Transferveranstaltungen
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Bitte beachten Sie die wichtigen Hinweise zu den Transferveranstaltungen in der Vorbemerkung!
VVNr.: 060678
Teilgebiet: *
Name: PD Dr. Helma Lutz
Titel der Veranstaltung: Migration und Internationalisierung der Lebensläufe. Einführung in qualitative Forschungsmethoden
Zeit: Di 14-16
Ort: B 209
Beginn: 16.10.2001
Kommentar: Biographisierungstendenzen sind heute in allen Lebensbereichen festzustellen. Ob es sich um Bewerbungsgespräche, um feierliche Reden anlässlich von Passageriten wie Taufen, Trauungen oder Beerdigungen handelt, oder aber um Retrospektionen im therapeutischen Setting, immer geht es um die biographische Selbstpräsentation eines Individuums im sozialen Kontext. In der Betrachtung der westlichen Gesellschaften gehen wir davon aus, dass das Individuum sich in einem lebenszeitlichen Prozess entwickelt, d.h. einen Bezug zur Gesellschaft herstellt, einen Lebensweg absolviert. An die Stelle sozialer Statuszuschreibung ist die Vorstellung getreten, dass Menschen in der modernen Gesellschaft Optionen geboten werden, dass sie sich in einer von Individualisierung gekennzeichneten Gesellschaft zurechtfinden müssen; sie müssen also neue Strukturierungs- und Orientierungsleistungen erbringen. Neben der Vervielfältigung und Ausdifferenzierung neuer Lebensstile impliziert diese Situation auch neue Zwänge. Menschen müssen ihr Leben aktiv gestalten, biographische Arbeit verrichten. Im Zeitalter der Globalisierung und Flexibilisierung werden verstärkt Mobilitätserwartungen an die Individuen gestellt. Folglich verändern, internationalieren sich Lebensläufe und entstehen neue Bewältigungsmuster.
Dieses Seminar beschäftigt sich a) mit den theoretischen Wurzeln und Entwicklungen qualitativer Forschungsmethoden, b) mit dem Einsatz dieser Methoden bei der Erforschung internationalisierter Lebensläufe am Beispiel von MigrantInnen. Schließlich c) werden praktische Kenntnisse in der Interviewführung und Interviewanalyse vermittelt.
Leistungsnachweis: Bereitschaft zu aktiver Partizipation der TeilnehmerInnen wird erwartet. Es wird vorausgesetzt, dass die TeilnehmerInnen bereit sind, wöchentlich Leseleistungen zu erbringen und/oder praktische Übungen durchzuführen.
Schein aufgrund einer Hausarbeit oder Verschriftlichung eines Referates.
VVNr.: 061579
Teilgebiet: *
Name: PD Dr. Helma Lutz
Titel der Veranstaltung: Ethnizität, Geschlecht, pluriforme Gesellschaft: Forschungs- und Examenskolloquium
Zeit: Di 16-18
Ort: C202
Beginn: 16.10.2001
Kommentar: Dieses Forschungs- und Examenskolloquium für Studierende, deren Examensarbeiten thematisch im Bereich Ethnizitäts-, Migrations- und Geschlechterforschung angesiedelt sind, findet auch in den Semesterferien statt und nimmt zum Beginn des Semesters neue Mitglieder auf. Inhaltlich beschäftigt sich das Seminar mit Texterörterungen, Textanalyse, Forschungsworkshops und Übungen zum wissenschaftlichen Arbeiten.
