Bereich B: Interkulturelle Pädagogik und Bildung
1. Konzept einer interkulturellen Sozialisation und Erziehung unter Berücksichtigung der Schulsysteme und der Erziehungswirklichkeit der Herkunftsländer und des Aufnahmelandes
2. Unterricht in multi-ethnischen, aus zugewanderten und einheimischen Schülerinnen und Schülern bestehenden Lerngruppen unter Einbeziehung von Lernschwierigkeiten und unterrichtlichen Maßnahmen der Förderung gemeinsamer Lernprozesse
3. Fachdidaktische Probleme in den einzelnen Fächern, insbesondere
Probleme der jeweiligen Fachsprache, der kulturellen Verankerung und der
Anordnung von Fachinhalten
VVNr.: 021192 Bereich/Teilgebiet:
B1
Name: Prof. Dr. Annette Wilke, Prof. Dr. G. Collet,
PD Dr. E. Spiegel
Titel der Veranstaltung: Hauptseminar: Schleier
- Zeichen der Unterdrückung oder der Befreiung? Zur Aktualität
interkulturellen/ -religiösen Lernens
Zeit: Do 14-16
Ort: Katholisch-Theol. Seminare, Johannisstr.
8-10, Raum I
Beginn: 15.04.1999
Kommentar: Anstelle konfessioneller Milieus bestimmt
heute zunehmend ein kulturelles bzw. religiöses Nebeneinander (Miteinander)
das Zusammenleben der Menschen in dieser Gesellschaft. Im Seminar geht
es darum, die Komplexität der so skizzierten Veränderung sachkundig
zu erfassen und sich der Herausforderung anderer Weltsichten und Verhaltensweisen
zu stellen. Um die für den theologisch gebotenen interkulturellen/-religiösen
Dialog notwendigen Kompetenzen zu erwerben, arbeitet das Seminar bewußt
interdisziplinär. In Kooperation von Religionswissenschaft, Missionswissenschaft
und Religionspädagogik wollen wir uns einem Handlungsfeld widmen,
das nicht nur für das Alltagsleben, sondern auch für die Schule
relevant ist. Am Phänomen des Schleiers und der Diskussion seiner
vielschichtigen Bedeutung sollen exemplarisch bildungspolitische Konsequenzen
erörtert und konkrete didaktisch-methodische Möglichkeiten eines
interkulturellen/-religiösen Lernens erarbeitet werden.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises
im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache
mit den Dozierenden.
Literaturhinweise:
Brück, Michael von/Werbick, Jürgen (Hg.): Der
einzige Weg zum Heil? Die Herausforderung des christlichen Absolutheitsanspruchs
durch pluralistische Religionstheologien, Freiburg i.Br. u.a. 1993.
Kohler-Spiegel, Helga: Interreligiöses Lernen (am
Beispiel des Religionsunterrichts), in: Religionspädagogische Beiträge
38/1996, 19-42.
Leimgruber, Stephan: Interreligiöses Lernen. München
1995.
Schlüter, Richard: Ökumenisches Lernen - pädagogische
und theologische Aspekte einer neuen, religionspädagogischen Konzeption,
in: Religionspädagogische Beiträge 40/1997, 25-38.
Weiße, Wolfram (Hg.): Vom Monolog zum Dialog. Ansätze
einer interkulturellen dialogischen Religionspädagogik. Münster
1996.
VVNr.: 075395 Bereich/Teilgebiet:
B3
Name: Dr. Barbara Meier
Titel der Veranstaltung: Stoffe der Identität;
Kleidung, Umwelt und die Symbolsprache afrikanischer Stoffe
Zeit: Mi 14-16
Ort: R 102
Beginn: 07.04.1999
Anmeldung: bei Dr. B. Meier, Institut für
Textilgestaltung, Scharnhorststr. 100, Tel.: (02 51) 83 - 2 92 57
Kommentar: In dem Seminar sollen Studierende sich
mit dem Repertoire afrikanischer Textilien auseinandersetzen. Über
einzelne Textilbeispiele soll versucht werden, einen Zugang zu der jeweiligen
Kultur zu bekommen. Dabei übernehmen die Studentinnen und Studenten
jeweils ein Beispiel des Textilhandwerkes einer bestimmten Region und stellen
es auf der Grundlage vorhandener Literatur vor. Dabei werden sowohl Handwerk
(z.B. Weben, Färben, Sticken, etc.) und symbolische Ausdruckskraft
der Muster sowie alltäglicher und ritueller Kontext von Textilien
und Kleidung in Afrika zur Sprache kommen.
