Bereich C
Soziale Probleme in multikulturellen Gesellschaften
Migration und gesellschaftliche Partizipation
VVNr.: 066190
Teilgebiet:
C1
Name:
Eickelpasch, R.
Titel
der Veranstaltung: Multikulturalität
in der Diskussion
Zeit:
Di 11-13
Ort:
R 554
Anmeldung:
Beginn:
22.10.2002
Kommentar:
Es gibt wohl kaum ein Schlagwort, das die Debatten um die Ausländerpolitik seit
den 80er Jahren so sehr beherrscht wie der Begriff der "multikulturellen
Gesellschaft". Wohl kaum ein Reizwort auch, an dem sich die Geister so sehr
scheiden: Für die einen verbirgt sich hinter dieser Formel die Vision einer
modernen, offenen Gesellschaft mit kultureller Vielfalt und gegenseitiger
Toleranz, für die anderen die unerträglich naive "Latzhosenvision"
eines großen interkulturellen Straßenfestes: ein großer linker
"Ringelpiez mit Anfassen". Wieder andere sehen in der Idee des
Multikulturalismus noch etwas weitaus Gefährlicheres: Die Betonung kultureller
Unterschiede laufe letztlich auf eine kulturelle Apartheid und einen "neuen
Rassismus" hinaus.
Das
Seminar will einen Einblick geben in den äußerst kontroversen öffentlichen
und wissenschaftlichen Diskurs über Multikulturalität.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 085069
Teilgebiet:
C1
Name:
Fiedermutz, A.
Titel
der Veranstaltung: Das Verhältnis
von "Mensch und Tier"- Gemeinsamkeiten und Unterschiede im
interkulturellen Vergleich
Zeit:
Di 16-18
Ort:
Anmeldung:
Beginn:
Kommentar:
siehe Aushang
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 066219
Teilgebiet:
C1
Name:
Friedrich, M.
Titel
der Veranstaltung: Issues in
Cultural Studies - An Introduction
Zeit:
Mi 9-11
Ort:
R 519
Anmeldung:
Beginn:
23.10.2002
Kommentar:
Do you like to meet the challenge of an English language Sociology course? Here
it is:
Only
during the last years Cultural Studies have been discovered in Germany while for
a couple of decades already they have brought about a cultural turn in Great
Britain and the United States of America. In contrast to the sociological
mainstream, for Cultural Studies culture is not understood as a stable and
homogeneous system of values and meanings which cement society, but is
characterized by openess, inconsistencies, conflict, and resistance. Central to
the analysis is not the integrative function of culture but the constant
"fight" for meanings. Cultural Studies focus on creativity in everyday
life and on the "agency" of social actors. Cultural Studies interpret
everyday culture (i.e. advertisement, mass media, popular music etc.) as an
arsenal of symbols and signifying practices out of which individuals and
minorities can draw in order to highlight and defend their distinction in a
defining process.
This
English language course will offer insights into central positions and themes of
Cultural Studies by means of studying texts of James Stuart Hall and other
important representatives of this approach to culture.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 060794
Teilgebiet:
C1
Name:
Helmchen, J.
Titel
der Veranstaltung: Reformpädagogik
und wissenschaftliche Pädagogik im internationalen Vergleich
Zeit:
Do 9-11
Ort:
B 207
Anmeldung:
Beginn:
24.10.2002
Kommentar:
Unter Reformpädagogik wird üblicherweise in der deutschen Tradition eine in
Schule, Unterricht und sozialem Bereich erfolgende „Hinwendung zum Kind“
verstanden. Eine genauere historische und vor allem über die Grenzen der
deutschen Pädagogik hinausgreifende Betrachtung der Reformpädagogik fördert
allerdings zutage, dass diese Hinwendung vielfach mit einer
„Verwissenschaftlichung“ der Betrachtung „des Kindes“ verbunden wurde,
die in den heutigen Erinnerungen an und Bezugnahmen auf die Reformpädagogik
nicht mehr sichtbar wird. Diesen internationalen Strömungen soll in der LV
nachgegangen werden.
Arbeitsform:
Arbeitsgruppenbildung anhand ausgewählter Themen; Referate; Hausarbeiten. Die
Teilnahme an Arbeitsgruppen wird erwartet.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
Vorber. Lit.: Depaepe, Marc: Zum Wohl des Kindes. Pädologie, pädagogische
Psychologie und experimentelle Pädagogik in Europa und der USA 1890-1940 [Beiträge
zur Theorie und Geschichte der Erziehungswissenschaft, Bd. 14], Weinheim:
Deutscher Studienverlag. 1993.
weitere
Hinweise:
Vorber. Lit.: Depaepe, Marc: Zum Wohl des Kindes. Pädologie, pädagogische
Psychologie und experimentelle Pädagogik in Europa und der USA 1890-1940 [Beiträge
zur Theorie und Geschichte der Erziehungswissenschaft, Bd. 14], Weinheim:
Deutscher Studienverlag. 1993.
VVNr.: 061035
Teilgebiet:
C1
Name:
Pfeiffer, D.
Titel
der Veranstaltung: Globalisierung
und Pädagogik
Zeit:
Mi 11-13
Ort:
B 209
Anmeldung:
Beginn:
16.10.2002
Kommentar:
Nach Jahren der Zurückhaltung, in denen andere Disziplinen den Rhythmus der
Diskussion bestimmten, beginnt sich nun langsam auch die Pädagogik den mit dem
Prozess der Globalisierung verbundenen Fragen und Herausforderungen in Theorie
und Praxis zu stellen.
Die
Veranstaltung wird sich mit den verschiedenen Dimensionen der
Transnationalisierung und ihren Konsequenzen für die nationalen Bildungssysteme
befassen.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 010730
Teilgebiet:
C1
Name:
Reuter, H.-R.
