Bereich C
Migration und gesellschaftliche Partizipation
1 |
Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und politische Folgen
von Migration |
2 |
Theorie und Geschichte von Migration, Nation und Rassismus |
3 |
Analyse der Lebenslage von Migrantinnen und Migranten; Fragen der Partizipation und der lebensweltlichen Ausdifferenzierung |
VVNr:
061521
Teilgebiet/Modul: C1
Name:
Helmchen
Titel
der Veranstaltung: Vergleichende
Erziehungswissenschaft - eine Einführung anhand von ausgewählten Texten
Zeit:
Di 9-11
Ort:
Anmeldung:
Beginn:
11.04.
Kommentar:
Teilnehmerbegrenzung auf 70 Studierende; Anmeldung erforderlich.
Diese Veranstaltung ist
auch für den Zusatzstudiengang DaZ/IKP sowie für das Zusatzfach IKP/Diplom
gedacht.
Anhand einer
Textzusammenstellung sollend die hauptsächlichen Betätigungsgebiete und
Problemstellungen der Vergleichenden Erziehungswissenschaft erfasst und
diskutiert werden. Ein Reader mit den zu besprechenden Texten wird erstellt und
steht den angemeldeten Studierenden ab dem Beginn der Vorlesungszeit zur Verfügung.
Arbeitsform:
Arbeitsgruppenbildung anhand von ausgewählten Themen. Die Teilnahme an den
Arbeitsgruppen wird auch von Teilnehmern erwartet, die keine prüfungsrelevanten
Leistungspunkte abzufragen gedenken.
Leistungsnachweis:
In der Veranstaltung ist der Erwerb von Leistungspunkten möglich über:
Aktive Teilnahme (Protokoll
etc.) (1 LP), Angeleitete Arbeit (2 LP), Referat mit Thesenpapier (2 LP),
Referat mit schriftlicher Ausarbeitung (3 LP), Hausarbeit (4 LP)
Annahme von max. 15
Hausarbeiten.
Literatur:
Hinweis:
VVNr:
065861
Teilgebiet/Modul: C1
Name:
Rieker
Titel
der Veranstaltung: Migration und
Staatsbürgerschaft im Zeitalter der Globalisierung
Zeit:
verbindliche
Vorbesprechung: 7. April, 11-13 Uhr, Raum 365 weitere Termine
19.5. + 20.5. 10-18 Uhr
(Raum 365)
und
30.6. (Raum 365) + 1.7.
(Raum 52) ebenfalls 10-18 Uhr.
Ort:
Institut für Politikwissenschaften
Anmeldung:
Beginn:
7.04.
Kommentar:
Migration ist ein zentrales Kennzeichen der global vernetzten Welt. Das ist
Anlass genug, sich mit dem Begriff der Migration, mit charakteristischen
Wanderungsgründen und -mustern, mit dem Selbstbild und Fremdbild von Migranten,
mit ihren Lebensbedingungen sowie mit der auf sie bezogene Ausländerpolitik
auseinander zu setzen. Das soll in diesem Seminar allgemein und an ausgewählten
Beispielen aus europäischen und nichteuropäischen Ländern geschehen. Darüber
hinaus sollen explizit jene Leitvorstellungen und Modelle von
Integrationspolitik erörtert werden, die in den letzten Jahren in die
Diskussion geraten sind. Sie betreffen vor allem die Konstruktion, Überlagerung
und Vermischung nationaler Identitäten, die Regelung der Staatsbürgerschaft
und der wohlfahrtsstaatlichen Inklusion bzw. Exklusion von Migranten sowie die
Debatte um Multikulturalismus und „Leitkultur“.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Bommes, Michael / Halfmann, Jost (Hrsg.): Migration in nationalen
Wohlfahrtsstaaten, Osnabrück 1998
Cohen, Robin (Hrsg.): The Cambridge Survey of World Migration. Cambridge
1995
Holz, Klaus (Hrsg.):
Staatsbürgerschaft. Soziale Differenzierung und politische Inklusion, Wiesbaden
2000
Lucassen, Jan/Lucassen, Leo (Hrsg.): Migration, Migration History,
History, Frankfurt am Main 1997
Murmann, Sven:
Demokratische Staatsbürgerschaft im Wandel. Über unsere Zugehörigkeit zum
politischen System in Zeiten pluraler gesellschaftlicher Mitgliedschaften, Würzburg
2000
Thränhardt, Dietrich /
Hunger, Uwe (Hrsg.): Migration im Spannungsfeld von Globalisierung und
Nationalstaat, Leviathan - Zeitchrift für Sozialwissenschaft, Sonderheft 22,
Wiesbaden 2003
VVNr:
066189
Teilgebiet/Modul: C1
Name:
Hunger
Titel
der Veranstaltung: Migrationspolitik
im internationalen Vergleich
Zeit:
Mo
9-11
Ort:
200 (If Pol)
Anmeldung:
Beginn:
03.04.
