Luoyang und der Wiederaufbau des östlichsten Startpunkts der Seidenstraßen

Dr. Patrick Wertmann

Vor rund 2000 Jahren markierte die Stadt Luoyang in der zentralchinesischen Provinz Henan einen der östlichsten Startpunkte des transkontinentalen Seidenstraßennetzwerks. Vier archäologische Fundplätze innerhalb und im Umkreis der Stadt, die für das Funktionieren dieses Handelsnetzwerks von Bedeutung waren, sind seit 2004 Teil der Weltkulturerbelisteder UNESCO. Alle vier Fundplätze wurden im Rahmen großangelegter Kampagnen freigelegt und mit Hilfe öffentlicher Finanzierungsprogramme in archäologische Fundplatzmuseen und -Parks umgebaut. Ziel ist es, ihre Geschichte auf nationaler und internationaler Ebene zu erzählen, an die historische Blütezeit Luoyangs zu erinnern und den Ruf der Stadt als Zentrum internationaler Beziehungen und des Austauschs wieder auferstehen zu lassen. Eine Analyse der offiziellen Narrative zu den archäologischen Fundplätzen Luoyangs und des Brandings des alten Luoyang zeigt exemplarisch, wie China heute sein archäologisches Erbe als Teil seiner Soft-Power-Strategie nutzt, in diesem Fall im Rahmen der Belt and Road-Initiative.

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Rubrik
Vorträge, Vorlesungen
Zeitraum
Mo 21.06.2021, 14:15 Uhr - 15:45 Uhr
Reihe
Ort
WWUzoom
Eintritt
frei
Anmeldung
sino@uni-muenster.de
Veranstalter/
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