Bereich C

Migration und gesellschaftliche Partizipation
Soziale Probleme in multikulturellen Gesellschaften

  1. Soziale und kulturelle Verhältnisse und Wandlungen im Aufnahmeland und Probleme multikultureller Gesellschaften
    (Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und politische Folgen von Migration)

  2. Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und politische Situation in den Her­kunftsländern unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Migrationsforschung und der Rückwanderungsproblematik
    (Theorie und Geschichte von Migration, Nation und Rassismus)

  3. Analyse der Randgruppensituation von Migranten und der Lebenswelt im Aufnahmeland sowie Probleme schulischer und außerschulischer Sozialisation
    (Analyse der Lebenslage von Migrantinnen und Migranten; Fragen der Partizipation und der lebensweltlichen Ausdifferenzierung)

VVNr.: 060231

Teilgebiet:  L: C1
D: C1

Name: Franke, N.

Naumann, J.

Titel der Veranstaltung: Bildungsprobleme der Einen Welt: Das Beispiel Senegal

Zeit: Fr 11.00-13.00

Ort: B 203

Anmeldung:

Beginn: 14.10.2003

Kommentar: Im ersten Teil des Seminars wird das wechselseitige Verhältnis von Afrika und Europa in sehr langfristiger welthistorischer Perspektive behandelt (Ursprung der Menschheit - Neolithikum - Altertum - Mittelalter - "Zeitalter der Entdeckungen" - Kolonialismus).

Im zweiten Teil wird (mit dem regionalen Fokus Senegal / Westafrika) ein Überblick über gegenwärtige entwicklungs- und bildungspolitische Trends und Diskussionen erarbeitet. Im Anschluss an das Seminar besteht die Möglichkeit, an einer - privat zu finanzierenden - 4wöchigen Studienexkursion in Senegal teilzunehmen.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 

 

VVNr.: 060959

Teilgebiet: L: C1
D: C1

Name: Gomolla, M.

Titel der Veranstaltung: Lektürekurs: Hannah Arendt: "Mut zum Politischen"

Zeit: Mo 16-18

Ort: C 202

Anmeldung:

Beginn: 13.10.2003

Kommentar: Hannah Arendt (1906-1975) gilt als die bedeutendste politische Theoretikerin des 20. Jahrhunderts. Sie war zeitlebens eine kontroverse Denkerin und Einzelgängerin, die sich von akademischen Schulen, politischen Parteien und ideologischen Programmen fernhielt. In der Verarbeitung der Erfahrung zweier Weltkriege und der Totalitarismen des 20. Jahrhunderts wurde Verstehen wollen, nicht aber Wirken wollen, zu ihrem vorrangigen Motiv. Als interessierte Zuschauerin und streitbare Kommentatorin mischte sie sich jedoch rege in die Debatten ihrer Zeit ein. In ihrem umfangreichen Werk, in dem sie viele offene Thesen und große Fragmente zurück ließ, versucht sie die Grundlagen für eine stabile demokratische Gesellschaft konsequent aus dem Blickwinkel der menschlichen Pluralität und des partizipatorischen Handelns her so zu bestimmen, dass alle Elemente einer inhumenen Verdinglichung und Gewaltbeziehung von vorneherein ausgeschaltet wären. Dies schließt auch die Auseinandersetzung mit den philosophischen Traditionen ein, in denen das moderne Verständnis von Denken und Handeln begründet liegt.

Das Seminar versteht sich als Einführung in das Werk und in den zeitgeschichtlichen und biographischen Hintergrund Hannah Arendts auf Basis ausgewählter Texte und Tondokumente. Für die Teilnahme werden Neugierde, aber keine Vorkenntnisse der Philosophie, Politikwissenschaft oder speziell der Schriften Arendts vorausgesetzt. Verpflichtend für die Teilnehmenden ist die Lektüre aller für die einzelnen Sitzungen ausgewählten Texte. Das Seminar ist als zweisemestrige Veranstaltung geplant.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: Young-Brühl, Elisabeth: Hannah Arendt. Leben, Werk und Zeit. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch Verlag, 1986.

Heuer, Wolfgang: Hannah Arendt mit Selbstzeugnissen und Bilddarstellungen. Reinbek b. Hamburg: rororo monographie 379, 1987.

Themenheft "Hannah Arendt. Mut zum Politischen!" der Schweizerischen Kulturzeitschrift: "du", Heft 710, Oktober 2000.

weitere Hinweise:

 

 

VVNr.: 061300

Teilgebiet:  L: C1
D: C1

Name: Naumann, J.

