Westfälische Wilhelms-Universität
Münster

Jahresbericht des Rektors 1996

Prüfungen und Studiendauer

Hinsichtlich der inzwischen für die Höhe der Mittel für Forschung und Lehre zunehmend bedeutsam werdenden Studienerfolgs- und Leistungskriterien wie Absolventenzahlen und Studienzeiten kann die Westfälische Wilhelms-Universität erneut auf insgesamt durchaus positive Ergebnisse verweisen.

So verzeichnete die Universität Münster nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Prüfungsjahr 1995 mit 5.212 bestandenen Abschlußexamen die höchste Absolventenzahl in ihrer Geschichte und nach der Universität Köln die meisten Prüfungen an einer nordrhein-westfälischen Hochschule.

Die im Zeitablauf auftretenden Schwankungen der Absolventenzahlen sind die Folge schwankender Anfängerzahlen und eines sich verändernden Studienerfolgs.

Prüfungsjahr	Art der Prüfung			bestandene Prüfungen insgesamt
	Diplom (U) und entsprechende Abschlußprüfungen	Doktorprüfungen	Lehramts- prüfungen
1982	2147	691	2110	4948
1983	2216	665	2241	5122
1984	2477	578	2065	5120
1985	2510	689	1756	4955
1986	2490	664	1370	4524
1987	2629	679	1089	4397
1988	2968	783	888	4639
1989	3223	688	776	4687
1990	3048	760	709	4517
1991	3366	878	804	5048
1992	3047	823	531	4401
1993	2728	729	921	4378
1994	3320	842	1033	5195
1995	3186	773	1253	5212

Quelle:

bis Prüfungsjahr 1992: Statistisches Bundesamt;
ab Prüfungsjahr 1993: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NW

Bei einer gegenüber 1994 leicht gestiegenen Gesamtzahl von bestandenen Abschlußprüfungen (5.212 gegenüber 5.195) hat sich eine deutliche Verschiebung, was die Art der Abschlußprüfung betrifft, ergeben. Insbesondere die Zahl der Lehramtsprüfungen verzeichnet mit einem Plus von 21,3 Prozent (1.253 gegenüber 1.033) (21,3%) einen deutlichen Anstieg.

Tabelle 27:   Bestandene Abschlußprüfungen an der Westfälischen Wilhelms-Universität 1986 -1995 nach Art der Abschlußprüfung

Abschluß	Prüfungsjahr
	1986	1987	1988	1989	1990	1991	1992	1993	1994	1995
Magister	160	223	299	369	313	474	389	273	392	414
Staatsexamen	1.312	1.242	1.418	1.496	1.299	1.337	1.230	1.298	1.428	1.395
Diplom	954	1.065	1.151	1.270	1.330	1.439	1.357	1.094	1.416	1.315
Kirchl. Prfg.	52	75	73	65	90	91	53	52	59	50
Lizentiat	6	5	2	3	1	9	0	2	25	12
Prom. n. vorh. Abschl.	578	610	648	555	603	665	685	632	681	639
Prom. als 1. Abschl.	79	61	127	119	138	198	127	97	161	134
Lehramt Primarstufe	235	172	144	148	177	275	251	472	545	642
Lehramt Sek. I	363	268	186	137	130	144	99	136	129	170
Lehramt Sek. II u. II/I	772	649	558	491	402	385	181	313	359	441
Summe	4.511	4.370	4.606	4.653	4.483	5.017	4.372	4.369	5.195	5.212

Positiv nach wie vor die Bilanz auch bei den Studienzeiten, vor allem im Landesvergleich: In 29 (32) von 43 (42) landesweit verglichenen Studiengängen sowie in den Lehramtsstudiengängen für die Primar- und Sekundarstufe I, in denen nicht nach Fächern differenziert wurde, wurde nach einer Untersuchung des Wissenschaftsrates mit dem Titel 'Fachstudiendauer an Universitäten 1991 (1990)' - neuere Daten liegen nicht vor - an der Universität Münster kürzer/schneller als im Landesmittel, in 10 (13) Studiengängen landesweit am kürzesten studiert. Die Münsteraner Primar- und Sekundarstufe I-Absolventen waren 1991 die landesweit schnellsten.

Aber auch im Bundesvergleich kann sich die Westfälische Wilhelms-Universtät hinsichtlich der Studienzeiten ihrer Absolventen/innen durchaus sehen lassen: In 21 (20) von 43 (45) vom Wissenschaftsrat in den Vergleich einbezogenen Studiengängen benötigten die Münsteraner Absolventen/innen weniger als, in einem von vier Studiengängen ebensoviel Zeit wie ihre Kommilitonen/innen bundesweit.

Insgesamt ist allerdings für das Prüfungsjahr 1991 auch an der Westfälischen Wilhelms-Universität eine Tendenz zu längeren Studienzeiten festzustellen. In fast zwei Drittel aller verglichenen Studiengänge haben sich Studienzeiten 1991 gegenüber dem Vorjahr 1990 erneut - teilweise erheblich - verlängert.