Titel
der Veranstaltung: Religion -
Politik - Öffentlichkeit. Lektüre neuerer Publikationen
Zeit:
Mo 11-13
Ort:
R 305, Universitätsstr. 13-17
Anmeldung:
Beginn:
21.10.2002
Kommentar:
Der herkömmlichen Säkularisierungsthese zufolge ist das Verhältnis von
Religion und Politik in der Moderne Resultat eines durch Reformation, Aufklärung
und wissenschaftlich- technischen Fortschritt herbeigeführten
Ausdifferenzierungsprozesses, der zur strikten Trennung beider Lebensbereiche
und zu einem irreversiblen Funktionsverlust der Religion geführt hat.
Angesichts der Nichtübertragbarkeit dieses Erklärungsmusters auf außerwestliche
Zivilisationen und des Wiedererstarkens religiöser, z.T. fundamentalistischer
Strömungen in Europa und den USA findet gegenwärtig auch in den
Sozialwissenschaften eine Zuwendung zum Thema statt. Die Lehrveranstaltung ist
als Lektüre-Übung konzipiert, die die Vorlesung zur Ethik des Politischen ergänzt,
aber auch unabhängig davon besucht werden kann.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
H. Bielefeldt / W. Heitmeyer (Hg.), Politisierte Religion. Ursachen und
Erscheinungsformen des modernen Fundamentalismus, Frankfurt/M 1998; M.
Hildebrandt / M. Brocker / H Behr (Hg.), Säkularisierung und Resakralisierung
in westlichen Gesellschaften. Ideengeschichtliche und theoretische Perspektiven,
Opiaden 2001; 0. Kallscheuer (Hg.), Das Europa der Religionen. Ein Kontinent
zwischen Säkularisierung und Fundamentalismus, Frankfurt/M 1996.
weitere
Hinweise:
H. Bielefeldt / W. Heitmeyer (Hg.), Politisierte Religion. Ursachen und
Erscheinungsformen des modernen Fundamentalismus, Frankfurt/M 1998; M.
Hildebrandt / M. Brocker / H Behr (Hg.), Säkularisierung und Resakralisierung
in westlichen Gesellschaften. Ideengeschichtliche und theoretische Perspektiven,
Opiaden 2001; 0. Kallscheuer (Hg.), Das Europa der Religionen. Ein Kontinent
zwischen Säkularisierung und Fundamentalismus, Frankfurt/M 1996.
VVNr.: 061198
Teilgebiet:
C1
Name:
Zimmer, H.
Titel
der Veranstaltung: Von der
"Vergangenheitsbewältigung" zu den Menschenrechten - Internationale
Perspektiven der Erinnerungsarbeit
Zeit:
Do 14-16
Ort:
B 210
Anmeldung:
Beginn:
24.10.2002
Kommentar:
Während die eng mit der Geschichte der Bundesrepublik verknüpfte und immer
wieder umstrittene Praxis der sog. „Vergangenheitsbewältigung"
inzwischen selbst historisch geworden ist, hat sich seit den 80er Jahren außerhalb
Europas, vor allem in Lateinamerika und Südafrika, eine Auseinandersetzung mit
der Vergangenheit verbrecherischer Regime entwickelt, in der es um die
Durchsetzung von Menschenrechten, die Zukunft der betr. Länder (nation building)
und neue internationale Instrumente und Verfahren (Internationale Strafgerichtshöfe)
geht. Das Seminar soll diese Entwicklung aufarbeiten und die Konsquenzen für
Erinnerungsarbeit im 21. Jahrhundert diskutieren.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
H. Bielefeldt / W. Heitmeyer (Hg.), Politisierte Religion. Ursachen und
Erscheinungsformen des modernen Fundamentalismus, Frankfurt/M 1998; M.
Hildebrandt / M. Brocker / H Behr (Hg.), Säkularisierung und Resakralisierung
in westlichen Gesellschaften. Ideengeschichtliche und theoretische Perspektiven,
Opiaden 2001; 0. Kallscheuer (Hg.), Das Europa der Religionen. Ein Kontinent
zwischen Säkularisierung und Fundamentalismus, Frankfurt/M 1996.
weitere
Hinweise:
H. Bielefeldt / W. Heitmeyer (Hg.), Politisierte Religion. Ursachen und
Erscheinungsformen des modernen Fundamentalismus, Frankfurt/M 1998; M.
Hildebrandt / M. Brocker / H Behr (Hg.), Säkularisierung und Resakralisierung
in westlichen Gesellschaften. Ideengeschichtliche und theoretische Perspektiven,
Opiaden 2001; 0. Kallscheuer (Hg.), Das Europa der Religionen. Ein Kontinent
zwischen Säkularisierung und Fundamentalismus, Frankfurt/M 1996.
VVNr.: 060058
Teilgebiet:
C1
Name:
Zymek, B.
Titel
der Veranstaltung: Religion,
Staat, Bildungssystem. Strukturen und Diskurse in Deutschland, Frankreich und
England, 1800-2000.
Zeit:
Mo 16-18
Ort:
H 2
Anmeldung:
Beginn:
21.10.2002
Kommentar:
Die Bedeutung von Religion für moderne Bildung und Wissenschaft, das Verhältnis
von religiöser Mehrheit und religiösen Minderheiten, die Stellung von Schulen
religiöser Gemeinschaften im öffentlichen Bildungssystem, die Verankerung
(oder Ausgrenzung) des Religionsunterrichts oder einer laizistischen
"Moralerziehung" in öffentlichen Schulen sind zentrale und immer
wieder kontrovers debattierte Themen der europäischen Bildungsgeschichte - bis
heute. In Deutschland, Frankreich und England wurden für diese
Problemstellungen unterschiedliche politische, institutionelle und theoretische
Lösungsstrategien entwickelt. Die historisch und vergleichende Reflexion dieser
Strukturen und Diskurse ist grundlegend für das Verständnis fast aller
bildungstheoretischen und bildungspolitischen Themen der letzten zwei
Jahrhunderte.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 061331
Teilgebiet:
C1 / B1
Name:
Krüger-Potratz, M.
