Strafrecht ohne Religion?

Finnischer Rechtshistoriker über das Verhältnis von Aufklärung und Strafrecht

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Prof. Dr. Heikki Pihlajamäki

Über die Verbindungen zwischen der christlichen Religion und dem Strafrecht spricht Rechtshistoriker Prof. Dr. Heikki Pihlajamäki von der Universität Helsinki (Finnland) am Dienstag, 22. Mai, in der Ringvorlesung des Exzellenzclusters. In dem Vortrag geht es um die Frage, inwiefern die Säkularisierung des Strafrechts mit der Aufklärung des 18. Jahrhunderts zusammenhängt. „Obwohl die Aufklärung eine wichtige Phase in der Entbindung der Religion von Strafrecht darstellt, sind schon in der frühen Neuzeit einige Säkularisierungstendenzen erkennbar“, so Prof. Pihlajamäki. Der Forscher untersucht diese Entwicklung anhand protestantischer Regionen Europas. Sein deutschsprachiger Vortrag trägt den Titel „Strafrecht ohne Religion? Ein Blick auf protestantische Länder in der frühen Neuzeit“.

Bei der Ringvorlesung „Religion, Recht, Politik“ des Exzellenzclusters handelt es sich um eine Kooperation des Exzellenzclusters mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Das spannungsreiche Verhältnis von Religion, Recht und Politik in der Rechtsgeschichte steht im Mittelpunkt der Reihe. Die Beiträge konzentrieren sich auf die europäische Geschichte und nehmen diese in einer Langzeitperspektive in den Blick – von der Spätantike bis in den Vormärz. Die öffentlichen Vorträge finden dienstags von 18.15 Uhr bis 19.45 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses am Domplatz 20-22 statt. (han)


Ringvorlesung „Religion, Recht, Politik“

Sommersemester 2012
dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr
Hörsaal F2 im Fürstenberghaus
Domplatz 20-22
48143 Münster