VVNr.: 061579
Teilgebiet: *
Name: Prof. Dr. Rolf Eikelpasch, Prof. Dr. Marianne Krüger-Potratz, PD Dr. Helma Lutz, Dr. Claudia Rademacher
Titel der Veranstaltung: Soziale Ungleichheit - Gleichheit durch Bildung? Interdisziplinäres Colloquium
Zeit: Di 18-20
Ort: C202
Beginn: 23.10.2001
VVNr.: 060109 Teilgebiet: *
Name: Prof. Dr. Bernd Zymek
Titel der Veranstaltung: V: Bildung und Demokratie. Strukturen und Diskurse in Deutschland, Frankreich und England während des 19. und 20. Jahrhunderts
Zeit: Mo 16-18
Beginn: 22.10.2001
Ort: H2
Kommentar: Wie muss das Bildungswesen einer Gesellschaft ausgestaltet sein, die die Freiheit ihrer Bürger und deren Beteiligung an den politischen Entscheidungen anstrebt? Ist es "demokratisch", wenn die Entwicklung und Verwaltung eines nach allgemeinen Prinzipien strukturierten Bildungssystems als eine zentrale staatliche Aufgabe aufgefasst wird oder wenn der Staat sich zurückhält und private Initiativen und Institutionen zulässt und fördert? Ist die Förderung der Bildung aller nicht wichtiger und "demokratischer" als demokratische Institutionen und Verfahren? Geht es bei dem Projekt einer "demokratischen Bildung" in erster Linie um die Erziehung zu einer demokratischen Gesinnung und einen entsprechenden Unterricht? um die Realisierung von Chancengleichheit? um die Mitbestimmung von Eltern, Schülern und Lehrern? Auf die verschiedenen Facetten dieser Fragen wurden seit dem Ende des 18. Jahrhundert in Deutschland, Frankreich und England durchaus unterschiedliche politische, rechtliche, institutionelle und bildungstheoretische Antworten gegeben, die unterschiedliche Muster und Entwicklungspfade der europäischen Bildungsgeschichte darstellen und auch heute im Prozess der Integration Europas noch wirksam sind.
In der Überblicksvorlesung sollen exemplarische und programmatische Texte zum Themenkomplex "Bildung und Demokratie" aus den drei Gesellschaften, sowie Schaubilder zum Aufbau und der Entwicklung ihrer Verfassungs- und Bildungssysteme vorgestellt, interpretiert und im Plenum diskutiert werden.
Leistungsnachweis: In der Vorlesung kann ein "Teilnahme-Schein" und ein "qualifizierter Studiennachweis" erworben werden.
VVNr.: 060898
Teilgebiet: *
Name: Prof. Hansjörg Scheerer, Ph.D.
Titel der Veranstaltung: Lehrerbildung - Lehrerfortbildung im internationalen Kontext
Zeit: Do 9-11
Ort: C 307
Beginn: 18.10.2001
Kommentar: Die Lehrerbildung ist in der öffentlichen Diskussion, angeregt durch das Gutachten des Expertenrats und die daraus folgenden gesetzlichen Vorgaben zum Umbau der traditionellen deutschen Lehrerbildung in Richtung auf Bachelor und Master Studiengänge, die eher den international gültigen Modellen entsprechen sollen.
In diesem Seminar soll das Thema historisch wie im internationalen Kontext (Bundesrepublik, Großbritannien, Schweden, Frankreich, USA, Südafrika, Sri Lanka) beleuchtet werden, wobei auch die verschiedenen Möglichkeiten der Zertifizierung und Akkreditierung von Lehrerausbildung einbezogen werden.
Da ein Großteil der Literatur auf Englisch ist, sind Englisch-Kenntnisse von Vorteil.
Literaturhinweise: Eine Literaturliste wird zu Beginn des Seminars ausgeteilt
Leistungsnachweis: ja: Referat/Hausarbeit
VVNr.: 070072
Teilgebiet:*
Name: Prof. Dr. Bernd Schäfer
Titel der Veranstaltung: V: Sozialpsychologie I: Soziale Konstruktion der Wirklichkeit
Zeit: Do 11-13
Ort: R 2.119
Beginn: 25.10.2001
Kommentar: Gegenstand des ersten Teils der Vorlesung ist die Soziale Konstruktion der Welt. Einleitend wird der sozialpsychologische Erklärungsansatz durch seine Grundbegriffe "Kommunikation" und "Interaktion" gekennzeichnet. Nach einem Überblick zu den Forschungsgebieten der Sozialpsychologie werden schwerpunktmäßig die Themen
Soziales Wahrnehmen, Urteilen und Lernen
Soziale Einstellungen
Emotionen im sozialen Kontext
Selbstbild und Selbstwert
behandelt.
Literaturhinweise:
Stroebe, W., Hewstone, M. \& Stephensen, G.M. (Hrsg.) 1996 (3. Auflage).
Sozialpsychologie. Eine Einführung. Berlin: Springer
Fiske, S.T. \& Taylor, S.E. (2nd ed.) Social Cognition. New York: McGraw
Hill
Frey, D. \& Irle, M. (Hrsg.) Theorien der Sozialpsychologie, Bd. I,
Kognitive Theorien (1993) und Bd. III, Motivations- und
Informationsverarbeitungstheorien (1985). Bern: Huber