Titel der Veranstaltung: Themen und Institutionen der internationalen Bildungspolitik seit 1945

Zeit: Di 11.00-13.00

Ort: B 203

Anmeldung:

Beginn:

Kommentar: Eine zentrale Aufgabe aller bildungspolitisch aktiven internationalen Organisationen (z. B. UNESCO, ILO, OECD, EU) ist die gegenseitige Information ihrer Mitgliedstaaten und deren Öffentlichkeiten als Voraussetzung für die Diskussion und Erarbeitung aufeinander abgestimmter oder gar gemeinsamer Politiken und Maßnahmen.

Im Mittelpunkt dieses Seminars steht die seit Mitte der 90er Jahre wieder sichtbarer gewordene bildungsanalytische und -politische Rolle der "Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung" (OECD). Die interessierte Öffentlichkeit hat von diesen OECD - Aktivitäten in den letzten Jahren vor allem durch die international vergleichenden PISA - Untersuchungen und die Berichte "Bildung auf einen Blick" erfahren. Kaum bekannt hingegen ist die wichtige bildungspolitische und -analytische Rolle der OECD im Nord-Süd-Kontext ("Bildungshilfe" als Teil der "Öffentlichen Entwicklungshilfe", Kooperation mit der UNESCO, Einbeziehung zahlreicher Entwicklungsländer (die nicht Mitglieder der OECD sind) in die PISA - Untersuchungen der nächsten Jahre).

Generell steht das "moderne politische Geschäft" seit Jahrzehnten unter einem (zunehmenden) wissenschaftlichen Begründungszwang: "Beweise (empirisch), was du sagst! Begründe (empirisch), was du forderst!" Durch diesen wissenschaftlichen Rationalisierungszwang sind die großen internationalen Organisationen (wie OECD, UNESCO, EU, Weltbank) zu wichtigen Impulsgebern und Mäzenen, Auftraggebern und Kunden einer international-vergleichenden / (tendenziell) weltgesellschaftlich orientierten empirischen Sozialforschung geworden. Die erwähnten PISA -Untersuchungen und "Bildung auf einen Blick" - Berichte sind ein Teil davon; im weiteren Sinne gehören dazu ein breites Spektrum von Indikatoren gesellschaftlicher Entwicklung und vieldimensionaler ("repräsentativer") Erhebungen über Einstellungen und Orientierungen, sowie die objektiven Lebenslagen einzelner (nationaler und sub-nationaler) Menschengruppen bis hin zum Aggregat der Menschheit bzw. Weltgesellschaft.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 

 

VVNr.: 065860

Teilgebiet: L: C1
D: C1

Name: Priester, K.

Titel der Veranstaltung: Rechtsextremismus und Rechtspopularismus

Zeit: Do 16-18

Ort: R 519

Anmeldung:

Beginn: 23.10. 2003

Kommentar: Nachdem in den letzten Semestern der Schwerpunkt meiner Veranstaltungen zum Thema ´Rechtsextremismus´ auf Parteienstrukturen, Ideologien und subkulturellen Bewegungen wie den Skinheads lag, soll in diesem Semester der Akzent auf der Analyse populistischer Elemente liegen. Populismus - umstritten, mehrdeutig, häufig als Allerweltsbegriff eingesetzt. Was verbirgt sich dahinter und worauf beruhen die spezifischen Methoden, Ansichten und Erfolgschancen rechtspopulistischer Bewegungen? Das Auftreten von Politikern wie (des ermordeten) Pim Fortuyn in den Niederlanden, Haider in Österreich, Bossi in Italien (Lega Nord) oder Le Pen in Frankreich wirft die Frage nach dem Zusammenhang und den möglichen Unterschieden von ´rechtsextrem´ und ´rechtspopulistisch´ auf. Bitte beachten Sie, dass das Seminar teilnehmerbeschränkt ist. Anmeldung auf der Homepage.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: Hentschke, Jens R.: Populismus ? Bedeutungsebenen eines umstrittenen theoretischen Konzepts, Münster 1998,

Dubiel, Helmut (Hg.): Populismus und Aufklärung, Ffm 1986

weitere Hinweise:

 

 

VVNr.: 070072

Teilgebiet:  L: C1
D: C1

Name: Schäfer, B.