Voraussetzung: Englische und/bzw. oder französische
Lesekenntnisse.
Leistungsnachweis: Möglich
Literaturhinweise: bei Semesterbeginn
VVNr.: 092132 Bereich/Teilgebiet:
B1, auch C1
Name: Dr. Helma Lutz
Titel der Veranstaltung: Das Unbehagen in/mit
der Kultur: Neue Kulturtheorien und ihre Relevanz für interkulturelle
Erziehung und Bildung
Zeit: Do 10-12
Ort: C 202
Beginn: 15.4.99
Kommentar: Der Kulturbegriff hat in der interkulturellen
Erziehung in Deutschland schon immer eine prominente Rolle gespielt. Allerdings
hat die Begriffsgeschichte und -entwicklung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen
geführt; der Begiff hat immer wieder einen starken Bedeutungswechsel
erfahren und beinhaltet auch heute unterschiedliche Konzeptionen. Das Seminar
wird die verschiedenen Bedeutungen des Kulturbegriffs unter die Lupe nehmen
und sich dabei sowohl auf die Debatte um den "Kampf der Kulturen" (Huntington)
als auch auf die Debatten in der interkulturellen Erziehung (in Deutschland,
England und den USA) beziehen.
Leistungsnachweis: Hausarbeit oder Verschriftlichung
eines Referats
Literaturhinweise:
Auernheimer, Georg: Einführung in die interkutlurelle
Erziehung. Darmstadt 1996
Bollenbeck, Georg: Bildung und Kultur. Frankfurt a.M.
1996
Bronfen, Elisabeth; Marius, Benjamin; Steffen, Therese
(Hrg): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte.
Tübingen 1997
Geiger, Klaus: Deutsch-europäische Festungsgeschichten
und die (Re-) Konstruktion des Feindbildes Islam. In: Foitzik, Andreas
u.a.: Ein Herrenvolk von Untertanen. Rassismus - Nationalismus - Sexismus.
Duisburg 1992, S. 163-184
ders. : Vorsicht: Kultur. In: Das Argument 224 (40.Jg.)
Heft 1/2 1998, S. 81-90
Hamburger, Franz: Pädagogik der Einwanderungsgesellschaft.
Frankfurt a.M. 1996
Huntington, Samuel, P.: Der Kampf der Kulturen. München,
Wien 1996
ders.: The clash of civilizations? In: Foreign Affairs
2, 1993, S. 22-49
Leiprecht, Rudolf: Rassismus und die Macht der Zuschreibung:
Die Frage nach der Jugend und die Frage nach der Kultur.In: Dracklé,
Dorle (Hg): Jung und wild. Zur kulturellen Konstruktion von Kindheit und
Jugend. Berlin - Hamburg 1996, S.273-293
Müller, Harald: Das Zusammenleben der Kulturen.
Ein Gegenentwurf zu Huntigton. Frankfurt a.M. 1998
Rattansi, Ali: Changing the subject? Racism, Culture
and Education. In: Donald, James & Rattansi, Ali (Hrg): 'Race', Culture
and Difference. London 1992, S. 11-48
Senghaas, Dieter: Zivilisierung wider Willen. Der Konflikt
der Kulturen mit sich selbst. Frankfurt a.M. 1998
VVNr.: 092147 Bereich/Teilgebiet:
B1
Name: Dr. Helma Lutz
Titel der Veranstaltung: Reflexionsgrundlagen
moderner Pädagogik: Ethnizität, Geschlecht, Differenz
Zeit: Mi 10-12
Ort: A 0022
Beginn: 14.4.99
Kommentar: Dieses Seminar beschäftigt sich
mit pädagogischer Theoriebildung zu Fragen der Pluralisierung und
Pluralität im pädagogischen Alltag. In verschiedenen theoretischen
Debatten der letzten Dekade wurde - meist unabhängig voneinander -
versucht, zum einen Erkenntnisse aus der feministischen Forschung für
die Pädagogik fruchtbar zu machen und zum anderen die zunehmende (nationale
und ethnische) Heterogenität pädagogischer Zielgruppen zu analysieren.
