Master of Arts Soziologie mit dem Schwerpunkt „Antinomien sozialer Dynamik“ (PO 2014)

Aktuelle Hinweise

Bitte beachten Sie: Seit dem Wintersemester 2021/22 wird der Master of Arts mit einem leicht veränderten Profil angeboten. Für alle neuen Studierenden gelten daher die auf der folgenden Seite dargestellte Studiengangsbeschreibung und Prüfungsordnung: Master of Arts Soziologie "Antinomien sozialer Dynamik", PO 2021

Profil des Studiengangs

Der Masterstudiengang Soziologie vermittelt vertiefende theoretische und methodische Kenntnisse in der Soziologie und erschließt die Vielfalt ihrer Reflexions- und Forschungspraktiken. Mit dem Schwerpunkt „Antinomien sozialer Dynamik“ rücken insbesondere die mittel- und längerfristigen Transformationsprozesse von Gegenwartsgesellschaften und die damit verbundenen widersprüchlichen Entwicklungen in den Blick. Man hat es mit mehrdimensionalen (funktionalen, sozialen, kulturellen oder regionalen) ungleichzeitig verlaufenden Differenzierungsprozessen zu tun, die sich erst in einer längerfristigen, diachronen Perspektive erschließen.

Der Studiengang umfasst neben sechs inhaltlichen Wahlmodulen und einem Modul zur individuellen Profilbildung eine umfassende theoretische und methodische, also forschungspraktische Ausbildung. In den Wahl- und Pflichtmodulen spiegeln sich die verschiedenen am Institut vertretenen Lehr- und Forschungsschwerpunkte

Lehr- und Forschungsbereich
Der Forschungs- und Lehrbereich „Arbeit und Wissen“ (Prof. Dr. Stefanie Ernst) ist der Erforschung der Genese, der Struktureigentümlichkeiten und Polyvalenzen von Arbeit und Wissen als relativ stabiles und zugleich wandlungsfähiges Macht- und Sozialgefüge der Gesellschaft gewidmet.
Der Lehrstuhl „Bildung, Gemeinschaft, Sozialisation“ (Prof. Dr. Matthias Grundmann) befasst sich mit mikrosozialen Prozesse der Beziehungsgenese und ihrer gesellschaftlichen Praxis (Sozialisation), Vergemeinschaftung und Vergesellung; diese mikrosoziologische Analyse wird untermauert durch makrostrukturelle Bedingungsfaktoren und sozial- wie gesellschaftstheoretische Überlegungen über den Zusammenhang von Individuum und Gesellschaft.
Der Lehrstuhl für „Religionssoziologie“ (Prof. Dr. Detlef Pollack) ist in Forschung und Lehre auf die kontextsensitive Analyse des religiösen Wandels in modernen Gesellschaften ausgerichtet. In seiner Arbeit strebt er die Vermittlung zwischen makro- und mikrosoziologischer Betrachtung, Sozialstrukturanalyse und Kulturgeschichtsschreibung sowie erklärendem und hermeneutischem Ansatz an.
Der Arbeits- und Lehrschwerpunkt „Theoretische Soziologie“ (Prof. Dr. Joachim Renn) ist der empirischen wie auch analytisch-begrifflichen Analyse von Voraussetzungen, Formen und Folgen sozialer Differenzierung bzw. Grenzbildungen in einer sich mehr und mehr evolutionär, statt intentional entfaltenden Weltgesellschaft gewidmet.
Der Arbeitsbereich „Didaktik der Sozialwissenschaften“ (Prof. Dr. Andrea Szukala) legt seinen Schwerpunkt auf Forschungen zu den Prozessen der Vermittlung und Verarbeitung sozialwissenschaftlichen Wissens (als Grundlagenforschung und als angewandte didaktische Forschung); im Bereich Lehre und Transfer liegt der Fokus auf der Aus- und Fortbildung von LehrerInnen und MultiplikatorInnen sowie auf der Entwicklung und Beratung von Forschungstransfers.
Der Lehrstuhl „Sozialstrukturanalyse und Methoden“ (Prof. Dr. Christoph Weischer) befasst sich mit der empirisch orientierten, beschreibenden und erklärenden, makro- und mikrosoziologischen Analyse struktureller sozialer Differenzierungen und der Entwicklung der dazu erforderlichen quantitativen und qualitativen Methoden. Info schließen

wider. Der Master of Arts Soziologie in Münster bietet so verschiedene Möglichkeiten der Spezialisierung und Profilbildung.