Kommentar:
Das Seminar untersucht die Migrationspolitik wichtiger Industriestaaten im
internationalen Vergleich. Behandelt wird u. a. die Migrationspolitik
Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Spaniens, der Niederlande, der USA,
Kanadas, Australiens, Japans und der EU. Es wird jeweils auf die Geschichte und
die gegenwärtige Ausgestaltung der Migrationspolitik eingegangen. Teilnehmern
der Veranstaltung wird der Besuch des Begleitseminars „Schreiben
wissenschaftlicher Arbeiten“ empfohlen.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Basisliteratur: Wayne Cornelius/Takeyuki Tsuda/Philip Martin/James Hollifield
(Hg.), Controlling Immigration. A Global Perspective, San Francisco: Stanford
University Press, 2. Auflage, 2004.
Hinweis:
VVNr:
067879
Teilgebiet/Modul: C1
Name:
Wienold
Titel
der Veranstaltung: Transnationale
Migration
Zeit:
Do 11-13
Ort:
Sch 5 (Institut für Soziologie, Scharnhorststr.
Anmeldung:
Beginn:
06.04.
Kommentar:
Im Zentrum der Veranstaltung stehen Ursachen, Formen und Folgen von Migrationen
in transnationalen Räumen. Ein Schwergewicht liegt dabei auf der
Arbeitsmigration.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Zur Einführung: Ludger Pries, Internationale Migration, Bielefeld 2001
Hinweis:
VVNr:
067773
Teilgebiet/Modul: C1
Name:
Späte
Titel
der Veranstaltung: Deutsche
Leitkultur: ethnozentrische Vision oder legitimer Anspruch?
Zeit:
Mo 14-16
Ort:
556 (Institut für Soziologie, Sharnhorststr.
Anmeldung:
auf der homepage Soziologie
Beginn:
03.04.
Kommentar:
m 25. Oktober 2000 stieß der christdemokratische Politiker und Sauerländer
Friedrich Merz eine Debatte an über die "Integrationsfähigkeit der
einheimischen Bevölkerung" im Rahmen der Auseinandersetzung über die Änderung
des Einwanderungsgesetzes. In der Folge sprach man von einer "heftigen
politischen Diskussion". Der Präsident des Goethe Instituts Hilmar
Hoffmann beispielsweise fand den Begriff "deutsche Leitkultur"
verheerend, da er auf eine 'völlig falsche Fährte' führe" (dpa Gespräch
vom 3.11.2003). Ziel des Seminars ist es, falsche Fährten zu erkunden. Ist
Friedrich Merz' Forderung nach einer Leitkultur ethnozentristisch? Befindet er
sich damit gar in einer Nähe zu nationalsozialistischen Ideologemen, wie manche
ihm vorgeworfen haben oder aber macht er damit aus gesellschaftspolitischer
Perspektive auf ein dringliches Problem aufmerksam: die Regelung des
Zusammenlebens in einer "multiethnischen" Gesellschaft? Während die
Auseinandersetzung um Fragen nach den Problemen "deutscher nationaler
Identität" breit wissenschaftlich fundiert ist und diskutiert wird, sind
im öffentlichen Mediendiskurs sachliche Auseinandersetzungen selten. Was müsste
sich verändern, um diese Auseinandersetzung zu ermöglichen?
