Bereich C: Soziale Probleme in multikulturellen Gesellschaften
1. Soziale und kulturelle Verhältnisse und Wandlungen im Aufnahmeland und Probleme multikultureller Gesellschaften
2. Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und politische Situation in den Herkunftsländern unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Migrationsforschung und der Rückwanderungsproblematik
3. Analyse der Randgruppensituation von Migranten und der Lebenswelt
im Aufnahmeland sowie Probleme schulischer und außerschulischer Sozialisation
VVNr.: 021173 Bereich/Teilgebiet:
C1, C2
Name: Prof. Dr. Annette Wilke
Titel der Veranstaltung: Vorlesung: Einführung
in den Islam
Zeit: Mi 14-16
Ort: S 2
Beginn: 14.04.1999
Kommentar: Wie keine andere Religion ist der Islam
bei uns präsent. Begegnungen mit Muslimen gehören zur alltäglichen
Wirklichkeit. Die Presse zeichnet ein oft düsteres Islam-Bild. Terrorakte
und Reizworte wie "Fundamentalismus", "heiliger Krieg" schüren alte
Vorurteile und wecken neue Ängste. Es ist deshalb ein Erfordernis
der Zeit, sich mit der jüngsten der grossen lebenden Weltreligionen
eingehender auseinanderzusetzen und sich in ihrem eigenen Kontext verstehen
zu lernen.
Die Vorlesung vermittelt eine Übersicht über
die Entwicklung des Islam von Muhammad bis zur heutigen Re-Islamisierung.
Eingeführt wird in die wichtigsten Strömungen (Sunnitentum, Schia,
Sufismus) ebenso wie in Recht, Ethik, Frömmigkeitsleben, Theologie.
Systematische Schwerpunkte bilden das muslimische Gottes- und Menschenbild,
das Verhältnis von Mann und Frau und die Beziehung von Islam und Christentum,
sowie die islamistischen Reformbestrebungen der Gegenwart.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises
im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache
mit Frau Wilke
Literaturhinweise:
A. Th. Khoury: Der Islam. Sein Glaube, seine Lebensordnung,
sein Anspruch. Freiburg u.Br. 1988.
Was jeder vom Islam wissen muss, hg. vom Lutherischen
Kirchenamt der Vereinigten Ev.-Luth. Kirche Deutschland und vom Kirchenamt
der Evangelischen Kirche in Deutschland. Gütersloh 1990.
van Ess: "Der Islam", in: II. Küng, Christentum
und Weltreligionen, München 1984.
VVNr.: 021207 Bereich/Teilgebiet:
C1, C2
Name: Prof. Dr. Annette Wilke
Titel der Veranstaltung: Kolloquium zur Vorlesung
"Einführung in den Islam"
Zeit: Mi 16.30-17.30
Ort: Katholisch-Theol. Seminar, Johannisstr. 8-10,
Raum V
Beginn: 14.04.1999
Kommentar: Das Kolloquium bietet die Möglichkeit
zu Fragen, Kritik und Ergänzungen zur Vorlesung. Auch Fragen hinsichtlich
der Diplom-Vorprüfung werden auf Wunsch behandelt.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises
im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache
mit Frau Wilke
VVNr.: 061866 Bereich/Teilgebiet:
C1, C3
Name: Prof. Dr. Karin Priester
Titel der Veranstaltung: Rassismus - Ursachen,
Erscheinungsformen, Gegenstrategien
Zeit: Do 14 - 16
Ort: SCH 6, Scharnhorststr. 103
Beginn: 15.4.99
Kommentar: Diese Vorlesung ist sozialhistorisch
ausgerichtet und versucht, einen Überblick zu geben über die
Hintergründe des modernen Rassismus etwa seit dem 16. Jh. Ein Schwerpunkt
wird auf dem 19. Jh. liegen mit dem Anwachsen des Antisemitismus, mit der
Enstehung der Eugenik und der Verantwortung der Wissenschaft. Der staatlich
verordnete Rassismus zur Zeit des Nationalsozialismus wird in seiner Genese,
seinen Auswirkungen und seinen Folgen analysiert. In einem letzten Teil
werden die zeitgenössischen Tendenzen von Fremdenfeindlichkeit, Ausländerhaß
und Rassismus angesprochen und nach Gegenstrategien gefragt.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises
im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache
mit Frau Priester.
