Bereich C

Migration und gesellschaftliche Partizipation
Soziale Probleme in multikulturellen Gesellschaften

  1. Soziale und kulturelle Verhältnisse und Wandlungen im Aufnahmeland und Probleme multikultureller Gesellschaften
    (Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und politische Folgen von Migration)

  2. Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, rechtliche und politische Situation in den Her­kunftsländern unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Migrationsforschung und der Rückwanderungsproblematik
    (Theorie und Geschichte von Migration, Nation und Rassismus)

  3. Analyse der Randgruppensituation von Migranten und der Lebenswelt im Aufnahmeland sowie Probleme schulischer und außerschulischer Sozialisation
    (Analyse der Lebenslage von Migrantinnen und Migranten; Fragen der Partizipation und der lebensweltlichen Ausdifferenzierung)

VVNr.: 085253

Teilgebiet: C1

Name: Bertels, U.

Titel der Veranstaltung: Migration und ihre Auswirkungen  - auch etwas für EthnologInnen?

Zeit: Mo 16-18

Ort: wird noch bekannt gegeben

Anmeldung: bitte im Institut für Ethnologie melden

Beginn: 29.4.2003

Kommentar:

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: werden noch bekannt gegeben

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 020850

Teilgebiet: C1

Name: Bertrand-Pfaff, D.

Titel der Veranstaltung: Interkulturelle Perspektiven theologischer Ethik

Zeit: Di 16-18

Ort: Hüfferstiftung, Raum 2.69 (Hüfferstr. 27)

Anmeldung: bitte vorher per E-Mail melden: pfaffd@uni-muenster.de

Beginn: 29.4.2003

Kommentar: Die Kultur stellt für die ethische Reflexion eine große Herausforderung dar, insofern der Rekurs auf kulturell gewachsene Sitten und Gebräuche die Suche nach universellen Standards zu erschweren scheint. Auch die Frage nach den Spielregeln eines interkulturellen Dialogs, der sich schon in der Schule entwickeln kann und oftmals unvermeidlich ist, hat die Kompetenz der am Diskurs Teilnehmenden im Blick, inwiefern diese ihre eigenen Standpunkte auf deren Universalisierbarkeit zu reflektieren vermögen. Gerade auch die theologische Ethik ist in diesen Prozess miteingebunden, da sie sich in der Pluralität ethische relevanter Standpunkte als partikuläre Ethik präsentiert. Welchen Beitrag kann nun die theologische Ethik aus diesem eigenen Blickwinkel heraus zu einer solchen interkulturellen Ethik leisten?

Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine theologische Veranstaltung, Grundkenntnisse der Theologie werden vorausgesetzt.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 066384

Teilgebiet: C1

Name: Friedrich, M.

Titel der Veranstaltung: Questions of Cultural Identity

Zeit: Mi 9-11, R 554

Ort: R 554

Anmeldung:

Beginn:

Kommentar: So you want to show courage and take an English language course? Great - here it is:

The question of cultural identity lies at the heart of current debates in Cultural Studies and social theory. At issue is whether those identities which defined the social and cultural world of modern societies for so long - distinctive identities of gender, sexuality, ethnicity, race, class and nationality - are in decline, giving rise to new forms of identification and fragmenting the modern individual as a unified subject. How does this 'crisis of identity' relate to the wider process of changes which are problematizing modern societies and undermining the frameworks through which people relate to institutions, each other and themselves?

The course will offer a wide-ranging exploration of these issues and insights into different approaches to understanding identity.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 097253

Teilgebiet: C1

Name: Gemba, H.

Titel der Veranstaltung: Das russische Berlin

Zeit: Do 14-16

Ort: Bispinghof 3B, Raum 105

Anmeldung:

