Bereich A
Sprache: Sprachpropädeutik und Deutsch als Zweitsprache

Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit

  1. Mehrsprachigkeit und Spracherwerb
    Zweisprachigkeit und Mehrsprachigkeit in Schule, Familie und Gesellschaft

  2. Linguistik des Deutschen und einer der Sprachen der Arbeitsmigranten/ Aussiedler unter Einbeziehung von Problemen der Fachsprachen, der einzelnen Unterrichtsfächer und deren Auswirkung auf den Unterrichtsdiskurs
    Didaktik des Deutschen als Zweitsprache in mehrsprachigen und multikulturell zusammengesetzten Lerngruppen unter besonderer Berücksichtigung der Fach- und Berufssprachen

  3. Sprache und Literatur als interkulturelle Kommunikation
    Deutsch und Sprachen / Literaturen der Migrantinnen und Migranten im Vergleich

  4. Die deutsche Sprache und ihre Varietäten: Formen - Strukturen - Funktionen

VVNr.: 200031

Teilgebiet: A1

Name: Grießhaber, W.

Titel der Veranstaltung: Ergebnisse der Zweitspracherwerbsforschung und ihre Relevanz für die Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache

Zeit: Di 16-18

Ort: B 402, Bispinghof 2b

Anmeldung: per E-Mail: griesha@uni-muenster.de

Beginn: 22.10.2002

Kommentar: Die Veranstaltung beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie man den Vermittlungsprozeß von Deutsch als Fremdsprache im Unterricht (willkürlich) steuern kann. Während nativistische Spracherwerbstheorien (Stichwort Chomsky) aufgrund des angeborenen Language Acquisition Device (LAD) steuernden Eingriffen nur einen geringen Spielraum lassen, beruht der schulische Fremdsprachunterricht mehr oder weniger explizit auf der Annahme, dass geeignete Vermittlungsverfahren den Lernprozeß effektiv steuern können. Neuere Ergebnisse der empirischen Zweitspracherwerbsforschung geben Anlaß zu wesentlich differenzierteren Positionen. Zu diesen Forschungen zählen insbesondere Pienemanns Processability Theory und die empirische Arbeit der Genfer Gruppe um Diehl.

Zum Verständnis universalgrammatischer Ansätze sind entsprechende Grammatikkenntnisse vorausgesetzt. Das Verständnis der Lernbarkeitsansätze erfordert Offenheit für diskursanalytische Verfahren.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: Bausch, K.-R. & Königs, F. G. (1983) 'Lernt' oder 'erwirbt' man Fremdsprache im Unterricht? Zum Verhältnis von Sprachlehrforschung und Zweitspracherwerbsforschung. In: Die Neueren Sprachen 4/1983, 308-336

Diehl, E. (1998) Vom Deutschunterricht zum Deutscherwerb? Das Genfer DiGS-Projekt. In: Deutsch als Fremdsprache 35/98, 162-168

Grießhaber, W. (2002) Erwerb und Vermittlung des Deutschen als Zweitsprache (Erscheint in "Deutsch in Armenien" 2001, Jerewan).

Pienemann, M. (1998) Language Processing and Second Language Developm,Processability Theory. Amsterdam: Benjamins

Weitere Literaturhinweise in der Veranstaltung

weitere Hinweise: Bausch, K.-R. & Königs, F. G. (1983) 'Lernt' oder 'erwirbt' man Fremdsprache im Unterricht? Zum Verhältnis von Sprachlehrforschung und Zweitspracherwerbsforschung. In: Die Neueren Sprachen 4/1983, 308-336

Diehl, E. (1998) Vom Deutschunterricht zum Deutscherwerb? Das Genfer DiGS-Projekt. In: Deutsch als Fremdsprache 35/98, 162-168

Grießhaber, W. (2002) Erwerb und Vermittlung des Deutschen als Zweitsprache (Erscheint in "Deutsch in Armenien" 2001, Jerewan).

Pienemann, M. (1998) Language Processing and Second Language Developm,Processability Theory. Amsterdam: Benjamins

Weitere Literaturhinweise in der Veranstaltung

 


  

VVNr.: 061858

Teilgebiet: A1

Name: Peukert, U.