Literaturhinweise: Priester, Karin: Rassismus
und kulturelle Differenz, Münster 1997 (kann bei mir mit Autorenrabatt
erworben werden).
VVNr.: 061957 Bereich/Teilgebiet:
C1
Name: Prof. Dr. Reinhart Kößler
Titel der Veranstaltung: Weltgesellschaft und
Nationalstaaten
Zeit, Ort und Beginn: siehe Aushang am
Institut für Soziologie, Abt.I
Kommentar: Die Globalisierungsdebatte hat bisher
u.a. gezeigt, daß Nationalstaaten durch die Forcierung weltumspannender
Transaktionen und Zusammenhänge keineswegs obsolet werden, daß
sie aber einer grundlegenden Transformation ihrer Funktionsweise wie auch
ihrer Möglichkeiten unterliegen. Zugleich belegen die mit Globalisierung
zusammengefaßten Tendenzen und Erscheinungen, daß sich ein
weltweiter gesellschaftlicher Zusammenhang konstitutiert hat. Dafür
fehlt aber, so eine der Grundannahmen des geplanten Seminars, noch ein
adäquates Konzept für "Weltgesellschaft". Dies hätte insbesondere
neben den zumeist herausgestellten nivellierenden und vereinheitlichen
Tendenzen auch Ungleicheit und Verwerfung adäquat zu berücksichtigen,
d.h. ohne diese Erscheinungen als regressiv aus der "Weltgesellschaft"
gleich wieder hinauszudefinieren. Hier kann im Rahmen der stark politik-
und wirtschaftswissenschaftlich geprägten Globalisierungsdebatte auch
ein spezifisch soziologischer Beitrag liegen. Es soll versucht werden,
diesem Ziel unter kritischer Durchsicht neuer Beiträge näherzukommen.
Das bedingt die Frage nach Dimensionen, aber auch nach Grenzen von "Weltgesellschaft"
ebenso wie die nach dem Zuschnitt eines sinnvollen Begriffs. Vor diesem
Hintergrund werden dann auch die aktuelle Funktionsweise und die Perspektiven
von Nationalstaaten genauer zu verstehen und zu bewerten sein.
Leistungsnachweis: Referat und schriftliche Hausarbeit
Literaturhinweise:
Martin Albrow. Abschied vom Nationalstaat. Staat und
Gesellschaft im Globalen Zeitalter. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1998.
Elmar Altvater/Birgit Mahnkopf: Grenzen der Globalisierung.
Münster: Westfälisches Dampfboot 1996.
Ulrich Beck: Was ist Globalisierung? Frankfurt am Main:
Suhrkamp 1997.
Ulrich Beck (Hg.): Politik der Globalisierung. Frankfurt
am Main: Suhrkamp 1998.
Ulrich Beck (Hg.): Perspektiven der Weltgesellschaft.
Frankfurt am Main: Suhrkamp 1998.
Pierre Bourdieu/Claude Debons/ Detlef Hensche/Burkart
Lutz u.a.: Perspektiven des Prostests. Initiativen für einen europäischen
Wohlfahrtsstaat.VSA-Verlag 1997.
Rolf H. Hasse (Hg.): Nationalstaat im Spagat: Zwischen
Suprastaatlichkeit und Subsidarität. Stuttgart: Franz Steiner 1997.
Michael Heinrich/Dirk Messner (Hg.): Globalisierung und
Perspektiven linker Politik. Festschrift für Elmar Altvater. Münster,
Westfälisches Dampfboot 1998.
Ruth Klingebiel/Shalini Randeria (Hg.): Globalisierung
aus Frauensicht. Bilanzen und Visionen. Bonn: Dietz 1998.
Reinhart Kößler: "Globalisierung, internationale
Migration und Begrenzungen ziviler Solidarität. Versuch über
aktuelle Handlungsformen von Nationalstaaten." Soziale Welt, Sonderband
12 Transnationale Migration (1997).
Reinhart Kößler: "Weltgesellschaft? Oder.
