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Münster (upm/ch)
V. l.: Die Professoren Jörg Kudla, Martin Winter und Frank Glorius<address>© WWU / Peter Grewer</address>
V. l.: Die Professoren Jörg Kudla, Martin Winter und Frank Glorius
© WWU / Peter Grewer

Führende Köpfe

Drei WWU-Professoren gehören zu den weltweit meistzitierten Wissenschaftlern

Gleich drei Wissenschaftler der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) gehören laut dem aktuellen Zitations-Ranking des US-amerikanischen Medienkonzerns "Thomson Reuters" zu den weltweit meistzitierten Wissenschaftlern. Aus dem an der WWU besonders forschungsstarken Bereich Chemie sind zwei Forscher dabei: Prof. Dr. Frank Glorius ist in der Kategorie "Chemistry" vertreten, Prof. Dr. Martin Winter in der Rubrik "Engineering". Der Biologe Prof. Dr. Jörg Kudla wird im Fachgebiet "Plant and Animal Science" auf der aktuellen Bestenliste geführt.

Zitationen sind in der Wissenschaft ein Kriterium, anhand dessen man die Bedeutung von Forschungsergebnissen einschätzt. Je wichtiger eine Forschungsarbeit ist, desto häufiger berufen sich Fachkollegen in ihren eigenen Veröffentlichungen darauf. Thomson Reuters zählt die Münsteraner zu den "weltweit führenden Köpfen" auf ihrem jeweiligen Forschungsgebiet. Im Vergleich zu anderen deutschen Hochschulstandorten ist Münster damit gut vertreten. Universitäten wie Köln, Bochum oder Bielefeld sind mit maximal zwei Wissenschaftlern dabei, und für den gesamten Universitätsstandort Berlin sind ebenfalls drei Treffer zu finden.

Thomson Reuters betreibt unter anderem das "Web of Science". Über diese Online-Plattform können Wissenschaftler nach relevanten Publikationen zu ihrem Forschungsgebiet suchen und nachvollziehen, wo und wie häufig Fachartikel zitiert werden. Auf der aktuellen Bestenliste "Highly Cited Researchers 2014" sind in 21 Kategorien insgesamt über 3000 Wissenschaftler aus aller Welt vertreten, 165 davon aus Deutschland. Jeder von ihnen hat besonders viele Arbeiten vorzuweisen, die zu dem einen Prozent der meistzitierten Publikationen des jeweiligen Fachgebiets gehören und damit als außergewöhnlich innovative und einflussreiche Studien anzusehen sind. In die Wertung bezog Thomson Reuters Veröffentlichungen aus den Jahren 2002 bis 2012 ein.

Die ausgezeichneten Forscher

Frank Glorius, Professor für Organische Chemie, ist Spezialist für die Katalyse in der organischen Synthese und Träger mehrerer sehr hochrangiger Auszeichnungen und Förderungen, darunter der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der "ERC Starting Grant" des Europäischen Forschungsrates. Jörg Kudla ist Professor für Molekulargenetik und Zellbiologie der Pflanzen. Er ist an einer Reihe von großen, mit Drittmitteln geförderten Forschungsprojekten federführend beteiligt, darunter eine deutschlandweite Forschergruppe, die bestimmte molekulare Signalkaskaden in Pflanzenzellen untersucht. Martin Winter hat eine Professur für "Angewandte Materialwissenschaften zur elektrochemischen Energiespeicherung und Energiewandlung" am Institut für Physikalische Chemie. Er ist Gründer und wissenschaftlicher Leiter des MEET-Batterieforschungszentrums an der Universität Münster, eine der weltweit  führenden Forschungseinrichtungen für elektrochemische Energiespeicher.

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