Titel der Veranstaltung: Wie Kinder sprechen lernen - Spracherwerb in einer mutikulturellen Gesellschaft (H3)

Zeit: Mi 16-18

Ort: B 210

Anmeldung:

Beginn: 2. Vorlesungswoche

Kommentar: Wie Kinder sprechen lernen, gehört zu den faszinierendsten und wichtigsten Phasen ihrer Entwicklung. Was ihnen zuvor in leibgebundener Form, also gestisch, mimisch, lautmalerisch. mitzuteilen möglich war, wird nun in ein gemeinsam geteiltes Symbolsystem gleichsam übersetzt. Schon in den ersten sprachlichen Äußerungen ist zu erkennen, dass Kinder dabei nicht nur überlieferte Deutungsmuster übernehmen, sich also einpassen, sondern ihre eigene Perspektive in den Dialog einzutragen und aufrechtzuerhalten suchen. Sprachlernen ist immer Aneignen und Neuschaffen von Kultur zugleich. Weil Sprache wesentlich soziale Teilhabe ermöglicht, werden die Schwierigkeiten eines Kindes verständlich, das außerhalb seiner Familie einer ihm fremden Sprache begegnet. Um es nicht dauerhaft von wichtigen Erfahrungen, von Bildung und Lernen, auszuschließen, wird zunehmend gefordert, noch vor Schulbeginn eine gezielte Förderung der Mehrheitssprache zu beginnen. Der Erfolg solcher Maßnahmen setzt eine entwicklungsgemäße Methodik und Didaktik voraus, vor allem aber auch eine genaue Kenntnis der Möglichkeiten und Grenzen früher Mehrsprachigkeit. Das Seminar will Gelegenheit geben, sich in dieses theoretisch und praktisch komplexe Feld einzuarbeiten.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 


 

VVNr.: 071248

Teilgebiet: A1 / A4

Name: Jansen, H.

Titel der Veranstaltung: Psychologie des Schriftspracherwerbs

Zeit: Fr 9-11

Ort: 2.035

Anmeldung:

Beginn: 25.10.2002

Kommentar: Während über lange Zeit hinweg das Lesen- und Rechtschreiblernen als vorwiegend visuell gesteuerter Prozess aufgefasst wurde, gehen neuere Modellvorstellungen von einem kognitiven Konstruktionsprozess aus, in dem phonologische Verarbeitungsprozesse eine zentrale Rolle spielen. Hieraus ergeben sich überaus wichtige Konsequenzen für die Gestaltung und Belgeitung von Kindern im Schriftspracherwerb. Es werden die wichtigsten Lese-Rechtschreibmodelle vorgestellt und Entwicklungsveränderungen eingehend diskutiert. Die sich hieraus ergebenden Erkenntnisse für den Schriftspracherwerb allgemein und für Lese-Rechtschreibschwierigkeiten im Besonderen werden erarbeitet und zu ziehende Schlussfolgerungen für die verschiedenen Bereiche (Früherkennung, Unterrichtsgestaltung, Diagnostik, Intervention bei LRS) theoretisch und praktisch erarbeitet.

Leistungsnachweis: Referat und schriftliche Ausarbeitung

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 093192

Teilgebiet: A2

Name: Grießhaber, W.

Titel der Veranstaltung: Sprache im zweitsprachlichen Mathematikunterricht im Anfangsunterricht der Grundschule

Zeit: Do 9-11

Ort: R 410, Bispinghof 2b

Anmeldung: per E-Mail: griesha@uni-muenster.de

Beginn: 24.10.2002

Kommentar: Mathematik wird meist als abstraktes Gebilde betrachtet, das vornehmlich kognitiv vermittelt und gelernt wird. Im Seminar wird nun die Rolle der sprachlichen Interaktion im Vermittlungsprozeß betrachtet. Dies ist besonders für Lernende wichtig, die nicht mir deutschen Muttersprachkenntnissen in die Schule kommen. Zunächst werden deshalb diskursive Aspekte des Mathematikunterrichts behandelt. Sodann werden grundlegende Aspekte des Zweitspracherwerbs und der Fachvermittlung in einer zweiten Spache behandelt.

