, die verschiedenen
Differenzachsen – Gender, Ethnizität/“Rasse“, Klasse, Sexualität,
Nationalität, Alter - zusammenzudenken, und damit sowohl die Vielschichtigkeit
von Erfahrungen als auch die Positionierung am Schnittpunkt (intersection)
verschiedener Kategorien in den Blick zu nehmen. Wie und wann diese
intersektionelle Perspektive relevant wird, werden wir anhand einiger aktueller
Beispiele aus der Migrations- und Geschlechterforschung veranschaulichen und
diskutieren.
VVNr.:
66203
Teilgebiet:
MD, BC
Name:
Rieker
Titel der Veranstaltung: Migrationsprozesse:
Deutschland und Europa nach dem Zweiten Weltkrieg
Zeit:
Termine Blockseminar:
Vorbesprechung:
19.10.2007 14-16 Uhr, Raum 011 Institut für Politikwissenschaft, Scharnhorststrasse 100
1.
Block: 23.11. und 24.11.2007, 10-18 Uhr, Raum 103
2.
Block: 7.12. und 8.12.2007, 10-18 Uhr, Raum 103
Beginn:
Vorbesprechung: 19.10.2007
Kommentar:
Migration
ist ein zentrales Kennzeichen der global vernetzten Welt. Migranten wirken in
erheblichen Maße an der Gestaltung unserer Lebensräume mit. Das ist Anlass
genug, sich mit dem Begriff der Migration, mit charakteristischen Wanderungsgründen
und -mustern, mit dem Selbstbild und Fremdbild von Migranten, mit ihren
Lebensbedingungen sowie mit der auf sie bezogene Ausländerpolitik auseinander
zu setzen. Das soll in diesem Seminar allgemein und an ausgewählten Beispielen
aus europäischen Ländern geschehen. Darüber hinaus sollen jene
Leitvorstellungen und Modelle von Integrationspolitik erörtert werden, die in
den letzten Jahren in die Diskussion geraten sind. Sie betreffen vor allem die
Konstruktion, Überlagerung und Vermischung nationaler Identitäten, die
Regelung der Staatsbürgerschaft und der wohlfahrtsstaatlichen Inklusion bzw.
Exklusion von Migranten sowie die Debatte um Multikulturalismus und
„Leitkultur“.
Literaturhinweis:
Bommes, Michael/Halfmann, Jost (Hrsg.):
Migration in nationalen Wohlfahrtsstaaten, Osnabrück 1998
Cohen, Robin (Hrsg.): The Cambridge Survey of World
Migration. Cambridge 1995
Currle, Edda: Migration in Europa. Daten
und Hintergründe, Stuttgart 2004
D‘Amato,
Gianni: Vom Ausländer zum Bürger. Der Streit um die politische Integration von
Einwanderern in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Münster 2001
Holz,
Klaus (Hrsg.): Staatsbürgerschaft. Soziale Differenzierung und politische
Inklusion, Wiesbaden 2000
Kastoryano, Riva: Negotiating Identities: State and
Immigration in France and Germany. Princeton 2002
Lucassen, Jan/Lucassen, Leo (Hrsg.): Migration,
Migration History, History, Frankfurt am Main 1997
Thränhardt,
Dietrich / Hunger, Uwe (Hrsg.): Migration im Spannungsfeld von Globalisierung
und Nationalstaat, Leviathan - Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Sonderheft
22, Wiesbaden 2003
VVNr.:
65833
Teilgebiet:
MD,BC
Name:
Zimmer, Halm
Titel der Veranstaltung: Migration und
Zivilgesellschaft
Zeit:
Vorbesprechung: Do., 25.10.2007 17 Uhr,
Raum 103
Block:
17.-18.01.2008, Franz-Hitze-Haus
Nachbesprechung:
24.01.2008 17 Uhr, Spiegelsaal (201)
Ort:
Institut für Politikwissenschaft, Scharnhorststrasse 100
Beginn:
Vorbesprechung: Do., 25.10.2007
Kommentar:
Die
Zivilgesellschaft ist zu einem Hoffnungsträger avanciert. Die gilt auch für
die Integration von Bürger und Bürgerinnen mit Migrationshintergrund.
