Zypries billigt Wissenschaftlern Artikel nur per Post oder Fax zu

Mit der aktuellen Pressemitteilung stellt die Bundesjustizministerin Zypries die Interessen von Verlegern über die der Wissenschaftler. Die – aus der Luft gegriffenen und im Detail widerlegten – Behauptungen der großen Verlagskonzerne, durch subito und andere Bibliotheksfernleihen würden sie immensen wirtschaftlichen Schaden erleiden, stiessen bei ihr wohl auf offene Ohren. Als Resultat will Frau Zypries den Kopienversand per E-Mail praktisch verbieten. Den Wissenschaftlern genüge ja schließlich Post und Fax.

Der Kommentar der ZBMed:
Die Bibliotheken wollen moderne, schnelle Dienstleistungen für die Wissenschaft – die Verlagskonzerne wollen Profit ohne Ende. Wenn letztere sich durchsetzen und Frau Zypries per Gesetz die Bibliotheken zurück in die Steinzeit schickt, wird die ZBMed den subito-Service komplett einstellen müssen. Unsere Nutzer können sich dann auf Lieferzeiten von 1-3 Wochen gefaßt machen, und nicht – wie bisher – von Tagen oder Stunden.