Nach einigen einführenden Sitzungen soll das Seminar für Exkusionsprojekte aufgeteilt werden, in denen Schüler im Mathematikunterricht betrachtet werden.

Anhand von Videoaufnahmen sollen am Ende des Semesters auf Blockveranstaltungen zusammenfassend exemplarische Analysen besprochen werden. Die TeilnehmerInnen sollen am Ende der Veranstaltung mit den wichtigsten Aspekten der Kommunikation im Mathematikunterricht, den Problemen des zweitsprachlichen Fachunterrichts und gezielter Hilfen für Zweitsprachlerner vertraut sein.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: Kügelgen, Rainer v. (1994): Diskurs Mathematik. Kommunikationsanalysen zum relektierenden Lernen. Frankfurt/M. u.a.: Lang

Kurth, Ina & Menk, Antje-Katrin (1979): Lernen in der Fremdsprache. In: Deutsch lernen 2/79, 3-11

Lörcher, Gustav Adolf (1981): Ausländische Kinder im Mathematikunterricht - Lernschwierigkeiten und Fördermaßnahmen. In: Sandfuchs, U. (Hg.): Lernen und Lehren mit Ausländerkindern. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 243-252

Quasthoff, Uta M & Steinbring, Heinz (2000): Diskurseinheiten im Mathematikunterricht. In: Grundschule 32, 12/00, 57-59

Stein, Martin & Padberg, Friedhelm: Einführung in die Mathematik. Heidelberg: Spektrum.

Weitere Hinweise in der Veranstaltung

weitere Hinweise: Kügelgen, Rainer v. (1994): Diskurs Mathematik. Kommunikationsanalysen zum relektierenden Lernen. Frankfurt/M. u.a.: Lang

Kurth, Ina & Menk, Antje-Katrin (1979): Lernen in der Fremdsprache. In: Deutsch lernen 2/79, 3-11

Lörcher, Gustav Adolf (1981): Ausländische Kinder im Mathematikunterricht - Lernschwierigkeiten und Fördermaßnahmen. In: Sandfuchs, U. (Hg.): Lernen und Lehren mit Ausländerkindern. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 243-252

Quasthoff, Uta M & Steinbring, Heinz (2000): Diskurseinheiten im Mathematikunterricht. In: Grundschule 32, 12/00, 57-59

Stein, Martin & Padberg, Friedhelm: Einführung in die Mathematik. Heidelberg: Spektrum.

Weitere Hinweise in der Veranstaltung

 


  

VVNr.: 200065

Teilgebiet: A2

Name: Schrader, B.

Titel der Veranstaltung: Die Fertigkeit Schreiben im Unterrichts Deutsch als Fremdsprache

Zeit: Mo 11-13

Ort: wird noch bekannt gegeben

Anmeldung: kurze schriftliche Anmeldung per e-mail an BSchr92868@aol.com.
Beginn: 21.10.2002

Kommentar: Im Seminar soll ein einführender Überblick über die wesentlichen Bereiche und Aspekte des Unterrichts DaF (Deutsch als Fremdsprache) und DaZ (Deutsch als Zweitsprache) gegeben werden. Der Schwerpunkt wird auf die Fertigkeit Schreiben gelegt: Wozu Schreiben im DaF/DaZ- Unterricht? Welche Rolle spielt die Fertigkeit Schreiben im Unterricht und in Lehrbüchern? Welches Verhältnis besteht zwischen Grammatik- und Wortschatzkenntnissen und der Fertigkeit des Schreibens? Was müssen wir darüberhinaus noch vermitteln, um unseren Lernenden zu helfen, von Anfang an eine Schreibkompetenz aufzubauen und diese zu verbessern? Wie können wir einen abwechslungsreichen, motivierten, angstfreien und effektiven Schreibunterricht gestalten? Welcher Zusammenhang besteht zu den Fertigkeiten Sprechen und Leseverstehen? Im Seminar versuchen wir, eine Antwort auf diese Frage zu finden. Der Aufbau von Übungsfrequenzen soll ebenso Thema sein wie Aspekte der Fehlerkorrektur.