In beiden Diskussionssträngen wurde auf das philosophische Konzept
von Gleichheit und Differenz/Anerkennung rekurriert. Gleichheit und Differenz
bezieht sich in der feministischen Debatte auf die Anerkennung der Unterschiede
und den Anspruch auf Gleichberechtigung/-stellung von Männnern und
Frauen; während in der Debatte über die Folgen der Migration
für Gesellschaft und Bildung die Gleichstellung von Eingewanderten
und die Anerkennung kultureller und ethnischer Unterschiede gemeint ist.
Die dritte Debatte, in der die Auseinandersetzung über Gleichheit
und Differenz eine Rolle spielt, ist die Diskussion um die Integration
behinderter Kinder. Die Erziehungswissenschaftlerin Annedore Prengel hat
in ihrem Buch "Pädagogik der Vielfalt" den Versuch unternommen, diese
drei Stränge zusammenzufügen und integrativ zu konzipieren. Ausgehend
von Prengels Ansatz beschäftigt sich das Seminar mit diesen unterschiedlich
kontextualisierten Debatten.
Leistungsnachweis: Hausarbeit oder Verschriftlichung
eines Referats.
Literaturhinweise:
Benhabib, Seyla, Judith Butler, Drucilla Cornell &
Nancy Fraser: Der Streit um Differenz. Feminismus und Postmoderne in der
Gegenwart. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1993
Fischer, Ute Luise, Marita Kampshoff, Susanne Keil &
Mathilde Schmitt (Hg.): Kategorie: Geschlecht. Empirische Analysen und
feministische Theorien. Opladen: Leske und Budrich 1996
Gogolin, Ingrid, Marianne Krüger- Potratz &
Meinert Meyer (Hg.): Pluralität und Bildung. Opladen: Leske und Budrich
1998
Kiesel, Doron: Das Dilemma der Differenz. Zur Kritik
des Kulturalismus in der interkulturellen Pädagogik Frankfurt a.M.:
Cooperative, 1996
Prengel, Annedore : Pädagogik der Vielfalt. Opladen:
Leske und Budrich, 1995
Taylor, Charles: Multikulturalismus und die Politik der
Anerkennung. Frankfurt a.M.: Fischer 1997
plus Reader
VVNr.: 092109 Bereich/Teilgebiet:
B3
Name: Dirk Jasper
Titel der Veranstaltung: Projektseminar: Interkulturelle
Erziehung und Sozialisation als "Gegenstand" des Pädagogikunterrichts
Zeit: Mi 18-20
Ort: B 302
Beginn: 7.4.99
Anmeldung: Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung
erforderlich, Mi 15-16.30, C 206
Kommentar: Der Aspekt »Interkulturelle Erziehung
und Sozialisation« findet sich in den Richtlinien und Lehrplänen
Erziehungswissenschaft für die Sekundarstufe I (Gymnasium) und II
(gymnasiale Oberstufe) im- und explizit in den dort aufgeführten Gegenstandsbereichen
"Entwicklung und Sozialisation in verschiedenen Kulturen", "Situation der
Familie in der modernen Industriegesellschaft", "Erziehung als Kulturereignis",
"Bedingungen des Aufwachsens in einer ganz andere Welt", "Erziehung in
der europäischen Gemeinschaft" oder "Ausländische Familien in
Deutschland". Auf der anderen Seite gibt es aber nur vereinzelt didaktische
Materialien und Handreichungen für LehrerInnen zu diesen Aspekten.
Ausgehend von einer Erörterung von "Interkultureller
Erziehung" als Unterrichtsprinzip und -gegenstand sollen in Form projektorientierten
Arbeitens mögliche Unterrichtsreihen entworfen sowie die dazugehörigen
Materialien gesichtet, zusammengestellt und diskutiert werden.
Leistungsnachweis: Präsentation der Ergebnisse
und Hausarbeit
Literaturhinweise:
Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe
I - Gymnasium in NRW: Erziehungswissenschaft.
Richtlinien für die gymnasiale Oberstufe in NRW:
Erziehungswissenschaft
Gudjons, Herbert (1994) Handlungsorientiertes Lehren
und Lernen. Schüleraktivierung - Selbständigkeit - Projektarbeit.
