ISDN-Einwahlverbindung unter Windows NT

Vorwort

Dies ist eine Kurzanleitung für die Neuinstallation einer ISDN-Karte und des DFÜ-Netzwerks bzw. Remote-Access-Service (RAS) unter Windows NT 4.0 mit entsprechenden Treibern, so daß Sie sich in die Universität Münster einwählen können. WWW, EMail, FTP, NewsNet, Gopher, Archie, Online-Talk (IRC) etc. sind so prinzipiell möglich. Eine Trennung zwischen Windows NT 4.0 Workstation und Windows NT 4.0 Server wird hier nicht gemacht, da diese sich in der Installation von Treibern und DFÜ-Netzwerk nicht unterscheiden.

Inhalt

Was brauchen Sie?

Vorbereitung Software

Zunächst muß Windows NT 4.0 vollständig auf dem PC installiert sein und die Windows NT 4.0 CD (bzw. ein erreichbares Verzeichnis mit den Installationsdateien) sollte zur Hand sein.
Der Ablauf der Installation der ISDN-Karte und der nötigen Treiber ist abhängig von den bereits installierten Komponenten. Ist z.B. schon eine Netzwerkkarte installiert oder eine fehlgeschlagene Installation erfolgt, so ist die Reihenfolge eventuell eine andere als die hier beschriebene.
Nötigenfalls empfiehlt sich Folgendes, um den ursprünglichen Zustand des Systems wiederherzustellen und nahezu Schritt für Schritt dieser Anleitung nachgehen zu können. Gehen Sie zu Arbeitsplatz/Systemsteuerung/Netzwerk und löschen Sie alle Dienste und Netzwerkadapter. Starten Sie Windows NT neu.

Vorbereitung Hardware

Bauen Sie die ISDN-Karte in den PC ein (beachten Sie dazu die der Karte beiliegende Anleitung) und schließen die Karte an die Telefonleitung an. Voraussetzung ist ein freier Interrupt (IRQ) für die ISDN-Karte.

Installation der ISDN-Karte

Einführung

Die Installationen der passiven ISDN-Karte AVM A1 und AMV FritzCard sowie der Teledat 150 (von der Telekom) verlaufen einheitlich, da diese ISDN-Karten baugleich bzw. sogar identisch sind.
Die ISDN-Karte ist als Einsteckkarte für PCs mit PC/AT/EISA-Bussystem ausgeführt und kann wahlweise in einen 8-Bit- oder 16-Bit-Slot des Rechners eingesteckt werden.
Für den Einsatz unter Windows NT werden speziell entwickelte 32-Bit-Treiber mitgeliefert, die volle Unterstützung der Funktionalität von Windows NT bieten. Als Applikationsschnittstelle wird COMMON-ISDN-API 2.0 zur Verfügung gestellt.
Vergewissern Sie sich, welches Protokoll an Ihrem ISDN-Anschluß von der Telekom bereitgestellt wird. Möglich sind Anschlüsse mit 1TR6- oder DSS1-Protokoll. (Anschlüsse, die nach 1994 installiert wurden, sind im allgemeinen DSS1-Anschlüsse.)
Bitte beachten Sie während der Installation, daß Windows NT kein Plug-and-Play unterstützt und daß Sie über Administrator- oder vergleichbare Rechte verfügen müssen, um den Treiber auf Ihrem System installieren zu können.

Installation der Controllersoftware

Die ISDN-Karte wird mit Hilfe einer ausführlichen Installationsroutine auf dem PC installiert. Die Installation erfolgt in drei wesentlichen Schritten:

  1. Konfiguration der ISDN-Karte
  2. Einbau des ISDN-Karte
  3. Installation der Treibersoftware für die ISDN-Karte

A. Stellen Sie bitte vor der Installation der Controller-Software fest, welche Ressourcen (IRQ und E/A-Bereich) eventuell schon von anderer Hardware belegt sind und daß auf dem Controller eine im PC noch nicht belegte I/O-Adresse eingestellt ist. Herstellerseitig ist die ISDN-Karte für die I/O-Adresse 300h und den Interrupt 5 konfiguriert. Da häufig eine Soundkarte auf Interrupt 5 konfiguriert ist, muß die Einstellung bei der Installation der Treiber-Software gegebenenfalls geändert werden.
Um dies festzustellen kann unter Windows NT 4.0 das Programm Windows NT Diagnose via START>Programme>Verwaltung (Allgemeines)>Windows NT Diagnose gestartet werden. Die Registerkarte Ressourcen zeigt die aktuell belegten Ressourcen an.
Falls Sie einen Computer mit PCI-Bussystem haben, prüfen Sie bitte in der BIOS-Konfiguration, ob der von Ihnen vorgesehene Interrupt auch vom BIOS für ISA-Komponenten genutzt werden kann.

