Bereich C
Migration und gesellschaftliche Partizipation
Soziale Probleme in multikulturellen Gesellschaften
Soziale und kulturelle Verhältnisse
und Wandlungen im Aufnahmeland und Probleme multikultureller Gesellschaften
(Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und
politische Folgen von Migration)
Soziale, wirtschaftliche,
kulturelle, rechtliche und politische Situation in den Herkunftsländern
unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Migrationsforschung und der Rückwanderungsproblematik
(Theorie und Geschichte von Migration, Nation und
Rassismus)
Analyse der
Randgruppensituation von Migranten und der Lebenswelt im Aufnahmeland sowie
Probleme schulischer und außerschulischer Sozialisation
(Analyse der Lebenslage von Migrantinnen und
Migranten; Fragen der Partizipation und der lebensweltlichen
Ausdifferenzierung)
VVNr.:
085253
Teilgebiet: C1
Name:
Bertels, U.
Titel
der Veranstaltung: Migration und ihre Auswirkungen
- auch etwas für EthnologInnen?
Zeit:
Mo 16-18
Ort: wird noch bekannt gegeben
Anmeldung: bitte im Institut für Ethnologie melden
Beginn: 29.4.2003
Kommentar:
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis: werden noch bekannt gegeben
weitere
Hinweise:
VVNr.:
020850
Teilgebiet: C1
Name:
Bertrand-Pfaff, D.
Titel
der Veranstaltung: Interkulturelle Perspektiven theologischer Ethik
Zeit:
Di 16-18
Ort: Hüfferstiftung, Raum 2.69 (Hüfferstr. 27)
Anmeldung: bitte vorher per E-Mail melden: pfaffd@uni-muenster.de
Beginn: 29.4.2003
Kommentar: Die Kultur stellt für die ethische Reflexion eine große Herausforderung
dar, insofern der Rekurs auf kulturell gewachsene Sitten und Gebräuche die
Suche nach universellen Standards zu erschweren scheint. Auch die Frage nach den
Spielregeln eines interkulturellen Dialogs, der sich schon in der Schule
entwickeln kann und oftmals unvermeidlich ist, hat die Kompetenz der am Diskurs
Teilnehmenden im Blick, inwiefern diese ihre eigenen Standpunkte auf deren
Universalisierbarkeit zu reflektieren vermögen. Gerade auch die theologische
Ethik ist in diesen Prozess miteingebunden, da sie sich in der Pluralität
ethische relevanter Standpunkte als partikuläre Ethik präsentiert. Welchen
Beitrag kann nun die theologische Ethik aus diesem eigenen Blickwinkel heraus zu
einer solchen interkulturellen Ethik leisten?
Bei
dieser Veranstaltung handelt es sich um eine theologische Veranstaltung,
Grundkenntnisse der Theologie werden vorausgesetzt.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.:
066384
Teilgebiet: C1
Name:
Friedrich, M.
Titel
der Veranstaltung: Questions of Cultural Identity
Zeit:
Mi 9-11, R 554
Ort: R 554
Anmeldung:
Beginn:
Kommentar: So you want to show courage and take an English
language course? Great - here it is:
The
question of cultural identity lies at the heart of current debates in Cultural
Studies and social theory. At issue is whether those identities which defined
the social and cultural world of modern societies for so long - distinctive
identities of gender, sexuality, ethnicity, race, class and nationality - are in
decline, giving rise to new forms of identification and fragmenting the modern
individual as a unified subject. How does this 'crisis of identity' relate to
the wider process of changes which are problematizing modern societies and
undermining the frameworks through which people relate to institutions, each
other and themselves?
The
course will offer a wide-ranging exploration of these issues and insights into
different approaches to understanding identity.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.:
097253
Teilgebiet: C1
Name:
Gemba, H.
