Bereich C

Migration und gesellschaftliche Partizipation

Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und politische Folgen von Migration  

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Theorie und Geschichte von Migration, Nation und Rassismus  

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Analyse der Lebenslage von Migrantinnen und Migranten; Fragen der Partizipation und der lebensweltlichen Ausdifferenzierung

 

 

 

 

VVNr.                                 061493

Teilgebiet:                           MA; BB; BC

Name:                                   Krüger-Potratz

Titel der Veranstaltung: Ringvorlesung "Migration und Bildung"  

Zeit:                                      Mittwoch   16:00  -  18:00

Ort:                                       S1 - Schloss

Beginn:                                24.10.2007

Kommentar:                        Die Ringvorlesung (RV) bietet grundlegende Informationen zu den Ursachen und Folgen der internationalen Migration und Europäischen Integration, insbesondere zu den Folgen für Bildung und Erziehung. Das Programm ist in drei Themenblöcke unterteilt:

Block I Migration – Geschichte, Politik und Recht: Hier soll deutlich werden, dass Migration historisch zwar kein neues Phänomen ist, dass aber die aktuellen Verläufe der internationalen Migration (Arbeitsmigration, Aussiedlung, Flucht) eine neue Qualität aufweisen. Ferner sollen Grundzüge der Zuwanderungspolitik (neues Zuwanderungsgesetz) und daraus folgende (bildungsrelevante) rechtliche Regelungen dargestellt werden.

Block II Migration und Bildung: Hier geht es um die Frage, wie Bildung in der plurilingualen und plurikulturellen Gesellschaft gestaltet sein muss, welche bildungspolitischen und pädagogischen Ansätze herausgebildet worden sind, und welche Konflikte derzeit ausgetragen werden. Vorgestellt werden auch aktuelle Ergebnisse aus der interkulturellen Bildungsforschung sowie interessante Praxisansätze.

Block III Migration und Sprache: Da im Kontext von Integration – sei es auf nationaler (deutscher), sei es auf europäischer Ebene – die Frage der “durchgängigen” sprachlichen Bildung eine Rolle spielt (Dazu gehört: Beherrschung der Landes- und Unterrichtssprache, Zweit- und Fremdspracherwerb, Umgang mit innerstaatlicher und europäischer Mehrsprachigkeit), wird hier noch einmal ein Schwerpunkt gesetzt.

Zu den verschiedenen Themen werden einerseits Expertinnen und Experten eingeladen, deren Vorträge grundlegende Fragen behandeln, aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die spezielle Forschungsergebnisse vorstellen und es soll an einem Termin ein Blick in die Praxis möglich sein.

Literaturhinweis:               Die Vorlesung wird unterstützt durch einen Reader mit Texten und Materialien zu jeder Sitzung, so dass Sie sich inhaltlich auf die jeweilige Sitzung vorbereiten können. Die für den Reader ausgewählten Texte sollen zum Thema des Vortrags hinführen, nicht aber die Vorträge abbilden. Außerdem sind verschiedene Reader-Texte zugleich Grundlage für das Begleitseminar zur Vorlesung (Mo 10 - 12 Uhr). Das endgültige Programm mit den Themen der einzelnen Sitzungen wird rechtzeitig zu Semesterbeginn bekannt gegeben: am Schwarzen Brett, Georgskommende 33, Haus C, neben Raum C 207 bzw. einzusehen sein unter der URL: http://www.uni-muenster.de/InterkulturPaedagogik.de). Der Reader wird zu Semesterbeginn in Franks Copy-Shop Frauenstr. erhältlich sein.

 

VVNr.:                                  61034

Teilgebiet:                           MD; BC

Name:                                   Naumann

Titel der Veranstaltung: Erinnerungskulturen/Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Zeit:                                      Freitag, 16:00 - 18:00

Ort:                                       B 210 Bispinghof 2, Haus B

Anmeldung:                         Auf 40 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl; Anmeldung erforderlich.

