WWU Münster

Westfälische Wilhelms-Universität
Münster



Jahresbericht des Rektors 1996

Fachbereich 20
Sportwissenschaften



Allgemeine Situation

Die Arbeit wurde 1996 nachhaltig belastet durch die Probleme der Betriebseinheit Hochschulsport des Fachbereichs.

Lehre, Studiengänge

Die Zahl der Studierenden hat sich auf von 2206 auf 2373 erhöht. Im Wintersemester 1996/97 begannen 364 Erstsemester ihr Fachstudium. Damit hat sich der Trend des Jahres 1995 stabilisiert (Vergleichszahlen: WS 1995/96: 371, WS 1994/95: 250).

Der Magisterstudiengang sowie der weiterbildende Studiengang QUASIE: qualifizieren - sich engagieren" fanden merklich stärkere Akzeptanz.

Personal, Nachwuchsförderung

Die Bemühungen um den Umbau der Personalstruktur von zwei heterogenen ehemaligen Fachinstitutionen für Lehrerausbildung zu einem homogenen universitären Fachbereich mit wissenschaftsspezifischer Ausrichtung kommen, bedingt durch die bekannten Restriktionen auf dem Bildungssektor, nur sehr langsam voran.

Angesichts der Kürzung der Hilfskraftmittel und der minimalen Anzahl von Postgraduiertenstipendien bleiben die Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs entmutigend.

Die unbedingt erforderliche Akademisierung" der Personalstruktur, die Vermehrung der Stellen für Hochschullehrende zu Lasten des überdimensionierten Mittelbaues, konnte im Berichtsjahr keinen Fortschritt verzeichnen. In der Umsetzung dieser Konzeption, die der Entwicklung der Sportwissenschaft ebenso wie den Bedürfnissen moderner Lehrerausbildung Rechnung trägt, wird eine der Hauptaufgaben des Fachbereichs in den nächsten Jahren liegen.

Forschung und internationale Kontakte

Die Forschung am Fachbereich richtet sich, dem Zug der Zeit folgend, zunehmend auf eine angewandte Sportwissenschaft" aus, mit den Schwerpunkten Technologietransfer und Weiterbildung. Adressaten für eine gezielte Drittmitteleinwerbung sind die Wirtschaft (speziell für die Abteilung Biomechanik des Instituts für Bewegungswissenschaften) sowie Versicherungseinrichtungen und Sportorganisationen.

Das Bewegungs- und Kommunikationszentrum für Mädchen und Frauen in Brochterbeck, das vom Institut für Sozial- und Geisteswissenschaften des Sports, Abteilung Sportsoziologie, wissenschaftlich betreut wurde, mußte geschlossen werden, da die erforderlichen Zuschüsse nicht mehr eingeworben werden konnten.

Auf dem Gebiet der präventiven und rehabilitativen Gesundheitsförderung hat sich die Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie und dem Institut für Sportmedizin, bewährt.

Die internationalen Kontakte konnten trotz der schwierigen finanziellen und personellen Bedingungen des Fachbereichs erhalten werden. Auf der Grundlage der Zusammenarbeitsvereinbarung mit dem Institut für Sportlehrerausbildung an der Universität Antananarivo (Madagaskar) fanden im Berichtsjahr vorbereitende Gespräche für ein für 1997 geplantes sportwissenschaftliches Seminar in Madagaskar statt.

Entwicklung, Perspektiven

Die Gespräche mit dem Fachbereich 8 Psychologie in Hinblick auf die Neustrukturierung der Philosophischen Fakultät wurden 1996 fortgeführt. Die angestrebte Fusionsvereinbarung konnte aber noch nicht erreicht werden, da die wissenschaftstheoretischen und wissenschaftssystematischen Übereinstimmungen minimal und die wissenschaftsorganisatorischen Parallelen marginal sind.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: JB9623
Datum: 1997-04-19