Titel der Veranstaltung: Vorlesung: Sozialpsychologie I: Soziale Konstruktion der Wirklichkeit

Zeit: Do 11-13

Ort: R 2.119

Anmeldung:

Beginn:

Kommentar: Gegenstand des ersten Teils der Vorlesung ist die Soziale Konstruktion der Welt. Einleitend wird der sozialpsychologische Erklärungsansatz durch seine Grundbegriffe "Kommunikation" und "Interaktion" gekennzeichnet. Nach einem Überblick zu den Forschungsgebieten der Sozialpsychologie werden schwerpunktmäßig die Themen

- Soziales Wahrnehmen, Urteilen und Lernen

- Soziale Einstellungen

- Emotionen im sozialen Kontext

- Selbstbild und Selbstwert

behandelt.

Leistungsnachweis: nein

Literaturhinweis: Stroebe, W., Hewstone, M. \& Stephensen, G.M. (Hrsg.) 1996 (3. Auflage).

Sozialpsychologie. Eine Einführung. Berlin: Springer

Fiske, S.T. \& Taylor, S.E. (2nd ed.) Social Cognition. New York: McGraw Hill

Frey, D. \& Irle, M. (Hrsg.) Theorien der Sozialpsychologie, Bd. I, Kognitive Theorien (1993)

und Bd. III, Motivations- und Informationsverarbeitungstheorien (1985). Bern: Huber

weitere Hinweise:

 

 

VVNr.: 080972

Teilgebiet: L: C2
D: C2

Name: Gründer, H.

Titel der Veranstaltung: Vorlesung: Das eigene und das Fremde: Das europäische Fremdenbild von der Antike bis zur Gegenwart

Zeit: Mi Fr 10-11

Ort: F 2

Anmeldung:

Beginn: 5.11.2003

Kommentar: Wir sehen nicht, sondern wir schaffen uns Bilder. Dieser Ausspruch Johann Gottfried Herders aus dem Jahre 1787 soll als Leitmotiv über der Vorlesung stehen, in der es um die Begegnung Europas mit dem außereuropäischen Fremden geht (aber auch umgekehrt). In erster Linie bestimmten Klischees, Stereotypen, Ressentiments dieses Bild des "Anderen". Nach Entstehung, Ausbreitung, Wirkung, Nachleben bestimmter Topoi soll daher gefragt, also die "innere" Entdeckungsgeschichte nachgezeichnet werden.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: Hans-Joachim König - Wolfgang Reinhard - Reinhard Wendt (Hg.), Der europäische Beobachter außereuropäischer Kulturen. Zur Problematik der Wirklichkeitswahrnehmung, Berlin 1989; Urs Bitterli, Die "Wilden" und die "Zivilisierten". Grundzüge einer Geistes- und Kulturgeschichte der europäisch-überseeischen Begegnung, München 1976 (auch als TB); Karl-Heinz Kohl, Entzauberter Blick. Das Bild vom Guten Wilden, Frankfurt a.M.1986 (=suhrkamp taschenbuch 1272); Horst Gründer, Eine Geschichte der europäischen Expansion. Von Entdeckern und Eroberern zum Kolonialismus, Stuttgart 2003.

weitere Hinweise:

 

 

VVNr.: 062048

Teilgebiet: L: C2
D: C2

Name: Lutz, H.

Titel der Veranstaltung: Der Beitrag Stuart Halls für die (interkulturelle) Pädagogik

Zeit: Mi 18-20

Ort: B 210

Anmeldung:

Beginn: 15.10.2003

Kommentar: Stuart Hall (geb. 1932 in Kingston/Jamaica) ist einer der Mitbegründer des Centre for Contemporary Cultural Studies (CCCS) an der Universität Birmingham (Großbritannien). In Deutschland haben die Arbeiten Halls (und anderer Mitarbeiter/innen des CCCS) einen nicht geringen Einfluss auf die Fachdebatten in der Interkulturellen und Antirassistischen Pädagogik gehabt. Halls theoretisches Projekt ist von der Perspektive des Eingreifens und der Veränderung geprägt. Er setzt sich u.a. mit Themen wie Migration, Ethnizität, postkoloniale Gesellschaft, kultureller Hybridität, Rassismus und Globalisierung auseinander. Im Seminar wird es darum gehen, einen Einstieg in die Arbeiten Halls zu finden und die Nützlichkeit seiner theoretischen Positionen und Analysen für die Weiterentwicklung einer Erziehungswissenschaft zu untersuchen, die sich der Einwanderungstatsache und der sozialen Heterogenität stellt. Neben den deutschen, übersetzten Texten werden auch englische Texte gelesen und diskutiert. Außerdem wird mit Videoaufzeichnungen von Vorträgen Stuart Halls gearbeitet, und es werden Filmanalysen in das Seminar eingebracht.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 

 

VVNr.: 061960

Teilgebiet: L: C2
D: C2

Name: Olberg, H.-J.