Titel
der Veranstaltung: Das russische Berlin
Zeit:
Do 14-16
Ort: Bispinghof 3B, Raum 105
Anmeldung:
Beginn: 24.4.2003
Kommentar: Als Folge der Oktoberrevolution und begünstigt durch äußere
Begleitumstände, entwickelt sich Berlin zwischen 1920 und 1924 zu einer
Metropole des russischen Wortes und Buches (Burchard 2001). Gleichzeitig
entfalten sich zahlreiche kulturelle Institutionen, in denen nicht nur die
russische Literatur, sondern zugleich russisches Theater, Malerei, Musik und
Film gepflegt werden. Berlin bleibt bis in die 30er Jahre eine der wichtigsten
Verlags- und Zeitungsstädte der russischen Emigration. Das Seminar geht den
vielfältigen Spuren nach, die die russische Kultur der 20er Jahre in Berlin zurückgelassen
hat und die Stadt zum Entstehungsort wichtiger Texte russischer Dichter und
Schriftsteller wie Andrej Belyj, Viktor Šklovskij, Boris Pasternak und anderer
hat werden lassen. Ausgehend von dem Beispiel der Berliner Werke Vladimir Sirins
(Nabokov) wird zu klären sein, inwieweit das russische Berlin inspirierende
Kulisse bleibt, oder, wie in den Berliner Gedichten Vladislav Chodasevi?s, zum
bestimmenden Gegenstand der Darstellung wird.
Ein
Seminarapparat mit wichtiger Primär- und Sekundärliteratur steht ab dem
Semesterende WS 2002/3 in der Bibliothek bereit. Ein benoteter Seminarschein
kann nach Abschluss des Semesters im Rahmen einer schriftlichen Hausarbeit
erworben werden, zu deren Vorbereitung der Vortrag eines kurzen Thesenpapiers im
Semester gehört. Anmeldungen für das Seminar und die Übernahme von Themen für
die Hausarbeiten können in jeder meiner Sprechstunden vorgenommen werden. Bei
entsprechendem Interesse und adäquater Mitarbeit ist während des
Sommersemesters 2003 eine Exkursion nach Berlin realisierbar.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis: Lektüre zur Einführung (vgl. Seminarapparat): Böhmig, Michaela: Das russische Theater in Berlin 1919 – 1931. München, 1990. Burchard, Amory: Klubs der russischen Dichter in Berlin 1920 – 1941. München, 2001. Kasack, Wolfgang: Die russische Schriftsteller-Emigration im 20. Jahrhundert. München, 1996. Mierau, Fritz (Hrsg.): Russen in Berlin. Leipzig, 1987. Schlögel, Karl (Hrsg.): Russische Emigration in Deutschland 1918 bis 1941. Berlin, 1995.
weitere
Hinweise:
VVNr.:
090039
Teilgebiet: C1
Name:
Günthner, S.
Titel
der Veranstaltung: Interkulturelle Kommunikation
Zeit:
Mi 9-11
Ort: J 12
Anmeldung:
Beginn: 23.4.2003
Kommentar: Diese Vorlesung gibt einen Überblick über die Erforschung
Interkultureller Kommunikation aus sprachwissenschaftlicher Perspektive. Es
werden sowohl verschiedene Ansätze der Inter-kulturellen
Kommunikationsforschung (u.a. Interpretative Soziolinguistik, Funktionale
Pragmatik, Kontrastive Pragmatik, Fremdsprachenforschung und Interkulturelle
Kommunikation etc.) als auch unterschiedliche methodische Herangehensweisen an
die Erforschung Interkultureller Kommunikation diskutiert. Darüber hinaus
werden aktuelle Debatten im Bereich der Interkulturellen Kommunikationsforschung
aufgegriffen, wie Fragen nach der interaktiven Konstruktion von Kulturalität
und kulturellen Differenzen, "crossing"-Phänomene, Aspekte
kultureller Differenzen in Zusammenhang mit kommunikativen Gattungen, Habitus
und "kulturellen Praktiken", Fragen nach institutioneller Macht,
Hegemonie und kommunikativen Stilen sowie Aspekte der "Produktion von
Kultur" in institutionellen Gesprächen und in Alltagsinteraktionen. Die
Veranstaltung kann im Rahmen eines entstehenden Studiengangs
Deutsch-als-Fremdsprache zur Anrechnung kommen. (Die Vorlesung behandelt in
besonderer Weise Aspekte von Deutsch-als-Fremdsprache.)
Leistungsnachweis:
nein
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.:
081774
Teilgebiet: C1
Name:
Jacobmeyer, W.
Titel
der Veranstaltung: Vom Zwangsarbeiter zur "Displaced Person" 1939
- 1952
Zeit:
Fr 14 - 16
Ort:
Anmeldung:
Beginn:
Kommentar:
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise: weitere Informationen
entnehmen Sie bitte den Aushängen am Institut für Didaktik der Geschichte,
Pferdegasse 1
VVNr.:
062116
Teilgebiet: C1
Name:
Keiner, D.
