Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Medizinische Mikrobiologie

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2003 - 2004

 

 
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Institut für Medizinische Mikrobiologie

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Domagkstr. 10
48149 Münster
Direktor: Prof. Dr. Georg Peters

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Biologie und Pathogenese von Staphylokokken-Infektionen
Staphylococcus aureus-Infektionen des vaskulären Kompartments: Interaktion zwischen Bakterien, Thrombozyten und Endothel

 
Invasive Staphylococcus aureus-Infektionen mit endovaskulärer Manifestation sind durch besonders schwere Verlaufsformen gekennzeichnet und gehen mit signifikanter Morbidität und Mortalität einher. Die Pathogenese der S. aureus-assoziierten infektiösen Endokarditis ist ein komplexer Prozess, bei dem die Adhäsion der Bakterien an Thrombozyten, Endothelzellen sowie Komponenten der extrazellulären Matríx eine besondere Rolle spielen. Die daran beteiligten Mechanismen sind bisher nur unvollständig verstanden. Wir konnten verschiedene bakterielle Adhäsine identifizieren, die mehrere eukaryonte Adhäsionsproteine binden. Diese “Bindungs-hot-spots“ werden derzeit auf molekularer Ebene weiter charakterisiert. Durch “phage display“haben wir ein riesiges, 1.131,4 kDa großes S. aureus Oberflächenprotein (GSSP, giant staphylococcal surface protein) identifiziert, das Fibronektin bindet und an der Endothelzell-Bindung beteiligt zu sein scheint. Dieses Oberflächenprotein wird zu Zeit ebenfalls weiter molekular analysiert. Außerdem konnten wir die Fibronektin-Bindeproteine FnBPA und FnBPB als Thrombozyten-Bindepoteine charakterisieren (siehe auch Bericht "Zelluläre Mikrobiologie von Staphylococcus aureus"). Die Bindung von S. aureus an Thrombozyten erfolgt überwiegend über lösliches Fibrin und nicht, wie bisher angenommen, über Fibrinogen. Die Bildung von löslichem Fibrin kann man therapeutisch beeinflussen. Es stellt sich aber die Frage, ob eine Inhibition der Adhäsion an Thrombozyten vorteilig oder sogar nachteilig ist, da dann die Freisetzung von antimikrobiellen Wirkstoffen aus den Thrombozyten beeinträchtigt wird. Langziel des Projektes ist es, neue Wege zur Prophylaxe und Therapie von endovaskulären S. aureus Infektionen zu finden (in Zusammenarbeit mit B. Kehrel und S. Niemann).

Drittmittelgeber:

DFG (SFB293)

Beteiligte Wissenschaftler:

PD Dr. Christine Heilmann, Dr. Jörg Hartleib, Dr. Andreas Uekötter, Dr. Martin Jarling, Univ.-Prof. Dr. Georg Peters

Veröffentlichungen:

Heilmann, C., G. Thumm, G. S. Chhatwal, J. Hartleib, A. Uekötter, and G. Peters. 2003. Identification and characterization of a novel autolysin (Aae) with adhesive properties from Staphylococcus epidermidis. Microbiology 149:2769-78.

Heilmann, C., S. Niemann, B. Sinha, M. Herrmann, B. E. Kehrel, and G. Peters. 2004. Staphylococcus aureus fibronectin-binding proteins (FnBPs) mediate adherence to platelets and FnBPA, but not FnBPB induces platelet aggregation. J Infect Dis 190:321-9.

Niemann, S., N. Spehr, H. Van Aken, E. Morgenstern, G. Peters, M. Herrmann, and B. E. Kehrel. 2004. Soluble fibrin is the main mediator of Staphylococcus aureus adhesion to platelets. Circulation 110:193-200.

 

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