Wie der Wandel das Recht prägt

Vortrag über die Rechtsmodernisierung durch die Theologen der Spätscholastik

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Prof. Dr. Massimo Meccarelli

Über das Problem der Rechtsmodernisierung durch die Theologen der Spätscholastik spricht Rechtshistoriker Prof. Dr. Massimo Meccarelli von der Universität Macerata (Italien) am Dienstag in der Ringvorlesung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“. In dem Vortrag geht es um die Folgen des veränderten wirtschaftlichen, politischen und sozialen Gefüges im 15. und 16. Jahrhundert, die laut dem Referenten neue Interpretationsparadigmen erforderten. „Die Rechtslehre der spanischen Spätscholastik bildet in diesem Zusammenhang einen wichtigen Standpunkt“, so Meccarelli, „sowohl wegen der innovativen Denkansätze in der Rechtsordnung, als auch angesichts der Tatsache, dass es sich um eine von Theologen entwickelte Lehre handelte.“ Deren Antworten auf die Frage nach einem modernen Rechtsformat könne demnach als besonders relevant für das Verhältnis zwischen Recht, Politik und Theologie betrachtet werden. Der Vortrag „Das Problem der Rechtsmodernisierung durch die Theologen der Spätscholastik“ greift diese Frage anhand von Entwicklungen auf dem Gebiet des Öffentlichen Rechts auf.

Bei der Ringvorlesung „Religion, Recht, Politik“ des Exzellenzclusters handelt es sich um eine Kooperation des Exzellenzclusters mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Das spannungsreiche Verhältnis von Religion, Recht und Politik in der Rechtsgeschichte steht im Mittelpunkt der Reihe. Die Beiträge konzentrieren sich auf die europäische Geschichte und nehmen diese in einer Langzeitperspektive in den Blick – von der Spätantike bis in den Vormärz. Die öffentlichen Vorträge finden dienstags von 18.15 Uhr bis 19.45 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses am Domplatz 20-22 statt. (bhe)


Ringvorlesung „Religion, Recht, Politik“

Sommersemester 2012
dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr
Hörsaal F2 im Fürstenberghaus
Domplatz 20-22
48143 Münster