Leistungsnachweis:
Literatur:
Zur Einführung: Ludger Pries, Internationale Migration, Bielefeld 2001
Hinweis:
VVNr:
060688
Teilgebiet/Modul: C1
Name:
Naumann
Titel
der Veranstaltung: Der EFA-Bericht
2006 der UNESCO
Zeit:
Fr 11.15 - 12.45
Ort:
Anmeldung:
Beginn:
21.04.
Kommentar:
UNESCO’s latest EFA Global Monitoring Report is focussed on the current state
of and policies for youth and adult literacy in a world wide perspective (implying
that trends in the development of early childhood care and education, the
secondary and tertiary level of education are only discussed in a summary way).
While the basis of the course will be the report itself (some 280 pages
of text plus some 200 pages of country statistics, unfortunately not available
in a German version) individual “papers” may also focus on pertinent
systematic or historic issues beyond the foci of the report. – Oral summaries
of parts of the report and “papers” may be presented in English, French, or
German.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Das Seminar benutzt überwiegend englischsprachige Literatur
Hinweis:
VVNr:
061536
Teilgebiet/Modul: C1
Name:
Helmchen
Titel
der Veranstaltung: Internationale
Erziehung: Organisation, Institutionen, Geschichte
Zeit:
Mo 18-20
Ort:
Anmeldung:
Beginn:
05.04.
Kommentar:
Auf 40 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich.
Diese Veranstaltung ist
auch für den Zusatzstudiengang DaZ/IKP sowie für das Zusatzfach IKP/Diplom
gedacht.
Die Konzepte der
"Internationalisierung" verschweigen häufig, dass es seit etlichen
Jahrzehnten immer wieder - und vor allem auch in der Erziehungswissenschaft und
im pädagogischen Feld - Internationalisierungsbestrebungen gegeben hat, die
teilweise auch zu spezifischen Institutionalisierungen geführt haben und die
auch heute noch präsent sind. Die Geschichte dieser Internationalisierungen und
Konzepte werden hier mit den gegenwärtigen Begriffen der Internationalisierung
konfrontiert.
Arbeitsform:
Arbeitsgruppenbildung anhand ausgewählter Themen. Die Teilnahme an
Arbeitsgruppen wird auch von den Teilnehmern erwartet, die keine prüfungsrelevanten
Leistungspunkte abzufragen gedenken.
Leistungsnachweis:
Leistungsnachweise:
Aktive Teilnahme (Protokoll
etc.) (1 LP), Angeleitete Arbeit (2 LP), Referat mit schriftlicher Ausarbeitung
(3 LP), Hausarbeit (4 LP)
Max. 5 Angeleitete
Arbeiten, 12 Referate sowie 10 Hausarbeiten.
Literatur:
Hinweis:
VVNr:
060635
Teilgebiet/Modul: C1,
Vorlesung
Name:
Naumann
Titel
der Veranstaltung: Bildungspolitik
als Teil von Ermächtigungstrategien (Armatya Sen) im Kampf gegen Armut und
gesellschaftliche Marginalisierung (in Indien und dem Rest der Welt)
Zeit:
Do 11-13
Ort:
H 4
Anmeldung:
Beginn:
13.04.
Kommentar:
Diese Veranstaltung ist auch für den Zusatzstudiengang DaZ/IKP sowie für das
Zusatzfach IKP/Diplom gedacht.Amartya Sen (geb. 1933, Wirtschaftshistoriker und
empirisch orientierter Armutsforscher) plädiert für
menschenrechtlich-demokratische politische Strukturen in Kombination mit
sozialer Marktwirtschaft und aktiven öffentlichen Interventions- und
Rege-lungsstrategien im Kampf gegen absolute Armut und für nachhaltige
Entwicklung in der heutigen Weltgesellschaft. 1998 erhielt er den Nobelpreis für
Wirtschaft; er ist einer der profiliertesten Kritiker der z. Zt. gängigen
„neo-liberalen Globalisierung“. In seiner Argumentation spielt eine
„moderne universalisierte Grundbildung“ eine herausragende
gesellschaftspolitische Rolle. Die Vorlesung folgt im wesentlichen der
theoretischen und empirischen Argumentation in: Drèze, Jean and Sen, Amartya
(2002): India: Development and Participation (2nd edition). Das Buch zieht Schlüsse
aus der Unterschiedlichkeit der Entwick-lungswege der indischen Bundesstaaten in
den letzten Jahrzehnten im Vergleich zu den Erfahrungen afrikanischer und
anderer asiatischer Länder (darunter China und Korea), sowie den europäischen
Erfahrungen vor dem zweiten Weltkrieg.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr:
061589
Teilgebiet/Modul: C2
Name:
Sturm
(zuvor Gomolla
Titel
der Veranstaltung: Erziehung und
Gerechtigkeit
Zeit:
Mo 16-18
Ort:
B 207 (Bispinghof)
Anmeldung:
Beginn:
03.04.
