WWU
Münster
Westfälische Wilhelms-Universität
Münster



Jahresbericht des Rektors 1995

Zentrum für Niederlande-Studien



Veröffentlichungen

Im Berichtszeitraum sind die weitere Bände der Reihe Niederlande-Studien erschienen:

Perspektive

Ein binationale Studiengang 'Deutsch-Niederländische Studien', der auf Anregung des Zentrums für Niederlande-Studien zur Zeit mit dem 'Centrum voor Duitsland-Studies' (Nijmegen) beraten wird, ist ein wichtiges Zukunftsprojekt des Zentrums. Die Lerninhalte sowie die praxisorientierte Struktur des Studienganges, der ein drei- bis sechsmonatiges Praktikum möglichst in den Niederlanden bzw. in der Bundesrepublik einschließt, gewährleisten die Ausbildung der Studierenden zu Experten und Kennern beider Länder.

Eröffnungsfeier 'Haus der Niederlande', 15. Mai 1995

Am 15. Mai 1995, dem Tag des Westfälischen Friedens, wurde in Anwesenheit der beiden Kronprinzen, Prinz Willem-Alexander der Niederlande und Prinz Filip von Belgien, sowie zahlreichen Gästen aus dem In- und Ausland das 'Haus der Niederlande' feierlich eröffnet.

Besuch des Bundeskanzlers und des niederländischen Ministerpräsidenten

Aus Anlaß der Indienststellung des Deutsch-Niederländischen Korps statteten der Bundeskanzler, Dr. Helmut Kohl, und sein niederländischer Amtskollege, Drs. Wim Kok, am 30. August 1995 einen Besuch im 'Haus der Niederlande' ab. Sie informierten sich über die Ziele und Aufgaben des Hauses.

Forschung

Die Arbeit in dem von der Stiftung Volkswagenwerk geförderten Forschungsprojekt "Die Republik der Vereinigten Niederlande und das Alte Reich 1648-1748. Beitrag zu Struktur und Merkmalen der europäischen Ordnung zwischen Gleichgewicht und Hegemonie", mit dessen Durchführung die Wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Helmut Gabel (niederländische Republik) und Dr. Volker Jarren (das Reich) betraut sind, schreitet voran. Da die Auswer- tungsphase im Sommer 1995 beendet werden konnte, ist mit der Fertigstellung und Drucklegung des Gesamtmanuskripts voraussichtlich im Frühjahr 1996 zu rechnen.

Die Entwicklung von neuer Natur in den ehemaligen Auenbereichen der großen Flüsse ist seit einigen Jahren ein zentrales Thema der niederländischen Raumordnung. 23 Studierende haben die Chancen und Grenzen dieses Projekts in einer gemeinsamen Feldforschung der Universitäten Nijmegen und Münster unter der Leitung von Dr. J. Smit, Prof. Dr. A. Mayr und Dipl. Geogr.'in J. Miggelbrink untersucht. Die Ergebnisse wurden im Haus der Niederlande in einem Kolloquiumsvortrag mit dem Thema 'Gelderse Poort'. Ziele, Probleme und Bewertungen eines grenz- überschreitenden niederländisch-deutschen Naturentwicklungs- projekts vorgestellt.

Aus Anlaß des 50jähriges Unabhängigkeitsjubiläums der Republik Indonesien organisierten das Zentrum für Niederlande-Studien und das Niederländische Seminar eine Reihe von Veranstaltungen mit dem Titel: Von Niederländisch-Indien zu Indonesien. Von der kolonialen Vergangenheit zur Unabhängigkeit.

Interregionale Weiterbildung Niederlande (IWN)

Neben den Seminaren im Bereich der Wirtschaft konnte IWN sein Angebot von Weiterbildungsinhalten für die Zielgruppen kommunale Verwaltung, Schule und Hochschule gezielt fortsetzen. Die Niederlande haben dort jeweils eine führende Position in Europa und eignen sich daher in idealer Weise als Impulsgeber für Weiterbildungsthemen, die auch für Deutschland von Interesse sind. Hier ergibt sich gerade für eine Universität als öffentliche Bildungseinrichtung ein geeignetes Handlungsfeld, um sich als kompetenter Weiterbildungspartner zu profilieren. So fanden 1994 zwei große Tagungen zum Themenkreis Reform der öffentlichen Verwaltungen statt. In beiden Veranstaltungen wurde niederländische Stadtverwaltungen und ein deutsches Modell neuer Kommunalverwaltungen vorgestellt. Beide Tagungen mit dem Titel Das Dienstleistungsunternehmen Verwaltung: Die Modelle Delft und Tilburg sowie Das Dienstleistungsunternehmen Verwaltung: Die Modelle Delft und Duisburg, wurden landesweit ausgeschrieben und waren stark besucht.

Als weiteres an den Entwicklungen in den Niederlanden orientiertes Angebot veranstaltete IWN in Fortsetzung seines Verwaltungszyklus eine Tagung zum modernen europäischen Hochschulmanagement. Auch hier sind die Nieder- lande für Deutschland beispielhaft in ihrem Bemühen, die Hochschulen effizienter zu verwalten und inhaltlich attraktiver zu gestalten. Für die Veranstaltung Modernes europäisches Hochschulmanagement: Niederlande und Deutschland im Vergleich konnte u.a. der niederländische Bildungstheoretiker und das Mitglied der nordrhein-westfälischen Bildungskommission Theo Liket als Referent gewonnen werden.

Was den Bereich des Angebotes für den Bereich des niederländischen Wirtschaftsraums betrifft, so veranstaltete IWN in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung der Provinz Overijssel im Technologiehof ein Symposium mit dem Titel: Die Grenzregion Overijssel: wirtschaftliche Perspektiven für deutsche Unternehmen. Die Reihe der nun schon seit vier Jahren laufenden 'inhouse'-Veranstaltungen für Firmenkunden in Banken wurde mit dem Seminar Erfolgsrezepte für den Export: Niederlande und die Benelux in Zusammenarbeit mit der deutsch-niederländischen Handelskammer Den Haag fortgesetzt.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: JB9527
Datum: 27.03.1996; 14:30 Uhr