Invasive Mykosen
Genotypisierung und molekulare Diagnostik von Hefen
Seit einigen Jahren ist nicht nur eine steigenden Inzidenz nosokomialer Infektionen verursacht durch Hefen der
Gattung Candida zu verzeichnen, sondern es sind hierzu parallel auch Veränderungen in der
Candida-Epidemiologie mit einem zunehmenden Anteil von non-C. albicans-Hefen festzustellen.
Gerade letztere sind durch ihre potentielle Antimykotika-Resistenz charakterisiert. Molekularbiologische
Verfahren, wie die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), können die oftmals zeitaufwendigen, teilweise wenig
spezifischen Methoden der konventionellen Diagnostik von Mykosen ergänzen. Zur Aufklärung
epidemiologischer Zusammenhänge wurden moderne Genotypisierungsverfahren (u.a.
Pulsfeldgelelektrophorese (PFGE), Arbitrarily-primed (AP)-PCR) für den Einsatz bei Candida-Hefen
adaptiert. Insbesondere für C. glabrata und C. tropicalis-Hefen wurden verschiedene
Amplifikations- und Restriktions-gestützte molekulare Genotypisierungsverfahren getestet. Hierzu
wurden die Reaktionsparameter optimiert und die Parameter Typisierbarkeit, Reproduzierbarkeit,
Diskrminierbarkeit und Stabilität evaluiert. Parallel wurde ein modernes phänotypisches Verfahren
des "whole-cell-fingerprintings", die Fourier transform-infrared spectroscopy (FTIR), für den Einsatz an
Hefen untersucht und mit den Ergebnissen der genotypischen Verfahren verglichen und zu Ergebnissen der
Antimykotika-Resistenztestung assoziiert. Die optimierten Genotypisierungs- und FTIR-Verfahren wurden
für die Typisierung von Hefen verschiedener deutscher und internationaler (Indien, Ungarn, Syrien u.a.)
Stämme eingesetzt (Zusammenarbeit mit H.C. Gugnani und A. Chowdhary, Delhi, Indien).
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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