WWU Münster
Westfälische Wilhelms-Universität
Münster



Jahresbericht der Universität 1997

Fachbereich 7 Geschichte / Philosophie



Dekan und Prodekan haben am 01.10.1997 gewechselt. Während der Prodekan und der Altdekan die Zusammenlegung der alten Fachbereiche 7, 10 und Teilen von 14 und 21 als Erfolg werten, hat der Dekan gezögert, das Dekanat für ein Gebilde überhaupt anzutreten, bei dem noch nicht einmal der Name stimmt. Beide Bezeichnungen der neugebildeten Fachbereiche 7 „Geschichte/Philosophie" und 11 „Philologie" sind zu eng, denn beide decken das jeweilige Fächerspektrum nicht ab. Beide Fachbereiche enthalten Fächer, die methodisch und inhaltlich sowohl historisch als auch philologisch verfahren. Die studentes und sonstige Benutzer des Vorlesungsverzeichnisses werden somit in die Irre geführt.

Durch die Zusammenlegung sind Fächer nicht nur vereinigt, sondern auch getrennt worden. So sind zum Beispiel einerseits zwei Fächer, die bis ca. 1970 in einer Fakultät und in einem Institut (dem Institut für Altertumskunde) vereinigt waren, wieder vereint: Alte Geschichte und Klassische Philologie. Auf der anderen Seite sind die Fächer Indogermanische Sprachwissenschaft und Klassische Philologie, auch diese ehemals (1910 - 1946) gemeinsame Mitglieder des Instituts für Altertumskunde und dann weiterhin des alten Fachbereichs 14, getrennt worden, obwohl in der Lehre seit alters eine enge Zusammenarbeit besteht.

Gewisse fachübergreifende Schwierigkeiten bereitete auch die Abstimmung mit dem Fachbereich 1 zum Zwecke einer sinnvollen Nutzung der Bibliothek „Christliche Archäologie und Geschichte der kirchlichen Kunst" durch die studentes des in der Philosophischen Fakultät eingerichteten Faches „Christliche Archäologie".

Ein besonderes strukturelles Problem vor allem der Fachbereiche 7 und 11 stellt die Finanzierung der kleinen Fächer dar. Diese muß nach Auffassung des Fachbereichs weiterhin eine Aufgabe der Gesamtuniversität bleiben. Hochspezialisierte Fächer, deren Pflege unter anderem seltene Sprachkenntnisse voraussetzt und die keine Bedeutung für die Berufsausbildung haben, sind nicht nur als „Hilfswissenschaften" für benachbarte (auch „affine" genannte) Fächer wichtig, sondern auch für das kulturelle Gedächtnis eines Volkes sowie das Verständnis der eigenen Herkunft als Voraussetzung für die Fähigkeit, sich mit fremden Kulturen auseinanderzusetzen. Nach deutscher Tradition sind nicht etwa Akademien, sondern Universitäten dafür zuständig.

Strukturelle Folgeprobleme ergeben sich ferner aus der nun schon fast vor 20 Jahren (1980) erfolgten Integration der einstigen Pädagogischen Hochschule in die Universität. Der Verlust von ehemaligen PH-Stellen führte zu Engpässen vor allem in der Primarstufenausbildung (Didaktik der Geschichte, Textilgestaltung und ihre Didaktik; demnächst kommt vielleicht auch die Musikpädagogik hinzu). Für die vorgeschriebene Sekundarstufendidaktik (Philosophie, Klassische Philologie) sind dem Fachbereich keine Stellen zugewiesen worden. Lehraufträge oder Abordnungen reichen dafür als Ersatz nicht aus.

Trotz dieser generellen Schwierigkeiten hat der Fachbereich mehrere interdisziplinäre Studiengänge eingerichtet bzw. vorbereitet. An dreien beteiligt sich das Fach Philosophie:

  1. „Angewandte Kulturwissenschaften"
    An diesem Studiengang sind außerdem die Fächer Geschichte, Kunstgeschichte, Volkskunde und Ethnologie beteiligt. Die Erprobungsphase ist inzwischen in die Phase eines regulären Studienganges übergegangen.
  2. „Umweltwissenschaften" (voraussichtlicher Beginn Wintersemester 1998/99)
  3. „Angewandte Ethik" (internationales Master-Programm unter Federführung des Seminars für christliche Sozialethik).