Titel
der Veranstaltung: Ringvorlesung
Migration und Bildung (mit Übung)
Zeit:
Mo 18-20 Vorlesung
Mo
20-21 Übung, bzw. teilweise geblockt
Ort:
S 9
Anmeldung:
Beginn:
21.10.2002
Kommentar:
Die Ringvorlesung (RV) bietet grundlegende Informationen zu den Ursachen der
internationalen Migration und Europäischen Integration und den Folgen für den
Bereich von Bildung und Erziehung. Das für jedes Semester neu zusammengestellte
Programm der RV ist in drei Themenblöcke unterteilt. Das Programm mit den
Themen der einzelnen Sitzungen und dem genauen Plan für die Übung und der
Begleit-READER liegen rechtzeitig zu Semesterbeginn (siehe "Schwarzes
Brett", Georgskommende 33, Haus C, Zi. 207) vor. Die Vorträge sind den
folgenden drei Themenblöcke zugeordnet: (1) Geschichte und aktuelle Verläufe
der internationalen Migration (Arbeitsmigration, Aussiedlung, Flucht); Fragen
der Ausländer- resp. Einwanderungspolitik und des Ausländerrechts, politische
und soziale Folgen der Europäischen Integration (2) Bildung in der
plurilingualen und plurikulturellen Gesellschaft; interkulturelle und europäische
Dimension im Bildungswesen (3) Sprachen lernen und lehren in einer und für eine
mehrsprachige(n) Gesellschaft. Die Ringvorlesung ist für verschiedene Studiengänge
konzipiert: Sie ist (1) als Einführungsvorlesung für die Studierenden des
Zusatzstudiengangs "Interkulturelle Pädagogik" gedacht; für diese
ist sie einschließlich der Übung obligatorisch. (2) Studierende der
Erziehungswissenschaft können sie im Rahmen ihres Hauptstudiums wählen,
insbesondere Studierende, die den Vertiefungsbereich "Internationale und
interkulturelle Bildungsforschung" gewählt haben. Sie ist geöffnet (3) für
Studierende der Primarstufe mit dem Erweiterungsfach "Englisch für die
Grundschule") und (4) für Studierende des Magisterstudiengangs
"Religionswissenschaft", die das Modul"Themen der Gegenwart"
gewählt haben. Wer in dieser Veranstaltung einen Teilnahmenachweis,
Qualifizierten Studiennachweis oder Leistungsnachweis erwerben will, muss die an
die RV anschließende (getrennt angekündigte) Übung (Ü) besuchen. Die
organisatorischen Einzelheiten werden in der ersten Sitzung erläutert und
besprochen.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 061327
Teilgebiet:
C1 / C2
Name:
Krüger-Potratz, M.
Titel
der Veranstaltung: Internationale
Erziehungswissenschaft: Von den pädagogischen Auslandsstudien zur
interkulturellen Bildung
Zeit:
Mo 11-13
Ort:
B 209
Anmeldung:
Beginn:
21.10.2002
Kommentar:
In diesem Seminar geht es um einen Auschnitt aus der Geschichte der
Internationalisierung der Erziehungswissenschaft. Gezeigt werden soll, wie und
warum sich im Laufe der Geschichte der Erziehungswissenschaft in Deutschland das
Verhältnis von ‚national‘ und ‚international‘, von ‚fremd‘ und
‚eigen‘ gewandelt hat, welche erziehunsgwissenschaftlich relevanten
Deutungsmuster jeweils herausgebildet worden sind, und wie sie sich in pädagogischen
Konzepten und bis in die Praxis hinein ausgewirkt haben bzw. weiterhin
auswirken.
Voraussetzung
für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu intensiver Textlektüre und
-interpretation und Interesse an disziplingeschichtlichen Fragestellungen.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 060942
Teilgebiet:
C1 / C3
Name:
Lutz, H.
Titel
der Veranstaltung:
Race-Class-Gender. Debatten über soziale Platz- anweiser im internationalen
Vergleich
Zeit:
Do 11-13
Ort:
B 207
Anmeldung:
Beginn:
17.10.2002
Kommentar:
Die Race-Class-Gender-Debatte stammt aus der anglo-amerikanischen Gender-Debatte
und hat über die ‘postcolonial' Studies auch allmählich Eingang in die
bundesrepublikanische Diskussion gefunden. Es handelt sich dabei um ein
disparates Forschungsfeld, das sich sowohl mit sozialer Ungleichheit (Rassismen,
Migration, Ethnizität) als auch mit Identitätsfragen und Gender-Fragen
(Geschlechterverhältnisse, Sexualität, etc.) auseinandersetzt.
In
dieser Debatte, die mit Namen wie Edward Said, Stuart Hall, Homi Bhabha, Gayatri
Spivak, Bell Hooks, Valerie Smith und vielen anderen verbunden ist, stellen
Interdisziplinarität und Internationalität nicht nur Schlagworte dar, sondern
sind Voraussetzung für die Erarbeitung theoretischer Bausteine, in denen
philosophische, soziologische, semiotische und ethnographische Zugänge einander
ergänzen. Dabei geht es letztlich um die umfassende Analyse moderner,
multi-ethnischer Gesellschaften.
Teilnahmevoraussetzungen:
1.
Bereitschaft zur regelmäßigen, aktiven Mitarbeit
2.
Bereitschaft zur Lektüre englischer Fachliteratur
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 010673
Teilgebiet:
C1 / C3
Name:
Reuter, H.-R.