Titel
der Veranstaltung: Der Welthandel mit Bildung
Zeit:
Mi 16-18
Ort: B 210
Anmeldung:
Beginn: 30.4.2003
Kommentar: Die Europäische Kommission kommerzialisiert den europäischen
Bildungsraum nach US-amerikanischem Vorbild, bevor er sein spezifisches und
vielfältiges Potential entfalten kann. Davor warnt die European University
Association (EUA) in ihrer jüngsten Stellungnahme zu den GATS-Verhandlungen
(General Agreement on Trade in Services). Sie nähert sich damit dem Standpunkt
der Globalisierungskritiker so weit, wie man es von der Vereinigung der europäischen
Universitäten und Rektorenkonferenzen nur eben erwarten kann. Die wichtigste
Frage ist dabei: Wird es in Europa auch in Zukunft Bildung und Forschung als öffentliches
Gut geben oder nicht? Denn OECD, Welthandelsorganisation WTO und Europäische
Kommission propagieren das amerikanische Geschäftsmodell längst auch für
Europa. Zugrunde liegt ein Weltbild, das sich in der Ideologie des freien
Marktes und des Humankapitals erschöpft. Dagegen stellt die EUA in ihrer
gemeinsamen Erklärung mit amerikanischen und kanadischen Hochschulverbänden
schon im September 2001 fest: "Höhere Bildung dient dem öffentlichen
Interesse und ist keine ´Ware´". Dieses Seminar findet mit je
spezifischen Schwerpunktsetzungen in einem Internet-Seminar-Verbund mit Frau
Prof. Dr. Ingrid Lohmann (Hamburg) und Herrn Prof. Dr. H.J. Krysmanski (Münster)
statt. Siehe meine Internet-Seminarplattformt: www.bildungskultur.de
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.:
061110
Teilgebiet: C1
Name:
Moser, H.
Titel
der Veranstaltung: Medien und Migration - ein vernachlässigtes Thema
Zeit:
Blockveranstaltung: 10.06. - 13.06.2003
Ort: siehe Aushang
Anmeldung: Bitte melden Sie sich für das Seminar an bei: hmoser@freesurf.ch
Beginn: Beginn: 10.06.2003 Ende: 13.06.2003
Kommentar: Medien haben in den kulturellen Diasporas von Immigranten einen wichtigen
Stellenwert übernommen. Durch sie werden Kontakte zum Heimatland aufrecht
erhalten. Sie können aber für Jugendliche und Kinder auch zur Abgrenzung
genutzt werden. Neuere Untersuchungen betonen, dass in diesem Rahmen ?hybride
Identitäten? entstehen, die nicht mehr so einfach ins binäre Schema von
Herkunfts- bzw. Aufnahmekultur eingeordnet werden können. Dieses Thema soll
theoretisch und in der Projektwoche auch praktisch bearbeitet werden. Zur
Vorbereitung der Blockwoche findet ab Ende April 2003 eine Online-Seminarphase
statt.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis: Brigitte Busch u.a. (Hrsg.): Bewegte Identitäten. Medien in transkulturellen Kontexten, Drava Verlag, Klagenfurt 2001
weitere
Hinweise:
VVNr.:
065775
Teilgebiet: C2
Name:
Eickelpasch, R.
Titel
der Veranstaltung: Das Eigene und das Fremde - Eine Einführung in die
Soziologie des Fremden
Zeit:
Di 11-13, R 520
Ort: R. 520
Anmeldung:
Beginn:
Kommentar: Das "europäische Haus" ist in Unordnung geraten. Was
jahrzehntelang festgefügt schien, ist durch die aufbrechenden Nationalitätenkonflikte
im Osten Europas ins Wanken geraten. Aber auch im Westen grassieren
Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit. Hier wie dort schlägt "Ausländern",
"Asylanten" und "Gastarbeitern" Hass entgegen.
Um
die soziologische Klärung des schwierigen Begriffs "Fremde" soll es
in diesem Seminar gehen. Vor allem sollen die spezifischen kulturellen, sozialen
und politischen Faktoren aufgezeigt werden, die der Ausgrenzung alles Fremden
zugrunde liegen.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis: Bielefeld, U. (Hg.): Das Eigene und das Fremde, Hamburg 1992, Junius Verlag
weitere
Hinweise:
VVNr.:
064104
Teilgebiet:
Name:
Göztepe-Celebi, E.