Titel der Veranstaltung: Geschichte europäischer Bildungssysteme

Zeit: Fr 11.00-13.00

Ort: C 307

Anmeldung:

Beginn:

Kommentar: Der allenthalben vernehmbare Ruf nach europäischer Bildung steht in auffälligem Kontrast dazu, dass die existierenden Schulsysteme in den Ländern Europas sehr von nationalstaatlichen Differenzen geprägt sind. Vormoderne Gemeinsamkeiten europäischer Bildung sind durch die Koppelung von Nationalismus und dem Systemausbau von Bildungsinstitutionen zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert abgelöst worden. Erst im Zuge der westeuropäischen Integrationsprozesse nach 1945, dem Ende des Ost-West-Konfliktes und der generellen Globalisierung zeigen sich neue Harmonisierungstendenzen, die den ganzen Kontinent umgreifen. Das Seminar will in dieser historischen Perspektive Methoden der vergleichenden Strukturanalyse von Bildungssystemen an ausgewählten Staaten, Regionen, Epochen, Konzeptionen und Themenfeldern erarbeiten und durchspielen. Leitend ist dabei die Frage nach der Möglichkeit und dem Standort europäischer Bildung im Spannungsverhältnis von Vielfalt und Einheit.

Leistungsnachweis: Es können ein Teilnahmenachweis oder ein Qualifizierter Studiennachweis oder ein Leistungsnachweis erworben werden.

Literaturhinweis: DÖBERT, Hans u.a. (Hg.): Die Schulsysteme Europas. Hohengehren 2003; FUHRMANN, Manfred: Bildung. Europas kulturelle Identität, Stuttgart 2002; ANWEILER, Oskar u.a.: Bildungssyteme in Europa, 4. Auflage. Weinheim Basel 1996; BÖTTCHER, Winfried / LECHNER, Elmar / SCHÖLER, Walter (Hg.): Innovationen in der Bildungsgeschichte europäischer Länder. Frankfurt/Main 1992; http://www.eurydice.org/Eurybase

weitere Hinweise:

 

 

VVNr.: 065779

Teilgebiet: L: C2
D: C2

Name: Priester, K.

Titel der Veranstaltung: Sozialgeschichte des Rassismus

Zeit: Do 14-16

Ort: Sch 6

Anmeldung:

Beginn: 23.10.2003

Kommentar: Die Vorlesung behandelt die folgenden Problemkomplexe: a. Genese des Rassismus in Europa vor dem Hintergrund des Kolonialismus und Analyse von Fallbeispielen (Südafrika und Brasilien), b. Geschichte und Entwicklung des Antisemitismus vom mittelalterlich-religiösen Antijudaismus zum modernen Rassenantisemitismus, c. der Beitrag der Wissenschaft(en), hier vor allem der Anthropologie und der Soziologie seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert (von den Schädelindexmessungen zur Sozialanthropologie bei Gumplowicz, Ratzenhofer oder Vacher de Lapouge), ferner des Sozialdarwinismus und der Eugenik (in Deutschland eher bekannt unter der Bezeichnung ´Rassenhygiene´). Abschließend soll die Frage nach Theorien des Rassismus aufgeworfen werden, einmal in Abgrenzung zum Ethnozentrismus, dann aber auch vor dem Hintergrund neurechter Konzepte wie des ´Ethnopluralismus´ oder der These vom Paradigmenwechsel zum sog. ´kulturellen´ Rassismus.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: Priester, Karin: Sozial- und Ideengeschichte des Rassismus, erscheint im Herbst 2003 bei Reclam (Leipzig)

weitere Hinweise:

 

 

VVNr.: 064366

Teilgebiet: L: C2
D: C2

Name: Thränhardt, D.