Kommentar:
Auf 40 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl; Anmeldung erforderlich.
In den letzten Jahren haben
v. a. internationale Schulleistungsvergleichsstudien wie PISA und IGLU die
Debatten über den Beitrag der Schule an der Umsetzung von sozialer
Gerechtigkeit wieder belebt. In den aktuellen Reformdebatten im Schnittfeld von
Bildungspolitik und unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen wird jedoch
kaum explizit zum Thema gemacht, was soziale Gerechtigkeit bedeutet oder
bedeuten sollte. In dem geplanten Seminar sollen einflussreiche Denkweisen
sozialer Gerechtigkeit aus unterschiedlichen sozialphilosophischen Traditionen
erarbeitet werden. Im Vergleich der unterschiedlichen Vorstellungen von
Gerechtigkeit soll ein Rahmen zur Konzeptualisierung von Gerechtigkeit im
Hinblick auf aktuelle Fragestellungen der Bildungsforschung entwickelt werden.
Die Veranstaltung ist als
Lektürekurs angelegt. Zum Erwerb eines Teilnahmenachweises ist die Lektüre der
Basistexte für die einzelnen Sitzungen verpflichtend. Ein Seminarreader wird zu
Beginn der Veranstaltung zur Verfügung gestellt.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr:
067940
Teilgebiet/Modul: C2
Name:
Friedrich
Titel
der Veranstaltung: Issues in Cultural
Studies - An Introduction
Zeit:
Mi 11-13
Ort:
555 (Institut für Soziologie Scharnhorststr.
Anmeldung:
555 (Institutfür Soziologie
Beginn:
05.04.
Kommentar:
So you like the challenge of an English language Sociology course? Here you can
meet it. Cultural studies - as a relatively new way of looking at culture - has
caught the attention of German sociologists only during the last years while it
has been influencing the British and American discussion for decades. In
contrast to the sociological mainstream, for Cultural Studies culture is not
understood as a stable and homogeneuos system of values and meanings which
cement society. Culture is characterized, instead, by openness, inconsistencies,
conflict and resistance. Central to the analysis is not the integrative function
of culture, but the constant "fight for meanings". Cultural Studies
focusses on creativity in everyday life and on the agency of social actors. It
interprets everyday culture (for example advertisement, mass media, popular
music etc.) as an arsenal of symbols and signifying practices out of which
individuals and minorities can draw in order to highlight and defend their
distinction in a defining process.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr:
068287
Teilgebiet/Modul: C2
Name:
Späte, Eickelpasch
Titel
der Veranstaltung: "Ich bin der
Zucker in der englischen Teetasse" - Stuart Halls Beiträge zu den Cultural
Studies
Zeit:
Di 14-16
Ort:
554 (Institut für Soziologie, Scharnhorststr.
Anmeldung:
auf der homepage Soziologie
Beginn:
04.04.
Kommentar:
Cultural Studies sind eine kultursoziologische Forschungsperspektive, die vor
vierzig Jahren in England entstand und erst in den letzten Jahren im
deutschsprachigen Raum breit rezipiert wird. Nicht auf fertige Kulturobjekte
richtet sich das Interesse der Cultural Studies, sondern auf die Produktivität
im Aneignungsprozess, auf die Verschiebungen von Machtverhältnissen im
"Kampf um Bedeutungen", auf die symbolischen Widerstandsformen und
identitätspolitischen Anerkennungskämpfe von Minderheiten und Unterdrückten.
