Bereich B
Interkulturelle Pädagogik und Bildung

Interkulturelle Pädagogik

  1. Konzept einer interkulturellen Sozialisation und Erziehung unter Berücksichtigung der Schulsysteme und der Erziehungswirklichkeit der Herkunftsländer und des Aufnahmelandes
    Erziehung und Sozialisation in interkultureller Perspektive: institutionelle Bedingungen, pädagogische Konzept
  2. Unterricht in multi-ethnischen, aus zugewanderten und einheimischen Schülerinnen und Schülern bestehenden Lerngruppen unter Einbeziehung von Lernschwierigkeiten und unterrichtlichen Maßnahmen der Förderung gemeinsamer Lernprozesse
    Erziehung und Unterricht in mehrsprachigen und multikulturell zusammen gesetzten Lerngruppen; Konzepte gruppenspezifischer und individueller Förderung
  3. Fachdidaktische Probleme in den einzelnen Fächern, insbesondere Probleme der jeweiligen Fachsprache, der kulturellen Verankerung und der Anordnung von Fachinhalten
    Interkulturelle Didaktik: Fachspezifische und fächerübergreifende Konzepte
      

VVNr.: 061998

Teilgebiet: B 1

Name: Alaçacioğlu, H.

Titel der Veranstaltung: Islamische Bildung und Erziehung

Zeit: Mi 16-18 Uhr

Ort: B 204

Anmeldung: nein

Beginn: 17.04.02

Kommentar: In Deutschland leben rund drei Millionen Muslime aus 41 Nationen, was etwa 4 % der Bevölkerung ausmacht. Damit stellt der Islam in dieser Gesellschaft nach den beiden christlichen Kirchen die drittgrößte religiöse Gemeinschaft dar, wodurch auch seine soziale Bedeutung verdeutlicht werden kann. Der Islam und islamische Gemeinde ist heute in weiten Teilen Deutschlands bis in kleinen Ortschaften präsent. Die muslimische Gemeinschaft ist sehr vielfältig. Diese Vielfalt der Muslime, ihrer Glaubensrichtungen, ihrer nationalen, kulturellen Prägungen sind für viele nicht muslimische Betrachter virritierend. Daher ist auch die religiöse Erziehung der muslimischen Kinder ein Hauptproblem. Wie werden die muslimischen Kinder zur Vertrautheit mit religiösen Traditionen erzogen? In welcher Weise wird Kindern der islamische Glaube vermittelt? Gibt es ein einheitliches islamisches Bildungs- und Erziehungskonzept? Hat es in der islamischen Geschichte einheitliche islamische Erziehung gegeben, oder liegt die islamische Bildung und Erziehung der jeweiligen sozialen Realität, den Lebensbedingungen und dem unterschiedlichen Verständnis von Religion sowie den unterschiedlich geprägten Traditionen in den verschiedenen islamischen Ländern zu Grunde?

Ziel des Seminars ist es, eine Konzeption, Inhalte der Bildung und Grundsatz der Erziehung im Islam kennenzulernen. In diesem Seminar wollen wir uns mit den verschiedenen islamischen Erziehungs- und Bildungstheorien in religionspädagogischer und religionswissenschaftlicher Perspektive auseinandersetzen und diese diskutieren. Darüber hinaus sollen sowohl historische Entwicklungen als auch aktuelle Positionen der Islamischen Bildung und Erziehung erarbeitet werden.

Im einzelnen werden folgende Themen behandelt:

- Geschlechtsspezifische Erziehung und Sozialisation im Islam

- Mündigkeit in der islamischen Erziehung

- Islamisches Menschenrechtsverständnis

- Das Individuum und seine Entscheidungsfreiheit im Islam

- Interreligiöse und interkulturelle Erziehung im Islam

Leistungsnachweis: ja

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 060920

Teilgebiet: B 1

Name: Gomolla, M.

Titel der Veranstaltung: Sind ´gute´ Schulen ´machbar´? Modelle zur Qualitätssicherung in multikulturellen Kontexten im internationalen Vergleich

Zeit: Mi 9-11

Ort: C 202

Anmeldung: nein

Beginn: 17.4.2002

Kommentar: siehe Aushang

Leistungsnachweis: ja

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:


 

VVNr.: 060399

Teilgebiet: B 1

Name: Helmchen, J.

Titel der Veranstaltung: Tous les enfants du monde … - Ist Kindheit überall gleich?

Zeit: Di 18-20

Ort: C 307

Anmeldung: nein

Beginn: 23.04.02

Kommentar: PädagogInnen haben es mit Kindern zu tun - aber was ist ein Kind? Was ist Jugend und was ist Aufwachsen? Dem Studium einer pädagogischen Fachdisziplin oder der Vorbereitung auf ein pädagogisches Berufsfeld scheint ein relativ festgefügtes Bild von den "Objekten" der pädagogischen Bemühung vorzuschweben. Mag sein, dass diese Vorstellungen in unseren okzidentalen Breitengraden der Wirklichkeit nahe kommen. Aber gelten sie auch für andere Gesellschaften - oder beherbergen gar die uns leidlich bekannten Gesellschaften bereits unterschiedliche Kinderbilder und demzufolge unterschiedliche "Pädagogiken"?