Bad Heilbrunn (4. Aufl.)
Auernheimer, Georg (1995): Einführung in die Interkulturelle
Erziehung. Darmstadt (2. überarb. Aufl.)
VVNr.: 090842 Bereich/Teilgebiet:
B1
Name: Dr. Hasko Zimmer
Titel der Veranstaltung: Bildung und Kultur -
Zur Geschichte eines deutschen Deutungsmusters
Zeit: Mo 11-13
Ort: C 208
Beginn: 12.4.99
Kommentar: Das Seminar geht der Wirkungsgeschichte
dieses spezifisch deutschen Begriffspaars nach, das eng mit der Sozialgeschichte
des "deutschen Bildungsbürgertums" und den Geltungsansprüchen
der "German Mandarins" (Ringer) verbunden ist, und fragt nach der Rolle
dieses "Deutungsmusters" (Bollenbeck) innerhalb der wiss. Pädagogik
in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Leistungsnachweis: ja
VVNr.: 090861
Bereich/Teilgebiet: B1
Name: Prof. Dr. Marianne Krüger-Potratz
Titel der Veranstaltung: Gleichheit und Differenz:
Aktuelle Texte und Untersuchungen zur interkulturellen Pädagogik
Zeit: Fr 14-16
Ort: B 214
Beginn: 16.4.99
Kommentar: "Gleichheit und Differenz" bzw. der
Versuch der Herausbildung eines demokratischen Differenzbegriffs ist ein
Thema, das aktuell in der Interkulturellen Pädagogik eine zentrale
Rolle spielt, desgleichen finden sich eine Reihe von Texten zum Thema von
Vertretern/Vertreterinnen der Allgemeinen Pädagogik und schon länger
führt die Frauenforschung in der Erziehungswissenschaft diese Diskussion.
Das Seminar wird ein Textlektüre-Seminar sein. Erwartet wird die Übernahme
eines Textes zur Analyse.
Leistungsnachweis: ja
VVNr.: 090986 Bereich/Teilgebiet:
B1, auch C1
Name: Prof. Dr. Marianne Krüger-Potratz
Titel der Veranstaltung: Sprachliche und kulturelle
Minderheiten in der deutschen Schule
Zeit: Fr 11-13
Ort: B 214
Beginn: 16.4.99
Kommentar: Die aktuellen bildungspolitischen und
pädagogischen Maßnahmen zur Beschulung von Kindern mit nichtdeutschem
Paß bzw. mit einem nichtdeutschensprachlichen und kulturellen Hintergrund
haben eine lange Vorgeschichte. Im Mittelpunkt des Seminars wird die Geschichte
des Umgangs mit sprachlicher und kultureller Differenz am Beispiel der
autochthonen Minderheiten und mit paßausländischen Schülern/Schülerinnen
im Deutschen Reich stehen. Ausgangspunkt ist das Quellen- und Arbeitsbuch:
"Fremdsprachige Volksteile" und deutsche Schule. Schulpolitik für
die Kinder der autochthonen Minderheiten in der Weimarer Republik. Zusammengestellt,
eingeleitet und kommentiert von M. Krüger-Potratz, D. Jasper und F.
Knabe. Münster 1998 (Preis bzw. Rabattmöglichkeiten und weitere
Angaben siehe Aushang).
Leistungsnachweis: ja
Literaturhinweise: "Fremdsprachige Volksteile"
und deutsche Schule. Schulpolitik für die Kinder der autochthonen
Minderheiten in der Weimarer Republik. Zusammengestellt, eingeleitet und
kommentiert von M. Krüger-Potratz, D. Jasper und F. Knabe. Münster
1998
VVNr.: 091380 Bereich/Teilgebiet:
B1
Name: Dr. Ulrike Kurth
Titel der Veranstaltung: Europa macht Schule -
schulen für Europa
Zeit: Di 14-16
Ort: B 204
Beginn: 13.4.99
Kommentar: Nachdem die verschiedenen Kommissionen,
die in Brüssel europäische "Einigungspolitik" betreiben, erkannt
haben, welch einen großen Stellenwert die Bildung hat, ist ein ganzes
Bündel von Maßnahmen aufgelegt worden, das "Europa" in Schule
und Unterricht gegenwärtig werden lassen soll. Es gibt Bildungsprogramme,
mit denen Schulpartnerschaften und europäische Bildungsprojekte gefördert
werden, es gibt auch zunehmend konkrete Hinweise in den Lehrplänen,
daß Lehrer verpflichtet sind, "Europa" im Unterricht so zu thematisieren,
daß für die Schülerinnen und Schüler eine "Europa-Bürgerschaft"
vorstellbar wird. Wie macht man das? Welche Kenntnisse werden hier bei
Lehrern vorausgesetzt? Wo werden solche Kenntnisse vermittelt? Wie können
Lehrer sie erwerben?
