Archiv für den Monat: April 2014

Gerhard Domagk – Pathologe. Nobelpreisträger. Visionär.

"Domagk Bibliografie"2014 jährt sich Domagks Nobelpreisverleihung für Prontosil zum 75. Mal – Domagk ist bis heute der einzige Nobelpreispreisträger der WWU. Sein Todestag wiederholt sich in diesem Jahr zum 50. Mal und das Institut für Pathologie trägt seit nunmehr 30 Jahren seinen Namen.

In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der WWU, dem Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie, unterstützt durch seinen Enkel Prof. Dirk Domagk und die Bayer AG, ist ihm eine Veranstaltungsreihe gewidmet.

1932 hatte Gerhard Domagk [1895-1964], der an der Universität Münster Professor war, das erste Antibiotikum entwickelt, wofür er 1939 den Nobelpreis für Medizin erhielt.

„Die Bibliografie Gerhard Domagks“ ist der Titel der Dauerausstellung (24.April bis 31.Oktober) in der Zweigbibliothek Medizin, die eine Auswahl von Werken von und über Gerhard Domagk, historischen Fotos als auch einen Walt Disney Comic des Jahres 1944, der sich mit der Entdeckung und Vermarktung der Sulfanamide beschäftigt, bietet.

Feier zur Neueröffnung und 20-jährigem Jubiläum


Rechtzeitig zum 20-jährigen Jubiläum präsentierte sich die Eingangshalle der Bibliothek in neuem Glanz

Zur feierlichen Wiedereröffnung des Eingangsbereichs der Medizinbibliothek und zum 20-jährigen Jubiläum hatte die Zweigbibliothek Medizin am Donnerstag, den 24. April, in die Domagkstrasse 9 eingeladen. Nach dem Umbau werden die Studierenden nun von einem modernen und benutzerorientierten Eingangsbereich empfangen, in der eine glasverkleidete, erhöhte Leihtheke die ergonomische Buch-Ausleihe und Buch-Rückgabe buchstäblich auf Augenhöhe ermöglicht.

In seinem Grußwort ging der Dekan Prof. Wilhelm Schmitz (der durch Studiendekan Dr. Bernhard Marschall vertreten wurde) auf die Lotsenfunktion der Bibliothek für weltweite Literatur und Informationen ein und nannte einige beeindruckende Zahlen: Seit Gründung verzeichnete die Bibliothek 2.400 Schulungen mit über 21.000 Teilnehmern, 1,08 Millionen ausgeliehener Bücher und 24,4 Millionen kopierte Seiten aus E-Books.

Es widerspräche dem Anspruch und dem Service-Charakter der ZB Med, sich auf dem Erreichten auszuruhen. Stets ist diese Bibliothek bestrebt, eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von benutzernahen, innovativen und zukunftsorientierten Dienstleistungen zu übernehmen, so bei der Integration ins Curriculum, bei der Erforschung von Informationsbedürfnissen verschiedener Nutzergruppen, bei Öffentlichkeitsarbeit und Marketing, bei der Einbindung von Clinical-Decision-Systemen in die Krankenversorgung und elektronische Patientenakten sowie in der Literatur- und Informationsversorgung für Pflegekräfte.

Der Dekan Prof. Schmitz schloß mit einem Hinweis auf das „schon erpresserisch zu nennende Geschäftsgebaren der großen Fachverlage. In immer kürzeren Abständen würden die Verleger an der Preisschraube drehen, wohl wissend, das bestimmte Journals nicht einfach durch andere ersetzt werden können.“ In diesem Zusammenhang wurde Open Access als ein logisch (aber leider nicht zeitlich) naheliegender Lösungsweg hervorgehoben.

Anschliessend bedankte sich der Leiter der Bibliothek, Herr Dr. Oliver Obst, für die hervorragende Unterstützung durch das Dekanat des Fachbereichs Medizin, das UKM / Geschäftsbereich Infrastrukturmanagement, das Architekturbüro AIK und alle Gewerke.

