Preprint: Der christlich-islamische Dialog in der deutschen Zivilgesellschaft

Mosche und Kirche
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Migrationsprozesse in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben zu einer bedeutenden Pluralisierung des religiösen Feldes in Deutschland beigetragen. Während christliche Akteure lange Zeit auf den religiös Anderen mit Abwehr oder Missionsbestrebungen reagierten, entstanden seit 1970 vermehrt kooperative und dialogische Formen der Begegnung von Angehörigen unterschiedlicher Religionen. Es waren interreligiöse und christlich-islamische Gesprächskreise, Dialoginitiativen oder Netzwerke auf der Ebene der Zivilgesellschaft, die maßgeblich religiöse und kulturelle Pluralität produktiv und konstruktiv bearbeiteten, wie David Rüschenschmidt im jüngsten CRM-Preprint erörtert. Mit zunehmender Beachtung der Religion und vor allem des Islam in öffentlichen Debatten stieg die Aufmerksamkeit und politische Bedeutsamkeit der interreligiösen Zusammenschlüsse. Während diese Dialoginitiativen in lokalen Zusammenhängen durchaus integrative Erfolge erreichten, war ihre Wirkung auf gesamtgesellschaftliche und massenmediale Diskurse über „den Islam“ allerdings begrenzt.

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