Titel
der Veranstaltung: Ethik des
Politischen. Traditionen und aktuelle Herausforderungen
Zeit:
Mi 11-13
Ort:
S 8
Anmeldung:
Beginn:
16.10.2002
Kommentar:
Politische Ethik ist die Theorie der gerechten politischen Ordnung und des
richtigen politischen Handelns. Als solche steht sie in engem Bezug zur
politischen Philosophie, vergewissert sich aber als theologische Disziplin ihrer
Begründung im christlichen Wirklichkeitsverständnis und behandelt die in der
Sphäre des Politischen auftretenden normativen Fragen unter dem Gesichtspunkt
der kulturellen Wirkungen des Christentums sowie der besonderen Verantwortung
der Kirchen auf diesem Feld. Die Vorlesung gibt zum einen einen Überblick über
die Diskussion zum Verhältnis von Kirche und Öffentlichkeit, Religion und
Politik sowie den vorpolitischen Grundlagen des demokratischen
Verfassungsstaates. Zum ändern führt sie exemplarisch in konkrete Probleme der
Staatsethik sowie der Ethik der internationalen Beziehungen ein; dabei sollen
Themen wie z.B. Menschenrechte, Toleranz, Widerstand, Asylrecht und Zuwanderung,
Krieg und Frieden, Versöhnung und Aussöhnung behandelt werden
Leistungsnachweis:
nach Vereinbarung
Literaturhinweis:
Handbuch der Christlichen Ethik Bd. 2, Freiburg/Güterloh 1978, Dritter Teil
(Verfassung, Politik, Recht); M. Honecker, Grundriß der Sozialethik, Berlin
1995, Kap. V; W. Huber/H.R. Reuter, Friedensethik, Stuttgart 1990.
weitere
Hinweise:
Handbuch der Christlichen Ethik Bd. 2, Freiburg/Güterloh 1978, Dritter Teil
(Verfassung, Politik, Recht); M. Honecker, Grundriß der Sozialethik, Berlin
1995, Kap. V; W. Huber/H.R. Reuter, Friedensethik, Stuttgart 1990.
VVNr.: 081761
Teilgebiet:
C2
Name:
Gründer, H.
Titel
der Veranstaltung: Koloniale
Herrschaft und kultureller Zusammenstoß in der Darstellung internationaler
Spielfilme der Gegenwart
Zeit:
Fr 11 - 13
Ort:
Raum 32, Georgskommende 14
Anmeldung: in der Sprechstunde!
Beginn:
25.10.2002
Kommentar:
Das Seminar will sich mit der Darstellung des Kolonialthemas bzw. der
Kulturbegegnung in internationalen Spielfilmen beschäftigen, wobei als
Beispiele z.T. mehrfach preisgekrönte Filme ausgewählt wurden (u.a. "The
Mission",UK 1986; "Black Robe", Kan./Austr. 1991;“Indochine“, Frk. 1991; „Der
Opiumkrieg“, VR China 1997; „Sarraounia“, Frk./Burkina Faso 1986). Im
Plenum soll zunächst in Gruppenarbeit (nach Auswahl der Filme, die als Videos
zur Verfügung stehen) und auf der Basis der einzelnen Hausarbeiten (15 Seiten,
Abgabe im Semester) der historische Hintergrund erarbeitet werden. In einem
Blockseminar, das vom 6. bis 8. Jan. 2003 in der Theodor-Heuss-Akademie in
Gummersbach unter Mitwirkung eines Filmexperten stattfinden wird (Unkosten ca.
50 € insgesamt), sollen dann historischer "Befund" (Faktizität) und
filmische Realisierung (Fiktionalität) konfrontiert und die Unterschiede
zwischen quellenkritisch-literarischer und filmisch-medialer
„Vergangenheitskonstruktion“ diskutiert werden.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 063941
Teilgebiet:
C2
Name:
Hunger, U.
Titel
der Veranstaltung: Vergleichende
Migrationsforschung
Zeit:
Fr 14-16
Ort:
R 301
Anmeldung:
Beginn:
2. Vorlesungswoche
Kommentar:
Das Seminar gibt eine Einführung in die Fragestellungen und Vorgehensweisen der
vergleichenden Migrationsforschung. Es werden einschlägige Texte der
Migrationsforschung exemplarisch analysiert und an eigenen Beispielen
Forschungstechniken ausprobiert. Teilnehmern der Veranstaltung wird der Besuch
des Begleitseminars „Schreiben wissenschaftlicher Texte“ empfohlen.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
Reader wird zu Beginn des Semesters verteilt
weitere
Hinweise:
Reader wird zu Beginn des Semesters verteilt
VVNr.: 065174
Teilgebiet:
C2
Name:
Krotz, F.
Titel
der Veranstaltung: Intercultural
Communication
Zeit:
Di 9-11
Ort:
B 301
Anmeldung:
Beginn:
Kommentar:
The participants of this course will all read an US-American basic textbook
about Intercultural Communication and discuss it in English. In addition, the
general aspects and topics explained in the textbook are to be applied to
specific cultures.
In
more detail: The common activity of the course is the reading and discussing of
the introductory textbook of Jand about intercultural Communication (see below).
Interested participants are advised to order it as soon as possible. In the
first session, every participant will get a schedule about which chapter must
prepared for which session. In addition, each participant must choose a country
or culture, he or she is interested in.
Before
each following session, each participant must read and understand the respective
chapter. In addition, he/she must apply the content of the chapter of the
introductory textbook to his or her chosen country or culture - ask, what the
text means for that country or culture, look for examples of the discussed
topics in the internet or in printed literature. As a result of reading and
applying, he/she must send the teaching person
before
each session a short summary of not more than one page, and he/she must be
prepared to give a short overview about the text and its application in the
session.
Anforderungen:
To
participate the course successfully, it is necessary to fulfil the above
described conditions: to read the text of a session in advance, to apply it to
the chosen country or culture, to sent the teaching person the short
summary
with comments and with some sentences about its relevance for the chosen country
or culture, to participate the meetings, to present the content of the text and
to participate in the discussion. In addition, after the course it is expected
that every participant writes a short English text of not more than three pages
about his or her experiences with this course.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis: Jandt, Fred E. (1998): Intercultural Communication. An Introduction. Second Edition. Thousand Oaks: Sage
weitere
Hinweise: Jandt,
Fred E. (1998): Intercultural Communication. An Introduction. Second Edition.
Thousand Oaks: Sage
VVNr.: 020059
Teilgebiet:
C2
Name:
Leibold, St.
Titel
der Veranstaltung: Brennende Flüchtlingsunterkünfte
und der "Aufstand der Anständigen" - Rechtsextremismus als
Herausforderung christlicher Theologie und Sozialethik.