Die Fächer Mittellateinische Philologie (federführend) und Mittelalterliche Geschichte kooperieren mit dem Fach Deutsche Literatur des Mittelalters (FB 11), um einen Studiengang „Mediävistik" aufzubauen.

Das Historische Seminar kooperiert mit allen sechs Abteilungen der niederländischen „Ondersoekschol Medievistiek". Das Institut für Altertumskunde beteiligt sich an der Einrichtung eines weiteren (s.o.) Master-Programms zu einem Aufbaustudium für Museums- und Bibliothekskunde (unter Federführung der Universität/Cassino Italien).

Es wurden ferner die Magister- und Habilitationsordnung, sodann Geschäfts-, Studien- und Prüfungsordnungen erarbeitet oder vorbereitet, z. B. im Fach Philosophie ab Sommersemester 1997 ein viersemestriger Grundkurs, dessen erster Durchlauf z. Z. in seinen Ergebnissen ausgewertet wird.

Besonders schmerzlich wirkten sich weitere drastische Kürzungen von Haushaltsmitteln (insbesondere von Hilfskraftmitteln) aus. Diese konnten selbst durch die vertikale Zusammenlegung der Bibliotheken des Instituts für Altertumskunde und des Historischen Seminars nicht aufgefangen werden. Eine entsprechende Zusammenlegung der Bibliothekszugänge ist auch im Bereich des Hauses Domplatz 23 (Philosophie, Kunstgeschichte) geplant. Trotzdem werden im Institut für Kunstgeschichte auch danach die Hilfskraftmittel bei weitem nicht ausreichen.

Die Kürzungen von Sachmitteln führten dazu, daß die anerkannt guten Münsteraner Fachbibliotheken, um die uns auswärtige Wissenschaftler beneiden, ihren Standard nicht werden halten können. In zunehmendem Maße sind auch Gelder für die CIP-Pool-Aufsicht und die „Informationsverarbeitungsversorgungseinheiten" (IVV - monstrum horrendum informe ingens) bereitzustellen.

Überlast beklagt besonders das Fach Textilgestaltung und ihre Didaktik (180 %). Diese Überlast kann nur unzureichend durch Mittel aus dem Programm „Notzuschlag auf Zeit" gemildert werden.

Von den C 4- und C 3-Professoren sind aus dem aktiven Dienst ausgeschieden die Kollegen Stüttgen Februar 97 (Philosophie), Siuts Juli 97 (Volkskunde/Europäische Ethnologie), Salomon Juli 97 (Didaktik der Geschichte), Schneiders Juli 97 (Philosophie) und Botzenhart September 97 (Geschichte).

Folgende Mitglieder des Fachbereiches haben einen Ruf angenommen:

Berufungen auf C 4-Stellen fanden in den Fächern Philosophie, Mittelalterliche Geschichte und Neuere Geschichte statt. In Vorbereitung ist eine Liste für die Besetzung der C 3-Professur „Geschichte Südostasiens", die aus einer Stelle der Klassischen Philologie umgewidmet worden ist. Zum Honorarprofessor wurde Dr. Uwe Lobbedey (Kunstgeschichte), zum apl. Professor Dr. Ludwig Steindorff (Geschichte) ernannt.

Stellenkürzungen betrafen vor allem die Fächer Didaktik der Geschichte (die Stelle eines Akademischen Direktors) sowie die Klassische Philologie. Hierbei ist zu vermerken, daß die Universität immer mehr gezwungen ist, versäumten gymnasialen Unterricht nachzuholen. Lehrkräfte für diesen gewachsenen Aufgabenbereich stehen aber zu wenig zur Verfügung. Lehraufträge und Teilabordnungen sind nur ein pädagogisch nicht zu verantwortender Ersatz für feste Stellen. - Das Archäologische Museum benötigt ferner dringend eine Kustodenstelle, die immer noch nicht bewilligt worden ist.

Verheerend wirken sich die Stellensperren im C 1-Bereich aus wie z.B. im Institut für Altertumskunde und im Musikwissenschaftlichen Seminar. Gerade bei diesen häufig freiwerdenden Stellen wird die Förderung von Nachwuchs erheblich behindert.