Beginn:                                19.10.2007

Kommentar:                        Die kollektiven Bewältigungsstrategien Deutschlands hinsichtlich der nationalsozialistischen Verbrechen und die entsprechende deutsche "Erinnerungskultur" werden seit langem international als positiv bzw. beispielhaft eingeschätzt; die haben mit dazu beigetragen, die Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs zur Ahndung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu ermöglichen. Gleichzeitig sind damit im Laufe der vergangenen 40 Jahre – und insbesondere nach 1990 – die Forderungen lauter und drängender geworden, andere ältere und jüngere Genozide, sowie weitere schwere und systematische Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die bisher aktiv verdrängt und vertuscht wurden, in die „legitime Erinnerungskultur“ aufzunehmen... und die Täter bzw. ihre Rechtsnachfolger zu Wiedergutmachungen gegenüber den Opfern (bzw. ihren Rechtsnachfolgern) zu veranlassen. Derartige Ansinnen gegenüber "Täter-Staaten"/"Täter-Gesellschaften" praktischpolitisch zu realisieren ist immer und überall schwierig, selbst im Fall von kleineren und mittelgroßen Staaten, selbst nach Regimewechseln. – Insofern ist es durchaus normal, dass auch die etablierten Demokratien der reichen westlichen Industriestaaten größte Schwierigkeiten hatten und haben, Verantwortung für ihre eigenen großen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ – ältere, jüngere und gegenwärtige – zu übernehmen.

Dies ist ein – geblockter – Lektürekurs. Arbeitsteilig gelesen und vorgestellt werden neue englisch-, französisch- und deutschsprachige Texte, die sich einerseits auf die verdrängte imperialistische Vergangenheit und neo-imperialistische Gegenwart etablierter OECD-Länder beziehen, andererseits auf das neue "Experiment" von "Wahrheitskommissionen" in vormals autoritären Entwicklungsländern. Das thematische und regionale Spektrum ist folglich sehr breit; von der industrialisierten Sklaverei des Dreieckshandels und ihren Folgen, über den belgischen Holocaust in Kongo vor dem 1. Weltkrieg (und seine französischen und deutschen Parallelen) bis zum englischen „Gulag“ in Kenia (als Reaktion auf den Mau-Mau-Aufstand der 50er Jahre) und die französische/belgische/amerikanische Verwicklung in den Völkermord in Ruanda vor gut 10 Jahren usw.

weitere Hinweise:               Lektürekurs

VVNr.:                                  68369

Teilgebiet:                           MD; BC

Name:                                   Weischer

Titel der Veranstaltung: Migration und Sozialstruktur (mit methodischem Schwerpunkt)

Zeit:                                      Freitag 10:00 - 12:00

Ort:                                       SCH 554, Institut für Soziologie, Scharnhorststrasse

Beginn:                                19.10.2007

Kommentar:                        Die Sozialstrukturen von Nationalgesellschaften unterliegen einem beständigen sozialen Wandel. Neben den ökonomisch und politisch induzierten Veränderungen spielen Migrationsprozesse eine wichtige Rolle für sozialstrukturelle Veränderungen; das betrifft die Herkunfts- wie die Zielgesellschaften von Migrationsprozessen. Die Gesellschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland war in allen Jahrzehnten von Migrationsprozessen geprägt. Die sozialstrukturellen Effekte von Migration sind dabei nach zeitlichen Kontexten, verschiedenen Migrantengruppen und Migrantengeneration ausgesprochen unterschiedlich.

Literaturhinweis:               Literatur wird zu Veranstaltungsbeginn angegeben.

VVNr.:                                  68134

Teilgebiet:                           MD; BC

Name:                                   Priester

Titel der Veranstaltung: Deutsch für "Inländer" (Th. Adorno) - Grundlagen einer sprachlich korrekten Anfertigung von Texten

Zeit:                                      Montag 16:00 - 18:00

Ort:                                       SCH 519, Institut für Soziologie, Scharnhorststrasse