Arbeitsform: Arbeitsgruppenbildung anhand ausgewählter Themen; Referate; Hausarbeiten

Leistungsnachweis: ja

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:


 

VVNr.: 079135

Teilgebiet: B 1 / C 1

Name: Schulze, B.

Titel der Veranstaltung: Sport und Leibeserziehung im interkulturellen  Vergleich

Zeit: Di 10-12

Ort: Seminarraum 33, Leonardocampus

Anmeldung: nein

Beginn:

Kommentar: Das Hauptseminar behandelt in vergleichender Perspektive die Verbreitung, Entwicklung und zukünftige Perspektive des Sports der Weltgesellschaft. Exemplarisch werden globale Tendenzen der Kommerzialisierung, Verrechtlichung und Politisierung des Sports, aber auch lokale und nationale Sonderwege der Sportentwicklung thematisiert. Durch den Vergleich der Sportentwicklung in Amerika, Europa, Asien und Afrika soll das wechselseitige Verhältnis von Sport bzw. Leibeserziehung und Gesellschaft untersucht werden.

Leistungsnachweis: ja

Literaturhinweis: Brettschneider, W.-D./Brandl-Bredenbeck, H.P. (1997): Sportkultur und jugendliches Selbstkonzept. Eine interkulturell vergleichende Studie über Deutschland und die USA. München.

DSB/NOK (Hrsg.) (2001): Handbuch internationale Sportstrukturen. Frankfurt am Main.

weitere Hinweise:


 

VVNr.: 060949

Teilgebiet: B 2

Name: Krause, J.

Titel der Veranstaltung: Reformschulen in Europa

Zeit: Fr 11-13

Ort: B 209

Anmeldung: nein

Beginn: 26.04.02

Kommentar: Gegenwärtige Reformentwicklungen in Schule und Unterricht weisen eine charakteristische Ambivalenz auf: Zum einen geht es um Effektivierung, Kontrolle und Wettbewerb (nicht zuletzt auch im europäischen Vergleich), zum anderen besteht ein wachsender Handlungsspielraum für pädagogische Innovationen und für die Überwindung tradierter Formen von Unterrichtspraxis. Inwieweit die Erfahrungen aus spezifischen Reformprojekten das Bild einer "guten" Schule beeinflussen, soll exemplarisch durch die Analyse von Reformschulen im In- und Ausland erfaßt und auf Fragen der Schulreform und der Lehrerqualifikation bezogen werden.

Ein Bezug zum Zusatzstudiengang wird im Seminar durch die Auseinandersetzung mit didaktischen Implikationen multikulturell zusammengesetzter Lerngruppen erfolgen, weiterhin werden Aspekte fachspezifischer und fächerübergreifender Konzepte mit Blick auf die Förderung interkulturellen Lernens behandelt.

Leistungsnachweis: ja

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:


 

VVNr.: 060475

Teilgebiet: B 2

Name: Naumann, J.; Jansen, R.

Titel der Veranstaltung: Lernen und Entwicklung

Zeit: Di 16-18

Ort: B 209

Anmeldung: nein

Beginn: 16.04.02

Kommentar: Wie lernt und entwickelt sich das Kind, der einzelne Mensch? Wie kann die Schule diese Prozesse helfend unterstützen? Diese Fragen erscheinen uns heute als normal, und das entsprechende Expertenwissen scheint in den Disziplinen Psychologie, Soziologie und Pädagogik gebündelt vor uns zu liegen. Im Seminar wird anhand von Texten die soziale und politische Entstehungsgeschichte dieser Wahrnehmungsweise und die Richtung ihrer möglichen Weitererarbeitung erarbeitet:

- entwicklungspsychologische Ansätze zur Entwicklungsdynamik des heranwachsenden Menschen (Piaget u.a.);

- soziologische Ansätze, die den Zusammenhang zwischen Individual- und Kollektivkonzepten, die Entstehung und Entwicklung der Sozialtechnologie Schule (in diesem Zusammenhang sollen auch aktuelle Ergebnisse von Schulleistungsuntersuchungen diskutiert werden) und das Spannungsverhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft aus weltgesellschaftlicher Perspektive thematisieren (Elias, Meyer, UNDP u.a.).

Leistungsnachweis: ja

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:


 

VVNr.: 061376

Teilgebiet: B 2

Name: Reitemeyer-Witt, U.