Tutorenmittel aus dem Programm „Qualität der Lehre" wurden weiter, wenn auch im verminderten Umfange, gewährt. Hiervon profitierten die Fächer Ur- und Frühgeschichte, Klassische Philologie, Alte Geschichte, Historisches Seminar, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Volkskunde/Europäische Ethnologie. Nach dem Urteil der studentes ist dieses Programm erfolgreich durchgeführt worden. Hinzu kommt ein multimediales Lern- und Lehrprogramm „Einführung in die althistorischen Hilfsmittel und Arbeitstechniken" im Seminar für Alte Geschichte.

Der Fachbereich konnte eine erfreulich hohe Anzahl von Stipendiaten aus dem Ausland begrüßen: im Rahmen der Fulbright-Foundation aus Boston (Philosophie) und besonders im Rahmen der angesehenen Alexander-von-Humboldt-Stiftung aus Louvain-la-Neuve (Klassische und Mittellateinische Philologie), Pavia (Klassische Philologie), Sofia (Byzantinistik), Portland/U.S.A. (Philosophie) und Leiden (Ethnologie).

ERASMUS-studentes empfing der Fachbereich aus Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, England, den Niederlanden und Finnland. Auch das mit dem Wechsel vom Studienjahr 1996/97 zum Studienjahr 1997/98 veränderte SOKRATES-Programm wird in dieser Weise fortgeführt werden können. Problematisch sind in diesem Zusammenhang die sogenannten „Trittbrettfahrer" („Free Movers"), die nur nominell in dem Fach, für das sie sich gemeldet haben, studieren, während sie in Wirklichkeit ihre Sprachkenntnisse bzw. ihr Studium der deutschen Sprache und Literatur pflegen wollen. Problematisch ist ferner die Äquivalenzbescheinigung von Studienleistungen. Das sogenannte ECTS (European Credit Transfer System) läuft Gefahr, sich zu mechanisch auf numerische Äquivalenzen zu beschränken, ohne den echten Leistungsstand zu vergleichen.

Die Finanzautonomie funktionierte deswegen einigermaßen, weil die Mittel, die geschöpft werden konnten, relativ reichlich flossen und sich diese Möglichkeit, zeitweilige Nöte zu lindern, noch nicht herumgesprochen hat. In Zukunft wird der Fachbereich aber mit knapperen Ressourcen haushalten müssen. Die Mittel wurden hauptsächlich für Hilfskraftmittel zum Zwecke der Vertretung von vakanten Stellen ausgegeben, ferner für Druckkostenzuschüsse sowie für Hilfskräfte mit besonderen Aufgaben. Da die Finanzautonomie relativ neu ist, hat die Haushaltskommission erst jetzt damit begonnen, genauere Vergabekriterien zu erarbeiten. Trotzdem wird der Kommission die Einzelfallprüfung nicht erspart bleiben.

Beklagt wird weiterhin der katastrophale Raummangel. Bibliotheken laufen buchstäblich über - ganz zu schweigen von den baustatischen Problemen, die dies mit sich bringt. Hiervon sind besonders die Fächer Philosophie, Geschichte, Klassische Archäologie, Kunstgeschichte (trotz der im Berichtsjahr erfolgten Erweiterung der Bibliothek), Ethnologie und Textilgestaltung betroffen.

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 157 Promotionsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Eine dieser Arbeiten wurde mit dem Universitätspreis ausgezeichnet (Mittellateinische Philologie). Hinzu kommen vier Habilitationsverfahren in den Fächern Philosophie, Volkskunde/Europäische Ethnologie, Kunstgeschichte und Mittellateinische Philologie.

Die Forschung vollzieht sich im Fachbereich 7 hauptsächlich als Individualforschung. Zu vermelden sind jedoch nicht wenige Ansätze zu interdisziplinärer Zusammenarbeit. Außer den unter Nr. 5 zu nennenden, bereits bestehenden Sonderforschungsbereich und den Graduiertenkolleg beteiligten sich die Fächer Byzantinistik, Archäologie, Klassische Philologie und Alte Geschichte an dem „Arbeitskreis zur Erforschung der Religion und Kultur des Vorderen Orients" (AZERKAVO). Dieser Arbeitskreis ist auch mit einer Ringvorlesung an die Öffentlichkeit getreten. Ein fundierter DFG-Antrag auf einen Sonderforschungsbereich soll 1998 gestellt werden.