Im Seminar soll neue Literatur zu "Europa" im pädagogischen
Kontext erarbeitet werden.
Dokumente aus Brüssel ebenso wie Richtlinien der
KMK oder des MSW.
Leistungsnachweis: ja
Literaturhinweise: Literatur wird anhand des Seminarplans
in der ersten Sitzung benannt.
VVNr.: 091030 Bereich/Teilgebiet:
B1, B2
Name: Gerhard Fuest
Titel der Veranstaltung: Allg. Didaktik: Schulen
auf Europakurs
Zeit: Fr 14-16
Ort: B 209
Beginn: siehe Aushang
Kommentar: Der europäische Einigungsprozeß
hängt nicht nur von wirtschaftlichen und rechtlichen Faktoren, sondern
auch von der Beteiligung des mündigen Europa-Bürgers und dem
dazu notwendigen öffentlichen Bildungsprozeß ab. Damit kommt
die "europäische Dimension" von Schule und Unterricht in den Blick:
Im einzelnen werden Modelle und Konzepte europäischen Lernens, Fragen
des Lehrplans wie der Unterrichtsorganisation, letztlich auch Methoden
ideographischer Schulforschung behandelt.
Leistungsnachweis: ja
Literaturhinweise: Verbindliche Basislektüre:
Norbert Vorsmann/Wilhelm Wittenbruch: Schulen auf EUROPA-Kurs. Bad Heilbrunn
1997.
VVNr.: 091136 Bereich/Teilgebiet:
B2
Name: Hans-Joachim von Olberg
Titel der Veranstaltung: Allg. Didaktik: Europäische
Bildungsgeschichte(n)
Zeit: Fr 11-13
Ort: B 207
Beginn: 16.4.99
Kommentar: Das Seminar dient der intensiven Auseinandersetzung
am Beispiel didaktischen Denkens. Über aktuelle deutsche Positionen
didaktischer Theoriebildung hinausgehend sollen europäische Traditionslinien
von Lehr-/Lernkonzepten interpretiert und kritisch rekonstruiert werden.
Die Gestaltung von Lernprozessen der institutionalisierten Jugendbildung
stehen dabei im Vordergrund. Nach einer gemeinsamen Phase der Entwicklung
von Vergleichskriterien erarbeiten die Teilnehmerinnen an Hand einzelner
Werke und Autoren übernationaler Strukturtypen didaktischen Denkens
in den Epochen europäischer Geschichte: von der griechischen Klassik
über Scholastik und Humanismus bis zur Aufklärung und Reformpädagogik
des 20. Jahrhunderts. Es sei zugegeben: Ganz altmodisch soll dabei durchaus
so etwas wie ein systematischer Überblick zur Schul- und Bildungsgeschichte
Europas entworfen werden.
Leistungsnachweis: ja
Literaturhinweise: Einführende Literatur:
KRON; FRIEDRICH: Grundwissen Didaktik, München Basel
1993, bes. S. 57-102;
MÜLLGES, UDO: Quellen zur historischen Didaktik
und Methodik, Mannheim, Wien Zürich 1986
VVNr.: 113689 Bereich/Teilgebiet:
B3
Name: Prof. Dr. Lienhard Legenhausen
Titel der Veranstaltung: Kontroversen in der Fremdsprachendidaktik
Zeit: Di 9-11
Ort: Englisches Seminar, Johannisstr. 12 - 20,
H 17
Beginn: 06.04.1999
Kommentar: Der Streit um die sog. 'beste' Sprachlehr-
und Sprachlernmethode bestimmt die fremdsprachendidaktische Diskussion
nicht erst seit der Reformbewegung der Jahrhundertwende. Bei L.G. Kelly
heißt es: "The total corpus of ideas accessible to language teachers
has not changed basically in 2000 years. What have been in constant change
are ways of building methods from them, and the part of the corpus that
is accepted varies from generation to generation". Die Vorlesung befaßt
sich u.a. mit ungelösten Fragen und Problembereichen wie:
- Unterschiedliche Lehrplankonzeptionen: Produkt- vs.
prozeßorientierte Lehrpläne.
