Bereich C
Soziale Probleme in multikulturellen Gesellschaften
Migration und gesellschaftliche Partizipation
VVNr.:
061634
Teilgebiet:
C 1
Name:
Hohmeier, J.; Mair, H.
Titel
der Veranstaltung: Migration und
soziale Arbeit
Zeit:
Di 16-18 und Block
Ort:
B 301
Anmeldung:
nein
Beginn:
23.04.02
Kommentar:
Anliegen der Veranstaltung ist es zum einen, unterschiedliche Aufgaben
vorzustellen und zum anderen einzelne Praxisbereiche in inhaltlicher und
methodischer Hinsicht zu erkunden und zu erörtern. Im ersten Teil der
Veranstaltung - in den regulären Seminarsitzungen im SS - sollen einführende
Referate sowie Vorträge und Gespräche mit Experten aus unterschiedlichen
Praxisfeldern der MigrantInnenarbeit im Vordergrund stehen. Im zweiten Teil -
auf dem Blockseminar, evtl. vom 18. - 20. Sept. 2002 in Haus Rothenberge -
sollen einzelne methodische Ansätze durch Arbeitsgruppenbeiträge u.a. anhand
von Simulationen vermittelt werden.
Leistungsnachweis:
ja
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.:
060991
Teilgebiet:
C 1
Name:
Naumann, J.
Titel
der Veranstaltung: Nationale und
internationale Bildungspolitik: Institutionen, Themen und Prozesse
Zeit:
Do 11-13
Ort:
EW-Institut (Bispinghof)
Anmeldung:
Beginn:
1. Vorlw.
Kommentar:
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.:
063861
Teilgebiet:
C 1
Name:
Robert, R.
Titel
der Veranstaltung: Bundesrepublik
Deutschland: Globalisierung, Gerechtigkeit und Menschenrechte
Zeit:
Mi 11-13
Ort:
SCH 3 (Scharnhorststr.)
Anmeldung:
nein
Beginn:
1. Vorlesungswoche
Kommentar:
Folgende Themen werden behandelt:
1.
Politisches System und Globalisierung - Begriffsklärungen
2.
Globalisierung als Herausforderung des politischen Systems
3.
Politisches System, Europa und Globalisierung
4.
Grundgesetz und Globalisierung
5.
Marktwirtschaft und Globalisierung
6.
Sozialstaat und Globalisierung
7.
Politische Kultur und Globalisierung
8.
Parlamentarische Demokratie unter dem Vorzeichen der Globalisierung
9.
Föderalismus, Gemeinden und Globalisierung
10.
Bundesverfassungsgericht, europäische und internationale Gerichtsbarkeit
11.
Kommunikation, neue Medien und Globalisierung
12.
Parteien, politisches System und Globalisierung
13.
Transnationale Unternehmen und politisches System
14.
Internationale Organisationen, politisches System und Globalisierung
15.
Bürgergesellschaft und Globalisierung
Leistungsnachweis:
Zum Scheinerwerb ist die regelmäßige Teilnahme an der Lehrveranstaltung sowie
an einem parallel geschalteten Tutorium erforderlich. Darüber hinaus muss ein
Leistungsnachweis in Form eines Kurzreferates und einer Klausur erbracht werden.
Literaturhinweis:
Beck, Ulrich: Was ist Globalisierung? Frankfurt / M. 1997.; Ellwein, Thomas /
Hesse, Jens Joachim: Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland,
Opladen 81997; Gerlach, Irene: Bundesrepublik Deutschland. Entwicklung,
Strukturen und Akteure eines politischen Systems. 2. Aufl. Opladen 2001; Robert,
Rüdiger (Hrsg.): Bundesrepublik Deutschland - politisches System und
Globalisierung - eine Einführung. 2. Auflage. Münster u.a. 2001; Sontheimer,
Kurt / Bleek, Wilhelm: Grundzüge des politischen Systems der Bundesrepublik
Deutschland, München / Zürich 91997.
weitere
Hinweise:
VVNr.:
066382
Teilgebiet:
C 1
Name:
Thien, H.-G.