Von der Regierung der „Republik Zypern" wird das „Institut für Interdisziplinäre Zypern-Studien" unterstützt. Auch dieses Institut ist mit einer Ringvorlesung an die Öffentlichkeit getreten. Für das Jahr 1999 ist eine interdisziplinäre Exkursion geplant, die in speziellen Lehrveranstaltungen vorbereitet werden soll.

Aus den einzelnen Instituten ist folgendes zu vermerken:

  1. Seminar für Ur- und Frühgeschichte:

    Das von der DFG geförderte Projekt „Prähistorische Bronzefunde" wurde fortgeführt, ebenso das von der Volkswagen-Stiftung geförderte Projekt „Archäometallurgie". Federführend für den zentraleuropäischen Teil ist die Universität Münster beteiligt an der vom Europarat initiierten Ausstellung „L'Europe au temps d'Ulysse" (Kopenhagen - Bonn - Paris - Athen, 1998 - 2000). Eine engere Zusammenarbeit fand mit den auswärtigen Universitäten Kopenhagen und New York statt.

  2. Archäologisches Seminar und Archäologisches Museum:

    Die DFG finanzierte ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Istanbul, über „Antike Mosaiken und Pavimente in Pergamon" sowie Bauuntersuchungen in Santo Stefano Rotondo in Rom, die zu einem gewissen Abschluß gekommen sind. Weitere Aktivitäten führten Wissenschaftler nach Tiflis/Georgien.

  3. Institut für Altertumskunde:

    Weitergeführt wurde das Projekt „Platonismus in der Antike". Das Projekt „Lateinische Wortforschung" ruht nach der Ablehnung einer Weiterführung durch die DFG. Ein Neuantrag wurde gestellt, der die Bibliographie auf eine EDV-Dokumentation umstellen will. Auswärtige Kollegen waren zu Gast aus Helsinki, Louvain-la-Neuve, Urbana, Saloniki, Nijmegen, Genf und Dublin.

  4. Seminar für Alte Geschichte/Institut für Epigraphik:

    Die Arbeit in den Forschungsstellen „Historische Landeskunde des antiken Griechenland" sowie „Asia Minor" wurden weiter fortgeführt, unterstützt durch Mittel des Bundes und des Landes. Die Alte Geschichte kooperiert mit den Universitäten von Kopenhagen, Perugia, Venedig, Barcelona, La Coruña, Zaragoza, Nikosia und Ankara. Gastwissenschaftler aus Spanien, Ungarn, Zypern, Bulgarien und der Türkei weilten in den Instituten.

  5. Historisches Seminar:

    Die renommierte Mittelalterforschung wurde weiter fortgesetzt in dem Sonderforschungsbereich 231 „Pragmatische Schriftlichkeit im Mittelalter", der sich in der letzten dreijährigen Forschungsphase befindet. Parallel dazu läuft das Graduiertenkolleg „Schriftkultur und Gesellschaft im Mittelalter", das bis zum Jahre 1999 reicht. In der Planung befindet sich ein weiterer Sonderforschungsbereich „Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme in der Vormoderne". Vorbereitet wird ferner die wissenschaftliche Begleitung der Feierlichkeiten zum 350jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens. Eine größere Publikation zu diesem Thema steht kurz vor dem Erscheinen. Das Fach Neueste Geschichte verfolgt weiter das Forschungsvorhaben „Transformationsgesellschaft und Stalinisierung in der SBZ/DDR" sowie das Projekt „Der Umgang der nordrhein-westfälischen Justiz mit NS-Verbrechen". Ferner läuft ein Schwerpunktprogramm der DFG zur Ideengeschichte „Bilder von Krieg und Nation im 19. Jahrhundert". Neu aufgenommen wurde das Projekt „Demographischer Wandel, Marktentwicklung und Regionenbildung in Westfalen, 1750 - 1850".