B. Schalten Sie Ihren Computer sowie weitere angeschlossene Einheiten aus und ziehen Sie die Netzstecker. Nach dem Setzten des Jumpers auf der ISDN-Karte folgt nun der Einbau der ISDN-Karte.
Öffnen Sie das Gehäuse des PCs und wählen einen passenden Steckplatz, entfernen Sie das Blech am oberen Ende und stecken Sie die ISDN-Karte in den gewählten PC-Steckplatz ein. Schrauben Sie die ISDN-Karte am oberen Ende des Steckplatzes fest und schließen Sie den Rechner. Schrauben Sie die Abdeckhaube fest, stecken Sie den Netzstecker wieder ein und schließen die ISDN-Karte mit dem beiliegenden Kabel an die ISDN-Steckdose an.

C. Die Controller-Software für die ISDN-Karte wird mit Hilfe einer einfachen Installations-Routine auf Ihrem Rechner installiert:
Legen Sie die AVM ISDN-Controller-CD oder die Teledat 150 Version 3.0-CD in das CD-Laufwerk und wechseln Sie in das Verzeichnis <Laufwerksbuchstabe:>\cardware\a1\ (für AVM A1), <Laufwerksbuchstabe:>\cardware\fritzcard\ (für AVM FritzCard) oder <Laufwerksbuchstabe:>\control.ler\windows.nt\ (für Teledat 150) und starten dort die Datei setup.exe. Klicken Sie dann auf die Schaltfläche OK und folgen Sie den Anweisungen während der Installation.

  • Das Startmenü
    Klicken Sie mit der Maus auf Weiter, um die Installation fortzusetzen.

  • Installationsverzeichnis
    Standardmäßig wird die Treibersoftware auf das Laufwerk C: in das Verzeichnis IDRIVER installiert. Sie haben aber die Möglichkeit, ein anderes Ziellaufwerk und -verzeichnis einzustellen.

  • Wählen Sie im nächsten Schritt das Protokoll an Ihrem ISDN-Anschluß aus
    Nach 1994 installierte ISDN-Anschlüsse werden gewöhnlich mit dem Protokoll DSS1 (Euro-ISDN) betrieben. Sollte an Ihrem Anschluß noch das nationale 1TR6-Protokoll zur Verfügung stehen, stellen Sie das hier bitte ein.

  • Einstellen der I/O-Adresse
    Unter Umständen ist ein Änderung der I/O-Adresse ist notwendig. Das ist dann der Fall, wenn Windows NT die Ressource schon anders vergeben hat. Das Setup-Programm unterstützt Sie in der Auswahl einer geeigneten Adresse dahingehend, daß nur von Windows NT nicht vergebene Adressen auswählbar sind.
    Anmerkung: Wählen Sie eine andere, als die auf Ihrem Controller eingestellte Adresse aus, müssen Sie nach beendeter Installation Ihr System herunter fahren, den PC ausschalten und die richtige I/O-Adresse auf Ihrer ISDN-Karte konfigurieren.

  • Einstellen des Interrupts
    Das Setup bietet den ersten, nicht von Windows NT vergebenen Interrupt als Konfigurations-vorschlag an. In der Regel kann diese Einstellung übernommen werden.
    Wollen Sie einen anderen Interrupt als den vorgeschlagenen verwenden, können Sie diese Einstellung hier verändern. Das Controller-Setup hilft Ihnen bei der Auswahl des Interrupts, indem es im Auswahldialog nur die Interrupts anbietet, die von Windows NT noch nicht anderweitig vergeben sind.

    Konfiguration von PCI-Systemen:
    Falls Sie einen Computer mit PCI-Bussystem haben, prüfen Sie bitte in der BIOS-Konfiguration ihres Motherboards, ob der von Ihnen vorgesehene Interrupt auch vom BIOS für die Nutzung durch ISA-Komponenten freigegeben ist.

  • Beenden der Installation
    Nach Beenden des Installationsprogrammes, können Sie sofort die Arbeit mit dem Controller aufnehmen.
    Sie können jederzeit überprüfen, ob der Treiber für Ihre ISDN-Karte geladen ist. Starten Sie dazu in Systemsteuerung die Übersicht über installierte Geräte. (Windows NT 4.0: Start-Menü - Einstellungen - Systemsteuerung – Geräte). Hier müssen Sie einen Eintrag AVM ISDN-Controller A1 oder AVM ISDN-Controller FritzCard (auch bei Teledat 150) finden. In der Spalte Status sollte Gestartet stehen und in der Spalte Startart Automatisch.

Das DFÜ-Netzwerk (RAS-Dienst)

Gehen Sie zum folgenden Unterordner: Arbeitsplatz/Systemsteuerung/Software und wählen Sie den Reiter (Tabulator) Windows NT-Setup. Gehen Sie sicher, daß die Komponente Verbindungen (Telefonsymbol) mit einem Haken versehen ist. Klicken Sie auf die Schaltfläche Details... und gehen Sie sicher, daß alle Komponenten mit einem Haken versehen sind.

Klicken Sie auf OK.

Bei fehlenden Komponenten erscheint nun eine Aufforderung zum Einlegen der Diskette. Klicken Sie ohne etwas zu verändern auf OK. Es erscheint nun folgendes Fenster: Geben Sie den entsprechenden Pfad an, in dem das NT-Installationsverzeichnis liegt (meist eine CD).

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Durchsuchen... kann hierbei natürlich benutzt werden. (Der hier angegebene Pfad ist exemplarisch!)

Gehen Sie in den Ordner Arbeitsplatz/ Systemsteuerung/Netzwerk. Auf die Frage, ob das Netzwerk installiert werden soll, antworten Sie mit Ja.

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Warten Sie nun einen Moment. Ist keine Netzwerkkarte im Rechner vorhanden, so versehen Sie nur den Remote-Zugriff auf das Netzwerk mit einem Haken.
Klicken Sie Weiter.
Klicken Sie nun nicht auf Suche starten und auch nicht auf Aus Liste auswählen, falls keine Netzwerkkarte vorhanden ist. Klicken Sie auf Weiter.

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Bei der Auswahl der Netzwerkprotokolle versehen Sie nur das TCP/IP-Protokoll mit einem Haken. Klicken Sie dann auf Weiter. Bei den Netzwerkdiensten ist jetzt nichts zu ändern, daher klicken Sie auf Weiter. Klicken Sie noch einmal auf Weiter.

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Das Windows NT-Setup fragt nun wieder, wo die Windows NT-Installationsdateien sind. Tragen Sie (wieder) das NT-Installationsverzeichnis ein. (Gegebenenfalls mit dem Windows NT-Explorer nachsehen.) Klicken Sie auf Fortsetzen.

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Auf die folgende Frage, ob von einem DHCP-Server automatisch eine IP-Adresse zugewiesen werden soll, antworten Sie mit Ja.
Jetzt kann die installierte ISDN-Karte als RAS-fähiges Gerät auswählt werden. (Analog zu dem hier zu sehenden Modem.) Klicken Sie auf OK.

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Klicken Sie im folgenden Fenster auf Konfigurieren. Aktivieren Sie Nur ausgehende Anrufe und klicken Sie OK. Nun ist wieder das oben abgebildete Fenster sichtbar. Klicken Sie auf Weiter. Windows NT installiert nun.

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Im folgenden Fenster werden nun die installierten Dienste angezeigt. Klicken Sie auf Weiter. Klicken Sie nun auf Weiter um den Assistenten für die Netzwerkinstallation zu starten. Eventuell wird gefragt, ob der Computername so geändert werden soll, daß er auch im Internet gültig ist. Klicken Sie auf Nein.

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Die Einstellungen im folgenden Fenster sind folgendermaßen zu ändern: Geben Sie hier Ihre Telefonnummer als Ihren Computer-Namen und uni-muenster.de bei Arbeitsgruppe ein. Klicken Sie auf Weiter.