Titel
der Veranstaltung: Der fremde Bekannte: Das rechtliche und politische System
der Türkei im Vergleich zu Deutschland
Zeit:
Blockseminar vom 03.-06.07.2003, 10-17 Uhr
Ort: R 213
Anmeldung:
Beginn: Vorbesprechung: Fr. 25. April 2003, 14-15 Uhr, Raum: 213
Kommentar: Seit über 40 Jahren leben türkische StaatsbürgerInnen gemäß dem
Assoziierungsabkommen zwischen der Türkei und den Europäischen Gemeinschaften
in Deutschland und bilden die größte ausländische Bevölkerungsgruppe. Jedoch
sind die Beziehungen zwischen den türkischen und deutschen BürgerInnen noch
immer nicht reibungslos. Gegenseitige Vorurteile, Chancen(un)gleichheit,
gesellschaftliche Ausgeschlossenheit, mangelnde Integration, Sprachprobleme,
kulturelle Andersartigkeit sind nur einige wenige Stichworte zu der angespannten
Beziehung. Trotz des jahrelangen Zusammenlebens und der angeblichen Kenntnisse
über die Türkei herrscht im Grunde große Unwissenheit über die tatsächlichen
Gründe der aktuellen Probleme. Bei der Diskussion um die Rolle der Türkei im
Rahmen der Osterweiterung werden die politischen Vorurteile wiederum
ersichtlich.
Um
die hiesigen Probleme mit der türkischen Bevölkerungsgruppe verstehen bzw. lösen
zu können, ist es unvermeidlich einen scharfen Blick auf die rechtlichen und
politischen Strukturen in der Türkei zu werfen und die Geschichte des Landes näher
zu betrachten. Obwohl die erste Migrationswelle weit zurückliegt, haben die
politischen Verhältnisse in der Türkei noch immer unmittelbaren Einfluss auf
die BürgerInnen türkischer Herkunft in Deutschland. Im Rahmen des Seminars
wird aus vergleichender Perspektive versucht, die gesellschaftlichen,
politischen sowie rechtlichen Voraussetzungen in Deutschland und der Türkei
darzustellen. Darüber hinaus wird besonders auf die politische Geschichte der Türkei
eingegangen.
Leistungsnachweis:
Teilnahme an den 4-tägigen Sitzungen, Referat (30 Minuten) und Hausarbeit
Literaturhinweis: Bei Türkischkenntnissen von Seiten der Studierenden werden von der Dozentin Originaltexte zur Verfügung gestellt.
weitere
Hinweise:
VVNr.:
085636
Teilgebiet: C2
Name:
Leidinger, P.
Titel
der Veranstaltung: 80 Jahre Republik Türkei (1923 - 2003) Grundlagen und Entwicklung
von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft
Zeit:
Mi 11-13
Ort: S9, Schlossplatz 2
Anmeldung: bitte nach der Vorlesung persönlich melden
Beginn:
Kommentar: Die Vorlesung nimmt das 80 jährige Bestehen der am 29. Oktober 1923 gegründeten
Türkei zum Anlass, Grundlagen und Entwicklung von Staat, Wirtschaft und
Gesellschaft der Türkei in den vergangenen acht Jahrzehnten seit Ausgang des
Osmanischen Reiches bis zur Gegenwart aufzuzeigen, zu analysieren und zu
diskutieren.
Leistungsnachweis:
ja
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.:
066145
Teilgebiet: C3
Name:
Kastner, J.
Tuider,
E.
Titel
der Veranstaltung: Gleichheit oder Diskriminierung, Demokratie in
Lateinamerika
Zeit:
Di 14-19 (jede 3. Woche als Block)
Ort: R. 520
Anmeldung:
Beginn: 29.4.2003
Kommentar: Seit dem Ende der Militärdiktaturen existiert bis heute ein Bild vom
permanenten „Übergang zur Demokratie“ in Lateinamerika, fußend auf der
Beobachtung institutioneller Ereignisse wie der Abwahl Fujimoris in Peru, der
Strafverfolgung Pinochets oder des Machtverlusts der bis dato ältesten
Regierungspartei der Welt, der PRI in Mexiko.
