Westfälische Wilhelms-Universität
Münster

Jahresbericht der Universität 1998

Universitätspartnerschaften

Neue Universitätspartnerschaften

Institute for Cultural Research
Ministry of Information and Culture, Vientiane, Laos

Mit dem Institute for Cultural Research in Vientiane ist am 04.03.1998 eine Übereinkunft erzielt worden. Ziel der Vereinbarung ist es, den Zugang zu wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes und Unterstützung bei der Feldforschung vor Ort zu erhalten. Forschungsvorhaben werden insbesondere in den Bereichen Ethnologie, Archäologie und Philologie ausgeführt.

Universidad de Granada, Spanien

Die Universitäten Granada und Münster sind seit mehreren Jahren durch intensive ERASMUS- und LINGUA-Programme miteinander verbunden. Großes Interesse besteht an der Einrichtung eines gemeinsamen Studienganges in Wirtschaftswissenschaften unter Einbeziehung der Universität Sheffield. Zu diesem Zweck befindet sich im WS 1998/99 ein DAAD finanzierter Gastdozent der Universität Granada an der Universität Münster. Er unterrichtet im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Die Universitätspartnerschaft wurde am 01.04.1998 abgeschlossen.

Université d'Orléans

Am 18.05.1998 haben beide Universitäten eine Vereinbarung zur Organisation von Praktika in Unternehmen abgeschlossen. Den gegenseitigen Austausch der Praktikanten organisieren in Münster die Wirtschaftsförderung der Stadt Münster und seitens der Universität die Transferstelle und das Auslandsamt.
Ein allgemeines Hochschulabkommen wurde am 29.09.1998 abgeschlossen.

Verlängerungen von Universitätspartnerschaften

University of Washington, Seattle, USA

Das Partnerschaftsabkommen mit der University of Washington wurde am 30.01.1998 verlängert. Beide Hochschulen haben vor, ihre partnerschaftlichen Beziehungen zu intensivieren. Die Zusammenarbeit wurde und wird durch einen Postgraduiertenaustausch in deutscher Sprache ausgefüllt. Neu hinzugekommen ist eine zukünftige Kooperation in den Wirtschaftswissenschaften und in der Sinologie.

Universidade Federal de Santa Catarina, Florianopolis, Brasilien

Beide Hochschulen haben ihr Partnerschaftsabkommen am 06.03.1998 um weitere fünf Jahre verlängert. Zusammenarbeit findet nachdrücklich im Rahmen des EU-Programms ALFA statt. Dabei geht es um den Aufbau von transferstellen an den lateinamerikanischen Universitäten dieses Netzwerkes. Die bisher gute Zusammenarbeit in den Gesellschaftswissenschaften und in der Medizin ist im Berichtsjahr auf Wunsch beider Seiten auf die Naturwissenschaften ausgedehnt worden.

Neue Partnerschaftsvorhaben

Im Rahmen des universitären Schwerpunktes Süd-Ostasien ist interdisziplinäre Zusammenarbeit in Forschung und Lehre insbesondere mit Indonesien vorgesehen. Mit dem Indonesian Institute of Sciences, Jakarta, wurde zu diesem Zweck der Entwurf einer gemeinsamen Vereinbarung erarbeitet.

Verlängerungen von Hochschulpartnerschaften in Vorbereitung

Es ist vorgesehen, die Universitätspartnerschaft mit der brasilianischen Universidade Federal do Rio Grande do Sul, Porto Alegre, um weitere fünf Jahre fortzuführen.

Schneider - Sasakawa Fund

Im Berichtsjahr konnten sechs Wissenschaftler und Studierende der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität aus Mitteln des Schneider-Sasakawa Fund mit Stipendien ausgestattet werden. Sie hielten sich zu Forschungs- und Studienzwecken an japanischen Universitäten auf.

N.E.U. - Network of Euregional Universities

Am 15.05.1998 wurde in Münster ein grenzüberschreitendes Netzwerk deutscher, niederländischer und belgischer Universitäten gegründet. Dem Verbund gehören an: Universität Dortmund, Katholieke Universiteit Leuven, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Katholieke Universiteit Nijmegen, Universität Osnabrück, Universiteit Twente.

Es existieren zahlreiche Verbindungen zwischen den Universitäten. Verstärkt werden soll die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Lehrplan-Entwicklung zunächst im Bereich Kriminalwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Biowissenschaft und in der Geoinformatik. Dabei sollen nach Möglichkeit Kursangebote mit gemeinsamen Abschlüssen auf Master- und Postgraduiertenebene geschaffen werden.

Darüber hinaus hat sich das Netzwerk die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen vorgenommen. Mit jährlich 6.000 Euros wurde ein Forschungspreis eingerichtet, der für herausragende Arbeiten, die in Kooperation mit den Netz-Hochschulen entstanden sind, vergeben wird. Der Preis wurde 1998 zum ersten Mal vergeben. Er wird an zwei Nachwuchswissenschaftler der Universitäten Leuven und Münster verliehen werden.