Psychoseerkrankungen
Hirnfunktionsstörungen und ihre Beeinflussbarkeit bei Psychoseerkrankungen
In diesem Arbeitsbereich wurden zum einen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Radiologie (Prof. Dr. W. Heindel, Prof. Dr. B. Pfleiderer und Dr. H.
Kugel) mit Hilfe der 1H-MR Spektroskopie cerebrale Metaboliten ( NAA, Cho, Kr, Glx) bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen (schizophrene Psychosen,
affektive Psychosen, Anorexia nervosa) in umschriebenen Hirnarealen untersucht. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Untersuchung der Zusammenhänge
zwischen neurochemischen Parametern und kognitiven sowie intellektiven Leistungsfunktionen bzw. psychopathologischen Befunden. Auch wurde der Frage
nachgegangen, inwiefern sich cerebrale Metabolitenkonzentrationen durch eine medikamentöse Behandlung bzw. durch die Erkrankungsdauer verändern.
Ein weiteres Untersuchungsgebiet des Arbeitsbereichs stellte die diagnostische Spezifität und Stabilität von subtilen neurokognitiven Auffälligkeiten
dar, die als psychologische Marker einer Vulnerabilität für schizophrene Störungen diskutiert werden. Die neuropsychologischen Fähigkeiten der
Patienten stellen die entscheidenden Prädiktoren für ihre soziale und berufliche Integration dar. Zu den eingesetzten neurokognitiven Testverfahren
zählten u.a. die so genannte visuelle Rückwärtsmaskierung ("visual backward masking") in Reizidentifikations- und Reizlokalisationsvarianten und
sequentielle (implizite und explizite) Lernparadigmen.
Eine weitere Forschungsfragestellung des Arbeitsbereiches bezieht sich auf die Beeinflussbarkeit kognitiver Störungen bei schizophrenen Psychosen durch
Trainingsprogramme unter Berücksichtigung des individuellen Lernpotentials. Hierbei wird untersucht, auf welchen Ebenen kognitive Trainingsprogramme wirken,
also auch inwiefern sie Selbstwahrnehmung oder Befindlichkeit positiv verändern.
Im Rahmen der genannten Forschungsprojekte bestehen klinikumsexterne Kooperationen mit dem Magnetic Resonance and Image Analysis Research Centre Liverpool
(Prof. N. Roberts) und dem Lehrstuhl für Klinische Psychologie der Universität Osnabrück (Prof. K.H. Wiedl).
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
|