Gleichwohl wird in der Migrations- wie auch in der zivilgesellschaftlichen
Forschung durchaus unterschiedlich argumentiert, ob und inwiefern
zivilgesellschaftliche Organisationen – Vereine, Projekte, Initiativen – de
facto, den Einstieg und das Wohlfühlen in der Aufnahmegesellschaft erleichtern;
oder ob – wie zunehmend befürchtet wird – genau dieses nicht eintritt,
sondern Migranten und Migrantinnen sich in ihren zivilgesellschaftlichen
Organisationen gegenüber den „AltbürgerInnen“ abschotten und diese Vereine
und Initiativen daher zur Entwicklung und nachhaltigen Stabilisierung von
„Parallelgesellschaften“ beitragen.
Das
in Form einer auch für Interessierte von außerhalb der Universität offenen
Tagung konzipierte Hauptseminar fasst den Diskussionsstand um Migration und
Zivilgesellschaft in Deutschland zusammen und wirft dabei auch einen Blick über
nationalstaatliche Grenzen, indem die transnationale Qualität des Engagements
von Migrantinnen und Migranten thematisiert wird. Dabei wird es nicht nur um
Theorie und Empirie der gesellschaftlicher Betätigung gehen, sondern auch um
praxisrelevante Strategien der Förderung individuellen Engagements, des
Empowerments von Migrantenselbstorganisationen sowie der interkulturellen Öffnung
deutscher Organisationen.
Der
Scheinerwerb ist mit folgenden Anforderungen verbunden:
-
Teilnahme
-
Inhaltliche Zusammenfassung der Literatur zu einem Themenblock (Reader)
-
Hausarbeit.
Literaturhinweis:
Zum Einstieg: Halm, Dirk/Martina Sauer
(2006): Parallelgesellschaft und ethnische Schichtung. In: Aus Politik und
Zeigeschichte 1/2: 18-24
-
Zimmer, Annette (2006): Zivilgesellschaft konkret: Vereine, Wiesbaden: VS-Verlag
(daraus Kapitel „Verein und Integration“: 66-70)
Für
das Seminar wird ein Reader mit Basisliteratur zusammengestellt. Die Teilnahme
an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
weitere
Hinweise:
Teilnahmebeitrag: ca. 25 €
VVNr.:
90628
Teilgebiet:
BC; MD
Name:
Springer
Titel der Veranstaltung: Der Orient in der
Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts
Zeit:
Donnerstag 10:00 - 12:00
Ort:
Seminarraum 02, Fürstenberghaus
Anmeldung:
Im
Seminar sind 3 Plätze für DaZ/IKP-Studierende reserviert.
Beginn:
18.10.2007
Kommentar:
Die
Regeln westlich-morgenländischer Imagination haben eine lange Geschichte.Im
vergangenen Semester haben uns die Oriententwürfe des 18. und des frühen 19.
Jahrhunderts beschäftigt, nun will das kulturwissenschaftlich ausgerichtete
Seminar diesem Wandel der Orientbilder weiter nachgehen. Wo imaginieren die
Texte des späten 19. und des 20. Jahrhunderts den Orient? Und wie verändern
sich die Imaginationsregeln im Horizont der Shoah? - Das Seminar wird sich mit
Fragen der Alterität ebenso beschäftigen wie mit neuen Theorien des Raums. Die
Ergebnisse des letzten Semesters werden - zur Einführung - als Handout zur Verfügung
gestellt.
Literaturhinweis:
Wilhelm Raabe: Abu Telfan (bitte zur 1.
Sitzung antiquarisch besorgen, etwa über www.zvab.com; Teilnahmebedingung!);
Hugo von Hofmannsthal: Das Märchen der 672. Nacht; ausgewählte Texte von
Kafka, Benn, Lasker-Schüler, Brecht und Celan.
Zur
Vorbereitung: Diethelm Balke: Orient und orientalische Literaturen, in:
Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte, Bd. 2 (1965); Todd Kontje: German
orientalism (2004).Ein Reader wird zu Beginn des Semesters vorliegen.
