Die Chronik des Gallus Anonymus im Kontext zeitgenössischer Narrativität

Workshop zu neueren Forschungsansätzen

Bamberger Reiter

War Gallus Anonymus ein Landsmann des Bamberger Reiters? Die Herkunft des frühen polnischen Chronisten ist in der Mittelalterforschung noch nicht abschließend geklärt.

Um Gallus Anonymus geht es in einem Workshop des Exzellenzclusters am 25. und 26. Juni. Unter anderem wirft Prof. Dr. Johannes Fried von der Goethe-Universität Frankfurt als Referent die Frage auf, ob der frühe polnische Geschichtsschreiber ein Bamberger gewesen sei. Weitere Vorträge geben Einblicke in Poetik und Erzählstrukturen der Reimchronik sowie in die geschilderten Rituale. Zwei Beiträge begeben sich auf die Spuren deutsch-polnischer Beziehungen im 10. Jahrhundert. Gastgeber Prof. Dr. Gerd Althoff referiert über „Spielregeln und Ironie im Gallus Anonymus“.

14 Wissenschaftler, davon sechs aus Polen und einer aus Ungarn, stellen ihre Perspektive auf Gallus Anonymus vor. Dessen Werk „Chronik und Taten der Herzöge und Fürsten von Polen“ gilt als erste erzählende Quelle des Landes, eine um 1113 verfasste Zusammenstellung von zuvor mündlich überliefertem Wissen. Der Workshop „Die Chronik des Gallus Anonymus im Kontext zeitgenössischer Narrativität“ findet in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Institut Warschau (DHIW) statt.


Bericht auf den Seiten des DHIW über die umstrittene Herkunft des Gallus Anonymus