WWU Münster
Westfälische Wilhelms-Universität
Münster


Jahresbericht des Rektors 1994

Fachbereich 16 - Physik



Forschung und Lehre

Der Fachbereich Physik hat im Jahre 1994

Hochschullehrer des Instituts für Angewandte Physik und für Theoretische Physik haben gemeinsam mit Kollegen aus der Mathematik einen Antrag auf ein Graduiertenkolleg "Nichtlineare kontinuierliche Systeme und deren Untersuchung mit numerischen, qualitativen und experimentellen Methoden" gestellt.

Von Hochschullehrern aus dem Institut für Kernphysik ist zusammen mit Kollegen aus den Niederlanden, Belgien und Frankreich die Einrichtung eines grenzübergreifenden Graduiertenkollegs (FANTOM) beantragt worden.

Prof. G. Münster (Institut für Theoretische Physik I) ist mit 15 weiteren Hochschullehrern am DFG-Schwerpunkt "Dynamische Fermionen" beteiligt, für den 1994 in Bielefeld ein Parallelrechnersystem installiert wurde.

Vom Physikalischen Institut ist in Münster vom 21.03. - 25.03.1994 die Frühjahrstagung des Arbeitskreises Festkörperphysik der DPG mit 3.600 Teilnehmern organisiert worden, vom 04.10. - 07.10.1994 eine Fachtagung mit dem Titel "Workshop über methodische Entwicklungen und industrieller Anwendungen der Nahfeld-Rastersondentechniken". Aufgrund der sehr positiven Beurteilung ist der SFB 216 (Bielefeld/Münster) um weitere drei Jahre bis 1997 verlängert worden. Herr Prof. H. Fuchs hat für seine Arbeiten zu "Erzeugung bistabiler Strukturen in atomaren Dimensionen bei Raumtemperatur" den Philip-Morris-Preis 1994 erhalten.

In der Lehre besteht nach wie vor das Problem, daß die experimentellen Praktika (auch für Lehramtsstudenten) nur in kleinen Gruppen (2-3 Personen) durchgeführt werden können, was in formalen Kapazitätsberechnungen nicht berücksichtigt wird und deshalb den massiven Einsatz von Drittmittelpersonal erforderlich macht.

Die Einwerbung von Drittmitteln wird zunehmend erschwert durch die mangelnde Grundausstattung, vor allem im Bereich der Großgeräte, einschließlich des Ersatzes großer moderner Werkzeugmaschinen und Werkstatteinrichtungen.

Der Fachbereich bedauert es sehr, daß das Fach Astronomie nach Ausscheiden der Stelleninhaberin, Frau Prof. W. Seitter, auf Beschluß der Landesregierung in Münster nicht weitergeführt wird.

Datenverarbeitung und elektronische Kommunikation

Auch 1994 bildete das im Jahre 1991 installierte Bereichsrechnersystem Physik/Chemie die Grundlage für die DV-Versorgung des Fachbereichs. Die bereits seit geraumer Zeit geplante Erweiterung der Kapazität der Computer-Server sowie der allgemeinen Plattenkapazität wurde zum Jahresende umgesetzt. Damit stehen jetzt zusätzlich zu den

bisherigen Rechner 3 DEC Alpha-Server der 64 Bit-Klasse mit insgesamt 10 Prozessoren zur Verfügung. Der Zugriff wird über das Rechnernetz durch die vorhandenen PC's und Workstations gewährleistet. Engpässe bestehen hier vor allem in der personellen Betreuung des mit ca. 950 Nutzern außerordentlich umfangreichen Rechnersystems.

Der für die Grundausbildung vorgesehene CIP-Pool 'Physik' wurde mit neuen 486-Rechnern und Windows NT ausgestattet. Damit kann den Physik- Studenten wieder eine attraktive Plattform für Übung und Ausbildung geboten werden.

Als weitere Möglichkeit konnten 1994 die Mitglieder des Fachbereichs von allen vernetzten Arbeitsplätzen und, sofern ein Modem vorhanden ist, auch von den häuslichen Arbeitsplätzen aus elektronische Literaturrecherchen in der Datenbank 'Phys' des Fachinformationszentrums Karlsruhe durchführen.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: D2JB9419
Datum: 28.06.1995; 02:34 Uhr