Titel
der Veranstaltung: Zur
Gesellschaftsstruktur der BRD
Zeit:
Do 16-18
Ort:
R 555
Anmeldung:
nein
Beginn:
25.04.02
Kommentar:
Gesellschaften wandeln bekanntlich ihr Gesicht - wer sprach vor z.B. 30 Jahren
schon von der "Informations"-, "Kommunikations"- oder "Risiko"-Gesellschaft?
Aber stehen die damit angesprochenen offensichtlichen Wandlungen von
Erscheinungsformen auch für eine Veränderung der Gesellschafts-Struktur? Was
meint diese eigentlich? Und ist die Rede von der BRD nicht ohnehin angesichts
der immer mehr an Bedeutung gewinnenden Globalisierung veraltet, da es nationale
Gesellschaften gar nicht mehr gibt? Sollte man/frau nicht besser vom
"System" sprechen?
Fragen
über Fragen, mit denen sich eine Disziplin, die beansprucht,
Gesellschaftstheorie zu sein, zwingend beschäftigen muss. Es geht also darum,
ein unübersichtliches Gelände gründlich zu besichtigen, um sich dadurch dem
zu nähern, was sich als „heutige Realität" darstellt.
Leistungsnachweis:
ja
Literaturhinweis:
Elmar Altvater/Birgit Mahnkopf, Grenzen der Globalisierung, Münster 1999 (Westfälisches
Dampfboot); Alex Demirovic (Hrsg.), Komplexität und Emanzipation. Kritische
Gesellschaftstheorie und die Herausforderung der Systemtheorie, Münster 2001
(Westfälisches Dampfboot); Joachim Hirsch, Der nationale Wettbewerbsstaat,
Berlin 1995 (Edition ID-Archiv); Hans-Jürgen Bieling, Dynamiken sozialer
Spaltung und Ausgrenzung - Gesellschaftstheorien und Zeitdiagnosen, Münster
2000 (Westfälisches Dampfboot)
weitere
Hinweise:
VVNr.:
066440
Teilgebiet:
C 1
Name:
Wienold, H.
Titel
der Veranstaltung: Wanderarbeit
und Globalisierung
Zeit:
Do 18-20
Ort:
R 519
Anmeldung:
Beginn:
25.04.02
Kommentar:
Die Veranstaltung beschäftigt sich mit der weltweiten Mobilisierung von
Arbeitskräften, den Mechanismen ihrer sozialen und politischen Kontrolle und
Reproduktion und den Formen ihrer Subsumption unter die Bedürfnisse
industrieller Produktion und nachholender Entwicklung. Behandelt werden sollen
soziale, ökonomische und politische Ursachen und Folgen der Wanderarbeit in den
Herkunfts- und Zielländern der Arbeitsmigranten und Migrantinnen. Neben der
Bedeutung der Wanderarbeit für die europäischen Gesellschaften und Ökonomien
sollen insbesondere auch die Wanderungsbewegungen zwischen Mittel- und
Nordamerika (Mexiko-USA), Südasien und den Golfstaaten und in Südostasien zur
Sprache kommen.
Leistungsnachweis:
ja
Literaturhinweis:
Kein Nghi Ha, Ethnizität und Migration, Münster 1999;
Marios
Nikolinakos, Politische Ökonomie der Gastarbeiterfrage, Reinbeck 1973;
Rassismus
und Migration in Europa, Argument Sonderband 201, Hamburg 1992.
weitere
Hinweise:
VVNr.:
079135
Teilgebiet:
C 1 / B1
Name:
Schulze, B.
Titel
der Veranstaltung: Sport und
Leibeserziehung im interkulturellen Vergleich
Zeit:
Di 10-12
Ort:
Seminarraum 33, Leonardocampus
Anmeldung:
nein
Beginn:
Kommentar:
Das Hauptseminar behandelt in vergleichender Perspektive die Verbreitung,
Entwicklung und zukünftige Perspektive des Sports der Weltgesellschaft.
Exemplarisch werden globale Tendenzen der Kommerzialisierung, Verrechtlichung
und Politisierung des Sports, aber auch lokale und nationale Sonderwege der
Sportentwicklung thematisiert. Durch den Vergleich der Sportentwicklung in
Amerika, Europa, Asien und Afrika soll das wechselseitige Verhältnis von Sport
bzw. Leibeserziehung und Gesellschaft untersucht werden.
Leistungsnachweis:
ja
Literaturhinweis:
Brettschneider, W.-D./Brandl-Bredenbeck, H.P. (1997): Sportkultur und
jugendliches Selbstkonzept. Eine interkulturell vergleichende Studie über
Deutschland und die USA. München.
DSB/NOK
(Hrsg.) (2001): Handbuch internationale Sportstrukturen. Frankfurt am Main.
weitere
Hinweise:
VVNr.:
020021
Teilgebiet:
C 1 / C 3
Name:
Gabriel, K.; Leibold, S.; N. N.
Titel
der Veranstaltung: ”Ohne
Papiere, ohne Schutz und voller Angst”. Leben in der Illegalität in
Deutschland – eine humanitäre und pastorale Herausforderung.
Zeit:
Di 14-16
Ort:
Hüfferstift Raum 1.50
Anmeldung:
nein
Beginn:
23.04.02
Kommentar:
Deutschland ist ein sozialer Rechtsstaat. Kann es in einem solchen Menschen
geben, die sich in vielerlei Hinsicht ausbeuten lassen müssen und praktisch über
keine Schutzmöglichkeiten verfügen? In diesem Seminar soll der Fokus auf die
illegal Eingewanderten und ihre Lebenssituationen in Deutschland gerichtet
werden. Hiervon ausgehend sollen auch die breiteren Zusammenhänge von
Einwanderung, Asyl und Integration hier lebender Ausländer in den Blick
genommen werden. Wie Bischöfe auf die illegal Eingewanderten aufmerksam wurden,
welche Antworten eine christliche Sozialethik auf diese Herausforderung geben
kann und wieso bei diesem Thema die Glaubwürdigkeit der Kirche auf dem Spiel
steht, sind einige Fragen, die uns beschäftigen werden.
Ein
Besuch bei einer im Kirchenasyl engagierten Gruppe oder bei einer sozialen
Einrichtung mit Kontakt zur Lebenswelt illegal Eingewanderter soll uns die
Thematik anschaulich erschließen.
Leistungsnachweis:
regelmäßige Mitarbeit, Referat, schriftiche Ausarbeitung
Literaturhinweis:
Die deutschen Bischöfe (Kommission für Migrationsfragen): "Leben in der
Illegalität in Deutschland - eine humanitäre und pastorale
Herausforderung", Bonn 2001.
weitere
Hinweise: Kontakt:
Stefan
Leibold, Tel. 83-32556, leibold@uni-muenster.de
Andreas
Fisch, Tel. 83-30061, fischa@uni-muenster.de
VVNr.:
064079
Teilgebiet:
C 1 / C 3
Name:
Harders, C.
Titel
der Veranstaltung: Politik und
Kultur in Netzwerken - das Beispiel der "islamischen Welt"
Zeit:
Mi 11-13
Freitag,
den 7.6. findet im Rahmen des Seminars von 10-16 Uhr eine Blockveranstaltung
statt.
Ort:
R. 313
Anmeldung:
nein
Beginn:
1. Vorlesungswoche
Kommentar:
Im Zeitalter der Globalisierung und internationalen Verflochtenheit wird der
Begriff des Netzwerks häufig benutzt, um Politikformen zu beschreiben, die
nicht an nationalstaatlichen Grenzen halt machen und hoch-flexibel sind. Spätestens
seit den Anschlägen vom 11.9.2001 ist deutlich geworden, dass im Zusammenspiel
von Globalisierung und Virtualisierung Organisationsformen entstanden sind, die
mit herkömmlichen Konzepten nur unzureichend erfasst werden können. Im Seminar
soll zunächst erarbeitet werden, was ein Netzwerk ist und was Netzwerkforschung
in den unterschiedlichen disziplinären Zusammenhängen bedeutet (Ethnologie,
Policy-Forschung, quantitative Netzwerkforschung). Im Rahmen eines qualitativen
Netzwerkansatzes sollen dann am Beispiel der "islamischen Welt" -
wobei ebenfalls zu diskutieren ist, was sich genau dahinter verbirgt -
Politikformen in Netzwerken untersucht werden. Dabei geht es um informelle und
formelle, legale und illegale, lokale und internationale Netzwerke. Von
terroristischen Netzwerken über religiöse Bruderschaften, über den
Zusammenhang von Partizipation von Frauen und Netzwerken, bis zur Überlebenssicherung
lassen sich eine ganze Bandbreite von Anwendungsmöglichkeiten der
Netzwerkforschung entfalten. Dabei wird auch der Cyberspace als virtuelles
Netzwerk eine Rolle spielen. Die Interessen und Vorkenntnisse der
TeilnehmerInnen fließen in das Konzept stark mit ein.
Leistungsnachweis:
ja
Literaturhinweis:
Pappi, Franz Urban 1987: Methoden der Netzwerkanalyse, Techniken der Empirischen
Sozialforschung, Bd. 1, München: R. Oldenbourg; Roman Loimeier (Hg.) 2000: Die
islamische Welt als Netzwerk. Möglichkeiten und Grenzen des Netzwerkansatzes im
islamischen Kontext, Würzburg: ERGON Verlag; Schweizer, Thomas 1996: Muster
sozialer Ordnung, Netzwerkanalyse als Fundament der Sozialethnologie, Berlin:
Reimer; Schweizer, Thomas (Hg.) 1988: Netzwerkanalyse. Ethnologische
Perspektiven, Berlin: Reimer
weitere
Hinweise:
VVNr.:
066158
Teilgebiet:
C 2
Name:
Eickelpasch, R.
Titel
der Veranstaltung: Rassismus -
soziologisch gesehen
Zeit:
Di 16-18
Ort:
R 501
Anmeldung:
nein
Beginn:
23.04.02
Kommentar:
Die meisten Forschungen über Rassismus in Deutschland konzentrieren sich auf
rechtsextremistische Aktivitäten und hier besonders auf die von Jugendlichen.
Dadurch wird der Eindruck erweckt, rassistische Einstellungen und Praktiken
seien auf Minderheiten und Randgruppen beschränkt, während die bundesdeutsche
Gesellschaft in ihrer Mehrheit „ausländerfreundlich" sei. Im Unterschied
zu dieser Sichtweise soll es in dem Seminar darum gehen, die vielfältigen
Formen alltäglicher Diskriminierung herauszuarbeiten sowie die Bedeutung, die
Konstruktionen des Anderen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben.
Rassistische Ausschließungspraxen sind, wie gezeigt werden wird, kein
Randgruppenphänomen, sondern ein ganz „normaler", oft unbewusster
Bestandteil der westlichen Welt.
Leistungsnachweis:
ja
Literaturhinweis:
Räthzel, Nora (Hg.): Theorien über Rassismus, Hamburg 2000, Argument Verlag
weitere
Hinweise:
VVNr.:
066416
Teilgebiet:
C 2
Name:
Tuider, E.
Titel
der Veranstaltung: Macht und
Differenz
Zeit:
Mi 11-13
Ort:
R 50, Institut für Soziologie
Anmeldung:
nein
Beginn:
24.04.02
Kommentar:
Die Grenzen zwischen Kultur/Natur, Innen/Außen, Eigen/Fremd, Mensch/Maschine,
Weiblich/Männlich, Hetero/Homo konstituieren sich im Rahmen gesellschaftlicher
Diskurse, Bezeichnungs-, Regulierungs- und Normierungsverfahren. Macht wirkt
aber nicht nur zwischen Differentem, sondern vielmehr in der Konstruktion des
Differenten. Dabei funktioniert Macht nicht nur über offene Verbotsakte,
sondern auch durch die Herstellung von "brauchbaren" und
"unbrauchbaren" Subjekten.
In
welchem Verhältnis stehen Macht und Differenz, Differenz und Hierarchie
zueinander? Wie wurde Differenz in das Regime der Normalisierung und
Naturalisierung eingebunden? Muss jede Differenzierung notwendigerweise zu einer
Hierarchisierung führen? Kann die Vorstellung von Normalität abgelöst werden
durch eine Vielfalt und Unterschiedlichkeit unterschiedlich machtvoller
Differenzen, die mehr oder weniger friedlich koexistieren? Ist es möglich in
eine Differenzdebatte zu gehen, die sich nicht an vermeintlichen Eindeutigkeiten
(z.B. der kulturellen Herkunft, der Klassenzugehörigkeit, dem biologischen
Geschlecht, dem sexuellen Begehren) orientiert? Wo eröffnen sich Möglichkeiten
zum Widerstand gegenüber hegemonialen Vorgaben?
Im
Seminar werden wir Foucault, Butler, Bourdieu und Derrida sprechen lassen und
damit feministisch angeregte Diskussionspunkte aufgreifen und fortführen,
gegeneinanderstellen und wechselseitig ergänzen.
Leistungsnachweis:
ja
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.:
060700
Teilgebiet:
C 3
Name:
Alaçacioğlu, H.
Titel
der Veranstaltung:
Bildungssituation und Sozialisation bei Migranten
Zeit:
Mi 14-16
Ort:
B 204
Anmeldung:
nein
Beginn:
17.04.02
Kommentar:
In diesem Seminar sollen verschiedene Integrationsbegriffe, Theorien, Konzepte
und empirische Ergebnisse im Bereich der Integration von Migranten erarbeitet
werden. Zugleich wird die rechtliche und politische Integration untersucht. Darüber
hinaus soll das Zusammenleben zwischen den Einheimischen und Migranten, ihre
wechselseitigen Wahrnehmungen, interethnischen Beziehungen (z.B.
nachbarschaftliche Gesprächs- und Besuchskontakte), Konflikte und ihre Ursachen
diskutiert werden. Bildungsprozessen wird im Seminar besondere Aufmerksamkeit
geschenkt, da die Bildung eine bedeutende Rolle für die Integration von
Migranten spielt.
Leistungsnachweis:
ja
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.:
020734
Teilgebiet:
C 3
Name:
Bremer, Th.
Titel
der Veranstaltung: Orthodoxie in
Deutschland
Zeit:
Mo 14-16
Ort:
Hüfferstift
Raum
1.56
Anmeldung:
nein
Beginn:
22.04.02
Kommentar:
In der Regel begegnen wir orthodoxen Kirchen vor allem bei Reisen in das
Ausland. Dabei weiß kaum jemand, dass es in Deutschland bereits im 18.
Jahrhundert orthodoxe Kirchen gab. Heute leben weit mehr als eine Million
Orthodoxer in Deutschland. Etwa fünfzehn Bischöfe verschiedener östlicher
Kirchen haben ihren Sitz in Deutschland. Die Orthodoxie ist damit die drittgrößte
christliche Kirche in der Bundesrepublik. Wir wollen uns in diesem Seminar mit den Christen und Kirchen
östlicher Traditionen beschäftigen, die unter uns leben: Wie sind sie nach
Deutschland gekommen? Was ist die Geschichte dieser Kirchen, in ihren Heimatländern
und hier? Gibt es eine "deutsche" Orthodoxie? Wie organisieren die
Gemeinden ihr Leben (Kirchengebäude, Religionsunterricht, soziale Aktivitäten)?
Welche Probleme tauchen auf? Dabei sollen neben der theoretischen Arbeit im
Seminar auch Besuche in Gemeinden gemacht und Gespräche mit ihren Vertretern
organisiert werden.
Leistungsnachweis:
Bedingung für einen Leistungsnachweis: Regelmäßige
Teilnahme, Erstellen einer Hausarbeit, Vorbereitung einer Seminarsitzung
Literaturhinweis:
Zur Vorbereitung empfiehlt es sich, die Website der "Kommission der
orthodoxen Kirchen in Deutschland" anzusehen: http://members.aol.com/OrthKomm/
weitere
Hinweise:
VVNr.:
021066
Teilgebiet:
C 3
Name:
Gabriel, K.; Steinkamp, H.
Titel
der Veranstaltung: Solidarität
interdisziplinär: Praxis und Theorie von Solidarität in Diakonie, Arbeitswelt
und Internationaler Solidaritätsarbeit
Zeit:
Di 16-18
Ort:
KThS II
Anmeldung:
nein
Beginn:
23.04.02
Kommentar:
Das "Interdisziplinare Seminar" (als solches verpflichtend für
Studierende des neuen Aufbau-Studiengangs "Diakonik", aber zugleich
als Angebot für Studierende des Diplom- und SII/I-Studiengangs konzipiert) wird
exemplarische Formen der Praxis von Solidarität in den Handlungsfeldern
Diakonie, Arbeitswelt und Internationale Solidaritätsarbeit identifizieren und
analysieren. Unter der Hypothese, dass in diesen Praxisfeldern und deren
Geschichte unterschiedlich akzentuierte Begriffe und Theorien von Solidarität
entwickelt wurden, wird ein weiterer Schwerpunkt auf der Erkundung des
Theoriestatus und der Komplexität des Solidaritätsbegriffs liegen, der gegenwärtig
eine neue Konjunktur erlebt und gleichzeitig inflationär zu geraten droht.
Für
diejenigen, die das neue Aufbaustudium aufnehmen (bzw. eine spätere Teilnahme
erwagen), ist jeweils im Anschluss an die 2-stundige Seminarveranstaltung eine
weitere ("Beratungs"-)Einheit vorgesehen, in der Möglichkeiten der
Modulkombination, individueller Theorie-Praxis-Koordination, ergänzenden
Literaturstudiums u.a. erörtert werden. Die Teilnahme an dieser Einheit
empfiehlt sich auch für Studierende, die sich über Modalitäten des
Aufbau-Studiengangs informieren wollen.
Leistungsnachweis:
Regelmäßige Teilnahme; Referat und/oder schriftliche Hausarbeit.
Literaturhinweis:
K. Bayertz (Hg.), Solidarität. Begriff und Problem, Frankfurt 1998; K. Gabriel
u.a., Solidarität unter den Bedingungen entfalteter Modernität, in: Diess. (Hgg.),
Modernität und Solidarität, Freiburg 1997, 13-27; K.O. Hondrich/C.
Koch-Arzberger, Solidarität in der modernen Gesellschaft, Frankfurt 1992; R.
Zoll, Was ist Solidarität heute? Frankfurt 2000.
weitere
Hinweise:
VVNr.:
079116
Teilgebiet:
C 3
Name: Jütting,
D.
Titel
der Veranstaltung: Das europäische
Sportmodell
Zeit:
Mo 12.00 - 13.00
Ort:
Leonardo Campus 17, H 021
Anmeldung:
nein
Beginn:
22.04.02
Kommentar:
Die Vorlesung behandelt Sportsysteme in Europa auf lokaler, regionaler,
nationaler und supranationaler Ebene. In vergleichender interkultureller
Perspektive werden die gemeinsamen Merkmale europäischer Sportsysteme in
Beziehung gesetzt zum nordamerikanischen Sportsystem.
Leistungsnachweis:
nein
Literaturhinweis:
Heinemann, K. (1999) (Hrsg.): Sport Clubs in various European Contries.
Schondorf. Jütting, D. H. (1999) (Hrsg.): Sportvereine in Europa zwischen Staat
und Markt. Münster
weitere
Hinweise:
VVNr.:
064360
Teilgebiet:
C 3
Name:
Meendermann, K.
Titel
der Veranstaltung: Vision Europa
– Die Europäische Einigung als Leitidee in der politischen Bildung
Zeit:
Blockseminar vom 18.-19.04.2002
Ort:
Vorbesprechung R. 213, Scharnhorststr. 100
Blockseminar:
Franz-Hitze-Haus Münster
Anmeldung:
Beginn:
Vorbesprechung 16.4.2002, 16 Uhr
Kommentar:
siehe Informationsblätter
Leistungsnachweis:
Literaturhinweis:
weitere
Hinweise:
VVNr.:
060987
Teilgebiet:
C 3
Name:
Nagie, N.
Titel
der Veranstaltung: Zwischen
Blaskapelle und Börek eine 40-jährige deutsch-türkische Begegnungsgeschichte
Zeit:
Blockveranstaltung, Vorbespr. Mi 11-13, 24.4.02
Ort:
C 202; das Seminar findet nach zwei einführenden Veranstaltungen in geblockter
Form statt, die Termine dafür werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben (siehe
Aushang).
Anmeldung:
Um Voranmeldung per e-mail (nagie@uni-muenster.de) oder telefonisch (030-86 00
8699) wird gebeten. Von neuen Teilnehmern wird erwartet, sich selbstständig mit
dem bearbeiteten Material des WS vertraut zu machen.
Beginn:
24.4.2002
Kommentar:
Bei diesem Seminar handelt es sich um die Fortsetzung des Blockseminars
"Starke Kopftuchfrauen und sympathische Kanak Attaker", das im WS
2001/02 stattgefunden hat. Es bietet die Gelegenheit, an den dort begonnenen
Themen weiterzuarbeiten und eigene Interpretationen zu vertiefen.
40
Jahre nach dem Anwerbeabkommen mit der Türkei ist Deutschland zur neuen Heimat
der einstigen "Gäste a uf Zeit" geworden. 2,05 Millionen Menschen türkischer
Herkunft leben als die größte Migrantengruppe hier, davon haben 470.000 einen
deutschen Pass, 340.000 wurden hier geboren. Sie haben zum Teil einfach
"vergessen" zurückzukehren, wie der türkische Regisseur Fatih Akin
seinen Film über seine eigene Familie betitelt hat. Von einem selbstverständlichen
Gefühl von Zugehörigkeit zur deutschen Gesellschaft sind die meisten türkischen
Mitbürger jedoch noch weit entfernt. Aussagen wie die folgende sind äußerst
selten: "Dies ist auch mein Land, meine Vorfahren stammen zwar aus der Türkei,
meine Muttersprache ist Türkisch, aber ich will und werde hier in Deutschland
bleiben." Andererseits tun sich aber auch die Angehörigen der
Mehrheitsgesellschaft schwer, z.B. dem türkischen Nachbarn zum Fastenmonat
Ramadan zu gratulieren. Die gegenseitigen Befremdungen sind groß, ein
interkultureller Austausch zwischen beiden Gruppen erfolgt nur selten.
Die
Veranstaltung richtet sich an Studierende unterschiedlicher kultureller
Herkunft, die ein großes Interesse daran haben, ihre Erfahrungen von
Befremdungen zwischen Angehörigen von Mehrheits- und Minderheitenkultur
miteinander zu thematisieren. Das Konfrontative, das Befremdende, aber auch das
Erhellende dieser Begegnung zu beschreiben und zu analysieren soll im
Mittelpunkt der Veranstaltung stehen.
Leistungsnachweis:
Ein Leistungsnachweis wird nach dem schriftlichen Verfassen eines
Referatsbeitrages in Form einer Hausarbeit ausgestellt.
Literaturhinweis:
Sen, Faruk und Goldberg, Andreas (1994): Türken in Deutschland. Leben zwischen
zwei Kulturen. Heine, Peter (1997) Halbmond über deutschen Dächern.
Muslimisches Leben in Deutschland. List-Verlag.
weitere
Hinweise: