Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Philosophisches Seminar

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2003 - 2004

 

 
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Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Praktische Philosophie
Mythos - Zur Philosophie vorphilosophischer Lebens- und Weltorientierung

 
Durch den Einblick, den die historische und die ethnologische Forschung in prähistorische und archaische Kulturen verschafft haben, sieht Philosophie sich mit der Tatsache konfrontiert, dass die Menschheit während immenser Zeiträume auch ohne sie über eine Orientierung verfügt hat, die ihr eine erfolgreiche Lebensführung ermöglichte. Eine solche Orientierung boten Mythen, die als Erzählungen die jeweilige Welt aus sie gründenden Handlungen irgendwelcher göttlicher Wesen hervorgehen und sie so zum erschließenden Hintergrund der menschlichen Handlungswelt werden lassen. Im Mythos geht es nicht um theoretische, sondern um praktische Wahrheit; und diese Wahrheit ist keine des Mythos im allgemeinen, sondern des einzelnen Mythos, denn nur diesen kann man erzählen. Kann man Mythen auf ihre Wahrheit oder Unwahrheit hin befragen? Gibt es, wenn man über ihren Sinn rational nicht gänzlich verfügen kann, ein Kriterium, nach dem wenigstens die Unwahrheit eines Mythos wahrscheinlich ist? Und wenn man sich auf die Lebensdeutung eines Mythos praktisch einlässt, wie weit kann man dann philosophisch Rechenschaft von den damit verbundenen Annahmen geben, so dass das Wagnis, auf ihn zu bauen, ein "schönes Wagnis" wird; ähnlich dem, das Sokrates eingegangen ist, als er - nach Platons "Phaidon" - am Tag seiner Hinrichtung Argumente für seinen Glaube an die Unsterblichkeit der Seele vorbrachte?

Beteiligter Wissenschaftler:

Dr. Franz Gniffke

Veröffentlichungen:

Gniffke, Franz: Mythos - "ein schönes Wagnis". In: Claus Bussmann/ Friedrich A. Uehlein (Hg.): Wendepunkte. Interdisziplinäre Beiträge zur Kulturgeschichte, Würzburg 2004, 81-138.

 

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