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Münster (upm/bn)
Sebastian Laukötter<address>© WWU</address>
Sebastian Laukötter
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Kann militärische Intervention gerechtfertigt werden?

Poertgen-Herder-Dissertationspreis geht an Philosophen

Sebastian Laukötter, Philosoph an der Kolleg-Forschergruppe "Normenbegründung in Medizinethik und Biopolitik" der Universität Münster, hat für seine Doktorarbeit "Zwischen Einmischung und Nothilfe – Das Problem der 'humanitären Intervention' aus ideengeschichtlicher Perspektive" den Poertgen-Herder-Dissertationspreis erhalten. Die mit 2000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit dem vergangenen Jahr von der Philosophischen Fakultät für herausragende Leistungen in den Geisteswissenschaften verliehen.

In seiner Dissertation setzt sich Sebastian Laukötter mit der Frage nach der Rechtfertigung militärischer Interventionen auseinander, die den Schutz der Bevölkerung fremder Staaten vor schweren Menschenrechtsverletzungen zum Ziel haben. Er stellt unter Berücksichtigung der Geschichte des politischen Denkens dar, warum das Prinzip des Menschenrechtsschutzes in einigen Ausnahmefällen stärker gewichtet werden kann als das Prinzip staatlicher Souveränität. Außerdem hat er Kriterien entwickelt, um die Frage beantworten zu können, unter welchen Bedingungen humanitäre Interventionen als legitim gelten können.

Sebastian Laukötter ist seit 2010 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kolleg-Forschergruppe "Normenbegründung in Medizinethik und Biopolitik" tätig. Seine Schwerpunkte liegen in der Ethik, insbesondere Medizin- und Bioethik, und der politischen Philosophie mit einem Fokus auf Fragen internationaler Gerechtigkeit und der Menschenrechte.

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