Zeit:
Mo 16-18
Ort:
2.69 Hü
Anmeldung:
Beginn:
21.10.2002
Kommentar:
Fremdenhass ist eine Krankheit, die durch Respekt geheilt werden kann. So wird
der Grünen-Politiker Cem Özdemir in einem Rechenschaftsbericht seiner
Bundestagsfraktion vor den Bundestagswahlen zitiert. Klingt erst einmal
beeindruckend. Allerdings bleiben Fragen offen: Welcher Erreger genau verursacht
die Krankheit? Kann man sich anstecken? Wie verläuft eigentlich der
Heilungsprozess? Und was ist eigentlich "Fremdenhass"? Das Zitat präsentiert
Fremdenhass als etwas, was (ohne deren Zutun?) die Individuen von außen
ergreift und folglich ein individuelles Problem ist, das nur individuell zu lösen
ist. Die Alltäglichkeit und die gesellschaftliche Verankerung rechtsextremer
Tendenzen geraten aus dem Blickfeld. Die Debatte über Rechtsextremismus leidet
an einer allgemeinen Begriffsverwirrung. Welche Phänomene sind eigentlich
gemeint? Sind Skinheads auf andere Weise rechtsextrem als ein Le Pen in
Frankreich? Welche Erklärungsansätze gibt es und wo liegen ihre Stärken und
Schwächen? Darum soll es in diesem Seminar gehen. Außerdem soll kritisch geprüft
werden, welche Wirkungen eigentlich die Behandlung des Themas
"Nationalsozialismus" in der Schule für die Auseinandersetzung mit
rechtsextremen Phänomenen zeitigt. Aber ist das ein Thema für die Kirche oder
die Theologie? Offensichtlich nicht: es gibt keine einzige offizielle
Stellungnahme etwa der Bischofskonferenz zu rechtsextremen Entwicklungen. Auch
die Theologinnen und Theologen halten sich auffallend bedeckt. Insofern stellt
dieser Grundkurs ein Experiment dar: Nach einer ersten Phase, in der es um
grundsätzliche Fragen der Theologie geht, steht eine Auseinandersetzung weniger
mit Zahlen und Fakten als mit gesellschaftlichen Erklärungsmustern von
Rechtsextremismus im Vordergrund. Eine christliche Antwort, die aus biblischen
und systematischen Traditionen ihre Orientierung bezieht, auf die Fragen, die
die Wirklichkeit des Rechtsextremismus aufwirft, muss von den Teilnehmenden
selbst gegeben werden und kann nur ein erster Versuch sein. Ziel des Grundkurses
ist es also weniger, fertige Antworten zu liefern, als einen Beitrag zur -
notwendigen - politischen Sensibilisierung angehender Theologinnen und Theologen
zu leisten.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 066424
Teilgebiet:
C2
Name:
Tuider, E.
Titel
der Veranstaltung: Was ist Kultur?
Zeit:
Di 14-18
Ort:
R 555
Anmeldung:
Beginn:
22.10.2002
Kommentar:
...und wenn er aber kommt, dann laufen wir davon! An welchen geschichtlichen,
politischen, biologischen, medizinischen, psychologischen Markern wird
kulturelle Identität – scheinbar eindeutig – festgemacht? Wie werden die
Grenzen zwischen Vertraut oder Fremd, Innen oder Außen, Kultur oder Natur
gezogen? Wie werden die so gezogenen Unterscheidungen vereindeutigt, vernatürlicht
und normalisiert? Was verstehen wir also unter "kultureller",
"ethnischer" oder gar "rassischer" Zugehörigkeit?
In
der Beschreibung westlicher Gesellschaftsformen wird der scheinbar gleiche
Zugang von einander gleichen Subjekten zu gleichrangigen Möglichkeiten
versprochen. Handelt es sich bei der "Multioptions- und
Erlebnisgesellschaft" nicht vielmehr um eine "Immigrations- und
Minderheitengesellschaft" der eine hegemoniale
"Mehrheitsgesellschaft" gegenübergestellt wird? Und in den alltäglichen
Interaktionen, den institutionellen Strukturen und den gesellschaftlichen
Normierungsmechanismen werden diskriminierende Differenzierungsakte weitgehend
ignoriert und darüber reproduziert.
Mit
diesen Überlegungen und Fragen werden wir uns im Seminar auseinandersetzen –
dies geschieht anhand intensiver Textlektüre verschiedener
poststrukturalistischer und postkolonialer Ansätze, die die Herstellung und
Verfestigung von "dem Eigenen" und "dem Fremden"
thematisieren.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 021184
Teilgebiet:
C2
Name:
Wilke, A.
Kemper,
R.
Titel
der Veranstaltung: Frauen im Islam
Zeit:
Blockveranstaltung: Sa 7.12.02, Fr/Sa 10./11.01.03 Vorbesprechung: Di 22.10.02,
18-20
Ort:
Anmeldung:
Beginn:
Kommentar:
Suche dir deinen Nachbarn aus und baue dann dein Haus sagt ein türkisches
Sprichwort. Der Islam ist mittlerweile die drittgrößte Religionsgemeinschaft
in Deutschland und muslimische Männer und Frauen sind zu Nachbarn geworden.
Dabei fällt auf, dass vermehrt junge Frauen zum Kopftuch greifen. Zunehmend lässt
sich auch eine aktivere Artikulation der eigenen Religiosität und Mitgestaltung
unserer gesellschaftlichen Realität feststellen. Das Blockseminar wirft
einerseits einen Blick auf die Lebenswirklichkeit muslimischer Frauen in
Deutschland, Europa und auf außereuropäische Lebenskontexte, wobei die Frage
nach Fremdbild und Selbstbild akzentuiert wird und gängige Klischees
hinterfragt werden. Zum anderen soll die Thematik Frauen im Islam auch unter
historischer Perspektive diskutiert werden: Frauen um Muhammad, Dichterinnen,
Mystikerinnen, Herrscherinnen kommen dabei ebenso zur Sprache wie Rechtsstellung
der Frau, traditionelle soziale und religiöse Rollen, feministische
Bestrebungen und aktuelle Frauenbewegungen.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
W. Walther, Die Frau im Islam, Stuttgart 1980; F. Mernissi, Der politische
Harem, Freiburg 1992; R. Klein-Hessling (Hg.): Der neue Islam der Frauen,
Bielefeld 1999; G.M. Klinkhammer, Moderne Formen islamischer Lebensführung.