Der Dank der Bibliothek gebührt aber auch den verständnisvollen Medizinstudierenden, welche die Baumassnahmen sieben Wochen lang geduldig ertragen haben, und den Bibliotheksmitarbeitern, die den Bibliotheksbetrieb trotz zahlreicher Einschränkungen engagiert aufrecht gehalten hatten.


Studiendekan Dr. Marschall und Dr. Obst im Gespräch mit den Fachschaftsvorsitzenden Kim Enders und Hannes Renken


Am Rande der Zeremonie konnte Dr. Obst seinen Vorgänger, Dr. Manfred Wagner begrüssen, der die Bibliothek 1993 mitgegründet hatte.


Mitarbeiter der Bibliothek warten in der Leihstelle auf die Grußworte des Dekans.

Nach dem Kickoff kommt das Rollout

Heute startete die Vergabe der iPads für das easyphysikum-Projekt – das so genannte Rollout. Die angemeldeten 60 Studierenden wurden beim Kickoff in 10 Sechsergruppen eingeteilt. Die drei ersten Gruppen konnten nun heute morgen ihr heiß ersehntes iPad Air in der Bibliothek in Empfang nehmen.

Jede Gruppe wurde sorgsam in den Umgang mit den Geräten eingewiesen und auf die Inhalte hingewiesen.

easyphysikum: iPads „besser“ als andere Tablets

In einer kürzlich durchgeführten Umfrage bewerteten Studierenden der Humanmedizin (Röntgen-Semester/easyphysikum) Tablet-Computer anhand der folgenden Eigenschaftspaare: hilfreich – nicht hilfreich, flexibel – unflexibel, schnell – langsam, mobil – ortsgebunden, einfach – unkompliziert, zweckmässig – unzweckmässig, übersichtlich – unübersichtlich. Es stellte sich heraus, dass bei allen sieben Eigenschaftspaaren das iPad durch die Bank bessere Beurteilungen erhielt als sonstige Tablets. Während sich bei den Eigenschaften Mobilität (1,32 vs. 1,69), Hilfeleistung (1,66 vs. 1,92) und Flexibilität (1,70 vs. 2,15) nur relativ moderate Boni für das iPad zeigten, konnte das Apple-Gerät bei den übrigen vier Eigenschaften die sonstigen Tablet-Computer (wie Android- und Windows-Geräte) deutlich hinter sich lassen. Signifikant war der Vorsprung bei der Schnelligkeit (2,42 vs. 3,38, p<0,05), der Übersichtlichkeit (3,00 vs. 3,92, p<0,05) und der Schnelligkeit (2,42 vs. 3,38, p<0,05), was darauf hin deuten könnte, dass die konkurrierenden Tablets bei Hardware und Kohärenz noch hinter dem iPad zurückstehen. Insgesamt hoben die Nutzer bei den Tablets insbesondere die Mobilität, die Hilfeleistung und die Flexibilität hervor. Die Schnelligkeit und die Übersichtlichkeit fielen dagegen deutlich ab.

Tablet-Computer helfen die Kosten des Studiums zu reduzieren

Nach einer Studie der Oklahoma State University helfen Tablet-Computer wie z.B. iPads, die Kosten des Studiums zu reduzieren.

“We put this powerful and creative tool in the hands of faculty and students and the end result reached beyond enhancing the academic experience of our students,” said OSU President Burns Hargis. “The report outlines a possible decrease to student and administrative expenses, increased productivity, and how the iPad crosses between academic and personal barriers.”

Jede Klasse integrierte das iPad unterschiedlich, aber die Studie konzentrierte sich auf messbare Ergebnisse wie z.B.: Auswirkungen auf Kosten, wie genau das Gerät verwendet wurde, die Benutzungsmöglichkeit als E-Reader sowie die allgemeine Verbesserung der Lernerfahrung der Studierenden.