Die Studierenden erwerben bei guten Studienbedingungen fundierte Kompetenzen in den Bereichen der soziologischen Theoriebildung, der fachspezifischen Problemdefinition und der Methoden zur empirischen Erforschung von Gegenwartsgesellschaften. Sie sind in der Lage, genuin soziologisches Denken, das sich durch systematische und theoretisch reflektierte Zugänge auszeichnet, in theoretischer und empirischer Forschung anzuwenden, um die Strukturen und Entwicklungen gegenwärtiger Gesellschaften zu analysieren und dieses Wissen für die gesellschaftliche und politische Praxis zu nutzen. Lehrforschungsprojekte fördern die Transferfähigkeit, indem Studierende dort erworbenes Wissen und methodische Kenntnisse zum Einsatz bringen können. Die Absolventinnen und Absolventen dieses Studiengangs sind damit für eine breite Palette von soziologischen Berufsfeldern sowohl im wissenschaftlichen wie im anwendungsbezogenen Bereich qualifiziert.

  • Aufbau des Studiums

    Studienumfang

    Die Regelstudienzeit des Masterstudiengangs umfasst 4 Studiensemester, dabei werden insgesamt 120 Leistungspunkte erworben. Die Masterprüfung erfolgt studienbegleitend und besteht aus folgenden Studien- und Prüfungsleistungen:

    • Studienleistungen im Rahmen von Lehrveranstaltungen
    • Modulprüfungen und Modulteilprüfungen als Prüfungsleistungen
    • Masterarbeit

    Studienaufbau

    Im Pflichtbereich (80 Leistungspunkte) werden die folgenden Module absolviert:

    • MA 1: Einführungsmodul (5 LP)
    • MA 2: Theoretische Soziologie (10 oder 15 LP)
    • MA 3: Fortgeschrittene Methoden quantitativer Sozialforschung (10 oder 15 LP)
    • MA 4: Vertiefende Methoden qualitativer Sozialforschung (10 oder 15 LP)
    • MA 5: Forschungspraxis (15 LP)
    • MA 13: Masterarbeit (20 LP)

    Zwei der Module „Theoretische Soziologie“, „Fortgeschrittene Methoden quantitativer Sozialforschung“ und „Vertiefende Methoden qualitativer Sozialforschung“ sind mit 15 Leistungspunkten vertieft zu studieren, das dritte mit 10 Leistungspunkten.

    Im Wahlbereich können weitere eigene Schwerpunkte im Studium gesetzt werden, aus den 7 angebotenen Modulen werden 4 Module nach Wahl absolviert:

    • MA 6: Wissen und Macht (10 LP)
    • MA 7: Religion und Moderne (10 LP)
    • MA 8: Differenzierung und Entdifferenzierung (10 LP)
    • MA 9: Kontinuität und Diskontinuität (10 LP)
    • MA 10: Explizite und implizite Organisationen (10 LP)
    • MA 11: Kohäsion und Konflikt (10 LP)
    • MA 12: Individuelle Profilbildung (10 LP)

    Wenn das Modul MA 12 absolviert werden soll, ist auf jeden Fall zuvor Rücksprache mit dem Servicebüro (Nina Wild) zu halten und ein Pratikum muss im Vorfeld mit dem entsprechenden Formular im Servicebüro angemeldet werden!

  • Bewerbung und Immatrikulation

    Bewerbung, Auswahlverfahren und Immatrikulation

    In den Studiengang "Master of Arts" im Fach Soziologie können Sie sich ausschließlich zum Wintersemester immatrikulieren. Er ist zulassungsbeschränkt, das Auswahlverfahren findet vor Beginn der Vorlesungszeit des Wintersemesters statt.

    Der Antrag auf Zulassung (Bewerbung) für die Immatrikulation zum Wintersemester muss innerhalb der vorgegebenen Bewerbungsfristen (in der Regel bis zum 15.7. eines Jahres) beim Studierendensekretariat der WWU Münster online gestellt werden. Dafür ist die Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen (s.u.) und der Upload von verschiedenen Unterlagen (s.u.) notwendig.