Eine qualitativ-empirische Untersuchung zur Religiosität sunnitisch geprägter
Türkinnen der zweiten Generation in Deutschland, Marburg 2000; S. Nökel, Die Töchter
der Gastarbeiter und der Islam. Zur Soziologie alltagsweltlicher
Anerkennungspolitiken. Eine Fallstudie, Bielefeld 2002.
weitere
Hinweise:
W. Walther, Die Frau im Islam, Stuttgart 1980; F. Mernissi, Der politische
Harem, Freiburg 1992; R. Klein-Hessling (Hg.): Der neue Islam der Frauen,
Bielefeld 1999; G.M. Klinkhammer, Moderne Formen islamischer Lebensführung.
Eine qualitativ-empirische Untersuchung zur Religiosität sunnitisch geprägter
Türkinnen der zweiten Generation in Deutschland, Marburg 2000; S. Nökel, Die Töchter
der Gastarbeiter und der Islam. Zur Soziologie alltagsweltlicher
Anerkennungspolitiken. Eine Fallstudie, Bielefeld 2002.
VVNr.: 061991
Teilgebiet:
C3
Name:
Nagie, N.
Titel
der Veranstaltung: Ohne Islam sind
wir nichts. Muslimisches Leben in säkulärer Gesellschaft
Zeit:
Blockveranstaltung
Ort:
siehe Aushang
Anmeldung: unbedingt bei der Dozentin anmelden!
Beginn:
Kommentar:
Die Bedingungen für eine Begegnung zwischen der muslimischen Minderheit und der
Mehrheitsbevölkerung in Deutschland sind seit dem 11. September 2001
schwieriger geworden. Die jungen Muslime aus der Migrantennachfolgegeneration
haben ihre Lebensmitte längst in Deutschland und sind zunehmend sehr enttäuscht
darüber, noch immer nicht als gleichwertige Mitglieder der deutschen
Gesellschaft behandelt zu werden. Als türkischstämmige Deutsche, Deutsche türkischer
Herkunft oder Turkodeutsche kommen sie nicht umhin, ihr kulturelles Selbstverständnis
zwischen eigenen Ansprüchen und den gesellschaftlichen Anforderungen der
anderen auf die Probe zu stellen. Ein zentrales Spannungsverhältnis ist dabei
ihr Verhältnis zur Religion, wobei der Islam nicht mehr den gleichen
Stellenwert innehat, wie es noch bei ihren Eltern der Fall war. Das Seminar
bietet die Gelegenheit, muslimische Lebens- und Erfahrungswelten kennen zu
lernen und sich darüber auszutauschen, welche Formen der Islam in der Diaspora
angenommen hat und welche Bedeutung er für die kommende Generation der in
Deutschland lebenden Türken haben wird. Bescheinigt wird die aktive Teilnahme
in einer Arbeitsgruppe, die Präsentation im Plenum sowie die dazugehörige
schriftliche Ausarbeitung. Ein Tagespraktikum an einer Schule mit einem hohen
ausländischen Schüleranteil kann absolviert werden. Ein praktikumsbegleitender
Reader steht zur Verfügung. Die Blockveranstaltung findet voraussichtlich am
12., 13. und 14. Dezember statt. Ich bitte um Anmeldung per E-Mail (nagie@uni-muenster.de),
eine Literaturliste kann angefragt werden.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 081537
Teilgebiet:
C3
Name:
Näpel, O.
Titel
der Veranstaltung: Von "Ben
Hur" bis "Winnetou": (geschichts-) kulturelle Selbstfindung in
der Abgrenzung vom ‚Fremden' - untersucht an seiner Darstellung in ‚populären
Medien'
Zeit:
Di 14 - 16
Ort:
Pferdegasse 1, Raum 002 (Raumänderung möglich)
Anmeldung: Anmeldung nur bei gleichzeitiger Nennung von Themenvorschlägen in die im Geschäftszimmer ausliegende Liste möglich. Bitte E-Mail angeben.
Beginn:
15.10.2002
Kommentar:
Im Lauf der Geschichte kam es seit je her zu Berührungen und
Auseinandersetzungen verschiedener Kulturen. Die hierbei produzierten und
instrumentalisierten Selbst- und Fremdbilder (Auto- und Heterostereotypen) haben
dabei eine erstaunliche Zählebigkeit an den Tag gelegt und sind bis heute in
stellenweise kaum veränderter Gestalt wirkungsmächtig, man denke nur an die
weitgehend unwidersprochene Akzeptanz von ‚Negerkuss’ und ‚Sarottimohr’.
Folgen die Darstellungen noch immer den Grundmustern von ‚Barbar’ und
‚Edler Wilder’? Woher kommen diese Vorstellungen? Welche Funktionen erfüllten
sie damals? Welche heute? ... Anhand der Untersuchung verschiedenster Bereiche
(denkbar sind Darstellung des Islam im Schulbuch; der ‚Indianer' im Western
(Film und Literatur) oder die Darstellung von Schwarzafrika in Kinder- und
Jugendliteratur, Kolonialliteratur und -film etc.) sollen Entstehung, Tradierung
und Wandel dieser Stereotypen untersucht und ihre Funktion ermittelt werden. Bei
geeigneten Themenvorschlägen / Quellenlage können diese Vorstellungsmuster
u.U. bis in die europäische Antike zurückverfolgt werden. Da es sich um einen
interdisziplinären Forschungsansatz handelt - historische Stereotypenforschung
und Bildkunde (Ikonologie), Literaturwissenschaft und komparatistische
Imagologie -, werden auch die jeweiligen methodischen und quellenkritischen
Zugriffe zu thematisieren sein.