Das Seminar soll den TeilnehmerInnen eine verwertbare praxisorientierte Basis für ihren (späteren) Unterricht geben.

Es besteht außerdem die Möglichkeit, die erarbeiteten Kenntnisse bei der Betreuung ausländischer SchülerInnen, die in der Schreibwerkstatt des IMAS ihre Deutschkenntnisse durch Schreiben am Computer verbessern, direkt auf die Praxis zu übertragen-

Leistungsnachweis: schriftliche Hausarbeit oder Gestaltung einer Seminarsitzung.

Literaturhinweis: Kast, Bernd (1999): Fertigkeit Schreiben. München: Goethe-Institut (Fernstudieneinheit 12)

Storch, Günther (1999): Deutsch als Fremdsprache - Eine Didaktik; theoretische Grundlagen und praktische Unterrichtsgestaltung. München

weitere Literaturempfehlungen werden in der Veranstaltung noch bekannt gegeben.

weitere Hinweise: Kast, Bernd (1999): Fertigkeit Schreiben. München: Goethe-Institut (Fernstudieneinheit 12)

Storch, Günther (1999): Deutsch als Fremdsprache - Eine Didaktik; theoretische Grundlagen und praktische Unterrichtsgestaltung. München

weitere Literaturempfehlungen werden in der Veranstaltung noch bekannt gegeben.

 


VVNr.: 200046

Teilgebiet: A3

Name: Schilling, A.

Titel der Veranstaltung: Lehrwerksdialoge und ihre Authentizität

Zeit: Mi 11.30-13.00

Ort: A 0021, Bispinghof 3A

Anmeldung: per E-Mail: aschilli@uni-muenster.de

Beginn: 23.10.2002

Kommentar: Die Forderung nach authentischer Sprache in Lehrwerken ist in der fremdsprachendidaktischen Diskussion ist nicht neu. Zu klären bleibt jedoch, inwiefern die Lehrwerke diesem Anspruch gerecht werden. Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Frage "Wie authentisch sind Lehrwerksdialoge?" bzw. "Wie authentisch können/sollen sie sein?" Hierzu werden wir die Repräsentativität und Wirklichkeitsnähe ausgewählter Dialoge untersuchen. Zu begutachten sind u.a. Aspekte wie die Angemessenheit von Gesprächssituation, Gesprächsinhalten, Rollenverhalten sowie das Auftreten von Phänomenen der gesprochenen Sprache wie Äußerungsabbrüche, Hörerrückmeldungen, Reparaturen, simultanes Sprechen etc. Die Auswahl der Dialoge bzw. der zugrundelegenden fremdsprachlichen Lehrwerke erfolgt nach Absprache im Seminar.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 


 

VVNr.: 099941

Teilgebiet: A3

Name: Weigand, E.

Titel der Veranstaltung: Sprache und Kultur in vergleichender Sicht

Zeit: Mi 18-20

Ort: Bispinghof 2B, Raum 304

Anmeldung: unbedingt persönlich in der Sprechstunde anmelden! Oberseminar!

Beginn: 23.10.2002

Kommentar: Sprachliches Handeln geschieht in kulturellen Zusammenhängen. Sprache und Kultur sind dabei nicht zu trennen, sondern in einem Modell zu integrieren, dessen Gegenstand in Fortführung von Austin "the total action game" ist. In dem Oberseminar werden Fragen der Modellkonstruktion sowie der Anwendung in unterschiedlichen Bereichen und unterschiedlichen Kulturen diskutiert (z.B. Mediendialoge, Sprache und Recht, Unternehmenskommunikation).

Leistungsnachweis: kein Scheinerwerb möglich

Literaturhinweis: Weigand, Edda (2002): The language myth and linguistics humanised. In: Harris, Roy (ed.): The language myth in western culture, 55-83. Richmond/Surrey: Curzon.

weitere Hinweise: Weigand, Edda (2002): The language myth and linguistics humanised. In: Harris, Roy (ed.): The language myth in western culture, 55-83. Richmond/Surrey: Curzon.

 

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