Grenzen der Luhmannschen Gesellschaftstheorie." Soziologische Revue 21
(1998).
Niklas Luhmann. Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt
am Main: Suhrkamp 1997.
Ulrich Menzel: Globalisierung versus Fragmentierung.
Franfurt am Main: Suhrkamp 1998, 263 S.
Dirk Messner(Hg.): Die Zukunft des Staates und der Politik.
Möglichkeiten und Grenzen politischer Steuerung in der Weltgesellschaft.
Bonn: Dietz 1998.
Peripherie 59/60 (Schwerpunkt Globalisierung), 1995.
Regina Stötzel (Hg.): Ungleichheit als Projekt.
Globalisierung- Standort- Neoliberalismus. Marburg: BdWi- Verlag 1998.
Michael Zürn: Regieren jenseits des Nationalstaates.
Frankfurt am Main: Suhrkamp 1998.
VVNr.: 062786 Bereich/Teilgebiet:
C1, C3
Name: Dr. Claudia Rademacher
Titel der Veranstaltung: Kultur und Sozialstruktur
- Software und Hardware?
Zeit: Mo 9-11
Ort: R 520
Beginn: 2. Vorlesungswoche
Anmeldung: Anmeldung erforderlich; begrenzte Teilnehmerzahl
(50); Anmeldung in R 540, Scharnhorststr. 121; Anmeldetermin: siehe Aushang
oder KVV des Fachbereichs 06
Kommentar: Kultur hat Konjunktur. Seit den 80er
Jahren kann man eine zunehmende Ausweitung des Kulturbetriebs erfahren,
wie schon an dem Einzug der Schlagwörter 'Unternehmenskultur', 'Kultursponsering'
usw. in die Alltagssprache deutlich wird. Auch im sozialwissenschaftlichen
Diskurs ist das Ende des 20. Jahrhunderts, wie schon sein Beginn, durch
einen Aufschwung von Kultur gekennzeichnet. Scheinbar jenseits von Ökonomie
und Politik wird Kultur zur Zauberformel für symbolische Kämpfe
um Lebensstile und Lebensformen. Ob die Renaissance der Kultursoziologie
den Abschied von der Sozialstrukturanalyse einläutet oder ob die Kulturalisierung
der Gesellschaftsauffassung Ausdruck sozialstrukturellen Wandels ist, soll
im Seminar diskutiert werden. Neben einem Rückblick auf die Klassiker
(Weber, Simmel) sollen vor allem neuere kultursoziologische Ansätze
(Bauman, Bourdieu, Schulze, Geertz) behandelt werden.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises
im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache
mit Frau Rademacher.
Sonstiges: Referatsübernahme ist Pflicht!
Literaturhinweise: Zur Einführung:
Rolf Eickelpasch, 'Kultur' statt 'Gesellschaft'? Zur
kulturtheoretischen Wende in den Sozialwissenschaften, in: Claudia Rademacher/Gerhard
Schweppenhäuser (Hrsg.), Postmoderne Kultur? Soziologische und philosophische
Perspektiven, Opladen 1997, S. 10-21.
Hans-Peter Müller, Kultur und Gesellschaft. Auf
dem Weg zu einer neuen Kultursoziologie? In: Berliner Journal für
Soziologie, Heft 2 1994, S. 135-156;
VVNr.: 062790 Bereich/Teilgebiet:
C3
Name: Dr. Claudia Rademacher
Titel der Veranstaltung: Soziologische Modelle
von Identität
Zeit: Mo 11-13
Ort: R 520
Beginn: 2. Vorlesungswoche
Anmeldung: Anmeldung erforderlich; begrenzte Teilnehmerzahl
(50); Anmeldung in R 540, Scharnhorststr. 121; Anmeldetermin: siehe Aushang
oder KVV des Fachbereichs 06
Kommentar: In Feuilletons, life-magazines und
talk-shows steht das Thema "Wer bin ich?" hoch im Kurs. Warenproduzenten
reden von der "Corporate Identity", und die Ratgeberliteratur verspricht
ein neues "Identity styling". Der offensichtlich inflationäre Gebrauch
des Identitätsbegriffs zeigt, daß Identitätsbildung unter
den gegenwärtigen gesellschaftlich-kulturellen Bedingungen schwierig
geworden ist. Die soziologische Identitätsforschung stellt sich der
Herausforderung und pariert mit neuen Identitätsmodellen. Der Traum
vom "Ich bin viele" (Bilden) beflügelt die soziologische Identitätsdebatte
und läßt auch wissenschaftlich Identität zum "Inflationsbegriff
Nr. 1" (Brunner) aufsteigen. Ziel des Seminars ist es, neben den klassischen
Identitätskonzepten (Mead, Krappmann, Habermas) vor allem die im Umfeld
von Postmoderne und Dekonstruktion entwickelten Identitätskonstruktionen
(Baumann, Butler, Hall) zu diskutieren.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises
im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache
mit Frau Rademacher.
