„Nicht nur friedensstiftendes Potenzial“

Kolloquium zu Religion und Gewalt mit Detlef Pollack und Mouhanad Khorchide

Kriminalwissenschaftliches Kolloquium
Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und Prof. Dr. Detlef Pollack
© Grewer/bhe

Mit dem Verhältnis von Religion und Gewalt beschäftigt sich das Kriminalwissenschaftliches Kolloquium der Rechtswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Münster, auf dem Religionssoziologe Prof. Dr. Detlef Pollack und der islamische Theologe Prof. Dr. Mouhanad Khorchide vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ sprechen.

Der Vortrag des Leiters des Zentrums für Islamische Theologie (ZIT) der Universität Münster, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, lautet "Gewalt und Religion aus theologischer Perspektive". Der Sprecher des Exzellenzclusters, Religionssoziologe Prof. Dr. Detlef Pollack spricht über "Fundamentalismus, Gewaltakzeptanz und Religion". Die Moderation übernimmt Kriminologe Prof. Dr. Klaus Boers.

Das Kriminalwissenschaftliche Kolloquium der Rechtswissenschaftlichen Fakultät findet am Mittwoch, 8. Juni, Uhr ab 18 Uhr im Hörsaal Audimax, Johannisstraße 12-20, statt. Interessierte sind willkommen. Im Zentrum soll nach Angaben der Veranstalter die Frage stehen, warum Religionen nicht nur ein friedensstiftendes Potenzial hätte, sondern häufig zur Rechtfertigung von Krieg und Gewalt herangezogen wurden. Terroranschläge und Gräueltaten durch dschihadistische Gruppierungen wie "Islamischer Staat" oder Boko Haram seien aktuelle Beispiele für religiös motivierte Gewalt.

Das Institut für Kriminalwissenschaften lädt seit fast 20 Jahren in jedem Semester zum Kolloquium ein. Ziel ist es, aktuelle Themen außerhalb der Alltagsroutine miteinander, mit Studierenden, Juristen aus der Praxis sowie interessierten Bürgern zu diskutieren. (upm/maz/vvm)