Zum
formalen Seminarverlauf:
Da
die Hauptbetätigungsfelder von Historikerinnen - neben Schule und Universität
- im Bereich der Geschichtskultur liegen, ist die Beschäftigung mit
unterschiedlichen Facetten dieses schillernden Bereichs für alle Studiengänge
von berufsqualifizierender Bedeutung. Und auch Schule und Universität müssen
dem geschichtskulturell vorgeprägten Geschichtsbewusstsein Rechnung tragen.
Dieses Seminar richtet sich folgerichtig an Studierende aller Studiengänge. Auf
Grund des thematischen Schwerpunktes eignet sich diese Veranstaltung auch als
Hauptstudiumsveranstaltung für Studierende des Zusatzstudiengangs „Deutsch
als Zweitsprache / Interkulturelle Pädagogik" [Bereich C » explizit pädagogische
Fragestellungen / Methoden werden nicht thematisiert].
Darüber
hinaus leitet sich ein unmittelbarer Praxisbezug (für die spätere didaktische
Praxis) aus der angestrebten Seminardurchführung ab, in der das eher starre
Referieren durch eigenständiges Gestalten ganzheitlicher Sitzungen von den
Teilnehmerinnen (in Kleingruppen) aufgebrochen werden soll, und so die Methodik
historischer Lehr- und Lernprozesse kennen und umsetzen gelernt werden kann.
Diese Gestaltung umfasst in aller Regel (arbeitsteilig) sowohl Referat- und
verschiedene Präsentationsformen als auch die Bereitstellung von
Arbeitsmaterialien / Quellenauszügen mit geeigneten Arbeitsaufträgen
(zusammengestellt von der verantwortlichen Kleingruppe), anhand derer im Plenum
der thematische Schwerpunkt der jeweiligen Sitzung erarbeitet werden soll.
Leistungsnachweis:
Für einen Teilnahmenachweis genügt diese Gestaltung einer Sitzung, für einen
Leistungsnachweis tritt das Verfassen einer Hausarbeit zu einem
seminarrelevanten Thema hinzu. Unabhängig davon, ob Sie einen Schein erwerben möchten
oder nicht, ist für alle Teilnehmerinnen ist neben der selbstverständlichen
kontinuierlich aktiven Beteiligung und Vorbereitung der Sitzungen auch die
Mitarbeit in einer Kleingruppe bzgl. eigener Sitzungsgestaltung obligatorisch.
Literaturhinweis:
weitere Hinweise:
VVNr.: 061069
Teilgebiet:
C3
Name:
Reichenbach, R.
Titel
der Veranstaltung: Bildung und
Identität - Ein "eigenes Leben führen" als Aufgabe, Versprechen und
Zumutung
Zeit:
Do 9-11
Ort:
B 301
Anmeldung:
Beginn:
17.10.2002
Kommentar:
Dieses Seminar ist Vorstellungen zur Selbstbildung aus moralischphilosophischer,
psychologischer und pädagogischer Sicht gewidmet. Zunächst bezieht sich die
Diskussion auf die naturgemäß komplexe Frage nach dem Begriff der Identität
bzw. dem Selbst. Danach folgt eine kritische Sicht auf Probleme des Selbstverständnisses
(bzw. der Möglichkeit eines mehr oder weniger kohärenten Selbstverhältnisses)
unter dezidiert modernen (Lebens-) Bedingungen. Diese Einführungen sollen in
einem weiteren Schritt eine problematisierende Flankierung der gemachten
"Diagnosen" mit Vorstellungen zur Entwicklung von Identität erlauben,
soweit sie entwicklungs- und bildungstheoretisch interessieren.
Ein
Ziel des Seminars besteht in der Einsicht in die genuin pädagogische
Problematik und Fragwürdigkeit, wie Menschen dazu gebracht werden bzw. was sie
dazu veranlasst, ein "eigenes Leben" in einer Art - zum Beispiel mit
allzu hohen Ansprüchen (an sich und andere) - führen zu wollen, so dass sie es
nicht oder kaum realisieren können. Deshalb wird auf die reizvolle Thematik
eingegangen, die man mit Christoph Menke "Ironie der
Selbstverwirklichung" nennen kann. Daran zeigt sich, wie pädagogisch
zweideutig die Aufgabe, das Versprechen und die Zumutung letztlich sind, ein
"eigenes Leben zu führen", sofern sich dieses nicht in eine zeitgenössische
Variante der "Selbstsorge" einbinden lässt.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.: 066390
Teilgebiet:
C3
Name:
Song, D.-Y.
Titel
der Veranstaltung: Rückkehr der
Religionsfragen
Zeit:
Blockveranstaltung: 3 Blöcke,
1.
Block: Do/Fr 24./25.10., 10-14 Uhr,
2.
Block: Do/Fr 28./29.11., 10-14 Uhr,
3.
Block: Do/Fr 09./10.01., 10-14 Uhr, Vorbesprechung: Do 24.10.2002, 11 Uhr
Ort:
R 505
Anmeldung:
Beginn:
Kommentar:
Der seit dem Ereignis vom 11. September 2001 aufgerufene Krieg gegen den
Terrorismus lässt der Gut-Böse-Dichotomie aus der Zeit des Kalten Krieges
freien Lauf, so dass die mehr oder weniger vage Vorstellung über den
"Fundamentalismus" nun konkretisiert und lokalisieren werden kann. Als
die "Re-islamisierung" mit der Iranischen Revolution von 1979 und dem
Sturz des westlich orientierten Schahs Reza Pahlevi einen ersten sichtbaren Höhepunkt
erreichte, reagierten weite Teile der westlichen Öffentlichkeit zuerst mit
starker Abneigung. Die Erscheinungsformen des "islamischen Staates",
dessen Rückkehr zu einer rigiden Form religiöser Traditionalität führte, die
die Frauen wieder verschleierte und viele andere Arten des "
liberalen" Lebensstils zu ersticken schien, erweckte im Westen starken
Unmut. Dies war um so nachhaltiger der Fall, als der neue
"Fundamentalismus", eine Bewegung die nicht auf Iran begrenzt blieb,
sondern sich in der gesamten islamischen Welt ausbreitete, sich ostentativ
antiwestlich gebärdete: Ajatollah Khomeini bezeichnete die USA als "großen
Satan", er tolerierte die Besetzung der amerikanischen Botschaft in Teheran
1979-81 und ächtete den Schriftsteller Salman Rushdie für dessen
"Satanische Verse". Eine neue Form des Extremismus tauchte auf der
Weltbühne auf, der "islamische Terrorismus", der westliche Urlauber
in Ägypten oder israelische Zivilisten mit Parolen vom "heiligen
Krieg" gegen die "Ungläubigen" drohte. Diese allgemeinen Bilder
des "Fundamentalismus" haben klare Konturen seit dem Ereignis vom 11.