Sonstiges: Referatsübernahme ist Pflicht!
Literaturhinweise: Zur Einführung:
Heiner Keupp/Renate Höfer (Hrsg.), Identitätsarbeit
heute. Klassische und aktuelle Perspektiven der Identitätsforschung,
Frankfurt/M. 1997
VVNr.: 071662 Bereich/Teilgebiet:
C1
Name: Prof. Dr. Horst Gründer
Titel der Veranstaltung: Das Bild des Schwarzafrikaners
vom Spätmittelalter bis zum Zeitalter des Imperialismus
Zeit: Fr 11-13
Ort: Raum 019
Beginn: 16.04.1999
Anmeldung: Ja
Kommentar: Namentlich auf der Basis von Reiseberichten
sollen Form und Darstellung der Begegnung zwischen Europäern und (Schwarz-)Afrikanern
untersucht werden. Dabei sollen Fragen gestellt werden sowohl nach der
Entstehung und dem Fortleben von Stereotypen, Klischees, Topoi usw. als
auch nach der Entwicklung eines realistischen Afrikanerbildes (mit den
teilweisen "Rückschlägen" etwa im imperialistischen Zeitalter).
Themen für eine 15-seitige Hausarbeit können
ab sofort in den Sprechstunden (Di 9 - 11 Uhr) oder Feriensprechstunden
(siehe Aushang) abgeholt werden.
Leistungsnachweis: ja
Literaturhinweise:
Urs Bitterli: Die Entdeckung des schwarzen Afrikaners.
Versuch einer Geistesgeschichte der europäisch-afrikanischen Beziehungen
an der Guineaküste im 17. und 18. Jahrhundert. Zürich 1970.
Martin Steins: Das Bild des Schwarzen in der europäischen
Kolonialliteratur 1870-1918. Ein Beitrag zur literarischen Imagologie.
Frankfurt a.M. 1972.
Janheinz Jahn: Wir nannten sie Wilde. Begegnungen in
Übersee einst und jetzt. München 1984.
Marilia dos lopes Antos: Afrika. Eine neue Welt in deutschen
Schriften des 16. und 17. Jahrhunderts. Stuttgart 1992.
Jan Nederveen Pieterse: White on Black. Images of Africa
and Blacks in Western Popular Culture. New Haven-London 1992.
Peter Martin: Schwarze Teufel, edle Mohre. Afrikaner
in Geschichte und Bewußtsein der Deutschen. Hamburg 1993.
VVNr.: 112902 Bereich/Teilgebiet:
C2, auch A3
Name: Prof. Dr. Ilpo Tapani Piirainen
Titel der Veranstaltung: Sprache und Kultur deutscher
Minderheiten im Ausland
Zeit: Mo 16-18
Ort: R 3, Philippistr. 17
Beginn: 12.04.1999
Anmeldung: 11.02.1999, 09.03.1999 und 25.03.1999
jeweils 16 - 18 Uhr im Raum 113, Philippistr. 17
Kommentar: Es können nur Studierende teilnehmen,
die ein Referat oder eine schriftliche Arbeit übernehmen.
Leistungsnachweis: Durch schriftliche Hausarbeit
oder Ausarbeitung
Literaturhinweise: Ein Ordner mit der Semesterliteratur
steht ab Semesterbeginn in der Bibliothek des Instituts für deutsche
Sprache und Literatur und ihre Didaktik.