  6. Institut für Didaktik der Geschichte:

    Das Institut führte zwei öffentliche wissenschaftliche Kolloquien durch.

  7. Seminar für Mittellateinische Philologie:

    Außer den beiden genannten Sonderforschungsbereichen und dem Graduiertenkolleg laufen dort die Projekte „Mittelalterliche Enzyklopädie und Sachliteratur", „Text und Bild im Mittelalter", „Frauenliteratur/Gender Studies" sowie „Lexikon der Farbenbedeutungen im Mittelalter". Das erste der vier genannten Projekte ist eng mit dem Sonderforschungsbereich 231 verbunden.

  8. Seminar für Byzantinistik:

    Neben den bereits genannten Aktivitäten im AZERKAVO und im Institut für Interdisziplinäre Zypern-Studien pflegte das Seminar die Kontakte mit dem Ausland weiter. Zu Gast weilte Professor Dr. Ja. N. Ljubarski aus St. Petersburg.

  9. Philosophisches Seminar:

    Die Leitung der Leibniz-Forschungsstelle ist nunmehr vom Kollegen Leinkauf übernommen worden. Das Forschungsprojekt „Ethische Probleme der Transplantationsmedizin" wurde im Berichtsjahr erfolgreich beendet. In Arbeit befindet sich ein vom Bundesforschungsministerium gefördertes Projekt zur „Behandlung ethischer Probleme der Gentechnologie im Schulunterricht". Eine Schriftenreihe „Münsteraner philosophische Schriften" wurde im Berichtsjahr ins Leben gerufen, in der bereits mehrere Titel erschienen sind. Als Gäste verweilten drei Forscher aus Japan und eine Forscherin aus Ungarn am Institut.

  10. Institut für Kunstgeschichte:

    Erfolgreich abgeschlossen wurde das Projekt „Die Maler von Florenz zu Beginn der Renaissance", fortgesetzt das Projekt zum osmanischen Sultanbildnis. Zusammen mit der Biblioteca Hertziana in Rom wurde das Projekt „Antikenrezeption in der Architektur der Frührenaissance" weitergeführt.

  11. Musikwissenschaftliches Seminar:

    Wissenschaftliche Kontakte wurden mit Rußland angebahnt und bereits bestehende mit der Tschechischen Republik vertieft. Das Seminar bereitete eine Ausstellung „Brahms in Münster" vor, die im Dezember in der Universitäts- und Landesbibliothek eröffnet wurde.

  12. Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie:

    Zwei Forschungsprojekte wurden weiterentwickelt Visuelle Anthropologie" sowie das von der Volkswagen-Stiftung geförderte Projekt „Geschichte und Leben der jüdischen Bevölkerung von Stadt und Fürstentum Minden in der frühen Neuzeit". Es entstanden zwei neue Publikationsreihen „Münsteraner Schriften zur Volkskunde/Europäische Ethnologie" und „Münstersche Beiträge zur visuellen Anthropologie". Gastwissenschaftler empfing das Seminar aus Ljubljana/Slowenien, Warschau/Polen, Budapest/Ungarn, Seoul/Südkorea sowie aus Durban/Südafrika.

  13. Institut für Ethnologie:

    Das Institut für Ethnologie pflegt weiter wie bisher die regionalen Schwerpunkte Afrika und Südostasien. In Angriff genommen wurde ein interdisziplinäres Forschungsprojekt „Kulturelle Diversität und die Konstruktion von Gemeinwesen in Südostasien: Kontinuität, Diskontinuität und Transformation", in das auch die neu eingerichtete Professur „Geschichte Südostasiens" eingebunden werden soll. Internationale Kontakte bestanden zu den Universitäten Leiden/Niederlande, Paris (École des Hautes Études)/Frankreich, Ouagadougou/Burkina Faso, Vientiane/Laos und Jakarta/Indonesien.

  14. Institut für Textilgestaltung:

    Die Forschung setzte sowohl einen regionalen („Kostüme zur Zeit des Westfälischen Friedens") als auch einen überregionalen Schwerpunkt („Blaudruck in Europa und Japan"). Internationale Kooperation bestand mit Institutionen in Budapest, der Schweiz und den USA.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: JB9707
Datum: 1998-02-05 ---- 1998-09-02