Beginn: 24.4.2003

Kommentar: Als Folge der Oktoberrevolution und begünstigt durch äußere Begleitumstände, entwickelt sich Berlin zwischen 1920 und 1924 zu einer Metropole des russischen Wortes und Buches (Burchard 2001). Gleichzeitig entfalten sich zahlreiche kulturelle Institutionen, in denen nicht nur die russische Literatur, sondern zugleich russisches Theater, Malerei, Musik und Film gepflegt werden. Berlin bleibt bis in die 30er Jahre eine der wichtigsten Verlags- und Zeitungsstädte der russischen Emigration. Das Seminar geht den vielfältigen Spuren nach, die die russische Kultur der 20er Jahre in Berlin zurückgelassen hat und die Stadt zum Entstehungsort wichtiger Texte russischer Dichter und Schriftsteller wie Andrej Belyj, Viktor Šklovskij, Boris Pasternak und anderer hat werden lassen. Ausgehend von dem Beispiel der Berliner Werke Vladimir Sirins (Nabokov) wird zu klären sein, inwieweit das russische Berlin inspirierende Kulisse bleibt, oder, wie in den Berliner Gedichten Vladislav Chodasevi?s, zum bestimmenden Gegenstand der Darstellung wird.

Ein Seminarapparat mit wichtiger Primär- und Sekundärliteratur steht ab dem Semesterende WS 2002/3 in der Bibliothek bereit. Ein benoteter Seminarschein kann nach Abschluss des Semesters im Rahmen einer schriftlichen Hausarbeit erworben werden, zu deren Vorbereitung der Vortrag eines kurzen Thesenpapiers im Semester gehört. Anmeldungen für das Seminar und die Übernahme von Themen für die Hausarbeiten können in jeder meiner Sprechstunden vorgenommen werden. Bei entsprechendem Interesse und adäquater Mitarbeit ist während des Sommersemesters 2003 eine Exkursion nach Berlin realisierbar.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: Lektüre zur Einführung (vgl. Seminarapparat): Böhmig, Michaela: Das russische Theater in Berlin 1919 – 1931. München, 1990. Burchard, Amory: Klubs der russischen Dichter in Berlin 1920 – 1941. München, 2001. Kasack, Wolfgang: Die russische Schriftsteller-Emigration im 20. Jahrhundert. München, 1996. Mierau, Fritz (Hrsg.): Russen in Berlin. Leipzig, 1987. Schlögel, Karl (Hrsg.): Russische Emigration in Deutschland 1918 bis 1941. Berlin, 1995.

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 090039

Teilgebiet: C1

Name: Günthner, S.

Titel der Veranstaltung: Interkulturelle Kommunikation

Zeit: Mi 9-11

Ort: J 12

Anmeldung:

Beginn: 23.4.2003

Kommentar: Diese Vorlesung gibt einen Überblick über die Erforschung Interkultureller Kommunikation aus sprachwissenschaftlicher Perspektive. Es werden sowohl verschiedene Ansätze der Inter-kulturellen Kommunikationsforschung (u.a. Interpretative Soziolinguistik, Funktionale Pragmatik, Kontrastive Pragmatik, Fremdsprachenforschung und Interkulturelle Kommunikation etc.) als auch unterschiedliche methodische Herangehensweisen an die Erforschung Interkultureller Kommunikation diskutiert. Darüber hinaus werden aktuelle Debatten im Bereich der Interkulturellen Kommunikationsforschung aufgegriffen, wie Fragen nach der interaktiven Konstruktion von Kulturalität und kulturellen Differenzen, "crossing"-Phänomene, Aspekte kultureller Differenzen in Zusammenhang mit kommunikativen Gattungen, Habitus und "kulturellen Praktiken", Fragen nach institutioneller Macht, Hegemonie und kommunikativen Stilen sowie Aspekte der "Produktion von Kultur" in institutionellen Gesprächen und in Alltagsinteraktionen. Die Veranstaltung kann im Rahmen eines entstehenden Studiengangs Deutsch-als-Fremdsprache zur Anrechnung kommen. (Die Vorlesung behandelt in besonderer Weise Aspekte von Deutsch-als-Fremdsprache.)

Leistungsnachweis: nein

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 081774

Teilgebiet: C1

Name: Jacobmeyer, W.

Titel der Veranstaltung: Vom Zwangsarbeiter zur "Displaced Person" 1939 - 1952

Zeit: Fr 14 - 16

Ort:

Anmeldung:

Beginn:

Kommentar:

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise: weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Aushängen am Institut für Didaktik der Geschichte, Pferdegasse 1

 


VVNr.: 062116

Teilgebiet: C1

Name: Keiner, D.

