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35. Deutsche Orientalistentag (DOT) 2025

8.–12. September 2025 │ FAU Erlangen-Nürnberg

Organisation und Leitung: Prof. Dr. Çefli Ademi/Universität Münster
                                                  Prof. Dr. Mathias Rohe/FAU Erlangen-Nürnberg

Der 35. Deutsche Orientalistentag DOT 2025 findet vom 8.–12. September 2025 an der FAU Erlangen-Nürnberg statt. Er ist die größte Fachtagung der Orientalistik und verwandter Fächer im deutschsprachigen Raum genießt er internationale
Bedeutung (Informationen unter https://www.dot2025.fau.de/).

Eine der fachspezifischen Sektionen ist die Sektion „Islam in Europa“. Wir möchten gerne ein Panel zum Thema „Islam und Recht in Europa“ anbieten, bei dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Karrierephasen, ihre Forschung auf
dem 35. DOT vor einem Fachpublikum und der interessierten Öffentlichkeit präsentieren und diskutieren können.
Islambezogene normative Fragen stellen sich im europäischen Kontext unter zwei Aspekten: Wie gehen europäische säkulare Rechtsordnungen mit islamischen religiösen und rechtlichen Normen um? Und wie reagieren Musliminnen und
Muslime auf die Rahmenbedingungen solcher Ordnungen? Die inhaltliche Verschränkung beider Aspekte legt eine Behandlung innerhalb eines Panels nahe.

Folgende Aspekte könnten behandelt werden:

  • Die historische Ausformung islamrechtlicher Vorschriften in Europa (z.B. in Russland, Griechenland, Bosnien-Herzegowina)
  • Fälle und Reichweite/Grenzen der Religionsfreiheit für Musliminnen und Muslime im europäischen Rechtskontext. Dabei können auch vergleichende Betrachtungen z.B. zwischen religionsoffenen und streng laizistischen Rechtsordnungen und ihre Auswirkungen auf muslimisches Leben behandelt werden (z.B. im Hinblick auf Kleidungs- und Speisevorschriften).
  • Muslimische Eheschließungen und -scheidungen im europäischen Rechtskontext (auch hier können institutionelle Vergleiche z.B. hinsichtlich des Verhältnisses von religiösen und säkularen Eheschließungen behandelt werden, sowie Möglichkeiten und Grenzen informeller Streitbearbeitung).
  • Säkulares Recht und islamische Normativität: Identität, Komplementarität, Gegensatz? Hier können Themen wie die Ethisierung von Schariavorschriften, die Suche nach einem overlapping consensus oder auch extremistische Sichtweisen (Nichtakzeptanz von „menschengemachtem“ Recht) behandelt werden.

Interessierte wenden sich bitte mit einem Abstract ihres Vortrags bis zum 20.
Februar 2025 an die Panelorganisatoren (mathias.rohe@fau.de oder c.ademi@uni-muenster.de).