- Rolle der Muttersprache beim Fremdsprachenerwerb: '(Un)-aufgeklärte'
Einsprachigkeit.
- Rolle der Grammatik beim Spracherwerb: Regellernen
vs. awareness raising.
- Effekte von Übungsabläufen: Festigung von
Strukturwissen oder Zeitverschwendung?
- Spontane Fehlerkorrekturen: Notwendig oder entbehrlich?
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises
im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache
mit Herrn Legenhausen.
Literaturhinweise:
H.H. Stern (1992): Issues and Options in Language Teaching.
Oxford: OUP
VVNr.: 112850 Bereich/Teilgebiet:
B2, auch A1
Name: Johannes Berning
Titel der Veranstaltung: Konzepte zur Förderung
von Mehrsprachigkeit in der Grundschule
Zeit: Di 11-13
Ort: R 102
Beginn: 13.4.99
Kommentar: Sprachliches Lernen in der Grundschule
sollte von Anfang an die Tatsache erfahrbar machen, daß es in der
Welt und in der eigenen Umgebung viele Sprachen gibt, daß diese prinzipiell
gleichwertig sind und daß die Fähigkeit, mehrere Sprachen verstehen
und verwenden zu können, Möglichkeiten schafft, die man - allein
auf die Muttersprache gestellt - nicht hat.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Seminar
u. a. mit folgenden Fragen: Wie lassen sich in der Grundschule Kinder auf
ein Leben in einer mulitkulturellen und mehrsprachigen Gesellschaft vorbereiten?
Auf welche Weise läßt sich die Begegnung mit einer Fremdsprache
in das Schulleben integrieren? Welche Konzepte und Strategien gibt es?
Was sind die allgemeinen Ziele der Begegnung mit einer Fremdsprache in
der Grundschule? Vor allem das in Nordrhein-Westfalen entwickelte Begegnungssprachen-Modell
wird - als ein Ansatz zur Vorbereitung auf Mehrsprachigkeit in der Schule
- ausführlich vorgestellt und diskutiert.
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit
Literaturhinweise: Zur Einführung:
Berning, Johannes; Rose, Susanne: Begegnung mit Sprachen.
Ein Ansatz zur Vorbereitung auf Mehrsprachigkeit in der Schule. In: M.
Becker-Mrotzek, J. Hein, Helmut H. Koch (Hgg.): Werkstattbuch Deutsch:
Texte für das Studium des Faches. S. 500 -524. Münster: Lit 1997.
VVNr.: 114030 Bereich/Teilgebiet:
B2, auch A1
Name: Dr. Stephan Gabel
Titel der Veranstaltung: Fachdidaktisches Proseminar:
Bilingualism and Intercultural Learning
Zeit: Di 14-16
Ort und Beginn: siehe Aushang, Englisches Seminar,
Johannisstr. 12-20
Anmeldung: Erwünscht, aber nicht unbedingt
verpflichtend: e-mail: gabel@uni-muenster.de oder: Englisches Seminar,
Johannisstr. 12-20, Feriensprechstunden: Mi 17.2., Mi 3.3., Mi 31.3. jeweils
um 13 Uhr in Raum 202
Kommentar: This seminar will commence with a discussion
of the social, cultural, psychological and cognitive factors that are considered
to be important in the acquisition and maintenance of individual bilingualism.
Within the broader framework of intercultural learning/intercultural education,
these will then be used as a yardstick to assess relatively recent approaches
to fostering bi/multilingualism in a school context, such as immersion
and bilingual programmes. Non-traditional teaching principles like learner
autonomy and critical language awareness might also be included. The main
focus, however, should be on the practical issues involved. Among other
things, there will be the chance for participants to scrutinize learning
materials developed for bilingual classes and to illustrate methodological
principles by means of micro-teaching.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises
im Zusatzstudiengang Interkulturelle Pädagogik halten Sie bitte Rücksprache
mit Herrn Gabel.
Literaturhinweise: siehe Aushang