September 2001 gewonnen und zur Überzeugung geführt, dass Islamgläubigen,
Fundamentalisten und Terroristen im Grunde ein deckungsgleicher Begriff seien.
Angesichts dieser aktuellen Stimmungslage taucht eine Frage auf, wie und was man
unter dem Begriff des "Fundamentalismus" verstehen sollte. Die
Themen zu diskutieren sind:
Der
"Fundamentalismus" ist mehr als Islam
Die
unerwartete Rückkehr der Religionen: Gründe und Erscheinungsformen
Beispiele:
die "Moon-Sekte", "Rashriya Swayamasevak Sangh", "moral
majority" usw.
Religionen
auf weltpolitischer Arena
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
Derrida, Jacques /Vattimo, Gianni 2001, Die Religion, Frankfurt/M.
Habermas,
Jürgen 2001, Glauben und Wissen, Frankfurt/M.
Huntington,
Samuel P. 1998, The Clash of Civilizations and the Remarking of World Order,
London 1998.
Kaplan,
D. Robert 2001, Warrior Politics, New York.
Karlscheuer,
Otto 1991, Glaubensfragen, Frankfurt/M.
Löwith,
Karl 1967, Weltgeschichte und Heilsgeschehen, 5. Aufl., Stuttgart.
Luhmann,
Niklas 1987, Funktion der Religion, Frankfurt/M
Vereinigungskirche
(Hrsg.) 1973, Die göttlichen Prinzipien, 2. Aufl.,
Frankfurt
Moussalli,
Ahmad 1998, Islamic Fundamentalist Perception of other Monotheistic Religions,
in: Waardenburg, Jacques (ed.) 1998, Islam and Christianity, Leuven, S. 121-15
Rouadjia,
Ahmed 1994, Der islamische Fundamentalismus und die modernen Intellektuellen,
in: Fock, Horst/Lüdke, Martin/ Schmidt, Detlef (Hrsg.), Zwischen
Fundamentalismus und der Moderne, Reinbek bei Hamburg, S. 34-45.
Riesebrodt,
Martin 1990, Fundamentalismus als patriarchalische Protestbewegung,Tübingen.
Riesebrodt,
Martin 2001, Die Rückkehr der Religionen, München.
Tibi,
Bassam 1992, Fundamentalistische Herausforderung. Der Islam und die Weltpolitik,
München
What We´re Fighting For: A Letter from America, in: http:// www.propositionsonline.com
weitere
Hinweise:
Derrida, Jacques /Vattimo, Gianni 2001, Die Religion, Frankfurt/M.
Habermas,
Jürgen 2001, Glauben und Wissen, Frankfurt/M.
Huntington,
Samuel P. 1998, The Clash of Civilizations and the Remarking of World Order,
London 1998.
Kaplan,
D. Robert 2001, Warrior Politics, New York.
Karlscheuer,
Otto 1991, Glaubensfragen, Frankfurt/M.
Löwith,
Karl 1967, Weltgeschichte und Heilsgeschehen, 5. Aufl., Stuttgart.
Luhmann,
Niklas 1987, Funktion der Religion, Frankfurt/M
Vereinigungskirche
(Hrsg.) 1973, Die göttlichen Prinzipien, 2. Aufl.,
Frankfurt
Moussalli,
Ahmad 1998, Islamic Fundamentalist Perception of other Monotheistic Religions,
in: Waardenburg, Jacques (ed.) 1998, Islam and Christianity, Leuven, S. 121-15
Rouadjia,
Ahmed 1994, Der islamische Fundamentalismus und die modernen Intellektuellen,
in: Fock, Horst/Lüdke, Martin/ Schmidt, Detlef (Hrsg.), Zwischen
Fundamentalismus und der Moderne, Reinbek bei Hamburg, S. 34-45.
Riesebrodt,
Martin 1990, Fundamentalismus als patriarchalische Protestbewegung,Tübingen.
Riesebrodt,
Martin 2001, Die Rückkehr der Religionen, München.
Tibi,
Bassam 1992, Fundamentalistische Herausforderung. Der Islam und die Weltpolitik,
München
What
We´re Fighting For: A Letter from America, in: http://
www.propositionsonline.com
VVNr.: 061221
Teilgebiet:
C3 / B1
Name:
Alacacioğlu, H.
Titel
der Veranstaltung: Die
Konstruktion des Fremden und des Eigenen im Kontext von Nationalität und
Religion
Zeit:
Mi 14-16
Ort:
Anmeldung:
Beginn:
16.10.2002
Kommentar:
'Der Fremde' oder 'das Fremde' lieferte in der letzten Zeit den Gegenstand für
einen - häufig hochstilisierten - gesellschaftspolitischen Diskurs. Dabei
stellt sich natürlich die Frage, was den Fremden als solchen ausmacht,
kennzeichnet oder gar als Bedrohung ansehen lässt. Wie vollziehen sich
Konstruktionen von Identitäten im Kontext von Nationalität und Religion, wie
verlaufen entsprechende Grenzziehungen und Abgrenzungsstrategien? In diesem
Seminar sollen grundlegende Begriffe, wie der Fremde, Rassismus, Xenophobie,
Ethnizität und Nationalität, Formen und Funktion gesellschaftlicher
Diskriminierungen diskutiert werden. Ihre Relevanz soll hinsichtlich
historisch-systematischer und vergleichend erziehungswissenschaftlicher Theorien
sowie für aktuelle Bildungsprozesse bearbeitet werden.
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise: