Was kommt im Studium auf Sie zu?

Ein Lehramtsstudium umfasst fachliche, erzieherisch-kommunikative und auch methodisch-didaktische Kompetenzen. Detailinformationen zu den einzelnen Studienfächern finden Sie im Studienführer der ZSB. Eine Übersicht des jeweiligen Studienaufbaus der Lehramtsstudiengänge gibt Ihnen das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL). Mit studienfachspezifischen Fragen können Sie sich an die jeweiligen Fachstudienberatungen wenden.

Grundlegende Aspekte der Lehramtsstudiengänge

Bei allen Studiengängen mit dem Berufsziel Lehramt gilt:

  • Die Voraussetzung, um als Lehrerin oder Lehrer an einer staatlichen Schule arbeiten zu können, ist ein Bachelorstudium plus ein aufbauendes Masterstudium sowie ein Vorbereitungsdienst, der an Schulen und in den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) stattfindet.
  • Die Regelstudienzeit eines Lehramtsstudiums beträgt 10 Semester (6 Semester Bachelor + 4 Semester Master).
  • Jedes Lehramtsstudium besteht aus einer Kombination von mehreren Studienfächern plus Bildungswissenschaften. Es gibt Einschränkungen der Kombinierbarkeit von Studienfächern (siehe Fächerkombinationen der Lehramtsstudiengänge).
  • Für Studierende aller Fächer ist im Studienverlauf enthalten: Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte.
  • Im Studienverlauf sind mindestens drei Praxisphasen vorgesehen:
    • Das Eignungs- und Orientierungspraktikum (EOP) mit einer Dauer von 150 Stunden (i.d.R. fünf Wochen),
    • das Berufsfeldpraktikum (BFP) mit einer Dauer von 140 Stunden (i.d.R. vier Wochen) und
    • im zweiten Studienabschnitt, dem Master of Education – ein Praxissemester mit einer Dauer von insgesamt fünf Monaten.  
  • Ab dem dritten Fachsemester können Lehramtsstudierende ein Erweiterungsfach wählen. Die Auswahl der Fächer, die während des Studiums als Erweiterungsfächer hinzugewählt werden können, ist begrenzt. Weitere Hinweise zum Erweiterungsstudium finden Sie am Ende dieser Seite.

Besondere Merkmale der Studiengänge mit dem Berufsziel des Lehramtes an der Universität Münster

  • Für das Lehramt an Grundschulen (BA(G)) ist folgender Studienaufbau kennzeichnend (Fächerkombinationen):
    • Lernbereich I Sprachliche Grundbildung
    • Lernbereich II Mathematische Grundbildung
    • Lernbereich III Natur- und Gesellschaftswissenschaften oder ein drittes Unterrichtsfach (Englisch, Evangelische Religionslehre, Islamische Religionslehre, Katholische Religionslehre, Kunst, Musik oder Sport)
    • Bildungswissenschaften
  • Für das Lehramt an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschule (BA (HRSGe)) gilt: Es werden zwei Studienfächer sowie die Bildungswissenschaften studiert. Es gibt Regeln dafür, welche Fächer miteinander kombiniert werden dürfen (siehe Fächerkombinationen).
  • Für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen studiert man an der Universität Münster den Zwei-Fach-Bachelor (ZFB). Es werden zwei Studienfächer (Fächerkombinationen) sowie die Bildungswissenschaften studiert.
    In einigen Fächern des gymnasialen Lehramtes gibt es besondere Sprachanforderungen aus dem Bereich der alten Sprachen (Latein, Hebräisch und Alt-Griechisch). Die Fachstudienberatungen der betroffenen Fächer bieten Ihnen Informationen zu den Anforderungen und Möglichkeiten des Spracherwerbs.
  • Wer sich für das Lehramt an Berufskollegs entscheidet, kann zwei verschieden Wege wählen:
    • Für das Lehramt an Berufskollegs mit zwei allgemeinbildenden Fächern studiert man an der Universität Münster den Zwei-Fach-Bachelor (Fächerkombinationen) sowie die Bildungswissenschaften.
      Im Falle des erfolgreichen Studiums von zwei allgemeinbildenden Fächern für das Lehramt an Berufskollegs in NRW sind bei einem etwaigen Wechsel in ein anderes Bundesland Hemmnisse zu erwarten.
    • Für das Lehramt an Berufskollegs (BA(BK)) gilt: Die Universität Münster kooperiert mit der Fachhochschule Münster (FH) in der beruflichen Lehrerausbildung. Man studiert ein allgemeinbildendes Unterrichtsfach (und Bildungswissenschaften) an der Universität Münster und ein berufsbildendes Fach an der FH. Es gibt Regeln dafür, welche Fächer miteinander kombiniert werden dürfen (siehe Fächerkombinationen).

Für das Lehramt an Berufskollegs ist zusätzlich eine fachpraktische Tätigkeit von zwölf Monaten Dauer nachzuweisen. Weitere Informationen und Beratung bietet das Institut für Berufliche Lehrerbildung der FH Münster.

  • Für das Lehramt für sonderpädagogische Förderung BA (sF) gilt: Der Bachelorstudiengang kombiniert fachwissenschaftliche Anteile zweier für sonderpädagogische Förderung relevanter Unterrichtsfächer mit den Schwerpunktbereichen "Sonderpädagogik und inklusive Bildung" und "Diagnostik und individuelle Förderung in der inklusiven Schule", die auf die Aufnahme eines Master-of-Education-Studiums mit den Förderschwerpunkten "Lernen" und "Emotionale und soziale Entwicklung" vorbereiten. Als erstes Unterrichtsfach ist Deutsch oder Mathematik zu studieren. Für das zweite Unterrichtsfach stehen zur Wahl:  Mathematik oder Deutsch, je nachdem, was nicht als erstes Unterrichtsfach gewählt wurde, oder Chemie, Physik, Praktische Philosophie, Evangelische Religionslehre, Islamische Religionslehre, Katholische Religionslehre, Musik, Sport (siehe Fächerkombinationen). Ergänzt wird das Studium durch die Bildungswissenschaften und praktische Komponenten.

Ein zusätzliches Fach (Erweiterungsfächer) studieren?

Nach §77d HG ist Absolvent*innen eines Lehramtsstudienganges in NRW (Abschluss nach LABG 2002 oder nach neueren Fassungen) ein Erweiterungsstudium in allen Lehramtsfächern der Hochschule möglich. Einzelne Fächer können unter bestimmten Voraussetzungen auch parallel zu einem Lehramtsstudium (LABG 2009 oder nach neueren Fassungen) belegt werden. Genauere Hinweise dazu finden Sie in den Detailansichten der Fächer im Studienführer. Zu einer Detailansicht gelangen Sie über einen Klick auf die Abschlussbezeichnung eines Fachs, z. B. „ZFB“.