“Consensus is the integration of the iPad can enhance a student’s academic experience and have a positive impact for faculty as well,” said Handy. “We used the iPad in every aspect of our course. The most important consideration is the device must be truly integrated. Simply distributing the device without evaluation of how the course might be modified for its use limits the impact.”

Beide Studienleiter wiesen darauf hin, dass das iPad zu einem schnelleren Abschluß des Kurses führte. So konnten Kursziele – verglichen mit traditionellen Benchmarks – manchmal Wochen im Voraus erreicht werden.

“The increased pace is likely attributed to the mobile functionality of the device which allowed students to work in any environment, the change to the classroom environment, and the ability of all students to have complete access to the same technology, creating an equal and level playing field,” said Suter.

Beide Professoren empfahlen der Universität die flächendeckende Einführung des iPads für alle Studierenden. Dekanen und Dozenten wurden Bewertungsrichtlinien an die Hand geben, wie diese Technologie am besten zu nutzen sei, um das Engagement der Studierenden zu verbessern.

Dies ist eine interessante Information für Münsteraner Medizinstudierende, die durch das Engagement der ZB Med (Projekt easyphysikum) ebenfalls durch iPads Kosten, z.B. den Ausdruck von Kursmaterialien und Vorlesungsskripten, sparen können.

75 Jahre Nobelpreis

Die Uni-Pressestelle weist in einer aktuellen Meldung auf das Jubiläum der Nobelpreisverleihung für Gerhard Domagk hin:

Gerhard Domagk – Pathologe. Nobelpreisträger. Visionär.

Wer war Gerhard Domagk? Pathologe, Nobelpreisträger, Visionär. Schon diese drei Begriffe geben einen Eindruck davon, dass der lange Zeit in Münster lebende und praktizierende Arzt mehr war als nur ein ambitionierter Mediziner. Aus seinen Erfahrungen im Einsatz als Kriegsfreiwilliger während des Ersten Weltkrieges, in dem er nicht nur die Grauen des Krieges in Form schwerster Verwundungen kennenlernt, sondern auch die Machtlosigkeit der Ärzte gegenüber den häufig auftretenden bakteriellen Infektionserkrankungen, formt sich sein späterer Lebenstraum, nämlich Menschen zu helfen. So sagt er einmal: „Wenn du jemals aus diesem Grauen des Trommelfeuers heimkommst –sagte ich mir- willst du nur arbeiten, um anderen Menschen zu helfen.“

2014 jährt sich Domagks Nobelpreisverleihung für das Prontosil zum 75. Mal – Domagk ist noch bis heute der einzige Nobelpreisreisträger der WWU. Sein Todestag wiederholt sich in diesem Jahr zum 50. Mal und das Institut für Pathologie trägt seit nunmehr 30 Jahren seinen Namen. Von hier aus gelang es Domagk, seinen weitsichtigen Forschungsinteressen zu folgen und mit Hilfe der Farbwerke Bayer Großes zu leisten, ohne seine Treue zur münsterschen Universität zu vernachlässigen. Grund genug, ihm eine Veranstaltungsreihe zu widmen.

In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der WWU, dem Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie, unterstützt durch seinen Enkel Prof. Dirk Domagk und der Bayer AG, läutet die Expedition Münsterland 2014 das Domagk-Jahr ein.

Den Kern des Domagk-Jahres bildet die Domagkstraße in Münster, die zum Einen als Outdoor-Galerie für die Ausstellung Auf den Spuren Gerhard Domagks fungiert, zum Anderen wird sie Schauplatz für eine Auswahl an Veranstaltungen. Die Premiere des Gerhard-Domagk-Films (2014), Gerhard Domagk und die Kunst – ein Vortrag mit anschließendem Rundgang durch eine anatomisch-künstlerische Ausstellung und das Fotoprojekt 24-Stunden Domagkstraße sind einige Höhepunkte eines vielfältigen Programms, darunter u.a. Die Bibliografie Gerhard Domagks, eine Ausstellung von Mai – Oktober in der Zweigbibliothek Medizin (ZB Med), Albert-Schweitzer-Campus 1.

