Große Medienresonanz auf Studie über Türkeistämmige

Nationales und internationales Echo auf Untersuchung zu Integration und Religion

© Exzellenzcluster "Religion und Politik"

Zahlreiche nationale und internationale Medien haben über die Studie „Integration und Religion aus der Sicht von Türkeistämmigen in Deutschland“ (IRST) der Religionssoziologen Prof. Dr. Detlef Pollack, Dr. Olaf Müller, Dr. Gergely Rosta und Anna Dieler vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ berichtet. Die bisher umfassendste Emnid-Umfrage unter Türkeistämmigen in Deutschland ergab, dass sich 90 Prozent der befragten Türkeistämmigen in Deutschland wohlfühlen, doch mehr als die Hälfte sich nicht anerkannt sieht. Das mangelnde Anerkennungsgefühl drück sich auch in einer teils vehementen Verteidigung des Islam aus, so der Leiter der Studie, Detlef Pollack. Für die repräsentative Erhebung befragte TNS Emnid im Auftrag des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ gut 1.200 Zuwanderer aus der Türkei und ihre Nachkommen ab 16 Jahren zu Integration, Religiosität und Akzeptanz durch die Mehrheitsgesellschaft.

Die nationale und internationale Berichterstattung im Anschluss an eine Pressekonferenz zur Präsentation der Forschungsergebnisse in Berlin umfasste rund 200 Beiträge in Print und Online, Radio und Fernsehen. Die Nachrichten, Interviews, Reaktionen und Kommentare beschäftigten sich mit den vielfältigen Ergebnissen der Studie zu Integration und Religiosität. Es berichteten und kommentierten etwa die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, Die Welt, Deutschlandradio und WDR sowie Online-Medien wie Spiegel Online, Zeit.de und Focus.de. Es berichteten auch internationale Medien wie die britische Zeitung „Daily Express“, die türkischen Tageszeitungen „Zaman“ und „Hürriyet“, das russische Nachrichtenportal „Russia Today online“, die chinesische und türkische Redaktion der „Deutschen Welle“ sowie ungarische Nachrichtenportale wie „Origo“ und „Mandiner“.

Erklärvideos und öffentliche Reaktionen

Zur hohen Verbreitung trugen Nachrichten und Berichte der Nachrichtenagenturen Deutsche Presse-Agentur (dpa), der französischen Agence France-Presse (AFP), des Evangelischen Pressedienstes (epd) und der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bei. Die ZDF-Nachrichtensendung „heute plus“ fasste die Ergebnisse der Studie in einem Erklärvideo zusammen. Die nachrichtliche Berichterstattung wurde ergänzt durch Kommentare und durch öffentliche Reaktionen, etwa des Schriftstellers Feridun Zaimoglu und des Bundesvorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland (tgd), Safter Cinar.

© ZDF

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Viele Medien stellten das Fremdheitsgefühl der Mehrheit der Türkeistämmigen ins Zentrum ihrer Berichterstattung: „Angekommen, aber auf Distanz“, schrieb etwa die F.A.Z. im Aufmacher ihrer Titelseite. Andere Berichte befassten sich mit dem Anteil an islamisch-fundamentalistischen Einstellungen, den die Studie ergab. So stellte der Bayerische Rundfunk die Studie unter dem Titel „Koran statt Grundgesetz“ vor. Der Exzellenzcluster stellt mit dem integrierten Zentrum für Wissenschaftskommunikation seit Jahren seine Expertise in aktuellen Fragen öffentlich zur Verfügung. (ska/vvm)