WWU Münster

Westfälische Wilhelms-Universität
Münster



Jahresbericht des Rektors 1996

Fachbereich 6
Sozialwissenschaften



Lehre, Studiengänge

Bei stagnierender Personalausstattung ist die Zahl der Studierenden im Fachbereich vor allem in den Fächern Soziologie und Politikwissenschaft, aber auch im Lehramtsstudiengang Sozialwissenschaften, weiter gestiegen. Als Konsequenz hat der Fachbereichsrat im Wintersemester 1996/97 einen NC für die Fächer Soziologie und Sozialwissenschaften (Lehramt) beantragt; der Senat hat dem Antrag zwischenzeitlich zugestimmt.

Die Einführung eines stärker berufsbezogen ausgerichteten Diplomstudiengangs Politikwissenschaft ist vom Fachbereichsrat im SS 1996 beantragt worden; der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät hat diesem Antrag im WS 1996/97 bereits zugestimmt und ihn an den Senat weiterverwiesen. Durch einen festgelegten Kanon und eine vorgegebene Reihung von Studienelementen soll der Diplomstudiengang die Möglichkeit eines zügigen Abschlusses des Studiums verbessern. Die Betonung fremdsprachlicher Kompetenzen und das schwerpunktmäßige Ausbildungsangebot in der Datenverarbeitung, der Methodenlehre und der Politischen Ökonomie zusätzlich zum Hauptfach, soll die Fähigkeit der Absolventen des Studiengangs zur Erkennung, Beschreibung, Bearbeitung und Lösung von Problemen auf fachwissenschaftlicher Grundlage steigern und so ihre Berufsfähigkeit fördern helfen.

Personal, Nachwuchsförderung

Im Berichtszeitraum hat der Fachbereich eine Habilitation im Fach Soziologie durchgeführt. Zudem hat er mit einer aufgabenkritischen Überprüfung seiner Personalausstattung begonnen, die die gegenwärtig zu leistenden und künftig leistbaren Aufgaben in Lehre und Forschung in Übereinstimmung mit einer aufgrund von kw-Vermerken schon in naher Zukunft verringerten Personalausstattung zu bringen haben wird. Der so eingeleitete Diskussionsprozeß zwischen Neuerern" und Besitzstandswahrern" erweist sich als mindestens genauso abgründig, zeit- und kräfteraubend wie die Durchführung zweier Berufungsverfahren im Fach Publizistik.

Forschung, internationale Kontakte

Der im Rahmen eines Tempus II-Programms bestehende Lehr- und Forschungsaustausch mit der Fakultät für Europastudien der Universität Klausenburg (Rumänien) wurde weiter ausgebaut und um gemeinsame Seminare und Austauschaufenthalte für Studierende ergänzt. Auf Antrag des Fachbereichs hat die Westfälische Wilhelms-Universität im WS 1996/97 ein Partnerschaftsabkommen mit der Universität Klausenburg abgeschlossen. Verstetigt und verfestigt wurden darüber hinaus die Lehraustauschkontakte mit der Fakultät für Verwaltungswissenschaft der University of Economics, Prag.

Entwicklung und Perspektiven

Durch die nach langer Diskussion beschlossene Zusammenführung des Instituts für Soziologie und des Instituts für Soziologie/Sozialpädagogik hat der Fachbereich im Wintersemester 1996/97 die Vorgaben des § 29 (1) Satz 2 UG NW in Verb. mit Art. 66 (1) Satz 2 der Universitätsverfassung umgesetzt und damit eine schon seit langem als notwendig erkannte Flurbereinigung vollzogen. Zudem hat er noch im Sommersemester 1996 durch Beschluß dem Beitritt der Institute für Textilgestaltung und ihre Didaktik sowie für Musikpädagogik (ehemals FB 21) grundsätzlich zugestimmt und damit einen Beitrag zur Neuordnung der Philosophischen Fakultät geleistet. In diesem Kontext sind weitere Schritte in der Diskussion, erweisen sich jedoch in praxi als recht umsetzungsresistent.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: JB9609
Datum: 1997-04-19