    Die vorhandenen Studienplätze werden von der "Zulassungskommission für den Studiengang Master of Arts Soziologie" vergeben, im Anschluss an das Vergabeverfahren erhalten Sie vom Studierendensekretariat einen Zulassungs- oder Ablehnungsbescheid. Details zum Zulassungverfahren können Sie der Zugangs- und Zulassungsordnung entnehmen.

    Für die Immatrikulation nach dem Zulassungsbescheid benötigt das Studierendensekretariat weitere Unterlagen von Ihnen: Einschreibung (Immatrikulation)

  • Zugangs- und Zulassungsvoraussetzungen

    Der Zugang zum Masterstudium ist für Personen geöffnet, die die allg. Voraussetzungen für die Einschreibung erfüllen und einen erfolgreichen Abschluss eines mindestens sechssemestrigen Studiums (Regelstudienzeit) an einer deutschen oder ausländischen Hochschule/Fachhochschule nachweisen können, wobei im Fach Soziologie wenigstens 45 Leistungspunkte erworben wurden, darin Anteile in den Bereichen Soziologische Theorie, fortgeschrittene Methoden der Empirischen Sozialforschung und Statistik deutlich erkennbar sind und zusätzlich ein mindestens sechswöchiges Berufspraktikum absolviert wurde.

    Sofern im Fach Soziologie nur mindestens 35 Leistungspunkte nachgewiesen werden können und/ oder maximal zwei der Bereiche Soziologische Theorie, fortgeschrittene Methoden der empirischen Sozialforschung und Statistik fehlen, kann die Zulassung zum Masterstudiengang Soziologie mit der Auflage versehen werden, Leistungen in dem fehlenden Bereich/ den fehlenden Bereichen nachzuholen. Falls im vorhergegangenen Studium kein mindestens sechswöchiges Berufspraktikum absolviert wurde, kann die Zulassung zum Masterstudiengang Soziologie mit der Auflage versehen werden, das Praktikum in einem berufsfeldrelevanten Bereich nachzuholen.

    Für Bewerber/innen, die ihre Hochschulzugangsberechtigung nicht an einer deutschsprachigen Einrichtung erworben haben, ist der Nachweis von ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache erforderlich. Er ist aber nicht erforderlich für Bewerber/innen, deren Muttersprache Deutsch ist.

    Für die Bewerbung müssen Sie die folgenden Unterlagen einreichen:

    Unterlagen für die Bewerbung

    • Nachweis der Allgemeinen oder einer einschlägig fachgebundenen Hochschulzugangsberechtigung
    • Nachweise über ein abgeschlossenes Studium. Liegt zum Zeitpunkt der Bewerbung noch kein Abschlusszeugnis vor, so muss ein vorläufiges Zeugnis eingereicht werden, in das mindestens die Noten der ersten fünf Semester (mindestens 120 Leistungspunkten) eingegangen sind und das die erreichte  vorläufige Durchschnittsnote ausweist. Als vorläufiges Zeugnis gilt auch der Nachweis über erbrachte Studien- und Prüfungsleistungen (z.B. Transcript of Records) mit ausgewiesenen Kreditpunkten und der zum Zeitpunkt der Bewerbung erreichten Durchschnittsnote.
    • Tabellarischer Lebenslauf
    • Nachweis über erbrachte Studien- und Prüfungsleistungen (z.B. Transcript of Records).
    • Motivationsschreiben (1-2 Seiten)
    • Ggf. Sprachnachweis
    • Ggf. weitere Unterlagen, in denen die Eignung und Motivation für das angestrebte Studium dargelegt werden (z.B. Arbeitszeugnisse, Nachweise über Praktika oder andere relevante Zusatzqualifikationen)
    • Ggf. Unterlagen, die das Vorliegen einer besonderen Härtefallsituation belegen (z.B. Behindertenausweis)

    Details zum Zulassungverfahren können Sie der Zugangs- und Zulassungsordnung entnehmen.

  • Ansprechpartner/-innen zum Bewerbungsverfahren

    Bei inhaltlichen Fragen (z. B. zum Aufbau des Studiums, Zulassungsvoraussetzungen) wenden Sie sich bitte an das Servicebüro des Instituts für Soziologie, für alle Fragen zum Bewerbungsverfahren und zur Einschreibung ist das Studierendensekretariat zuständig.

  • Prüfungsausschuss

    Die aktuellen Mitglieder des Prüfungsausschusses können im Geschäftszimmer des Instituts für Soziologie erfragt werden.