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Münster (upm/nor)

WWU-Rektorin begrüßt Entscheidung für Aufbau eines Islam-Zentrums

Absprache mit Universität Osnabrück beginnt sofort

Die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster begrüßt die Entscheidung von Bundesbildungsministerin Annette Schavan, neben Osnabrück und Tübingen auch an der WWU ein Zentrum für islamische Studien aufzubauen. "Wir freuen uns sehr, weil wir den exzellenten Ruf unserer theologischen Forschung bestätigt sehen", betonte Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles. "Zudem hat sich unsere bundesweite Vorreiterolle in der Ausbildung islamischer Religionslehrer ausgezahlt."

Die WWU hatte schon vor einigen Wochen ein entsprechendes Konzept eingereicht. In diesem Antrag hatte die WWU bereits die Bereitschaft zur Kooperation mit der Universität Osnabrück bekundet - so wie es jetzt auch Bundesministerin Annette Schavan vorsieht. "Man sieht, dass der Friedensreiter-Weg zwischen Münster und Osnabrück immer noch in Funktion ist", unterstrich Rektorin Ursula Nelles. Der offizielle Bescheid der Bundesministerin liegt noch nicht vor. Die Hochschulleitungen von Münster und Osnabrück werden daher sofort Kontakt aufnehmen, um ein gemeinsames Konzept zu entwickeln und die Finanzierungsfragen zu klären.

Auch Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Inhaber des Lehrstuhls für Islamische Religionspädagogik an der WWU, lobte die Entscheidung. "In Münster gibt es mit dem Exzellenzcluster  ,Religion und Politik', den großen evangelischen und katholischen Fakultäten, den Vertretern der Islamwissenschaft, der Arabistik und Judaistik großartige Voraussetzungen für einen intensiven wissenschaftlichen Austausch", betonte Mouhanad Khorchide. Er stehe dafür, "die traditionelle islamische Theologie kritisch zu reflektieren" und stattdessen "eine islamische Theologie aus dem europäischen Kontext heraus zu etablieren".

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