Im Seminar sollen wichtige Themenfelder und Forschungsansätze der Cultural
Studies anhand ausgewählter Texte von Stuart Hall, dem wohl bedeutendsten
Vertreter dieser Forschungsrichtung, vorgestellt werden.
Teilnahmebedingung ist die
Bereitschaft zu intensiver Textarbeit und zur Mitarbeit in einer Referatsgruppe.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Supik, Linda: Dezentrierte Positionierung. Stuart Halls Konzept der Identitätspolitiken,
Bielefeld 2005
Hinweis:
VVNr:
068344
Teilgebiet/Modul: C2
Name:
Supik, Drucks
Titel
der Veranstaltung: Zugehörigkeit und
Normativität. Soziologische und politische Theorien gemeinschaftlicher
Integration
Zeit:
Mo 14-16
Ort:
520 (Institut für Soziologie, Scharnhorststr.
Anmeldung:
auf der homepage Soziologie
Beginn:
03.04.
Kommentar:
Der Begriff Gemeinschaft wird in der „klassischen“ Soziologie genauso
verwendet wie in normativen politiktheoretischen Konzepten und auch in
postmodernen Diskursen um soziale Identität und Zugehörigkeit. Im
theoretischen Gebrauch ist der Gemeinschaftsbegriff ohne Wertung oder positiv
besetzt. Er ist aber auch Ankerpunkt für Ressentiments, welche das
anglo-amerikanische „Community“ beispielsweise überhaupt nicht betreffen.
Die Aufarbeitung
zustimmender oder ablehnender Gefühlslagen, deren relevante Hintergründe nie
in der Besetzung eines Begriffs aufgehen, ist nicht unser Seminarziel. Vielmehr
wollen wir die Kommunikation darüber erleichtern, inwiefern sich Ideen
beispielsweise von (über)staatlichen, kulturellen oder ethnischen
Wertegemeinschaften mit den „Essentials“ von Gemeinschaft bei Ferdinand Tönnies
und Max Weber besprechen lassen.
Dafür wollen wir nach
einem soziologischen Gemeinschaftsbegriff suchen, der von Wertungen
weitestgehend frei ist, um uns anschließend darüber zu vergewissern, welche
Geschichtsphilosophien und Auffassungen von Modernisierungsprozessen hinter
einem solchen Gemeinschaftsbegriff stehen. Auf dieser Grundlage wollen wir
Konzeptionen politischer Gemeinschaften, aber auch solche von Identität,
systematisch danach befragen, inwiefern sie auf echte und dauerhafte (Tönnies)
bzw. unmittelbare sinnhafte (Weber) Bezugnahme von Menschen aufeinander,
und/oder auf idealisierte, überzeichnete und instrumentalisierte
„Sachverhalte“ abheben. Wir werden uns auseinandersetzen mit Kommunitarismus
und Liberalismus, mit Universalismus und Kulturrelativismus, mit Nationalismen,
transnationalen Gemeinschaften und der multikulturellen Gesellschaft. Bei all
dem wird Gemeinschaft als Idealtyp, nicht als idealer Typ angelegt; d.h.
Gemeinschaft soll nicht Maßstab für eine vergleichende Bewertung verschiedener
Standpunkte sein, sondern ein Anker für den Vergleich von Diskursen (und somit
auch für die Formulierung von Kritik). Inwiefern etwa beziehen sich z.B. die
Multikulturalismusdebatte (Stichwort „ethnische Gemeinschaft“) und die
Wahrnehmung „Intentionaler Gemeinschaften“ auf gleiche; bzw. vergleichbare
Phänomene?
