Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
Der Fachbereich Mathematik blickt auf erfolgreiche und für die Zukunft vielversprechende Aktivitäten und Personalentwicklungen zurück. Sie werden im einzelnen wie folgt erläutert:
Lehre und Studiengänge
Der Lehramtsstudiengang Informatik SI/SII wurde im WS 1994/95 als zeitgemäße Ergänzung der bisherigen Lehrerausbildung aufgenommen. Er erfreut sich guter Resonanz (ca. 30 Anfänger und Anfängerinnen).
Aufgrund der Überlast im Primarbereich wird sich der Fachbereich außerhalb des Instituts für Didaktik der Mathematik in Zukunft verstärkt der SI-Lehrerausbildung annehmen.
Das beantragte Tutorenprogramm wurde vom Land NRW bewilligt, allerdings in deutlich geringerem Umfang als beantragt.
Personal, Nachwuchsförderung
Eine durch Emeritierung freigewordene C4-Professur konnte durch einen erst 41jährigen Leibniz-Preisträger glänzend wiederbesetzt werden. Er ist nunmehr der zweite Leibniz-Preisträger am Mathematischen Institut.
Eine durch Ruf auf einen C4-Lehrstuhl freigewordene C3-Professur konnte ebenfalls adäquat wiederbesetzt werden.
Das Graduiertenkolleg "Algebraische Geometrie und Zahlentheorie" wurde im Berichtsjahr nach 3jähriger Laufzeit begutachtet und ohne Auflagen für weitere 3 Jahre bewilligt.
Forschung und internationale Kontakte
Bei wissenschaftlichen Kontakten bestehen in der Mathematik grundsätzlich keine Grenzen. Jeder der Professoren des Fachbereichs verfügt über vielfältige internationale Beziehungen. Die guten nationalen Beziehungen schlagen sich in regelmäßigen Workshops mit anderen Universitäten in NRW nieder. Die Forschungsleistungen am Fachbereich wurden durch eine beachtliche Zahl von Drittmittelprojekten bestätigt und gefördert (DFG-, EU-Programme, Leibniz-Preise, Graduiertenkolleg).
Entwicklung/Perspektiven
Zusammen mit der Physik wurde ein weiteres Graduiertenkolleg "Nichtlineare kontinuierliche Systeme und deren Untersuchung mit numerischen, qualitativen und experimentellen Methoden" beantragt. Es bestehen gute Aussichten auf Erfolg.
Durch den hervorragenden neuen Lehrstuhl-Inhaber am Mathematischen Institut ergeben sich gute Perspektiven für die Einrichtung eines Sonderforschungsbereichs - dies umsomehr, als der Fachbereich durch die Wiederzuweisung der C4-Professur Remmert die Gelegenheit hat, gezielt weitere Schwerpunkte zu setzen. Bei glücklicher Hand mit dieser Wiederbesetzung haben wir die Chance, in Deutschland einer der Fachbereiche mit besten wissenschaftlichen Perspektiven zu werden. Die solide Grundlage hierfür sind die vielen sehr guten Studenten und Studentinnen am Fachbereich.
Im Bereich der Didaktik der Mathematik sieht die Lage nach dem Wegfall der NaZ-Mittel und den gestiegenen Anfängerzahlen in Zukunft schwierig aus. Der Gesamt-Fachbereich bemüht sich nach Kräften, zu helfen. Die neueren leistungsbezogeneren Modellrechnungen für die Mittelzuweisungen lassen die Situation nicht mehr ganz so aussichtslos erscheinen wie noch vor kurzem, dennoch wird sich die Lage insgesamt verschärfen. Durch die Neuzuweisung einer C3-Professur "Mathematik und ihre Didaktik" hat das Rektorat für eine allseits begrüßte zukünftige Entlastung insbesondere bei dem horrenden Prüfungsaufkommen in der Primarstufen-Didaktik gesorgt.
Hans-Joachim Peter