Diese Ausstellung präsentiert eine Auswahl aller mit und über Gerhard Domagk erschienenen Werke, angefangen bei von ihm veröffentlichten Sachbüchern bis hin zu historischen Fotos. Desweiteren werden auch die von Bayer anlässlich des 50jährigen Nobelpreisjubiläums ausgegebenen golden- und silberfarbenen Medaillen dort ausgestellt sowie ein kurioser Walt Disney Comic aus dem Jahre 1944, der sich mit der Entdeckung und Vermarktung der „Sulfadrugs“, d.h. mit Domagks Durchbruch der Sulfonamide beschäftigt.

Foto: Sonderpublikation der Bayer AG zum 50-jährigen Jubiläum der Nobelpreisvergabe 1989

Störungen im Hochschulnetz: Mutmaßliche Hacker-Attacke

Bei den Störungen im Hochschulnetz, über die wir berichtet hatten, handelte es sich laut WN um eine Mutmaßliche Hacker-Attacke.

Hierbei handelte es sich scheinbar um einen sogenannten „DDoS“-Angriff (Distributed Denial-of-Service), bei dem von verschiedenen Rechnern aus permanent Anfragen an den betroffenen Server gerichtet wurden, bis dieser überlastet war. Somit kam es zum Ausfall einer zentralen Netzwerkkomponente, wie Uni-Pressesprecher Norbert Robers erläuterte. Die Folge: In der UKM-Verwaltung brach die Verbindung zum Internet häufiger ab. Der betroffene Server hing jeodch nicht mit der Krankenversorgung zusammen, sondern gehörte zum Forschungsbereich der Medizinischen Fakultät. Auswirkungen für die UKM hatte dieser mutmaßliche Hacker-Angriff nur in Form der gestörten Internetverbindung. Die endgültige Entwarnung kam am Mittwochmittag um 12.45 Uhr, als die Störung schließlich behoben war.

Kickoff-Meeting für easyphysikum

Heute fand das Das Kickoff-Meeting für das easyphysikum-Projekt statt. Ein fünfköpfiges Projektteam der Bibliothek hatte seit Anfang des Jahres auf diesen Moment hingearbeitet und war froh, dass es gut (sogar besser als erwartet) über die Bühne ging. Exakt die maximal vorgesehenen 60 Personen hatten sich schlußendlich in die Listen für die Vergabe der iPads eingetragen. Dieses so genannte „Rollout“ findet nach Ostern statt.

Störungen im Hochschulnetz: Wissens-Wiki nicht zugänglich

Schon wieder Störungen im Hochschulnetz: Nachdem vor wenigen Tagen die Webseiten der Uni gefühlte tagelang nicht zugänglich waren, ist es seit Mitternacht wieder soweit. Das ZIV meldet: „Wegen des Ausfalls einer zentralen Netzwerkkomponente kommt es im UKM vermehrt zu Störungen im LAN-Betrieb. Teilweise sind davon auch Fernsprechdienste betroffen.“

Aussetzer kann deswegen immer mal wieder unser Wissens-Wiki haben und das WLAN.

Onlinebücher von Thieme jetzt wieder als PDF

Nach der heute erfolgten Umstellung finden Sie alle von der Bibliothek gekauften und lizenzierten E-Books des Thieme-Verlags Stuttgart unter der folgende Adresse: https://www.thieme-connect.de/products/all/home.html.

Als Besonderheit liegen die Onlinebücher von Thieme jetzt wieder als ungesicherte PDF-Dateien vor, die plattformunabhängig gelesen, annotiert und auch auf jeden Tablet-Computer heruntergeladen werden können.

Foto: Georg Thieme-Verlag Stuttgart