Atheismus und traditionelle Religion

Audio Sg 29042014

Dr. Michael Schmidt-Salomon und Prof. Dr. Armin Kreiner (v.l.)

Der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Dr. Michael Schmidt-Salomon, will in den Medien nicht als „Chef-Atheist“ auftreten. Auch sei er kein „militanter Atheist“, wie ihm oft vorgeworfen werde, sagte er am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni Münster in einer Diskussion über „Atheismus und traditionelle Religion“. Vielmehr verstehe er sich als „Humanist mit naturalistischer Weltsicht“, die teils in deutlichem Kontrast zu den traditionellen Religionen stehe, teils aber auch Übereinstimmungen zeige. Der Münchner Fundamentaltheologe Prof. Dr. Armin Kreiner warnte vor „allzu gewissen Antworten auf die Frage nach der Existenz Gottes“. Die Welt sei sowohl naturalistisch als auch religiös interpretierbar. Bei der Frage nach der Existenz Gottes gehe es nicht darum, ob man überhaupt an Gott glauben könne, sondern ob der Glaube rational vertretbar sei, sagte der Theologe. Es moderierte der evangelische Theologe Prof. Dr. Michael Beintker vom Exzellenzcluster.

Streitgespräch „Atheismus und traditionelle Religion“

In der Reihe „Streitgespräche über Gott und die Welt“ diskutieren Theologen und Nicht-Theologen aktuelle Themen wie Hirnforschung, Kosmologie, Wirtschaftsethik, Friedenspolitik oder das Miteinander der Religionen und ihr Verhältnis zum Atheismus. Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ mit der Evangelisch-Theologischen Fakultät der WWU zu deren 100-jährigem Bestehen.

Mehr Informationen zur Diskussion vom 29. April 2014 finden sich auf der Website des Exzellenzclusters. Ein Film-Mitschnitt findet sich im Video-Portal des Forschungsverbunds. Journalisten können sich bei Interesse an sendefähigen O-Tönen an das Zentrum für Wissenschaftskommunikation unter der Telefonnummer +49 251/83-23376 oder per E-Mail an religionundpolitik@uni-muenster.de wenden.