VVNr.: 092132 Bereich/Teilgebiet:
C1, auch B1
Name: Dr. Helma Lutz
Titel der Veranstaltung: Das Unbehagen in/mit
der Kultur: Neue Kulturtheorien und ihre Relevanz für interkulturelle
Erziehung und Bildung
Zeit: Do 10-12
Ort: C 202
Beginn: 15.4.99
Kommentar: Der Kulturbegriff hat in der interkulturellen
Erziehung in Deutschland schon immer eine prominente Rolle gespielt. Allerdings
hat die Begriffsgeschichte und -entwicklung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen
geführt; der Begiff hat immer wieder einen starken Bedeutungswechsel
erfahren und beinhaltet auch heute unterschiedliche Konzeptionen. Das Seminar
wird die verschiedenen Bedeutungen des Kulturbegriffs unter die Lupe nehmen
und sich dabei sowohl auf die Debatte um den "Kampf der Kulturen" (Huntington)
als auch auf die Debatten in der interkulturellen Erziehung (in Deutschland,
England und den USA) beziehen.
Leistungsnachweis: Hausarbeit oder Verschriftlichung
eines Referats
Literaturhinweise:
Auernheimer, Georg: Einführung in die interkutlurelle
Erziehung. Darmstadt 1996
Bollenbeck, Georg: Bildung und Kultur. Frankfurt a.M.
1996
Bronfen, Elisabeth; Marius, Benjamin; Steffen, Therese
(Hrg): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte.
Tübingen 1997
Geiger, Klaus: Deutsch-europäische Festungsgeschichten
und die (Re-) Konstruktion des Feindbildes Islam. In: Foitzik, Andreas
u.a.: Ein Herrenvolk von Untertanen. Rassismus - Nationalismus - Sexismus.
Duisburg 1992, S. 163-184
ders.: Vorsicht: Kultur. In: Das Argument 224 (40.Jg.)
Heft 1/2 1998, S. 81-90
Hamburger, Franz: Pädagogik der Einwanderungsgesellschaft.
Frankfurt a.M. 1996
Huntington, Samuel, P.: Der Kampf der Kulturen. München,
Wien 1996
ders.: The clash of civilizations? In: Foreign Affairs
2, 1993, S. 22-49
Leiprecht, Rudolf: Rassismus und die Macht der Zuschreibung:
Die Frage nach der Jugend und die Frage nach der Kultur.In: Dracklé,
Dorle (Hg): Jung und wild. Zur kulturellen Konstruktion von Kindheit und
Jugend. Berlin - Hamburg 1996, S.273-293
Müller, Harald: Das Zusammenleben der Kulturen.
Ein Gegenentwurf zu Huntigton. Frankfurt a.M. 1998
Rattansi, Ali: Changing the subject? Racism, Culture
and Education. In: Donald, James & Rattansi, Ali (Hrg): 'Race', Culture
and Difference. London 1992, S. 11-48
Senghaas, Dieter: Zivilisierung wider Willen. Der Konflikt
der Kulturen mit sich selbst. Frankfurt a.M. 1998
VVNr.: 092128 Bereich/Teilgebiet:
C1, C3
Name: Dr. Helma Lutz
Titel der Veranstaltung: Die biographische Methode
in Bildung und Erziehung: Beispiele aus der Migrant/inn/enforschung
Zeit: Mi 16-18
Ort: B 305
Beginn: 14.4.99
Kommentar: In der Migrationsforschung, insbesondere
in der pädagogischen Migrant/inn/enforschung ist bereits seit einigen
Jahren ein Trend zur Biographieforschung zu erkennen. In diesem Seminar
soll es darum gehen, die Methode der Biographieforschung kennenzulernen,
vorhandenen Arbeiten (kritisch) zu analysieren sowie Analyseschritte zu
vermitteln.
Leistungsnachweis: Hausarbeit oder Verschriftlichung
eines Referats.
Literaturhinweise:
Agha, Tahereh: Lebensentwürfe im Exil. Frankfurt
a.M. 1997
Bohnsack, Ralf & Winfried Marotzki (Hg.): Biographieforschung
und Kulturanalyse. Transdisziplinäre Zugänge qualitativer Forschung.