Inwieweit
dieses Bild zu revidieren ist, soll im Seminar diskutiert werden. Denn aus der
Sicht einer kritischen Sozialwissenschaft müssen
Demokratisierungsprozesse als über die Einrichtungen der formellen
Institutionen und Verfahren einer repräsentativen Demokratie im staatlichen
Rahmen hinausweisend begriffen werden. Demokratisierung als alle
gesellschaftlichen Bereiche betreffende Transformation ist in vielen Ländern
Lateinamerikas weitgehend ins Stocken geraten oder wird gezielt blockiert.
Die
neoliberalen Wirtschafts- und Sozialpolitiken rufen aber auch Widerstände
hervor, deren Ausmaße und Aktionsformen die Rahmen westeuropäischer sozialer
Bewegungen nicht selten überschreiten. Hier wiederum werden nicht erst seit dem
zapatistischen Aufstand in Mexiko neue Formen der Demokratie erprobt. Es wird
ebenfalls zu diskutieren sein, inwieweit in den antirassistischen Identitätspolitiken
verschiedener Indígenas so wie auch in den feministischen Bewegungen die
Dimensionen des „Politischen“ erweitert wurden und werden.
Nach
einer theoretischen Erörterung der Begriffe sollen „Gleichheit“ und
„Diskriminierung“ sowohl in institutionellen Prozessen und staatlichen
Politiken als auch in kulturellen Alltagspraxen anhand konkreter Beispiele
untersucht und besprochen werden.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.:
062082
Teilgebiet: C3
Name:
Nagie, N.
Titel
der Veranstaltung: Ohne Islam sind wir nichts II. Bildungsprozesse
interkulturell betrachtet
Zeit:
Blockveranstaltung
Ort: siehe Aushang
Anmeldung: Bitte vorher per E-Mail melden: nagie@uni-muenster.de
Beginn:
Kommentar: Spätestens seit dem 11. September 2001 geraten junge Muslime, deren
Lebensgeschichten einen muslimisch geprägten Hintergrund haben, immer wieder in
den Verdacht, religiöse Fundamentalisten zu sein. So finden sich in
Tageszeitungen Überschriften wie: `Warum ist Mustafa Fundamentalist geworden?`
oder kennen muslimische Jugendliche folgende Frage besonders gut: `Denkst du bei
allem, was du tust, immer an Gott und den Koran?` Dass auch im Alltag von gläubigen
Muslime `der Islam` nicht die einzige relevante Größe ist, wird dabei gern übersehen.
In dieser Veranstaltung, die eine Fortsetzung des WS ist, wollen wir Pädagogen
uns nun daran machen, vor dem Hintergrund theoretischer Bildungsgangforschung
und anhand exemplarischer biographischer Interviews Prozeßstrukturen in den
interkulturellen Lebensgeschichten junger Menschen zu analysieren. Welches sind
die Aufgaben eigener Entwicklung, die sich ihnen in der Auseinandersetzung mit
den Herkunftskulturen der Eltern und einer Zukunft in Deutschland stellen, wo
liegen die kritischen, lebensgeschichtlich relevanten Wendepunkte, die Bildung
ermöglichen oder blockieren. Wenn wir ihr Verhältnis zur Sprache, zum
kulturellen und religiösen Selbstverständnis hier exemplarisch untersuchen,
dann setzt das nicht nur Kenntnisse über den Umgang mit dem kulturell und
ethnisch Fremdes voraus, vielmehr setzt es voraus, die eigene
Wahrnehmungsperspektive kritische zu betrachten und diese unter permanenter
Revision von Selbstverständlichem und Gewohntem weiterzuentwickeln
(Interkulturelle Kompetenzentwicklung). Erwüscht ist es, eigenes
Interview-Textmaterial mitzubringen oder dieses im Laufe der Veranstaltung
selbst zusammenzutragen. Die Veranstaltung findet nach zwei einführenden
Sitzungen in geblockter Form statt, der Termin wird zu Semesterbeginn bekannt
gegeben.
Leistungsnachweis:
Bescheinigt wird die Teilnahme in einer Arbeitsgruppe, die Präsentation im
Plenum und die dazugehörige schriftliche Ausarbeitung
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.:
060037
Teilgebiet: C3
Name:
Naumann, J.
