Beteiligung am Exzellenzcluster
- Mitglied der Graduiertenschule
- Mitglied der Arbeitsgruppe Emische und etische Perspektiven auf Religion und Politik
Lebenslauf
September 2011 bis März 2012 | DAAD-Stipendiatin am Germanistischen Institut der Universität Stockholm |
Seit Mai 2009 | Mitglied der Graduiertenschule „Religion und Politik“ |
Februar bis März 2009 | Projektkoordinatorin des Erasmus-Mundus-Projekts BalticStudyNet an der Humboldt-Universität zu Berlin |
2008 | Lehrbeauftragte am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin |
April 2008 | Abschluss M.A., Magisterarbeit zu „ReProduktion von Wissen in einsprachigen schwedischen Wörterbüchern. Eine kritisch-lexikographische Analyse der Darstellung des Islams“ |
2006 - 2008 | Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Skandinavistische Linguistik/Gender Studies der Humboldt-Universität zu Berlin |
2005 - 2006 | Studentische Mitarbeiterin im Korpuslinguistik-Projekt Falko der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin |
2002/2003 | Beltzner-Stipendiatin an der Åbo Akademi, Finnland |
2000-2008 | Studium der Skandinavistik und Germanistischen Linguistik an der Humboldt-Universität zu Berlin |
1981 | geboren in Herdecke/Ruhr |
Promotionsprojekt
Arbeitstitel: „Bis ans Ende der Welt“ – Eine diskursanalytische Untersuchung der Legitimierung christlicher Mission in den Publikationen des Schwedischen Missionsbundes um 1900
Mein Dissertationsprojekt befasst sich mit den Sinnbildern der protestantischen Missionsbewegung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die schwedische Missionsorganisation Svenska Missionsförbundet (Der Schwedische Missionsbund), die ich als Fallbeispiel untersuche, wurde 1878 in Abgrenzung zur schwedischen Staatskirche gegründet und begann kurz darauf, Missionare (und später auch Missionarinnen) in verschiedene Teil der Welt auszusenden. Im Rahmen meiner Arbeit konzentriere ich mich auf die Missionstätigkeit der Organisation im Kongo und in China.
Schweden bietet sich als Untersuchungsgegenstand an, da es zu diesem Zeitpunkt im Gegensatz zu insbesondere Großbritannien und auch dem Deutschen Reich keine kolonialen Interessen verfolgte und keine außereuropäischen Besitzungen mehr hatte. Da in der bisherigen Forschung der Imperialismus immer wieder als Erklärungsansatz herangezogen wurde, um das Phänomen der außereuropäischen Mission zu erklären, kann eine Studie zu Schweden, dessen Engagement in der Mission – trotz fehlender kolonialer Interessen – im Vergleich zur Bevölkerungszahl des Landes außerordentlich hoch war, hier weiterführende Erklärungsansätze liefern.
Anhand einer Analyse von Publikationen der Gesellschaft Svenska Missionsförbundet im Zeitraum vom ersten Erscheinen der Zeitschrift Missionsförbundet (dem Hauptpublikationsorgan) 1883 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 gehe ich in meiner Dissertation der Frage nach, wie protestantische Missionsorganisationen ihr Engagement in der außereuropäischen, christlichen Mission dem schwedischen Publikum gegenüber begründeten und legitimierten. Da die Missionspublikationen sich großer Beliebtheit erfreuten, was sich an den hohen Auflagenzahlen ablesen lässt, und die Spendeneinnahmen der Organisation hoch waren, lassen sich vorsichtige Rückschlüsse darüber ziehen, welche Formen der Argumentation das Missionsvorhaben für die Menschen attraktiv und überzeugend machten. Darüber hinaus leiste ich mit meiner Arbeit auf methodischer Ebene einen Beitrag zur Analyse von Legitimierungsstrategien. Dazu entwickele ich ein Instrumentarium, das auf Ansätzen der Kritischen Diskursanalyse aufbaut und diese insofern erweitert, als dass stärker als bisher Printmedien und religiöse Texte in die Analyse von Argumentationsmustern zur Legitimierung einbezogen werden können. Die Arbeit ist damit an der Schnittstelle zwischen Geschichtswissenschaft und Sprachwissenschaft angesiedelt. Sie untersucht mithilfe eines text- und diskursanalytischen Instrumentariums ein historisches Thema.
Arbeits- und Interessenschwerpunkte
- Skandinavische Mission
- Sprache und Kolonialismus
- Kritische Lexikographie
- Darstellung des Islams in Schweden
- Pejorisierungen
- Sprachpolitik in Skandinavien
Publikationen
Herausgeberschaften
- Missions and Media: The Politics of Missionary Periodicals in the Long Nineteenth Century, hg. zusammen mit Felicity Jensz, Stuttgart: Franz Steiner, 2013.
- „Forum: The Form and Function of Nineteenth-Century Missionary Periodicals“, hg. zusammen mit Felicity Jensz, in: Church History: Studies in Christianity and Culture 82: 2, Juni 2013.
- Schimpfwörter – Beschimpfungen – Pejorisierungen: Wie in Sprache Macht und Identitäten verhandelt werden, hg. zusammen mit Lann Hornscheidt und Ines Jana, Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, 2011.
Artikel
- „Missionary Periodicals as a Genre: Models of Writing, Horizons of Expectation“, in: Missions and Media: The Politics of Missionary Periodicals in the Long Nineteenth Century, hg. Felicity Jensz und Hanna Acke, Stuttgart: Franz Steiner, 2013, S. 225-243.
- „Zum Umgang mit Pejorisierungen in einsprachigen Wörterbüchern“, in: Schimpfwörter – Beschimpfungen – Pejorisierungen: Wie in Sprache Macht und Identitäten verhandelt werden, hg. Lann Hornscheidt, Ines Jana und Hanna Acke, Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, 2011, S. 69-94.
- „Das Pejo-Projekt – Eine Fragebogenuntersuchung zum Umgang mit Beschimpfungen unter Jugendlichen“ (mit Lann Hornscheidt, Ines Jana und Gisa Marehn), in: Schimpfwörter – Beschimpfungen – Pejorisierungen: Wie in Sprache Macht und Identitäten verhandelt werden, hg. Lann Hornscheidt, Ines Jana und Hanna Acke, Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, 2011, S. 227-234.
- Artikel über „Islam“, „Muslim“ und „Religion“, in: Rassismus auf gut Deutsch. Ein kritisches Nachschlagewerk zu rassistischen Sprachhandlungen, hg. von Adibeli Nduka-Agwu und Lann Hornscheidt, Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, 2010.
Lehrveranstaltungen
- SoSe 10: Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Nordische Philologie/ Skandinavistik: Ingenting er som en felles fiende – Skandinavische Selbst- und Fremdbilder in Literatur und Medien
- WiSe 08/09: Humboldt-Universität zu Berlin, Ostseekolleg: „Research Tutorial“
- SoSe 08: Humboldt-Universität zu Berlin, Nordeuropa-Institut in Kooperation mit der Universität Göteborg: „Sprachwissenschaft 2“
- WiSe 04/05 und SoSe 05: Humboldt-Universität zu Berlin, Nordeuropa-Institut: Projekttutorium zu Linguistik und Comic „Bilder von Sprache in sprechende Bilder“