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Ein Fenster informiert nun darüber, daß das Netzwerk installiert wurde. Klicken Sie auf Fertigstellen. Auch auf den Hinweis, daß das System neu gestartet werden muß, klicken Sie auf Fertigstellen und es erscheint ein Fenster mit einer Taste, die zum Neustart auffordert. Diesen müssen Sie zwingend durchführen und ist Teil dieser Installation.

Nach dem Neustart

Gehen Sie zum Ordner Arbeitsplatz / DFÜ-Netzwerk. Eine Nachricht informiert Sie nun, daß das Telefonbuch leer ist. Klicken Sie auf OK, um den Assistenten für neue Telefonbucheinträge zu starten.

Geben Sie für den ersten Telefoneintrag z.B. "Uni-Münster 1" ein. Aktivieren Sie das Feld daß keine weiteren Informationen erforderlich sind und klicken Sie auf Fertigstellen.

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Füllen Sie die nachstehenden Reiter-Karten (Tabulatoren) wie folgt aus:

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Klicken Sie auf der Reiter-Karte Server auf TCP/IP-Einstellungen und füllen Sie folgende Karte wie folgt aus.
Klicken Sie dann auf OK.
In der Reiter-Karte Skript sollte erst einmal nur "Terminalfenster nicht verwenden" aktiviert sein. Reiter-Karten Sicherheit und X.25 brauchen nicht verändert werden. Klicken Sie auf OK.

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Folgendes Fenster erscheint nun jedesmal sobald Sie auf Arbeitsplatz/DFÜ-Netzwerk klicken: Um eine Verbindung zum Zentrum fuer Informationsverarbeitung der Uni Münster herzustellen, klicken Sie dann auf Wählen.

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Bevor nun die ISDN-Karte anfängt sich einzuwählen, wird folgendes Fenster angezeigt: Als Benutzername und Kennwort ist der Login-Name und das Paßwort, welches Sie vom Zentrum fuer Informationsverarbeitung bekommen haben, einzutragen.
Wenn Sie nun den Haken bei Kennwort speichern setzen, wird diese Paßwort-Abfrage beim nächsten Mal nicht wieder erscheinen. Anderenfalls wird jedes Mal rneut um die Kennwort-Bestätigung gebeten.
Klicken Sie auf OK.

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Jetzt wählt sich die ISDN-Karte ins Zentrum fuer Informationsverarbeitung ein und stellt die Netzwerkverbindung her. Sobald die Verbindung steht, kann das Fenster verkleinert werden, so daß das DFÜ-Netzwerk nur noch als Symbol in der Task-Leiste unten steht.
Es besteht jetzt ein voller Internet-Zugang in Form einer PPP-Netzwerkverbindung. Gängige Internet-Browser, EMail- und NetNews-Programme, Online-Chat (IRC), Dateien-Transfer (FTP) sind nun einfach zu benutzen, sie benutzen nun die bestehende Verbindung.
Soll die Verbindung nun aufgelegt werden, müssen Sie mit der rechten Maustaste in der Task-Leiste rechts (Tray-Icon) auf das kleine, blau blinkende Verbindungssymbol mit den beiden Lampen klicken. Klicken Sie Auflegen an, wählen Sie Uni Münster 1 aus und bestätigen Sie.

Automatische WWW-Proxy-Server-Konfiguration

Viele WWW-Programme bieten die Möglichkeit, die WWW-Proxy-Server entweder manuell zu konfigurieren oder aber die Konfiguration automatisch aus einer zentral vorgehaltenen Datei zu entnehmen. Eine solche Konfigurationsdatei bieten wir seit einiger Zeit an:

http://www.uni-muenster.de/proxy.pac

Wir möchten Sie bitten, Ihr WWW-Programm entsprechend einzustellen. Verglichen mit der manuellen Einstellung genießen Sie bei der automatischen Konfiguration eine verbesserte Ausfallsicherheit und teilweise auch besseres Antwortzeitverhalten.

Zum Schluß noch eine Aufstellung der an der WWU verwendeten Mail & News Server :

POP3 Server: pop.uni-muenster.de

SMTP Server: mail.uni-muenster.de

News Server: news.uni-muenster.de


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Topic revision: r4 - 2007-07-05 - PhilippKegel
 
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