Titel der Veranstaltung: Zuwanderungs- und Integrationspolitik im internationalen Vergleich

Zeit: Mo 14-16

Ort: R 613

Anmeldung:

Beginn: 13.10. 2003

Kommentar: Zuwanderung und Integration werden heute in den meisten reichen Ländern als unausweichlich erachtet, gleichzeitig aber als Problem definiert. Ein Vergleich zwischen den Ländern Westeuropas, den USA, Kanada und Japan soll zeigen, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es in dieser Hinsicht gibt. Ein Ablaufplan wird im Juli ins Internet gestellt und ein Handapparat wird gebildet.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: Grete Brochmann/ Tomas Hammar (Hg.), Mechanisms of Immigration Control. A

Comparative Analysis of European Regulation Policies, Oxford 1999; Hubert

Heinelt (Hg.), Zuwanderungspolitik in Europa. Nationale Politiken,

Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Opladen 1994; Uwe Hunger/ Dietrich

Thränhardt (Hg.), Migrationspolitik zwischen Globalisierung und Nationalstaat.

Leviathan-Sonderheft, erscheint 2003. Wichtigste Zeitschrift: International

Migration Review (IMR)

weitere Hinweise:

 

 

VVNr.: 020099

Teilgebiet: L: C2
D: C2

Name: Wacker, M.-Th.

Titel der Veranstaltung: Religion: mosaisch - Geschlecht: weiblich - Nationalität: deusch. Jüdinnen zwischen Tradition und Aufbruch im 19. und 20. Jahrhundert.

Zeit: Montag,  16:00  -  18:00     14-tägig

Ort:

Anmeldung:

Beginn:

Kommentar: Jüdisches Leben in Deutschland- Damit assoziieren viele zunächst die Shoah und denken dann an die Synagogen, durch die die mosaische Religion heute in der Gesellschaft präsent ist. Wie aber gestaltete sich das Leben von Jüdinnen und Juden in Deutschland bis ins 19. Jahrhundert?

Die Zeit des ausgehenden 18./ beginnenden 19. Jh.s war für die jüdische Bevölkerung in Deutschland die Zeit eines hoffnungsvollen Neubeginns. Durch zunehmende rechtliche Gleichstellung erhielten jüdische Menschen z.B. erstmals die Möglichkeit, Ausbildung und Beruf relativ frei zu wählen. Es entstand die "Wissenschaft des Judentums", von jüdischer Seite das Bemühen um eine intellektuelle Durchdringung der jüdischen Religion mit den Mitteln der zeitgenössischen Wissenschaft. Im 19. Jh. öffneten sich auch für jüdische Frauen neue Perspektiven, in die "bürgerliche" Öffentlichkeit der christlichen Mehrheitsgesellschaft hineinzukommen, etwa als Schriftstellerinnen oder gebildete Gastgeberinnen in Salons, aber auch innerhalb der Aufbrüche des Judentums dieser Zeit neue Orte einzufordern - bis hin zur ersten Rabbinerin, die in den 30er Jahren des 20. Jh. ordiniert wurde. Dabei sahen sich jüdische Frauen zwischen zwei großen Problemfeldern: Treue, aber auch Kritik als Frauen an der eigenen Tradition - und mit ihren Vätern, Ehemännern und Söhnen zusammen in Auseinandersetzung mit der alltäglichen Judenfeindschaft in Deutschland, die im Verlauf des 19. Jh.s zum rassisch begründeten Antisemitismus wurde. Für jüdische Frauen nach 1945 stellte sich zunächst die Auseinandersetzung mit der Shoah als das große Problem; inzwischen sind Frauen der zweiten und dritten Generation dabei, sich für eine neue Vielfalt des Judentums in Deutschland/ von Deutschen jüdischen Glaubens einzusetzen.

Das Unterseminar wird am Beispiel jüdischer Frauen in diese Abschnitte deutsch-jüdischer Geschichte einführen und damit verbunden Grundkenntnisse des Judentums vermitteln. Zum Seminar gehört eine dreitägige Exkursion ins jüdische Berlin. Geplant sind ein Besuch des jüdischen Museums, des Bet Deborah (eines Zusammenschlusses europäischer Rabbinerinnen und Wissenschaftlerinnen) sowie einer der Synagogen.

Leistungsnachweis: Leistungsnachweis nicht möglich, Teilnahmenachweis bei vollständiger Teilnahme inklusive Exkursion und Input in einer Sitzung

Literaturhinweis:

weitere Hinweise: weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Aushängen am schwarzen Brett der Katholisch-Theologischen Fakultät, Johannisstr. 8-10.

 

 

VVNr.: 063996

Teilgebiet:  L: C3
D: C3

Name: Frey, R.

Titel der Veranstaltung: Bildungspolitik - Von der Chancengleichheit zum Innovationspostulat

Zeit: Di 9-11

Ort: R 201

Anmeldung:

Beginn: 14.10. 2003

Kommentar: Nicht erst PISA hat es allen vor Augen geführt: die Bildungspolitik steht zusehends unter Zugzwang, den oft erhofften und häufig angemahnten Befreiungsschlag hin´zu einer umfassenden Bildungsreform endlich zu vollziehen. Angesichts leere öffentlicher Kassen erscheint das als ein schwieriges Vorhaben, das aber für die Zukunft des Bildungsstandortes Deutschland von höchster Bedeutung ist. Das Seminar will eine Bestandsaufnahme der Gesetzeslage vornehmen, das Bildungssystem der BRD darstellen und Fehlentwicklungen aufzeigen. Natürlich dürfen dabei auch Reformmodelle für Schulen und Hochschulen nicht fehlen.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 

 

VVNr.: 061219

Teilgebiet: L: C3
D: C3

Name: Lutz, H.

Titel der Veranstaltung: Kultur, Geschlecht, Ethnizität und Klasse - Differenzlinien in der Erziehungswissenschaft

Zeit: Do 9-11

Ort: B 208

Anmeldung:

Beginn: 16.10.2003

Kommentar: Die Diskussion über "Differenzlinien'' wird vor allem in der sozialwissenschaftlich orientierten Erziehungswissenschaft seit einigen Jahren verstärkt geführt. Dabei fällt auf, dass die verschiedenen Differenzlinien z.B. Kultur, Geschlecht, Ethnizität Generation, Klasse oder sexuelle Orientierung usw. isoliert in den Blick genommen werden. In diesem Seminar soll aus der Perspektive interkultureller und antirassistischer Ansätze der Frage nachgegangen werden, inwieweit eine solche isolierte Betrachtung nicht erweitert oder geöffnet werden sollte. Damit werden auch die Kreuzungen und Verschränkungen zwischen verschiedenen Positionierungen, Identitäten und Differenzlinien zum Thema gemacht. Aus der Genderforschung heraus hat sich dazu eine Debatte entwickelt, die vor allem von us-amerikanischen schwarzen Feministinnen vorangetrieben wurde. Eine Intersektionalitätsanalyse wird gefordert, die davon ausgeht, dass es notwendig und möglich ist, verschiedene Differenzlinien in ihrem Zusammenspiel und in Bezug auf die Gleichzeitigkeit ihrer Wirkung zu untersuchen. Ausgangspunkt dieser Argumentation ist die Feststellung, dass alle Menschen sozusagen am Schnittpunkt (intersection) dieser Kategorien positioniert sind und dort ihre Loyalitäten und Präferenzen entwickeln. Die Herausforderung an Theorie, Forschung und Praxis ist nun, nicht nur von der Komplexität der Positionierungen, Differenzlinien und Identitäten zu sprechen, sondern Instrumente und Methoden zu entwickeln, mit denen diese Komplexität als Verhältnis berücksichtigt, untersucht und fassbar gemacht und damit umgegangen werden kann.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 

 

VVNr.: 085276

Teilgebiet: L: C3
D: C3

Name: Rokossa, A.

Titel der Veranstaltung: Textilien und kulturelle Identität

Zeit: Mo 14 - 16

Ort: R 102

Anmeldung:

Beginn: 20.10.2003

Kommentar:

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 

   

VVNr.: 060815

Teilgebiet: D: C3

Name: Brödel, R.

Titel der Veranstaltung: Erwachsenenpädagogisches Projekt: Weiterbildungsmaßnahmen mit Migrant/innen als empirisches Forschungsfeld - Induktive Zugänge, Teil I

Zeit: Mi 11-13

Ort: C 307

Anmeldung:

Beginn: 22.10.2003

Kommentar: Anknüpfend an die Teilnehmervoraussetzungen und -interessen wird sich zunächst exemplarisch über Fragestellungen der Maßnahme-bezogenen Lehr-Lernforschung im Weiterbildungsbereich auseinandergesetzt. Daneben bearbeiten wir Grundsachverhalte zum Weiterbildungsverhalten von Migranten/innen. Fragestellungen und Ansatzpunkte für eigene Untersuchungsvorhaben sich zeichnen ab und können vertiefend erschlossen werden. Für einen empirischen Feldzugang und die Selbsterprobung als Forscher/in bieten sich (offenes) Interview mit Teilnehmern oder Dozenten, teilnehmende Beobachtung oder Gruppendiskussion an.

Das Forschungsfeld liegt noch nicht fertig vor; es muss im Laufe des zweisemestrigen Seminars definiert und betreten werden.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 

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