WWU Münster
Westfälische Wilhelms-Universität
Münster


Jahresbericht des Rektors 1994

Universitätsarchiv



Die Zuweisung eines neuen, allerdings noch wie in einem Rohbau befindlichen Magazins, die am 29.11.1994 mit einer Begehung erfolgte, hat die Situation, keine Akten mehr aufnehmen zu können, bereits etwas entschärft. Es wurden noch im Dezember rund 85 Umzugskartons mit Akten aus der Philosophischen Fakultät provisorisch eingelagert. Der Ausbau zunächst eines Magazinraums soll zügig erfolgen.

Die, von den genannten Akten abgesehen mit 32 weiteren Zugängen aufgenommenen ca. 1.400 Archivalien hatten die letzten Regale gefüllt. Hinzu kamen 4 Kleiderschränke mit etwa 90 Talaren, die zwischenzeitlich in der alten UB verwahrt worden waren, wo sie jedoch nicht bleiben konnten.

Die Bücherei nahm knapp 400 Bücher und Druckschriften auf. Eine ganze Reihe davon gelangte mit den aufgenommenen Akten ins Archiv.

Die Zahl der ausgeliehenen Akten, Bücher, vor allem aber Fotos und Filme lag bei etwas mehr als 300, im Vergleich zum Vorjahr etwa ein Drittel weniger. Das erklärt sich mit der ungewöhnlich hohen Publikationstätigkeit im Jahre 1993 und der daraufhin verständlicherweise niedrigeren im vergangenen Jahr.

Auch die Zahl der persönlichen Archivbenutzer lag ungewöhnlich niedrig. 62 Besucher suchten das Archiv an insgesamt 188 Tagen auf.

Diese geringere Belastung wurde wettgemacht durch weiter ansteigende Zahlen der schriftlichen Anfragen. Rund 175 Vorgänge wurden schriftlich bearbeitet, 20 mehr als im Vorjahr, davon ca. 100 aus dem Bereich der Hochschulgeschichte, die teilweise recht aufwendig waren. Im Vergleich zu den 80-er Jahren hat sich diese Zahl verdoppelt.

Teilweise hat sich der freiere Zugang der mitteldeutschen Institutionen und ihrer Forscher zu den westdeutschen bemerkbar gemacht. Es steigt aber auch die Anzahl der Projekte überhaupt, die nur durchgeführt werden können, wenn die Archive die benötigten Daten liefern. Allgemein macht sich seit langem auch ein Bildungsauftrag an die Adresse der Schulen bemerkbar. Die Bedeutung der Archive als kulturelle Institutionen ist in das Bewußtsein einer breiteren Bevölkerungsschicht gebracht worden. So meldeten sich nach längerer Pause wieder Schüler, die am Schülerwettbewerb der Körber-Stiftung teilnehmen. Die dadurch am stärksten belasteten Archive sind in der Regel die Stadtarchive.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: D2JB9445
Datum: 24.07.1995; 23:41 Uhr