Archiv für den Monat: November 2009

FAZ-Artikel: Vom Untergang der Unikliniken

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Prof. Jürgen Peters, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Universität Duisburg-Essen kritisiert unter dem Titel „Vom Untergang der Unikliniken“ in der FAZ die stille Rationierung der Medizin im Kuhhandel von Parteipolitik und Krankenkassen auf Kosten insbesondere der Universitätsklinika.

Das DRG-System führe zu folgendem:

Krankenhäuser senken ihre Kosten massiv, und zwar durch Erhöhung der Leistungsdichte, Einschränkung der Personalstärke sowie durch medizinische Unterbehandlung und Qualitätsreduktion. Endlose Dokumentationsbürokratie verleidet den Ärzten genuine Tätigkeiten, die Arbeitsbelastung ist teils unerträglich, das Niveau ärztlicher Weiterbildung und Motivation im steilen Sinkflug.

Ebenso werden die Evaluationsrunden kritisiert:

An dieser Stelle setzen nun übliche, aber keineswegs zielführende Reflexe von Politik und Klinikvorständen ein. Es wird beständig evaluiert, oft nach fragwürdigen Kriterien. Unbeschadet der generellen Frage, ob Forschung quantitativ überhaupt sinnvoll messbar ist, werden Impact-Faktoren oder Zitationen wissenschaftlicher Publikation summiert, vor allem aber Euros eingeworbener Drittmittel.

Neue Datenbank: Circumpolar Health

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Die Datenbank Circumpolar Health Bibliography ist ein Projekt des Canadian Institutes of Health Research (CIHR) Team in Circumpolar Health Research. Sie enthält knapp 5000 bibliografische Datensätze zu den Themen Medizin, öffentliches Gesundheitswesen und Humanbiologie in der nördlichen Polarregion. Teilweise wird zu den Volltexten verlinkt.

Studierende der Zahnheilkunde – Ready for the Real-Time Web?

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Die Zukunft der Suche nach wissenschaftlichen Informationen heisst Google oder Twitter und ist mobil (Obst O, 2009). Sind die Studierenden ausreichend darauf vorbereitet, auf das so genannte Real-Time Web? Oder sind sie informationstechnisch eher unterfordert, finden es müssig Aushänge zu betrachten und sind gelangweilt über die (noch) vorherrschende PowerPoint-Technologie in unseren Hörsälen? Welche Wege müssen beschritten werden „to remain relevant in the iPhone era“ (Obst O, 2009)?

Für die Studierenden der Zahnheilkunde lassen sich diese Fragen schon zum Teil beantworten. An der WWU Münster und der privaten Universität Witten/Herdecke (UWH) wurden aktuell drei Semester des klinischen Abschnitts nach ihrem IT- und SolcialWeb-Profil befragt.

Ergebnisse (Bild oben). An der UWH hat jeder Student einen eigenen Laptop. Erstaunlicher Weise besitzen 10% der Studierenden an der WWU keinen eigenen Computer (!). Jeder Befragte ist mit einem Handy ausgestattet, doch Smartphones sind an beiden Universitäten noch die Rarität. Entgegen dem derzeitigen Facebook-Trend bewegen sich Studierende der Zahnheilkunde vorwiegend auf StudiVZ.

Facebook&Co. sind schon längst ein Fokus der Wissenschaft, auch an der Universität Münster. Die Studierenden der Zahnheilkunde sind wahrscheinlich nicht Objekt dieses Forschungsprojektes, denn ihr IT- und SolcialWeb-Profil entspricht nicht den derzeitigen Web-Trends. Der deutsche Web-Traffic listet StudiVZ (Platz 11) unterhalb von Facebook (Platz 5) aber oberhalb von Twitter (Platz 14). Real-Time tools wie Facebook und Twitter dominieren zunehmend als mobile Anwendungen. Bereits 43% des weltweiten mobile web-traffic wird derzeit durch das iPhone hervorgerufen. Um nun die oben gestellte Frage zu beantworten: Studierende der Zahnheilkunde sind noch nicht ready for the real-time web, doch der Wandel vom Handy zum Smartphone und von StudiVZ zu Facebook&Co. sind schnell vollzogen. Dann erhalten die Studierenden auch unterwegs alle wichtigen Informationen von @zbmed und @WWU_Muenster.

Neues Online-Buch: Electrochemical Sensors, Biosensors and their Biomedical Applications

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Electrochemical Sensors, Biosensors and their Biomedical Applications

Author(s): Xueji Zhang, Huangxian Ju and Joseph Wang
Elsevier 2008, ISBN: 978-0-12-373738-0

Electrochemical Sensors, Biosensors and their Biomedical Applications compiles the expert knowledge of many specialists in the construction and use of chemical sensors and biosensors including nitric oxide sensors, glucose sensors, DNA sensors, hydrogen sulfide sensors, oxygen sensors, superoxide sensors, immuno sensors, lab on chip, implatable microsensors, et al. Emphasis is laid on practical problems, ranging from chemical application to biomedical monitoring and from in vitro to in vivo, from single cell to animal to human measurement. This provides the unique opportunity of exchanging and combining the expertise of otherwise apparently unrelated disciplines of chemistry, biological engineering, and electronic engineering, medical, physiological. The reader is not only provided with user-oriented guidelines for the proper choice and application of new chemical sensors and biosensors, but also with new methodological advancements related to and correlated with the measurement of interested species in biomedical samples. Many case studies are included to illustrate the range of application and importance of the chemical sensors and biosensors.(Amazon)