VVNr.:
022290
Teilgebiet:
BC; MD
Name:
Lanwerd
Titel der Veranstaltung: Orientalismus,
Religion und Geschlecht
Zeit:
Vorbesprechung: 25.10.2007; 18:00 - 20:00
Blocktermine:
16.+17.11.2007; 14.+15.12.07; 18.+19.01.08
Ort:
KThS III Katholische Theologie
Anmeldung:
Der
Vorbesprechungstermin ist dringend einzuhalten.
Beginn:
25.10.2007
Kommentar:
In
den Medien finden sich täglich alte und neue Bilderpolitiken zum Thema „Islam
und Europa“, „Wir und die anderen“, die „Festung Europa“ etc. Im
Seminar werden zunächst die wissenschaftshistorischen Traditionslinien dieser
„Bild“-Muster diskutiert. Die Dekonstruktion der Bilder, die wir vom Orient
im Kopf haben – Odaliske, gewalttätiger Despot, Harem etc. – steht hier im
Vordergrund.
Überleitend
widmen wir uns der Frage, was mit „vertrauten“ Bildern in neuen,
globalisierten Kontexten geschieht? Sind Veränderungen zu erkennen und wenn ja,
welche? Unter welchen Bedingungen erfolgt beispielsweise die Präsentation der
Religion aus islamischen Ländern in geschlechtlich („weiblich“, „männlich“)
konnotierter Form? Diese Fragen werden wir anhand von Bildern aus aktueller
Medienberichterstattung und Pressefotografie thematisieren.
Abschließend
werden zeitgenössische arabische, iranische, türkische Kunstproduktionen
vorgestellt, die im Rückgriff auf Dokumentarform und Performativität, die
Verwicklungen und zugleich Bruchstellen kulturell-normativer Regelsysteme
problematisieren.
Literaturhinweis:
Markus Schmitz, Orientalismus, Gender und
die binäre Matrix kultureller Repräsentationen, in: Göckede, Regina /
Karentzos, Alexandra (Hg.): Der Orient, die Fremde. Positionen zeitgenössischer
Kunst und Literatur. Bielefeld 2006, S. 39-66.
VVNr.:
210148
Teilgebiet:
MD; BC
Name:
Peterse
Titel der Veranstaltung: Die Niederlande und
Indonesien vom 16. - 20. Jahrhundert
Zeit:
Dienstag 12:00 - 14:00
Ort:
Raum 1.05, Haus der Niederlande
Beginn:
16.10.2007
Kommentar:
Im
Laufe des 17. Jahrhunderts legten die Niederlande den Grundstein für ihre
Position als Kolonialmacht in Asien. Nicht nur dominierten sie den ertragreichen
Handel in Gewürzen zwischen dem indonesischen Archipel und Europa, sondern sie
brachten auch den Handel zwischen den asiatischen Ländern weitgehend unter
ihrer Kontrolle. Die "Verenigde Oost-Indische Compagnie" (VOC)
garantierte diesen wirtschaftlichen Erfolg, der das Fundament für das
"Goldene Zeitalter" der Niederlande im 17. Jahrhundert war. Im 19.
Jahrhundert waren die Niederlande bemüht, ihre Präsenz in Indonesien sowohl
politisch als auch wirtschaftlich auszudehnen. Dazu führten sie blutige
Kolonialkriege. Die Niederländer konnten die Entwicklung eines indonesischen
Nationalismus jedoch nicht verhindern. Aus dieser Bewegung ging Soekarno hervor,
der Indonesien nach dem Zweiten Weltkrieg in die Unabhängigkeit führte. Das
Seminar stellt sich zwei Ziele. Zum einen soll die niederländische Präsenz in
Indonesien auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet dargestellt werden. Zum
anderen sollendie Folgen der niederländischen Kolonialpolitik für die
indonesische Gesellschaft erörtert werden. Für die Lektüre der Quellen
erfordert das Seminar Kenntnisse
der niederländischen Sprache.
Literaturhinweis:
L. G. Dalhuisen u.a. (Hg.): Geschiedenis
van Indonesie, Zutphen
2006.