Beginn:                                15.10.2007

Kommentar:                        Deutsch for Sale, Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, PISA, Sprachschande – wer kennt nicht diese Schlagzeilen und Hiobsbotschaften. Vielleicht denken Sie: Nun ja, die ´neue´ Unterschicht, Immigranten, Aussiedler, ´verwahrloste´ Kinder von Alleinerziehenden. Falsch! Megafalsch! Auch unter studierenden ´Inländern´, darunter nicht wenigen Germanisten und Germanistinnen, also mehrheitlich künftigen Deutschlehrern, nimmt die Sprachverhunzung zu! Grammatikalische und orthographische Fehler, Sprachfloskeln, Imponiergehabe und Umgangsdeutsch machen sich breit, und zwar derbe! Sprachliche Unsicherheit, vor allem aber Fahrigkeit und Schlunzerei, sind heute an der Universität keine Ausnahme mehr. Schon vor Jahren hat der Frankfurter Soziologe Theodor W. Adorno nicht nur Deutschkurse für Ausländer, sondern auch für Inländer gefordert. Heute sind sie mehr denn je angesagt!

Sie sind schwach auf der Brust, wenn es um die richtigen Präpositionen geht? Oder um den Genitiv? Der Tod dieses ist nicht unabwendbar! Sie haben Schreibhemmungen? Sie sind stilistisch unsicher, was erwartet wird? Sie denken nicht immer logisch und produzieren Stilblüten? Hier können Sie geholfen werden!

In 12 Lektionen werden die immer wiederkehrenden Fehler behandelt und es wird vor allem sensibilisiert für Genauigkeit im Ausdruck. Sie können sich Gedanken machen, warum junge Leute wie Sie heute immer noch, wie schon Ihre Groß- und Urgroßeltern, zum bürokratischen ´Schwergewichtsstil´ neigen. Vielleicht finden Sie Erklärungen dafür, warum heute aber auch Jugendslang, Dummdeutsch, Alltagsjargon und orthographische Laxheiten aller Art zunehmen. Versagt der Deutschunterricht? Sind die Medien schuld? Lesen Eltern ihren Kindern nicht mehr vor? Oder, Hand auf´s Herz, lesen Sie selbst vielleicht nicht genug?

Vorraussetzung für die teilnahme: Ein Blatt Weißes Papier, um dem dargelegten zu folgen, ein Offenes Ohr für die sprachlichen Verblasenheiten von den Beispielen, dazu eine Portion Angangement´s, dass zeitlich interferierend eine im Endeffekt schlußendliche Transformation von Ihrem Sprachstil generieren wird. Sind Sie sich dem erst einmal bewusst, werden Sie den beispielsweise Erfolg von Ihrem Studium initialisieren. Vor diesem Background wird nie-mand defamiert.

Merke: Manche trinken Jägermeister, weil das Fundament die Grundlage jeder Basis ist. Auch ohne Werbung: Hier können Sie lernen, das Fundament von der Basis der Grundlage dieser zu legen! Ich übertreibe? Leider nicht wirklich!

weitere Hinweise:               Teilnahme freiwillig und ohne Scheinerwerb.

VVNr.:                                  68335

Teilgebiet:                           MD, BC

                                               68335

Name:                                   Tuider

Titel der Veranstaltung: Vektoren sozialer Ungleichheit. Von race-class-gender zu Intersektionalität (mit methodischem Schwerpunkt) – Blockseminar

Zeit:                                      Vorbesprechung Mittwoch 24.10.2007  16:00-18:00 Raum 554 Scharnhorststraße Soziologie

Freitag 14:00 - 18:00: 16.11.2007 Raum : 519 Scharnhorststraße Soziologie

Samstag 10:00 - 18:00 17.11.2007Raum : 519 Scharnhorststraße Soziologie

Freitag   14:00  -  18:00    30.11.2007 Raum : 519 Scharnhorststraße Soziologie

Samstag 10:00 - 18:00 01.12.2007

Ort:                                       SCH 554, Institut für Soziologie, Scharnhorststrasse

Anmeldung:                         Maximal 35 Teilnehmer

Beginn:                                24.10.2007

Kommentar:                        Mit dem Manifest des „Combahee River Collective“ haben Schwarze Feministinnen in den USA Ende der 1970er Jahre auf die Vielschichtigkeit von Erfahrungen (hingewiesen und die These der Mehrfachunterdrückung (triple oppression) ausgearbeitet. Die Eindimensionalität der Analysen von Diskriminierung – nämlich entweder die Kategorie Frau oder die Kategorie „Rasse“ zu thematisieren – geriet damit in den Fokus der Kritik.

Die Kategorie Geschlecht galt lange Zeit auch der deutschen Frauen- und Geschlechterforschung als die zentrale soziale Ungleichheit. Die Beachtung der Verschränktheit der Kategorien „Rasse“-Klasse-Geschlecht stellt bis heute eine der Herausforderungen an sozialwissenschaftliche Ungleichheitsforschung dar.

Darüber hinaus haben nun Intersektionalitätsanalysen das Anliegen, die verschiedenen Differenzachsen – Gender, Ethnizität/“Rasse“, Klasse, Sexualität, Nationalität, Alter - zusammenzudenken, und damit sowohl die Vielschichtigkeit von Erfahrungen als auch die Positionierung am Schnittpunkt (intersection) verschiedener Kategorien in den Blick zu nehmen. Wie und wann diese intersektionelle Perspektive relevant wird, werden wir anhand einiger aktueller Beispiele aus der Migrations- und Geschlechterforschung veranschaulichen und diskutieren.

VVNr.:                                  66203

Teilgebiet:                           MD, BC

Name:                                   Rieker

Titel der Veranstaltung: Migrationsprozesse: Deutschland und Europa nach dem Zweiten Weltkrieg

Zeit:                                      Termine Blockseminar:

Vorbesprechung: 19.10.2007 14-16 Uhr, Raum 011 Institut für Politikwissenschaft, Scharnhorststrasse 100

1. Block: 23.11. und 24.11.2007, 10-18 Uhr, Raum 103

2. Block: 7.12. und 8.12.2007, 10-18 Uhr, Raum 103

Beginn:                                Vorbesprechung: 19.10.2007

Kommentar:                        Migration ist ein zentrales Kennzeichen der global vernetzten Welt. Migranten wirken in erheblichen Maße an der Gestaltung unserer Lebensräume mit. Das ist Anlass genug, sich mit dem Begriff der Migration, mit charakteristischen Wanderungsgründen und -mustern, mit dem Selbstbild und Fremdbild von Migranten, mit ihren Lebensbedingungen sowie mit der auf sie bezogene Ausländerpolitik auseinander zu setzen. Das soll in diesem Seminar allgemein und an ausgewählten Beispielen aus europäischen Ländern geschehen. Darüber hinaus sollen jene Leitvorstellungen und Modelle von Integrationspolitik erörtert werden, die in den letzten Jahren in die Diskussion geraten sind. Sie betreffen vor allem die Konstruktion, Überlagerung und Vermischung nationaler Identitäten, die Regelung der Staatsbürgerschaft und der wohlfahrtsstaatlichen Inklusion bzw. Exklusion von Migranten sowie die Debatte um Multikulturalismus und „Leitkultur“.

Literaturhinweis:               Bommes, Michael/Halfmann, Jost (Hrsg.): Migration in nationalen Wohlfahrtsstaaten, Osnabrück 1998

Cohen, Robin (Hrsg.): The Cambridge Survey of World Migration. Cambridge 1995

Currle, Edda: Migration in Europa. Daten und Hintergründe, Stuttgart 2004

D‘Amato, Gianni: Vom Ausländer zum Bürger. Der Streit um die politische Integration von Einwanderern in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Münster 2001

Holz, Klaus (Hrsg.): Staatsbürgerschaft. Soziale Differenzierung und politische Inklusion, Wiesbaden 2000

Kastoryano, Riva: Negotiating Identities: State and Immigration in France and Germany. Princeton 2002

Lucassen, Jan/Lucassen, Leo (Hrsg.): Migration, Migration History, History, Frankfurt am Main 1997

Thränhardt, Dietrich / Hunger, Uwe (Hrsg.): Migration im Spannungsfeld von Globalisierung und Nationalstaat, Leviathan - Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Sonderheft 22, Wiesbaden 2003

VVNr.:                                  65833

Teilgebiet:                           MD,BC

Name:                                   Zimmer, Halm

Titel der Veranstaltung: Migration und Zivilgesellschaft

Zeit:                                      Vorbesprechung: Do., 25.10.2007 17 Uhr, Raum 103

Block: 17.-18.01.2008, Franz-Hitze-Haus

Nachbesprechung: 24.01.2008 17 Uhr, Spiegelsaal (201)

Ort:                                       Institut für Politikwissenschaft, Scharnhorststrasse 100

Beginn:                                Vorbesprechung: Do., 25.10.2007

Kommentar:                        Die Zivilgesellschaft ist zu einem Hoffnungsträger avanciert. Die gilt auch für die Integration von Bürger und Bürgerinnen mit Migrationshintergrund. Gleichwohl wird in der Migrations- wie auch in der zivilgesellschaftlichen Forschung durchaus unterschiedlich argumentiert, ob und inwiefern zivilgesellschaftliche Organisationen – Vereine, Projekte, Initiativen – de facto, den Einstieg und das Wohlfühlen in der Aufnahmegesellschaft erleichtern; oder ob – wie zunehmend befürchtet wird – genau dieses nicht eintritt, sondern Migranten und Migrantinnen sich in ihren zivilgesellschaftlichen Organisationen gegenüber den „AltbürgerInnen“ abschotten und diese Vereine und Initiativen daher zur Entwicklung und nachhaltigen Stabilisierung von „Parallelgesellschaften“ beitragen.

Das in Form einer auch für Interessierte von außerhalb der Universität offenen Tagung konzipierte Hauptseminar fasst den Diskussionsstand um Migration und Zivilgesellschaft in Deutschland zusammen und wirft dabei auch einen Blick über nationalstaatliche Grenzen, indem die transnationale Qualität des Engagements von Migrantinnen und Migranten thematisiert wird. Dabei wird es nicht nur um Theorie und Empirie der gesellschaftlicher Betätigung gehen, sondern auch um praxisrelevante Strategien der Förderung individuellen Engagements, des Empowerments von Migrantenselbstorganisationen sowie der interkulturellen Öffnung deutscher Organisationen.

Der Scheinerwerb ist mit folgenden Anforderungen verbunden:

- Teilnahme

- Inhaltliche Zusammenfassung der Literatur zu einem Themenblock (Reader)

- Hausarbeit.

Literaturhinweis:               Zum Einstieg: Halm, Dirk/Martina Sauer (2006): Parallelgesellschaft und ethnische Schichtung. In: Aus Politik und Zeigeschichte 1/2: 18-24

- Zimmer, Annette (2006): Zivilgesellschaft konkret: Vereine, Wiesbaden: VS-Verlag (daraus Kapitel „Verein und Integration“: 66-70)

Für das Seminar wird ein Reader mit Basisliteratur zusammengestellt. Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.

weitere Hinweise:               Teilnahmebeitrag: ca. 25 €

VVNr.:                                  90628

Teilgebiet:                           BC; MD

Name:                                   Springer

Titel der Veranstaltung: Der Orient in der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts

Zeit:                                      Donnerstag 10:00 - 12:00

Ort:                                       Seminarraum 02, Fürstenberghaus

Anmeldung:                         Im Seminar sind 3 Plätze für DaZ/IKP-Studierende reserviert.

Beginn:                                18.10.2007

Kommentar:                        Die Regeln westlich-morgenländischer Imagination haben eine lange Geschichte.Im vergangenen Semester haben uns die Oriententwürfe des 18. und des frühen 19. Jahrhunderts beschäftigt, nun will das kulturwissenschaftlich ausgerichtete Seminar diesem Wandel der Orientbilder weiter nachgehen. Wo imaginieren die Texte des späten 19. und des 20. Jahrhunderts den Orient? Und wie verändern sich die Imaginationsregeln im Horizont der Shoah? - Das Seminar wird sich mit Fragen der Alterität ebenso beschäftigen wie mit neuen Theorien des Raums. Die Ergebnisse des letzten Semesters werden - zur Einführung - als Handout zur Verfügung gestellt.

Literaturhinweis:               Wilhelm Raabe: Abu Telfan (bitte zur 1. Sitzung antiquarisch besorgen, etwa über www.zvab.com; Teilnahmebedingung!); Hugo von Hofmannsthal: Das Märchen der 672. Nacht; ausgewählte Texte von Kafka, Benn, Lasker-Schüler, Brecht und Celan.