Titel der Veranstaltung: Der Welthandel mit Bildung

Zeit: Mi 16-18

Ort: B 210

Anmeldung:

Beginn: 30.4.2003

Kommentar: Die Europäische Kommission kommerzialisiert den europäischen Bildungsraum nach US-amerikanischem Vorbild, bevor er sein spezifisches und vielfältiges Potential entfalten kann. Davor warnt die European University Association (EUA) in ihrer jüngsten Stellungnahme zu den GATS-Verhandlungen (General Agreement on Trade in Services). Sie nähert sich damit dem Standpunkt der Globalisierungskritiker so weit, wie man es von der Vereinigung der europäischen Universitäten und Rektorenkonferenzen nur eben erwarten kann. Die wichtigste Frage ist dabei: Wird es in Europa auch in Zukunft Bildung und Forschung als öffentliches Gut geben oder nicht? Denn OECD, Welthandelsorganisation WTO und Europäische Kommission propagieren das amerikanische Geschäftsmodell längst auch für Europa. Zugrunde liegt ein Weltbild, das sich in der Ideologie des freien Marktes und des Humankapitals erschöpft. Dagegen stellt die EUA in ihrer gemeinsamen Erklärung mit amerikanischen und kanadischen Hochschulverbänden schon im September 2001 fest: "Höhere Bildung dient dem öffentlichen Interesse und ist keine ´Ware´". Dieses Seminar findet mit je spezifischen Schwerpunktsetzungen in einem Internet-Seminar-Verbund mit Frau Prof. Dr. Ingrid Lohmann (Hamburg) und Herrn Prof. Dr. H.J. Krysmanski (Münster) statt. Siehe meine Internet-Seminarplattformt: www.bildungskultur.de

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 061110

Teilgebiet: C1

Name: Moser, H.

Titel der Veranstaltung: Medien und Migration - ein vernachlässigtes Thema

Zeit: Blockveranstaltung: 10.06. - 13.06.2003

Ort: siehe Aushang

Anmeldung: Bitte melden Sie sich für das Seminar an bei: hmoser@freesurf.ch

Beginn: Beginn: 10.06.2003  Ende: 13.06.2003

Kommentar: Medien haben in den kulturellen Diasporas von Immigranten einen wichtigen Stellenwert übernommen. Durch sie werden Kontakte zum Heimatland aufrecht erhalten. Sie können aber für Jugendliche und Kinder auch zur Abgrenzung genutzt werden. Neuere Untersuchungen betonen, dass in diesem Rahmen ?hybride Identitäten? entstehen, die nicht mehr so einfach ins binäre Schema von Herkunfts- bzw. Aufnahmekultur eingeordnet werden können. Dieses Thema soll theoretisch und in der Projektwoche auch praktisch bearbeitet werden. Zur Vorbereitung der Blockwoche findet ab Ende April 2003 eine Online-Seminarphase statt.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: Brigitte Busch u.a. (Hrsg.): Bewegte Identitäten. Medien in transkulturellen Kontexten, Drava Verlag, Klagenfurt 2001

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 065775

Teilgebiet: C2

Name: Eickelpasch, R.

Titel der Veranstaltung: Das Eigene und das Fremde - Eine Einführung in die Soziologie des Fremden

Zeit: Di 11-13, R 520

Ort: R. 520

Anmeldung:

Beginn:

Kommentar: Das "europäische Haus" ist in Unordnung geraten. Was jahrzehntelang festgefügt schien, ist durch die aufbrechenden Nationalitätenkonflikte im Osten Europas ins Wanken geraten. Aber auch im Westen grassieren Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit. Hier wie dort schlägt "Ausländern", "Asylanten" und "Gastarbeitern" Hass entgegen.

Um die soziologische Klärung des schwierigen Begriffs "Fremde" soll es in diesem Seminar gehen. Vor allem sollen die spezifischen kulturellen, sozialen und politischen Faktoren aufgezeigt werden, die der Ausgrenzung alles Fremden zugrunde liegen.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: Bielefeld, U. (Hg.): Das Eigene und das Fremde, Hamburg 1992, Junius Verlag

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 064104

Teilgebiet:

Name: Göztepe-Celebi, E.

Titel der Veranstaltung: Der fremde Bekannte: Das rechtliche und politische System der Türkei im Vergleich zu Deutschland

Zeit: Blockseminar vom 03.-06.07.2003, 10-17 Uhr

Ort: R 213

Anmeldung:

Beginn: Vorbesprechung: Fr. 25. April 2003, 14-15 Uhr, Raum: 213

Kommentar: Seit über 40 Jahren leben türkische StaatsbürgerInnen gemäß dem Assoziierungsabkommen zwischen der Türkei und den Europäischen Gemeinschaften in Deutschland und bilden die größte ausländische Bevölkerungsgruppe. Jedoch sind die Beziehungen zwischen den türkischen und deutschen BürgerInnen noch immer nicht reibungslos. Gegenseitige Vorurteile, Chancen(un)gleichheit, gesellschaftliche Ausgeschlossenheit, mangelnde Integration, Sprachprobleme, kulturelle Andersartigkeit sind nur einige wenige Stichworte zu der angespannten Beziehung. Trotz des jahrelangen Zusammenlebens und der angeblichen Kenntnisse über die Türkei herrscht im Grunde große Unwissenheit über die tatsächlichen Gründe der aktuellen Probleme. Bei der Diskussion um die Rolle der Türkei im Rahmen der Osterweiterung werden die politischen Vorurteile wiederum ersichtlich.

Um die hiesigen Probleme mit der türkischen Bevölkerungsgruppe verstehen bzw. lösen zu können, ist es unvermeidlich einen scharfen Blick auf die rechtlichen und politischen Strukturen in der Türkei zu werfen und die Geschichte des Landes näher zu betrachten. Obwohl die erste Migrationswelle weit zurückliegt, haben die politischen Verhältnisse in der Türkei noch immer unmittelbaren Einfluss auf die BürgerInnen türkischer Herkunft in Deutschland. Im Rahmen des Seminars wird aus vergleichender Perspektive versucht, die gesellschaftlichen, politischen sowie rechtlichen Voraussetzungen in Deutschland und der Türkei darzustellen. Darüber hinaus wird besonders auf die politische Geschichte der Türkei eingegangen.

Leistungsnachweis: Teilnahme an den 4-tägigen Sitzungen, Referat (30 Minuten) und Hausarbeit

Literaturhinweis: Bei Türkischkenntnissen von Seiten der Studierenden werden von der Dozentin Originaltexte zur Verfügung gestellt.

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 085636

Teilgebiet: C2

Name: Leidinger, P.

Titel der Veranstaltung: 80 Jahre Republik Türkei (1923 - 2003) Grundlagen und Entwicklung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft

Zeit: Mi 11-13

Ort: S9, Schlossplatz 2

Anmeldung: bitte nach der Vorlesung persönlich melden

Beginn:

Kommentar: Die Vorlesung nimmt das 80 jährige Bestehen der am 29. Oktober 1923 gegründeten Türkei zum Anlass, Grundlagen und Entwicklung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft der Türkei in den vergangenen acht Jahrzehnten seit Ausgang des Osmanischen Reiches bis zur Gegenwart aufzuzeigen, zu analysieren und zu diskutieren.

Leistungsnachweis: ja

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 066145

Teilgebiet: C3

Name: Kastner, J.

Tuider, E.

Titel der Veranstaltung: Gleichheit oder Diskriminierung, Demokratie in Lateinamerika

Zeit: Di 14-19 (jede 3. Woche als Block)

Ort: R. 520

Anmeldung:

Beginn: 29.4.2003

Kommentar: Seit dem Ende der Militärdiktaturen existiert bis heute ein Bild vom permanenten „Übergang zur Demokratie“ in Lateinamerika, fußend auf der Beobachtung institutioneller Ereignisse wie der Abwahl Fujimoris in Peru, der Strafverfolgung Pinochets oder des Machtverlusts der bis dato ältesten Regierungspartei der Welt, der PRI in Mexiko.

Inwieweit dieses Bild zu revidieren ist, soll im Seminar diskutiert werden. Denn aus der Sicht einer kritischen Sozialwissenschaft  müssen Demokratisierungsprozesse als über die Einrichtungen der formellen Institutionen und Verfahren einer repräsentativen Demokratie im staatlichen Rahmen hinausweisend begriffen werden. Demokratisierung als alle gesellschaftlichen Bereiche betreffende Transformation ist in vielen Ländern Lateinamerikas weitgehend ins Stocken geraten oder wird gezielt blockiert.

Die neoliberalen Wirtschafts- und Sozialpolitiken rufen aber auch Widerstände hervor, deren Ausmaße und Aktionsformen die Rahmen westeuropäischer sozialer Bewegungen nicht selten überschreiten. Hier wiederum werden nicht erst seit dem zapatistischen Aufstand in Mexiko neue Formen der Demokratie erprobt. Es wird ebenfalls zu diskutieren sein, inwieweit in den antirassistischen Identitätspolitiken verschiedener Indígenas so wie auch in den feministischen Bewegungen die Dimensionen des „Politischen“ erweitert wurden und werden.

Nach einer theoretischen Erörterung der Begriffe sollen „Gleichheit“ und „Diskriminierung“ sowohl in institutionellen Prozessen und staatlichen Politiken als auch in kulturellen Alltagspraxen anhand konkreter Beispiele untersucht und besprochen werden.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 062082

Teilgebiet: C3

Name: Nagie, N.

Titel der Veranstaltung: Ohne Islam sind wir nichts II. Bildungsprozesse interkulturell betrachtet

Zeit: Blockveranstaltung

Ort: siehe Aushang

Anmeldung: Bitte vorher per E-Mail melden: nagie@uni-muenster.de

Beginn:

Kommentar: Spätestens seit dem 11. September 2001 geraten junge Muslime, deren Lebensgeschichten einen muslimisch geprägten Hintergrund haben, immer wieder in den Verdacht, religiöse Fundamentalisten zu sein. So finden sich in Tageszeitungen Überschriften wie: `Warum ist Mustafa Fundamentalist geworden?` oder kennen muslimische Jugendliche folgende Frage besonders gut: `Denkst du bei allem, was du tust, immer an Gott und den Koran?` Dass auch im Alltag von gläubigen Muslime `der Islam` nicht die einzige relevante Größe ist, wird dabei gern übersehen. In dieser Veranstaltung, die eine Fortsetzung des WS ist, wollen wir Pädagogen uns nun daran machen, vor dem Hintergrund theoretischer Bildungsgangforschung und anhand exemplarischer biographischer Interviews Prozeßstrukturen in den interkulturellen Lebensgeschichten junger Menschen zu analysieren. Welches sind die Aufgaben eigener Entwicklung, die sich ihnen in der Auseinandersetzung mit den Herkunftskulturen der Eltern und einer Zukunft in Deutschland stellen, wo liegen die kritischen, lebensgeschichtlich relevanten Wendepunkte, die Bildung ermöglichen oder blockieren. Wenn wir ihr Verhältnis zur Sprache, zum kulturellen und religiösen Selbstverständnis hier exemplarisch untersuchen, dann setzt das nicht nur Kenntnisse über den Umgang mit dem kulturell und ethnisch Fremdes voraus, vielmehr setzt es voraus, die eigene Wahrnehmungsperspektive kritische zu betrachten und diese unter permanenter Revision von Selbstverständlichem und Gewohntem weiterzuentwickeln (Interkulturelle Kompetenzentwicklung). Erwüscht ist es, eigenes Interview-Textmaterial mitzubringen oder dieses im Laufe der Veranstaltung selbst zusammenzutragen. Die Veranstaltung findet nach zwei einführenden Sitzungen in geblockter Form statt, der Termin wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben.

Leistungsnachweis: Bescheinigt wird die Teilnahme in einer Arbeitsgruppe, die Präsentation im Plenum und die dazugehörige schriftliche Ausarbeitung

Literaturhinweis:

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 060037

Teilgebiet: C3

Name: Naumann, J.

Titel der Veranstaltung: Bildungsprobleme der globalen Peripherie

Zeit: Di 11-13 u. Blockveranstaltung

Ort: B 207

Anmeldung:

Beginn: 22.4.2003

Kommentar: Die bildungspolitisch aktiven Weltorganisationen (u. a. UNESCO, Weltbank, UNDP) sehen sich seit Jahrzehnten gezwungen, Bildungs-, Forschungs- und Kulturpolitik nicht nur für die kleinen Funktionseliten der Weltgesellschaft zu analysieren und zu fördern, sondern müssen gleichzeitig ? zumindest theoretisch und symbolisch ? die Bedürfnisse und Ansprüche ?aller Menschen? berücksichtigen bzw. Ernst nehmen: Öffentliche Bildungspolitik steht unter dem ideologisch-moralischen Druck, die Diskriminierung von Menschen(-gruppen) zu verringern und ihre gesellschaftliche ?Inklusion? zu befördern. Im gegenwärtigen Stadium der zunehmenden Globalisierung wird diese Problematik u. a. unter dem bildungspolitischen Slogan ?Bildung für Alle? / ?Education for All? analysiert und politisch kontrovers diskutiert. Gemeint ist damit die Bildung(sbeteiligung) von ?(extrem) armen Menschen? (etwa 1/3 der Weltbevölkerung bzw. zwischen 5 Prozent und 70 Prozent der Einwohner einzelner Staaten). In allgemeiner Form ist damit auch das Bündel von unterschiedlichen bildungspolitischen Schwerpunkten ?armer Staaten? gemeint, sowie deren Unterstützung durch internationale Bildungshilfe.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: Im Mittelpunkt der Seminararbeit stehen einschlägige analytische und politische Veröffentlichungen: UNDP: Human Development Report / Weltbank: Weltentwicklungsbericht / UNESCO: Weltbildungsbericht / IIZ/DVV: Strengthening Livelihoods with Literacy / IICBA: Language Planning and Language Policies in some Selected West African Countries / u. a

weitere Hinweise:

 


VVNr.: 210041

Teilgebiet: C3

Name: Wielenga, F.

Titel der Veranstaltung: Populismus, Demokratie und Toleranz. Aktuelle politisch-kulturelle Entwicklungen in den Niederlanden und Deutschland

Zeit: Do 16-18

Ort: R 1.05, Haus der Niederlande, Alter Steinweg 6/7

Anmeldung: Sekretariat Zentrum für Niederlande-Studien

Beginn: 1. VW.

Kommentar: In verschiedenen europäischen Ländern sind in den vergangenen Jahren populistische Bewegungen auf der Bildfläche erschienen, die die traditionellen politischen Parteien in die Defensive gedrängt haben. Auch wenn diese Bewegungen immer ihre spezifisch nationalen Charakteristika aufweisen, ist ihnen doch gemeinsam, daß sie u.a. von einem schwindenden Vertrauen in "die" Politik, von Unmut über die multikulturelle Gesellschaft und der Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft des Versorgungsstaates profitieren. Neu ist auch die viel größere Unvorhersagbarkeit politischer Entwicklungen, weil bei Wahlen die frühere Bindung zwischen Wähler und Partei stark abgenommen und die Zahl der Wechselwähler stark zugenommen hat. Die Niederlande galten lange Zeit als äußerst stabil und unempfindlich für populistische Bewegungen. Bei den Kommunalwahlen im März 2002 trat jedoch gerade der entgegengesetzte Fall ein, und die im gleichen Jahr stattfindenden Parlamentswahlen führten sogar zu einem politischen Erdrutsch. Inzwischen ist die populistische Strömung wieder eingebrochen, geblieben aber ist die Erkenntnis, wie schnell und wie tiefgehend sich die politische Landschaft in ihrer Farbe und Zusammensetzung verändern kann. Im Gegensatz zu den Niederlanden hat die Bundesrepublik Deutschland in den vergangenen Jahren kaum mit populistischen Strömungen zu tun gehabt, aber auch in Deutschland gibt es einen Nährboden für sie. Wie können diese Entwicklungen erklärt werden? Was bedeuten sie für das Vertrauen in die Zukunft der Demokratie? Haben wir es mit einer kommenden Welle der Fremdenfeindlichkeit und einem Anschlag auf unsere liberale politische Kultur zu tun? Diese aktuellen Fragen sind Untersuchungsgegenstand des Hauptseminars.

Leistungsnachweis:

Literaturhinweis: werden in der 1. Sitzung bekannt gegeben

weitere Hinweise:

 

 

 

 

zurück zur Startseite