Opladen 1998
DJI Materialien: Ich heiße Yusuf Toprakoglu. Zweisprachige
Autobiographie eines jungen Arbeitsmigranten. München 1982
Fischer-Rosenthal, Wolfram & Peter Alheit (Hg.):
Biographien in Deutschland. Opladen 1995
Friebertshäuser, Barbara & Annedore Prengel
(Hg.): Handbuch qualitative Sozialforschung in der Erziehungswissenschaft.
Weinheim und München 1997
König, Karin: Tschador, Ehre und Kulturkonflikt.
Veränderungsprozesse türkischer Frauen und Mädchen durch
die Emigration und ihre sozio-kulturellen Folgen. Frankfurt/M. 1987
Lutz, Helma: Welten Verbinden. Türkische Sozialarbeiterinnen
in den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt/M. 1991
Philliper, Ingeborg: Lebensgeschichtliche Dimension der
Migrationserfahrung. Weinheim: DSV 1997
Rosen, Rita: "...muß kommen, aber nix von Herzen".
Zur Lebenssituation von Migrantinnen unter besonderer Berücksichtigung
der Biografie türkischer Frauen. Opladen 1986
Straube, Hanne: Türkische Leben in der Bundesrepublik.
Frankfurt/M. 1987
plus Reader
VVNr.: 090986 Bereich/Teilgebiet:
C1, auch B1
Name: Prof. Dr. Marianne Krüger-Potratz
Titel der Veranstaltung: Sprachliche und kulturelle
Minderheiten in der deutschen Schule
Zeit: Fr 11-13
Ort: B 214
Beginn: 16.4.99
Kommentar: Die aktuellen bildungspolitischen und
pädagogischen Maßnahmen zur Beschulung von Kindern mit nichtdeutschem
Paß bzw. mit einem nichtdeutschensprachlichen und kulturellen Hintergrund
haben eine lange Vorgeschichte. Im Mittelpunkt des Seminars wird die Geschichte
des Umgangs mit sprachlicher und kultureller Differenz am Beispiel der
autochthonen Minderheiten und mit paßausländischen Schülern/Schülerinnen
im Deutschen Reich stehen. Ausgangspunkt ist das Quellen- und Arbeitsbuch:
"Fremdsprachige Volksteile" und deutsche Schule. Schulpolitik für
die Kinder der autochthonen Minderheiten in der Weimarer Republik. Zusammengestellt,
eingeleitet und kommentiert von M. Krüger-Potratz, D. Jasper und F.
Knabe. Münster 1998 (Preis bzw. Rabattmöglichkeiten und weitere
Angaben siehe Aushang).
Leistungsnachweis: ja
Literaturhinweise: "Fremdsprachige Volksteile"
und deutsche Schule. Schulpolitik für die Kinder der autochthonen
Minderheiten in der Weimarer Republik. Zusammengestellt, eingeleitet und
kommentiert von M. Krüger-Potratz, D. Jasper und F. Knabe. Münster
1998
VVNr.: 090474 Bereich/Teilgebiet:
C1
Name: Prof. Dr. Marianne Krüger-Potratz
Titel der Veranstaltung: Europäische Dimension
im Bildungswesen, bildungspolitische Grundlagen - pädagogische Ansätze
Zeit: Do 11-13 Uhr
Ort: B 209
Beginn: 15.4.99
Kommentar: Das Europa der EU ist der politische,
geographische und kulturelle Raum, auf den hin die Bürger zunehmend
ihre Orientierung und ihre Lebensplanung ausrichten sollen. Wie sich dies
im Bereich des Bildungswesens zeigt, soll im Seminar auf zwei Ebenen erarbeitet
werden:
(a) Wie sieht die bildungsrechtliche Situation aus? Welche
zentralen bildungspolitischen Dokumente gibt es und welche Aufgaben- und
Zielvorstellungen werden in diesen formuliert?
(b) Welche Ansätze gibt es, um Unterricht und Schule
zu europäisieren (Curriculum, Lehrmaterialien, Schulpartnerschaften
usw.).
Wenn möglich sollen auch Originaltexte aus anderen
Mitgliedsstaaten der EU berücksichtigt werden.
Leistungsnachweis: ja