Wir wollen mit diesem
Seminar erkunden, ob ein vermeintlich „alter“ Gemeinschaftsbegriff nicht ein
großes, vielleicht längst nicht ausgeschöpftes Potential zur analytischen und
zur erklärenden soziologischen Kategorie hat, sofern er eben nicht mit
Konzepten des „Guten“ oder mit skeptisch betrachteten Tendenzen verwechselt
wird.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr:
085301
Teilgebiet/Modul: C3
Name:
Jäger
Titel
der Veranstaltung: Musik in Afrika
Zeit:
Mi 14-16
Ort:
Raum 1, Musikpädagogik
Anmeldung:
Beginn:
Kommentar:
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis:
VVNr:
021814
Teilgebiet/Modul: C3,
Vorlesung
Name:
Wilke
Titel
der Veranstaltung: Einführung in
Islam und muslimische Lebenspraxis
Zeit:
Mi 14-16
Ort:
Hörsaal Kath.Theol
Anmeldung:
Beginn:
19.04.
Kommentar:
Wenn gläubige Muslime keine bedeutsame Handlung beginnen, ohne die Formel
"im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes" auszusprechen, ist
dies nur eines von vielen Beispielen dafür, wie stark ihr Alltag von Religion
durchformt ist. Die Vorlesung legt den Schwerpunkt auf muslimisches
Glaubensleben in Geschichte und Gegenwart.
Die Vielfalt der
historischen, länderspezifischen und intrareligiösen Erscheinungsformen des
Islam kommt anhand prägnanter Ereignisse und Beispiele zur Sprache. Die
politische Geschichte islamischer Zivilisation wird nur kurz dargestellt. Ausführlicher
behandelt hingegen werden die historischen Ursprünge des Islam einerseits und
die Entstehungsbedingungen und Ausprägungen des modernen Islam andererseits, um
die Termini "Islamismus", "islamische Renaissance",
"Fundamentalismus", "Neoislam", aber auch den Begriff "dschihad"
historisch zu situieren. Zentrale Inhalte der Vorlesung:
Arabien zur Zeit Muhammads
und Entstehungsgeschichte des Islam, Koran (Mekka und Medina), Verhältnis zu
Judentum und Christentum, Jesus im Koran; muslimisches Geschichtsbild, frühe
Geschichte (die vier „rechtgeleiteten“ Kalifen) und regionale Entwicklungen;
Prophetenverehrung, zentrale Glaubenspraktiken, Festkalender; Recht,
Rechtsschulen, Rechtspraxis und Alltag; Sunnitentum, Schia, Sufismus; Islam in
der Moderne (Postkolonialismus, Säkularisierung, Politisierung,
Re-Traditionalisierung, Neu-Aufbrüche); Diaspora-Islam, Rechtsfragen, junge
Musliminnen in Deutschland, Rahmen-/Verstehensbedingungen für den interreligiösen
Dialog.
Leistungsnachweis:
Literatur:
R. Elger, Islam, Frankfurt 2002; M. Dreßler/ G. Klinkhammer, Islam, Berlin
2003; H. Halm, Der Islam. Geschichte und Gegenwart, München 2000; A. Schimmel,
Die Religion des Islam, Stuttgart (1995) 2001.
Hinweis:
VVNr:
020110
Teilgebiet/Modul: C3,
Vorlesung
Name:
Wacker
Titel
der Veranstaltung: Geschlecht,
Gesellschaft, Religion. Strukturen und Beispiele aus Judentum, Christentum,
Islam
Zeit:
Do
18-20
Ort:
KThS I
Anmeldung:
Beginn:
06.04.
Kommentar:
Die Vorlesung führt ein in die so genannte Gender-Perspektive: Es geht um die
Bedeutung von „Geschlecht“ für Individuum wie gesellschaftliche Strukturen,
und es wird kritisch ausgeleuchtet, welche Geschlechterverhältnisse in
Geschichte und Gegenwart ein „gutes Leben“ fördern oder verhindern.
Besonders wird darauf geachtet, welche Rolle Religion bei der Einübung, Begründung,
Verfestigung, aber auch Kritik von Geschlechterverhältnissen hat. Die Beispiele
kommen aus Judentum, Christentum und Islam. Die Vorlesung ist
Pflichtveranstaltung für diejenigen, die im Rahmen der „General Studies“
das „Gender-Modul“ wählen.
Leistungsnachweis:
Literatur:
Hinweis: