Elektronenmikroskopie und Analytik
Raster- und transmissionselektronenmikroskopische Untersuchungen zur Lösung klinischer Fragestellungen
Die Elektronenmikroskopie wird seit ihrer Entwicklung auch in der Medizin, beispielsweise in der Diagnostik, Ultrastrukturforschung und Morphologie häufig
eingesetzt. Zusätzliche neue Einsatzgebiete sowohl für die Raster (SEM)- wie auch die Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) ergeben sich durch den
rapide zunehmende Einsatz von Biomaterialien und Implantaten sowie der Anwendung neuer diagnostischer und therapeutischer Methoden.
So wurde in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik
für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie die SEM für vergleichende morphologische Untersuchungen der Arteria radialis eingesetzt, die durch
verschiedene Verfahren entnommen wurden, um sie dann als koronaren Bypass zu verwenden. In
einem gemeinsamen Projekt mit der Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie wurde die Frakturgefahr des Cam von "constrained"
UHMWPE-Knieprothesen (reoperierte und Simulator-belastete Prothesen) infolge belastungsinduzierter Veränderungen an ihrer Oberfläche (z.B. Bildung,
Lokalisation und Verteilung von Mikrorissen) rasterelektronenmikroskopisch untersucht.
Weiterhin wurde ein Projekt mit der
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde zur Quantifizierung der Materialabtragung durch Laserablation an Testmaterial (Plexiglas) und an tierischer Cornea
begonnen. Durch spezielle Präparation ist es gelungen, die Oberflächenmorphologie der in Resin eingebetteten Cornea im ablatierten Gebiet mit dem SEM im
Querschnitt an der mittels Ultramikrotom erzeugten glatten "Blockfläche" und mit dem TEM an Ultramikrotomschnitten darzustellen. Aus den Daten der SEM und
TEM läßt sich u.a. die Abhängigkeit der Ablation von der Anzahl der Laserpulse und von der Ultrastruktur der Cornea untersuchen.
In einem Projekt mit der Klinik und
Poliklinik für Unfall- Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Forschungslabor "Unfallchirurgie", wurde begonnen, die Tauchbeschichtung von Titanprothesen und
Titandraht rasterelektronenmikroskopisch hinsichtlich ihrer lokalen Schichtdicke, Kontinuität der Beschichtung und Anbindung der Beschichtung an die
Titanoberfläche zu analysieren. Die Untersuchungen dienen u.a. der Optimierung des angewandten Beschichtungsverfahrens.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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