Titel der Veranstaltung: Das Problem der Wertevermittlung in der globalisierten Gesellschaft

Zeit: Di 11-13

Ort: B 301

Anmeldung: nein

Beginn: 16.04.02

Kommentar: In der gegenwärtigen gesellschaftlichen Umbruchsituation von der Arbeits- zur Informationsgesellschaft oder von der industriellen zur postindustriellen Gesellschaft stehen traditionale Wertemuster selbst zur Disposition und scheinen ein Vakuum aufzureißen, in dem ein normatives Selbstverständnis gesellschaftlichen Handelns zu verschwinden droht. Waren vergangene Umbruchsituationen durch Paradigmenwechsel gekennzeichnet, die, sobald durchgesetzt, neue Orientierung vermittelten, so ist der gegenwärtige Paradigmenwechsel unter der Leitformel des "Pluralismus" auf den ersten Blick eine Aufforderung, nicht nur ein traditionales Werteverständnis aufzugeben, sondern zugleich ohne ein festgefügtes Wertesystem auszukommen. Dies hat Konsequenzen im Hinblick auf die Ansprüche, die an institutionalisierten Unterricht noch gestellt werden können.

Der Seminarplan wird in der ersten Sitzung vorgestellt. Diese Veranstaltung ist auch geeignet für Studierende des Studiengangs "Praktische Philosophie".

Leistungsnachweis: ja

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:


 

VVNr.: 061046

Teilgebiet: B 2 / B 3

Name: Polat, Ü.

Titel der Veranstaltung: Didaktik der interkulturellen Kompetenzentwicklung bei angehenden Pädagogen

Zeit: Das erste Treffen findet am 19. April um 14 Uhr in Raum C 202 statt. Danach folgen weitere Wochenendtermine nach Absprache.

Ort: C 202

Anmeldung: nein

Beginn: 19.04.02

Kommentar: Was heißt interkulturelle Kompetenz? Ist sie ein Wissen um etwas, als Teil einer Allgemeinbildung? Worin besteht diese Kompetenz in der Umsetzung im Zuge einer interkulturellen Begegnung? Kann man eine solche Kompetenz in einer vorrangig monokulturell ausgerichteten Gesellschaft, bzw. in einem monokulturellen Bildungssystem erwerben und wenn ja, wie wäre dies möglich? Welche pädagogischen Maßnahmen wären dann nötig, um sowohl in der Schule als auch an der Universität für ein interkulturelles Lernen bzw. eine interkulturelle Kompetenzentwicklung Impulse geben zu können? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen des Seminars behandelt.

Darüber hinaus sollen Texte zu einer interkulturellen und antirassistischen Erziehung, zum sozialen Lernen, zum Umgang mit kultureller Differenz sowie zu einer multiperspektivischen Bildung im Seminar diskutiert werden.

Leistungsnachweis: ja

Literaturhinweis: Georg Auernheimer: Einführung in die interkulturelle Erziehung, 2. Überarbeitete und ergänzte Auflage, wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1995

weitere Hinweise:


 

VVNr.: 093347

Teilgebiet: B 3

Name: Koch, H.

Titel der Veranstaltung: Eine Welt – Dritte Welt im Kinder- und Jugendbuch – Interkulturelle Erziehung

Zeit: Do 18-20

Ort: R 124

Anmeldung: nein

Beginn:

Kommentar: Der Begriff "Globalisierung" ist in aller Munde, die Welt scheint zu einem "großen Dorf" zusammen zu wachsen. Was bedeutet das für die Dritte Welt? Gibt es sie noch? Holt sie auf oder wird sie noch mehr von der Entwicklung abgehängt? Wie kann man im Rahmen der interkulturellen Erziehung mehr darüber erfahren bzw. in der Schule vermitteln? Was ist unter dem Begriff zu verstehen? Wie ist es zu erklären, dass wir, wie der 11.September des letzten Jahres zeigte, trotz angeblich weltoffener Erziehung so wenig über den Islam bzw. die Dritte Welt wissen? Welche Möglichkeiten und Aufgaben hat der Deutschunterricht im Rahmen interkultureller Erziehung? Was können insbesondere Kinder- und Jugendbücher in diesem Bereich - Dritte Welt und Ausländer bei uns - leisten?

Schwerpunkte des Seminars:

1. Theorien interkultureller Erziehung

2. Analyse von Kinder- und Jugendbüchern zum Thema Dritte Welt / Straßenkinderproblematik

3. Analyse eines Kinder- und Jugendbuches zum Thema „Ausländerproblematik

4. Didaktische Überlegungen

Leistungsnachweis: ja

Literaturhinweis: R. Schmitt: Eine Welt in der Schule. Frankfurt a.M. 1997; H . H. Koch / Torsten Kupsch: Dritte Welt im Kinder- und Jugendbuch. Seminar-Skript, Münster 2001³. Ferner: Kinder- und Jugendbücher zum Thema Dritte Welt.

weitere Hinweise:

 

 

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