Zur Vorbereitung: Diethelm Balke: Orient und orientalische Literaturen, in: Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte, Bd. 2 (1965); Todd Kontje: German orientalism (2004).Ein Reader wird zu Beginn des Semesters vorliegen.

VVNr.:                                  022290

Teilgebiet:                           BC; MD

Name:                                   Lanwerd

Titel der Veranstaltung: Orientalismus, Religion und Geschlecht

Zeit:                                      Vorbesprechung: 25.10.2007; 18:00 - 20:00

Blocktermine: 16.+17.11.2007; 14.+15.12.07;  18.+19.01.08

Ort:                                       KThS III Katholische Theologie

Anmeldung:                         Der Vorbesprechungstermin ist dringend einzuhalten.

Beginn:                                25.10.2007

Kommentar:                        In den Medien finden sich täglich alte und neue Bilderpolitiken zum Thema „Islam und Europa“, „Wir und die anderen“, die „Festung Europa“ etc. Im Seminar werden zunächst die wissenschaftshistorischen Traditionslinien dieser „Bild“-Muster diskutiert. Die Dekonstruktion der Bilder, die wir vom Orient im Kopf haben – Odaliske, gewalttätiger Despot, Harem etc. – steht hier im Vordergrund.

Überleitend widmen wir uns der Frage, was mit „vertrauten“ Bildern in neuen, globalisierten Kontexten geschieht? Sind Veränderungen zu erkennen und wenn ja, welche? Unter welchen Bedingungen erfolgt beispielsweise die Präsentation der Religion aus islamischen Ländern in geschlechtlich („weiblich“, „männlich“) konnotierter Form? Diese Fragen werden wir anhand von Bildern aus aktueller Medienberichterstattung und Pressefotografie thematisieren.

Abschließend werden zeitgenössische arabische, iranische, türkische Kunstproduktionen vorgestellt, die im Rückgriff auf Dokumentarform und Performativität, die Verwicklungen und zugleich Bruchstellen kulturell-normativer Regelsysteme problematisieren.

Literaturhinweis:               Markus Schmitz, Orientalismus, Gender und die binäre Matrix kultureller Repräsentationen, in: Göckede, Regina / Karentzos, Alexandra (Hg.): Der Orient, die Fremde. Positionen zeitgenössischer Kunst und Literatur. Bielefeld 2006, S. 39-66.

VVNr.:                                  210148

Teilgebiet:                           MD; BC

Name:                                   Peterse

Titel der Veranstaltung: Die Niederlande und Indonesien vom 16. - 20. Jahrhundert

Zeit:                                      Dienstag 12:00 - 14:00

Ort:                                       Raum 1.05, Haus der Niederlande

Beginn:                                16.10.2007

Kommentar:                        Im Laufe des 17. Jahrhunderts legten die Niederlande den Grundstein für ihre Position als Kolonialmacht in Asien. Nicht nur dominierten sie den ertragreichen Handel in Gewürzen zwischen dem indonesischen Archipel und Europa, sondern sie brachten auch den Handel zwischen den asiatischen Ländern weitgehend unter ihrer Kontrolle. Die "Verenigde Oost-Indische Compagnie" (VOC) garantierte diesen wirtschaftlichen Erfolg, der das Fundament für das "Goldene Zeitalter" der Niederlande im 17. Jahrhundert war. Im 19. Jahrhundert waren die Niederlande bemüht, ihre Präsenz in Indonesien sowohl politisch als auch wirtschaftlich auszudehnen. Dazu führten sie blutige Kolonialkriege. Die Niederländer konnten die Entwicklung eines indonesischen Nationalismus jedoch nicht verhindern. Aus dieser Bewegung ging Soekarno hervor, der Indonesien nach dem Zweiten Weltkrieg in die Unabhängigkeit führte. Das Seminar stellt sich zwei Ziele. Zum einen soll die niederländische Präsenz in Indonesien auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet dargestellt werden. Zum anderen sollendie Folgen der niederländischen Kolonialpolitik für die indonesische Gesellschaft erörtert werden. Für die Lektüre der Quellen erfordert das Seminar Kenntnisse der niederländischen Sprache.

Literaturhinweis:               L. G. Dalhuisen u.a. (Hg.): Geschiedenis van Indonesie, Zutphen

2006.

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