Titel
der Veranstaltung: Bildungsprobleme der globalen Peripherie
Zeit:
Di 11-13 u. Blockveranstaltung
Ort: B 207
Anmeldung:
Beginn: 22.4.2003
Kommentar: Die bildungspolitisch aktiven Weltorganisationen (u. a. UNESCO, Weltbank,
UNDP) sehen sich seit Jahrzehnten gezwungen, Bildungs-, Forschungs- und
Kulturpolitik nicht nur für die kleinen Funktionseliten der Weltgesellschaft zu
analysieren und zu fördern, sondern müssen gleichzeitig ? zumindest
theoretisch und symbolisch ? die Bedürfnisse und Ansprüche ?aller Menschen?
berücksichtigen bzw. Ernst nehmen: Öffentliche Bildungspolitik steht unter dem
ideologisch-moralischen Druck, die Diskriminierung von Menschen(-gruppen) zu
verringern und ihre gesellschaftliche ?Inklusion? zu befördern. Im gegenwärtigen
Stadium der zunehmenden Globalisierung wird diese Problematik u. a. unter dem
bildungspolitischen Slogan ?Bildung für Alle? / ?Education for All? analysiert
und politisch kontrovers diskutiert. Gemeint ist damit die Bildung(sbeteiligung)
von ?(extrem) armen Menschen? (etwa 1/3 der Weltbevölkerung bzw. zwischen 5
Prozent und 70 Prozent der Einwohner einzelner Staaten). In allgemeiner Form ist
damit auch das Bündel von unterschiedlichen bildungspolitischen Schwerpunkten
?armer Staaten? gemeint, sowie deren Unterstützung durch internationale
Bildungshilfe.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis: Im Mittelpunkt der Seminararbeit stehen einschlägige analytische und politische Veröffentlichungen: UNDP: Human Development Report / Weltbank: Weltentwicklungsbericht / UNESCO: Weltbildungsbericht / IIZ/DVV: Strengthening Livelihoods with Literacy / IICBA: Language Planning and Language Policies in some Selected West African Countries / u. a
weitere
Hinweise:
VVNr.:
210041
Teilgebiet: C3
Name:
Wielenga, F.
Titel
der Veranstaltung: Populismus, Demokratie und Toleranz. Aktuelle
politisch-kulturelle Entwicklungen in den Niederlanden und Deutschland
Zeit:
Do 16-18
Ort: R 1.05, Haus der Niederlande, Alter Steinweg 6/7
Anmeldung: Sekretariat Zentrum für Niederlande-Studien
Beginn: 1. VW.
Kommentar: In verschiedenen europäischen Ländern sind in den vergangenen Jahren
populistische Bewegungen auf der Bildfläche erschienen, die die traditionellen
politischen Parteien in die Defensive gedrängt haben. Auch wenn diese
Bewegungen immer ihre spezifisch nationalen Charakteristika aufweisen, ist ihnen
doch gemeinsam, daß sie u.a. von einem schwindenden Vertrauen in
"die" Politik, von Unmut über die multikulturelle Gesellschaft und
der Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft des Versorgungsstaates profitieren.
Neu ist auch die viel größere Unvorhersagbarkeit politischer Entwicklungen,
weil bei Wahlen die frühere Bindung zwischen Wähler und Partei stark
abgenommen und die Zahl der Wechselwähler stark zugenommen hat. Die Niederlande
galten lange Zeit als äußerst stabil und unempfindlich für populistische
Bewegungen. Bei den Kommunalwahlen im März 2002 trat jedoch gerade der
entgegengesetzte Fall ein, und die im gleichen Jahr stattfindenden
Parlamentswahlen führten sogar zu einem politischen Erdrutsch. Inzwischen ist
die populistische Strömung wieder eingebrochen, geblieben aber ist die
Erkenntnis, wie schnell und wie tiefgehend sich die politische Landschaft in
ihrer Farbe und Zusammensetzung verändern kann. Im Gegensatz zu den
Niederlanden hat die Bundesrepublik Deutschland in den vergangenen Jahren kaum
mit populistischen Strömungen zu tun gehabt, aber auch in Deutschland gibt es
einen Nährboden für sie. Wie können diese Entwicklungen erklärt werden? Was
bedeuten sie für das Vertrauen in die Zukunft der Demokratie? Haben wir es mit
einer kommenden Welle der Fremdenfeindlichkeit und einem Anschlag auf unsere
liberale politische Kultur zu tun? Diese aktuellen Fragen sind
Untersuchungsgegenstand des Hauptseminars.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis: werden in der 1. Sitzung bekannt gegeben
weitere
Hinweise: