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Dr. Maite Ogueta aus Spanien

Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie


1) Aus welchem Grund haben Sie beschlossen, für Ihre Forschung nach Münster zu gehen?

Nachdem ich in London 3 Jahre lang bei meinem Chef gearbeitet habe, zog er nach Münster und ich beschloss mitzukommen, weil das Angebot wirklich bestechend war (meinem Mann wurde ebenfalls ein Arbeitsplatz angeboten) und wir mochten die Stadt.


2) Worum geht es in Ihrem Forschungsbereich (in einfachen Worten)?

Ich untersuche, wie Licht und Dunkelheit die innere Uhr von Fliegen beeinflusst. Insbesondere interessieren mich Gene, die den Jet-Lag beeinflussen, und wie Fliegen, die Mutationen dieser Gene in sich tragen, (generell) mehr Tage brauchen, um sich an neue Lichtbedingungen anzupassen. Das Thema ist hochrelevant; 2017 wurde der Nobelpreis für Medizin drei Wissenschaftlern verliehen, die das Forschungsfeld eröffnet haben, indem sie die ersten Uhrengene in Fliegen untersucht haben. Später fand man heraus, dass die (meisten) Säugetiere, einschließlich uns Menschen, dieselben Gene in sich tragen.


3) Hat das Forschungsumfeld in Münster Ihre Arbeit beeinflusst? Würden Sie Kollegen empfehlen, nach Münster zu kommen?

Das Institut, an dem ich arbeite (das Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie) besteht im Wesentlichen aus Gruppen, die an verschiedenen Aspekten der Fliege arbeiten, was meiner Forschung sehr entgegenkam. Hier in Münster hatte ich auch einen leichten Zugang zu High-Tech-Mikroskopie. Ich würde es definitiv empfehlen, nach Münster zu kommen, da es eine schöne Stadt ist und es leicht ist, gute Qualitätsforschung durchzuführen.


4) Was würden Sie anderen internationalen Forschern raten, was sie während ihres Aufenthalts in Münster tun sollten? Gibt es da etwas, was Sie an Münster besonders schätzen?

Ich mag insbesondere die vielen Aktivitäten im Freien, die man im Sommer machen kann, sowohl die Aktivitäten, die von der Stadt organisiert werden, wie auch solche, die man allein machen kann. Ich genieße das Fahrradfahren durch die Rieselfelder oder Grillen am Aasee oder einen Besuch des botanischen Gartens (insbesondere im Frühling). Im Winter ist es nicht ganz so leicht, aber dann gibt es die Weihnachtsmärkte und den Karneval, wodurch ein wenig Licht in die Stadt kommt.